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Rektalvioline
Zwei Dinge sind es, die mir manchmal das Leben schwer machen, jedenfalls im Bereich der Makrofotografie. Wie ich schon anderswo schrieb, fotografiere ich gerne die kleine Wunderwelt auf meinem Balkon. Der scheint eigentlich recht solide, eine an sich feste Betonkonstruktion. Aber wehe, wenn meine Enkel auf den Balkon kommen, dann fängt das Bild im Sucher an, wie wild herumzutanzen. Anscheinend kommt dann der ganze Balkon in Schwingungen, die sich übers Stativ auch auf die Kamera übertragen. Dieses Problem kann ich ja meistens leicht umgehen, aber das zweite Problem war da schon schwieriger. Auch bei vermeintlicher Windstille geht im dritten Stock doch öfters mal ein, wenn auch kaum spürbarer, Windhauch. Objekte wie langstielige Blumen beginnen dann quer durch den Sucher zu schwanken, was mir früher manche Aufnahme versaut hat. Dann hat mich ein befreundeter Tüftler auf die Idee gebracht, einen kleinen Lötständer zu verwenden. Das ist eigentlich nur ein kleiner gusseiserner Sockel, an dem zwei in alle Richtungen verstellbare Klemmen befestigt sind. Damit lassen sich nicht nur elektronische Bauteile zum Löten fixieren, sondern auch Blumen zum Fotografieren. Ich konnte so auch schon oft Blumen mitsamt den darauf sitzenden Insekten ganz vorsichtig fixieren und dann in aller Ruhe ablichten. Das angenehme daran ist, dass man dazu weder die Blume abschneiden muss, noch das Insekt mit Kältespray fixieren.