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Entfernungsangabe auf meinem DA 18-55 WR

Qniemiec

Kennt den Türsteher
Hallo allerseits,
ist die Entfernungsangabe auf dem Fokussierring eigentlich was Verbindliches oder "nur so zur Groborientierung"? Bei mir nämlich zeigt sie, wenn die Kamera korrekt auf Unendlich fokussiert, stattdessen nur ca. 2 m an, und am anderen Ende irgendwas rechts der aufgedruckten 25 cm, also jedesmal weniger als den tatsächlichen Abstand.
Und zweitens: Wenn das Objektiv beim Fokussieren auf Unendlich also 2 m als Entfernung angibt, was wäre denn dann die tatsächliche Entfernung, damit der Fokussierring Unendlich anzeigt? Denn manuell kann ich durchaus noch mehr als nur 2 m einstellen - wenn ich das aber tue und anschließend per AF fokussiere, wird wieder auf 2 m zurückgestellt. Was ist weiter weg als Unendlich? :uhoh:
Man liest sich,
QN
 
Zitat von Qniemiec:
ist die Entfernungsangabe auf dem Fokussierring eigentlich was Verbindliches oder "nur so zur Groborientierung"?
Die Frage hast Du Dir doch schon selber beantwortet, oder?
Nicht wirklich, denn zu Analogzeiten konnte man sich auf diese Entfernungsangaben schon verlassen, zB. um für eine gewählte Blende den Schärfentiefebereich einzustellen. Woraus sich für mich, der ich diesen Effekt erst vor einer Woche bei og. Objektiv entdeckte, dann die weiterführende Frage stellt, ob mit diesem Objektiv noch alles in Ordnung ist, oder ob sich da vielleicht irgendwas verstellt/verschoben hat (es also möglicherweise zur Reparatur muss)...
Man liest sich,
QN
 
Brauchst Du denn eine exakte Entfernungsskala an dem Objektiv für irgendwas? Hat es Blendenmarkierungen, die sich mit der Brennweite verändern? Kann man überhaupt per Skala manuell so genau fokussieren? Ich vermute in allen Fällen "nein". Das ist ein günstiges AF-Objektiv, das nicht wirklich für manuelles Fokussieren gemacht wurde, geschweige denn für "exakte" Schärfentiefebestimmungen. Die Entfernungsskala ist einfach nur eine kleine nette Beigabe, die nur zum groben schätzen taugt. Dass es überhaupt eine Skala hat, ist schon erstaunlich, andere 18-55 (z.B. Nikon, Sony und Canon) haben gar keine Skala mehr. Und selbst wenn da etwas geringfügig verstellt sein sollte, würde wohl jedes genauere Hingucken eines Pentax-Technikers den Wert des Objektivs übersteigen.


Gruß, Matthias
 
Brauchst Du denn eine exakte Entfernungsskala an dem Objektiv für irgendwas? Hat es Blendenmarkierungen, die sich mit der Brennweite verändern? Kann man überhaupt per Skala manuell so genau fokussieren? Ich vermute in allen Fällen "nein". Das ist ein günstiges AF-Objektiv, das nicht wirklich für manuelles Fokussieren gemacht wurde, geschweige denn für "exakte" Schärfentiefebestimmungen. Die Entfernungsskala ist einfach nur eine kleine nette Beigabe, die nur zum groben schätzen taugt. Dass es überhaupt eine Skala hat, ist schon erstaunlich, andere 18-55 (z.B. Nikon, Sony und Canon) haben gar keine Skala mehr. Und selbst wenn da etwas geringfügig verstellt sein sollte, würde wohl jedes genauere Hingucken eines Pentax-Technikers den Wert des Objektivs übersteigen.
Na ja, so gesehen magst Du recht haben, denn rein praktisch wird man die Scharfstellung ja meist entweder "auf Sicht", also per Sucher bzw. LiveView-Bildschirm, vornehmen oder aber gänzlich dem Autofokus überlassen, weshalb die Billigversionen des 18-55 auch gar keine Entfernungsskala mehr haben. Wenn sie aber schon drauf ist, sollte sie auch stimmen, finde ich.
Scheint allerdings nicht nur bei meinem einen 18-55 WR so zu sein, sondern wohl generell - das zweite 18-55 WR, das ich besitze, hat genau dieselbe "Macke". Verunsichert halt, sowas...
QN
 
zu Analogzeiten konnte man sich auf diese Entfernungsangaben schon verlassen
Kann man immer noch :) allerdings sind die Skalen bei den Kitgläsern sehr dürftig ausgearbeitet. Die DA* und einige D-FA und die Limiteds haben genauere Skalen mit Blendenmarkierungen.
Grundsätzlich gilt aber bei den Pentax-Gläsern die Entfernungsangabe "zum Sensor" - das bedeutet - wenn Du da irgendwas von 30cm auf einer Skala stehen hast ist das Motiv je nach Länge vom Objektiv deutlich näher vor der Frontlinde als die 30cm.

Hat es Blendenmarkierungen, die sich mit der Brennweite verändern?
Nein, es hat nur eine Skala, die soweit ich das mal nachgelesen habe, für 18mm bei Offenblende gilt.

Denn manuell kann ich durchaus noch mehr als nur 2 m einstellen - wenn ich das aber tue und anschließend per AF fokussiere, wird wieder auf 2 m zurückgestellt. Was ist weiter weg als Unendlich?
Der Knackpunkt ist immer der, dass es Gläser mit zuverlässigen Skalen gibt und eben die Kitzooms, wenn Du mit Offenblende bei 18mm fokussierst sollte es schon ungefähr stimmen, bedeutet dann - alles was weiter weg als 2 Meter ist liegt in dem Bereich der als ausreichend scharf gilt (eben in Richtung der Hyperfokalen ) alles andere würde ich bei den Gläsern nicht so wissenschaftlich sehen.

Das ganze wird übrigens in verschiedenen Interpretationen abgehandelt, so mancher ist der Meinung die Skala ist ausschließlich für die Anzeige der Hyperfokalen Distanz ausgelegt und andere meinen es würde der exakte Bereich angezeigt, der die Schärfeebene ausmacht - ich sehe es ungefähr so:

Wenn Du nun mit der Unendlichstellung arbeitest bei Weitwinkel ist es stark abhängig von der gewählten Blende ab wo und wie weit der Bereich ist, der ausreichen scharf abgebildet wird - kenne ich selbst von den Limiteds und Premiumgläsern bei Pentax so weil ich es ständig nutze - drehe das Glas mal bis zum Anschlag und schaue Dir an ob überhaupt irgendwas scharf wird in der Ferne - vermutlich wirst Du feststellen, dass Du da keine ausreichende Schärfe haben wirst. Der Anschlag ist nämlich selten die Unendlichstellung, deshalb fokussiere ich z.B. nachts echt häufig manuell und immer gegen den Anschlag mit der liegenden Acht und drehe nur ein kleines Bisschen zurück, dann bin ich auf dem Punkt, wo alles perfekt scharf ist.

Wenn Du es mit der Analogzeit vergleichen willst, dafür gab es an den Skalen der analogen Gläser ja die Blendenskala und die DOF-Skala und so konnte man dann ablesen welche Blende welche Entfernungseinstellung ergab - hier mal ein Foto vom alten 50/F2.8 Edixa-Glas:

Oben - die Entfernungsskala
Mitte - die Blendenskala
Unten - der Blendenring
_OMD0002-2.jpg


Damit kannst Du dann anhand der eingestellten Blende (2.8) über die "rote Raute" sehen ab wann der Schärfebereich ausreicht in Meter.

Dann ein Foto von einem UWW und einem Tele:
_OMD0018-3.jpg


Dort gibt es ebenfalls die Skalen und man kann ablesen wie der Unendlichbereich gestaltet ist, nämlich als liegendes L - das bedeutet, je nach Blende muss das abgewinkelte Teil vom L auf die entsprechende Blendenzahl zeigen (rechtes Objektiv). Diese Skala ist jedoch derart winzig, dass man die getrost in die Tonne kloppen könnte, denn dreht man nur minimal am Fokusring schiebt sich die Skala von F2.8 auf F16 - deshalb ist am linken Sigma UWW erst garkeine Belendenskala eingebaut.

Skalen im Detail:
Skala.jpg


Oben siehst Du nun die Anschlagstellung, in dieser Stellung benötigst Du gut F16 um am Anschlag noch die ausreichende Schärfe zu haben bei Motiven, die weiter als 25Meter entfernt sind und bei Offenblende siehst Du unten die korrekte Skalenstellung bei einem Motiv, was etwa 30 Meter entfernt lag, da hat die Kamera dann per AF so getroffen und die Skala stimmte auch mit der Entfernung überein.


Lange Rede - kurzer Sinn - vergiss einfach die Skala, nutze einen DOF-Chart oder eine Äpp oder drucke Dir eine kleine Tabelle :)

:z04_bier01:
 
Aha, hab's gleich mal probiert: Wenn ich auf 18 mm Brennweite stelle und was extrem Weites anvisiere, bei dem die Blende offen bleibt, nähert sich die Entfernungsanzeige tatsächlich dem Unendlich. Was die Entfernungsskala am Ende anzeigt, hängt also bei Zoomobjektiven - außer von der Entfernung zum Gegenstand - auch von der momentan eingestellten Brennweite ab, was außerdem erklären würde, dass man beim Zoomen oft nochmal nachfokussieren muss. Und schlussendlich, dass man damit bei Zoomobjektiven (i.d.R.) gar keine für alle Brennweiten gültige Entfernungsskala auf dem Objektiv anbringen kann. Ist also keine Luschigkeit nach dem Prinzip "Was wollen Sie für das bissel Geld schon groß verlangen?", sondern ein quasi prinzipielles Problem, richtig?
QN
 
dass man damit bei Zoomobjektiven (i.d.R.) gar keine für alle Brennweiten gültige Entfernungsskala auf dem Objektiv anbringen kann.

Sehe ich auch so :) technisch sicherlich möglich, aber praktisch und wirtschaftlich eher sinnfrei.
Auf den Festbrennweiten stimmen bei mir die Entfernungsangaben sehr gut mit der Realität überein, da finde ich die Skalen durchaus hilfreich wenn man sie braucht, z.B. für ein Strandmotiv mit Sonnenuntergang...

:z04_bier01:
 
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