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FD 4,0/80-200 mm (L)

Bildermeier

Mitglied
Hallo Forum,

man hört ja hier viel gutes über das FD 4,0/80-20mm. Ich überlege jetzt die Anschaffung und wollte wissen, ob sich das Lob nur auf die L-Version bezieht, oder ob auch das "normale" 80-200er gute Bilder produziert?

Vielen Dank für Eure Antworten
Euer

Bildermeier
 
Hallo Bildermeier,
das große Lob für diese Linse bezog sich auch schon auf die erste Version mit Chromring. Die um 1980 eingeführte Version mit dem neuen FDn-Bajonett war eine optisch unveränderte Konstruktion, wo lediglich das Bajonett verändert wurde. Die L-Version kam dann etwas später.
Ich habe jahrelang mit der Chromring-Version fotografiert (auch heute noch) und halte sie für eines der besten FD-Objektive von Canon (neben FD 1.8/85mm, 1,2/55mm AL, 1,2/85mm AL, 2,8/28mm, 4/200mm IF).

In der Canon-Literatur kommt es vor allem bei Günter Richter immer wieder sehr gut weg - zu Recht.

Schöne Grüße, Thomas
 
Hallo Thomas,

vielen Dank für deine Antwort.
Ist das 4,0/200 von der optischen Qualität her eine gleichwertige Alternative? Es hat halt den 52mm Filterdurchmesser, für den ich schon einen Polfilter besitze und ist leichter.

Danke schon jetzt für die Antwort.

Kay
 
Hallo Kay,
im Prinzip ist es schon eine gute Alternative. Zum einen ist das 4/200mm FDn (ohne Chromring) kleiner und leichter, zum anderen hat es eine Innenfokussieung, was eine schlichtweg genial ruhige Einstellbewegung bietet.

Optisch ist es meiner Meinung nach genauso gut wie das FD 4/80-200mm, nur fehlt eben die Flexibilität eines Zooms. deshalb habe ich beide Objektive, je nach Art der Motive.
Es gibt auch ein 2,8/200mm, mit dem die Scharfstellung einfacher ist, allerdings ist die optische Leistung nach meinem Eindruck nicht ganz so gut wie die vom 4/200mm.

Das kann allerdings auch ein subjektiver Eindruck sein.

Pech hatte ich in meinem jüngsten Urlaub, wo ich wieder mal mit einer Nicht-AF-Kamera unterwegs war und mit dem 4/200mm einige nicht ganz so scharfe Aufnahmen mitbrachte. Das wäre allerdings mit dem 80-200 auch passiert - es lag dran, dass ich nur 100ASA-Filme mithatte und die Verschlusszeit manchmal zu lang war ohne Stativ.

Wenn du das 4/200mm nimmst, wäre als gute Ergänzung mit noch mehr Möglichkeiten eine zwei Festbrennweite mit 2,8/100mm oder noch lichtstärker 1,8/85mm ideal.

Übrigens: Als es kaum Zooms gab, gab es den Tipp, Brennweiten immer im Faktor 2 anzuschaffen, so das die nächste immer die doppelte Brennweite des vorangehenden Objektivs in der Fototasche hatte, weil dann der fotografische Effekt am sinnvollsten ausgenutzt wurde, z.B. 24mm, 50mm, 100mm, 200mm, 400mm oder 20mm, 35mm, 85mm, 135mm, 300mm plus 50mm Makro etc. Das noch so als Randbemerkung.

Wenn man zuviele einzelne Festbrennweiten hat, kommt man vor lauter Überlegungen, welche denn nun die beste ist, nicht mehr zum Fotografieren. Wenn man nur Superzooms mit extremen Brennweiten benutzt (heute gibts die ja für viele AF-Kameras), dann verliert man leicht das Gefühl für die besonderen Eigenheiten jeder Brennweite und die unterschiedliche Wirkung, viele dann einfach nur am Zoomring drehen oder auf die Zoomtaste drücken, ohne mal einen Schritt zu gehen, was der Bildwirkung viel mehr hilft.

Am hilfreichsten zum bewussten Fotografieren ist es eigentlich, sich hin und wieder mal mit nur einer einzigen Festbrennweite auf die Pirsch zu begeben und damit ein Motiv richtig zu erkunden, statt es nur Husch-husch abzuknipsen.

Um zum Thema zurückzukomen: Mit dem FD 4/200mm ohne Chromring kannst du nichts falsch machen. Die ältere Version mit Chromring ist dagegen vom Handling deutlich schlechter. Sie macht nur Sinn, wenn das Objektiv vom Design zu einer älteren Kamera wie F-1 alt, FTb, TL, TX oder EF passen soll.

Schöne Grüße, Thomas
 
Lieber Thomas,

vielen Dank für deine umgehenden Antworten und Ratschläge. Ich habe mit meiner Rückmeldung gewartet, um dann den ganzen Ausgang schildern zu können.
Letztlich habe ich mich für das 4,0/200 ohne Chromring entschieden. Das geringe Gewicht, der Filterdurchmeser und der Preis von 39,- EURO waren für mich Ausschlag gebend. Ende letzter Woche ist dann das Objektiv in sehr gutem Zustand bei mir eingetroffen und ich habe sofort Probeaufnahmen gemacht um es zu testen. Mit den ersten Bildern mit viel Gegenlicht beim nebligen Septembermorgen-Sonnenaufgang bin ich sehr, sehr zufrieden! Sehr gute Kontraste und schöne Farbnuancen. Wenn ich den nächsten Film entwickelt habe und das Objektiv andere Lichtsituationen zu bewältigen hatte, berichte ich weiter.
Die Handhabung ist durch die schmale Bauart und die Innenfokussierung ganz wunderbar - Die A-1 mit Objektiv passt immer noch auf den Millimenter genau in die Fototasche.
Also nochmals vielen Dank und beste Grüße,

Kay
 
Hallo Kay,
da gratuliere ich zu dem Fang. Das FDn 4/200 ist ein wirklich oft unterschätztes Objektiv, weil es so unspektakulär daherkommt. Als alter Chromring-Anhänger hatte ich zuerst auch Bedenken gegen den neuen Objektivanschluss (zwei Nachteile des neuen wurden nie ausgeräumt, fallen aber im Gebrauch eigentlich nicht ins Gewicht), aber das hat sich weitgehend gelegt.

Ich habe zwar auch das 2,8/200 Chromring, doch wenn ich heute losgehe, nehme ich doch lieber das 4/200 mit, allein schon wegen der tollen Einstellbewegung und der Kompaktheit. Zudem gibt die Blende 4 statt der 2,8 eine höhere Treffsicherheit beim Scharfstellen.

Ich wünsche dir viele tolle Fotos mit dem Objektiv.

Schöne Grüße, Thomas
 
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