zu Analogzeiten konnte man sich auf diese Entfernungsangaben schon verlassen
Kann man immer noch

allerdings sind die Skalen bei den Kitgläsern sehr dürftig ausgearbeitet. Die DA* und einige D-FA und die Limiteds haben genauere Skalen mit Blendenmarkierungen.
Grundsätzlich gilt aber bei den Pentax-Gläsern die Entfernungsangabe "zum Sensor" - das bedeutet - wenn Du da irgendwas von 30cm auf einer Skala stehen hast ist das Motiv je nach Länge vom Objektiv deutlich näher vor der Frontlinde als die 30cm.
Hat es Blendenmarkierungen, die sich mit der Brennweite verändern?
Nein, es hat nur eine Skala, die soweit ich das mal nachgelesen habe, für 18mm bei Offenblende gilt.
Denn manuell kann ich durchaus noch mehr als nur 2 m einstellen - wenn ich das aber tue und anschließend per AF fokussiere, wird wieder auf 2 m zurückgestellt. Was ist weiter weg als Unendlich?
Der Knackpunkt ist immer der, dass es Gläser mit zuverlässigen Skalen gibt und eben die Kitzooms, wenn Du mit Offenblende bei 18mm fokussierst sollte es schon ungefähr stimmen, bedeutet dann - alles was weiter weg als 2 Meter ist liegt in dem Bereich der als ausreichend scharf gilt (eben in Richtung der Hyperfokalen ) alles andere würde ich bei den Gläsern nicht so wissenschaftlich sehen.
Das ganze wird übrigens in verschiedenen Interpretationen abgehandelt, so mancher ist der Meinung die Skala ist ausschließlich für die Anzeige der Hyperfokalen Distanz ausgelegt und andere meinen es würde der exakte Bereich angezeigt, der die Schärfeebene ausmacht - ich sehe es ungefähr so:
Wenn Du nun mit der Unendlichstellung arbeitest bei Weitwinkel ist es stark abhängig von der gewählten Blende ab wo und wie weit der Bereich ist, der ausreichen scharf abgebildet wird - kenne ich selbst von den Limiteds und Premiumgläsern bei Pentax so weil ich es ständig nutze - drehe das Glas mal bis zum Anschlag und schaue Dir an ob überhaupt irgendwas scharf wird in der Ferne - vermutlich wirst Du feststellen, dass Du da keine ausreichende Schärfe haben wirst. Der Anschlag ist nämlich selten die Unendlichstellung, deshalb fokussiere ich z.B. nachts echt häufig manuell und immer gegen den Anschlag mit der liegenden Acht und drehe nur ein kleines Bisschen zurück, dann bin ich auf dem Punkt, wo alles perfekt scharf ist.
Wenn Du es mit der Analogzeit vergleichen willst, dafür gab es an den Skalen der analogen Gläser ja die Blendenskala
und die DOF-Skala und so konnte man dann ablesen welche Blende welche Entfernungseinstellung ergab - hier mal ein Foto vom alten 50/F2.8 Edixa-Glas:
Oben - die Entfernungsskala
Mitte - die Blendenskala
Unten - der Blendenring
Damit kannst Du dann anhand der eingestellten Blende (2.8) über die "rote Raute" sehen ab wann der Schärfebereich ausreicht in Meter.
Dann ein Foto von einem UWW und einem Tele:
Dort gibt es ebenfalls die Skalen und man kann ablesen wie der Unendlichbereich gestaltet ist, nämlich als liegendes L - das bedeutet, je nach Blende muss das abgewinkelte Teil vom L auf die entsprechende Blendenzahl zeigen (rechtes Objektiv). Diese Skala ist jedoch derart winzig, dass man die getrost in die Tonne kloppen könnte, denn dreht man nur minimal am Fokusring schiebt sich die Skala von F2.8 auf F16 - deshalb ist am linken Sigma UWW erst garkeine Belendenskala eingebaut.
Skalen im Detail:
Oben siehst Du nun die Anschlagstellung, in dieser Stellung benötigst Du gut F16 um am Anschlag noch die ausreichende Schärfe zu haben bei Motiven, die weiter als 25Meter entfernt sind und bei Offenblende siehst Du unten die korrekte Skalenstellung bei einem Motiv, was etwa 30 Meter entfernt lag, da hat die Kamera dann per AF so getroffen und die Skala stimmte auch mit der Entfernung überein.
Lange Rede - kurzer Sinn - vergiss einfach die Skala, nutze einen
DOF-Chart oder eine Äpp oder drucke Dir eine kleine Tabelle
