Hallo Kay,
im Prinzip ist es schon eine gute Alternative. Zum einen ist das 4/200mm FDn (ohne Chromring) kleiner und leichter, zum anderen hat es eine Innenfokussieung, was eine schlichtweg genial ruhige Einstellbewegung bietet.
Optisch ist es meiner Meinung nach genauso gut wie das FD 4/80-200mm, nur fehlt eben die Flexibilität eines Zooms. deshalb habe ich beide Objektive, je nach Art der Motive.
Es gibt auch ein 2,8/200mm, mit dem die Scharfstellung einfacher ist, allerdings ist die optische Leistung nach meinem Eindruck nicht ganz so gut wie die vom 4/200mm.
Das kann allerdings auch ein subjektiver Eindruck sein.
Pech hatte ich in meinem jüngsten Urlaub, wo ich wieder mal mit einer Nicht-AF-Kamera unterwegs war und mit dem 4/200mm einige nicht ganz so scharfe Aufnahmen mitbrachte. Das wäre allerdings mit dem 80-200 auch passiert - es lag dran, dass ich nur 100ASA-Filme mithatte und die Verschlusszeit manchmal zu lang war ohne Stativ.
Wenn du das 4/200mm nimmst, wäre als gute Ergänzung mit noch mehr Möglichkeiten eine zwei Festbrennweite mit 2,8/100mm oder noch lichtstärker 1,8/85mm ideal.
Übrigens: Als es kaum Zooms gab, gab es den Tipp, Brennweiten immer im Faktor 2 anzuschaffen, so das die nächste immer die doppelte Brennweite des vorangehenden Objektivs in der Fototasche hatte, weil dann der fotografische Effekt am sinnvollsten ausgenutzt wurde, z.B. 24mm, 50mm, 100mm, 200mm, 400mm oder 20mm, 35mm, 85mm, 135mm, 300mm plus 50mm Makro etc. Das noch so als Randbemerkung.
Wenn man zuviele einzelne Festbrennweiten hat, kommt man vor lauter Überlegungen, welche denn nun die beste ist, nicht mehr zum Fotografieren. Wenn man nur Superzooms mit extremen Brennweiten benutzt (heute gibts die ja für viele AF-Kameras), dann verliert man leicht das Gefühl für die besonderen Eigenheiten jeder Brennweite und die unterschiedliche Wirkung, viele dann einfach nur am Zoomring drehen oder auf die Zoomtaste drücken, ohne mal einen Schritt zu gehen, was der Bildwirkung viel mehr hilft.
Am hilfreichsten zum bewussten Fotografieren ist es eigentlich, sich hin und wieder mal mit nur einer einzigen Festbrennweite auf die Pirsch zu begeben und damit ein Motiv richtig zu erkunden, statt es nur Husch-husch abzuknipsen.
Um zum Thema zurückzukomen: Mit dem FD 4/200mm ohne Chromring kannst du nichts falsch machen. Die ältere Version mit Chromring ist dagegen vom Handling deutlich schlechter. Sie macht nur Sinn, wenn das Objektiv vom Design zu einer älteren Kamera wie F-1 alt, FTb, TL, TX oder EF passen soll.
Schöne Grüße, Thomas