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Fliege

beman

Mitglied
Ich hätte da mal so ein paar Fragen an die Makro-Fotografen hier.

Ich habe heute eine Fliege aus dem Abwasch gefischt - dachte sie sei
hinüber, sie berappelte sich dann aber und wanderte los. Ich mit der Kamera
hinterher (Nikon D50, Sigma 105/2.8, Stativ).

Der Autofokus ist sehr langsam bzw. rödelt die ganze Brennweite ab bis
er dann unentschlossen im Raum fokussiert bleibt. Ich habe dann manuell
fokussiert. Ist das normal. Wie macht Ihr das mit dem Fokus?

Und irgendwie habe ich den Eindruck gewonnen, dass bei f32 alles gleichmäßig
unscharf/scharf wird und nur bei f2.8 - f5.6 eine richtige Schärfe auftaucht.

Ist das normal oder kann man das irgendwie verbessern?

Ich wäre für Tipps dankbar.

Im Anhang 2 Bilder der Wanderung:

97477.jpg


97478.jpg


Grüße
Bernd
 
Das mit dem Focussieren von Hand ist Normal, nur selten trifft der AF zielsicher und schnell.
Bei Blende 32 treten Beugungseffekte auf, man spricht hier von der förderlichen Blende. Lies mal hier auf der Seite von Toni.
http://www.natur-makro.de/tipps-beugungsunschaerfe.htm
Allerdings glaube ich eher, das bei Blende 32 die Belichtungszeit viel zu lange war. Leider fehlen bei deinen Bildern die Exifs um genau was sehen zu können.

Bei Makros arbeite ich fast ausschließlich mit der Spotmessung. Bei deinen Bildern erkennt man deutlich, dass die Fliege, das eigentliche Objekt, unterbelichtet ist. Bei solchen Aufnahmen ist ein externer Blitz sehr Hilfreich, am besten mit Bouncer. Bei der D50 kann man dann wunderbar mit 1/500 sec. Belichtungszeit arbeiten. Hier mal 2 Bilder die mit dem SB-800 entstanden sind.
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/502623/display/3679700
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/502623/display/3680009
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/502623/display/3681248

Gruß

Manni
 
Die Fliegenaugen bei Blende 16, 1/160 sec., D100, Mikro Nikkor AF 105/2,8 D, am Balgen mit einem Kenko 2 fach Konverter.
Den Skorpionsfliegenbock, D100, Nikkor 105/2,8, Blende 11, 1/160 sec.

Die Spinne mit der D70, Blende 20, 1/500sec., Soligor Makro 100/3,5

In allen 3 Bildern handelt es sich um Ausschnitte.

Gruß

Manni
 
Hallo Bernd,

Es ist schon so wie Manfred schreibt.

Bei Makroaufnahmen stelle ich den ungefähren Bildausschnitt ein und stelle dann scharf indem ich den Kopf mit dem Apparat ganz langsam hin und her bewege.

Vorausgesetzt die Belichtungszeit ist kurz genug sollten so, willst du oder musst du aufs Stativ verzichten, befriedigende Aufnahmen gelingen.

Schönen Sonntag wünsch ich

Dir

Guido
 
Danke für Eure Hinweise.

Ich hab mich dann heute mal den ganzen Tag auf einem Ameisenhaufen
in meinem Garten auf die lauer gelegt.

Die sind irre schnell, da kommt man mit dem vor zurück, hin und her kaum
auf den Punkt mal eine wirklich ideal zu erwischen.

Wow. Da steckt ne Menge Arbeit drin.

Häng mal eine Ameise hintendran. Im Original sind die ca. 3 - 4mm gross.

97567.jpg


grüße
Bernd
 
Na von der Belichtung her sieht es doch schon ganz ordentlich aus. Die Ameise verliert sich zwar im Bild aber da kann man ja evtl. einen kleineren Ausschitt wählen, oder ist das Bild schon gecropt?
Ameisen sind natürlich auch extrem schwer zu fotografieren.

Hast du dir schon mein Bild von der Springspinne angeschaut? Die ist ähnlich groß.
http://www.nikoninfo.de/discus/messages/9316/96853.html

Mit der Fokusfalle müsste man in der tat mal ausprobieren. Könnte mir allerdings einen hohen Ausschuß dabei vorstellen. Bei Makros ist es schwer genau den richtigen Pkt. für die Schärfe zu finden, wenn da anstatt die Augen des Insektes der Körper gewählt wird......

Manni
 
@Manni:

Was iszt denn die sog. Focusfalle, hab ich jetzt schon öfter hier gelesen, aber wie funktioniert sie? Ist das Kameraabhängig oder ein Trick, der mit allen AF-Kameras klappt?


Gruß, der Mario
smile.gif
 
@Mario: Focusfalle guckst Du hier http://www.nikoninfo.de/discus/messages/6/96996.html

Ist dort im Wesentlichen für die D200 diskutiert, klappt aber auch hervorragend an der D70. Ich fotografiere teilweise Strecken, in denen ich nur mit der AE-L/AF-L Taste fokusiere (dann ist auf der Taste zwar keine Lichtwertspeicherung mehr möglich, aber irgendwas ist ja immer - Die D200 hat hierfür, so meine ich, 2 Tasten)

Liebe Grüße
Andreas
 
Ich fokussiere bei Makros auch nur mit der Hand. Den extrem geringen Tiefenschärfebereich will man ja so nutzen, dass man ihm komplett ausnutzt und da geht es oft um weniger als einen Millimeter. So genau kann kein AF mehr arbeiten.

Ich würde auch zumindest die mittenbetonte Messung wählen, da es sonst zu den Unterbelichtungen wie auf dem zweiten Fliegenbild kommt.
Blitz benutze ich bei Makros gar nicht mehr. Häufig wird dadurch der hintergrund dunkel und es gibt Blitzreflexe an den glänzenden Bereichen der Tiere. Ich finde das sieht unnatürlich aus und mir persönlich gefällt das nicht.

Gruß
Heiko

www.menserfoto.de
 
Hallo Zusammen!

Nur mal am Rande, ich habe mir das Naturfoto Spezial Makrofotografie gekauft und kann es empfehlen. Ein Tipp darin bzgl. Ameisen war, dass sie im Zusammenhang mit Blattläusen angeblich am besten zu fotografieren sind, da sie sich dort "ruhiger" verhalten würden. Keine Ahnung ob es stimmt.

Gruß STeffen
 
Hallo Steffen,

das mit den Ameisen stimmt. Beim Ausbau Ihres Nestes -
also wenn sie das Räummaterial aus dem Nest nach oben
bringen, bei der Futteraufnahme sind sie nicht ganz so
hektisch.

Ameisen laufen übrigens nicht über Tafel-Kreide. Hat irgendetwas
mit Ihren Fühlern und Ihrer Kommunkation zu tun. Weiss leider
nicht genau warum, aber es funktioniert.

Grüße
Bernd
 
Blitze benutze ch bei Makros auch nur sehr ungern, weil mich meist die Lichtreflexe stören. Ist ein Grund warum ich gerne früh am Morgen auf makropirsch gehe. Meist ist da noch Windstill und die Insekten können wegen der Kältestarre nur schlecht flüchten. Als schönr Nebeneffekt bekommt man oft noch schöne Tauperlen dazu.

Gruß

Manni
 
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