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Grafitty "peace"

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dierk

Kennt den Türsteher
img2015_01_27_160922-Bearbeitet.jpg
  • SONY - ILCE-7R
  • FE 16-35mm F4 ZA OSS
  • 16.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/60 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 100

Kamera Sony A7R
Bearbeitung: LR 5 und Nik Silver Efex PRO2
 
Technisch sehr sauber, sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Bearbeitung. Der harte Kontrast ist nicht ganz mein Geschmack, aber ok, wenn es so sein soll ...

Ich weiss nicht, wie der Titel "Frieden" zu diesem Bild passt: eine messerscharfe Häuserkante, gefährlich auf den Beschauer gerichtet; direkt ins Gesicht; etwas näher ran und man hat eine Schramme auf der Nase .. oder Stirn. Das Wort Peace selbst auf einer Seite, nicht sehr gut zu lesen, kleiner werdend durch die Perspektive.

Das sagt nichts zur Qualität des Bildes an sich. Nur der Titel ist für mich eben nicht angebracht. Vielleicht könnte, sollte es besser 'Friede beiseite, Krieg komm her ! ' heissen ... oder 'No Peace' ginge vielleicht auch als Titel.

Im Bild scheint es keine Alternative zwischen rechts und links zu geben; beide Horizonte sind für mich nicht gerade einladend.
Wohin soll ich, der Beschauer, nun gehen? Oder soll ich mir einfach den Kopf an der Kante einschlagen, weil es keinen Frieden in dieser Landschaft gibt ..., geben kann ?
 
Hallo Dierk

Der Bildaufbau gefällt mir sehr gut durch die sauber Positionierung der Mauerkante in der Bildmitte. Auch die harte Ausarbeitung passt für mich perfekt zum Motiv.
Einzig, wenn ich meckern darf, hätte ich es besser gefunden, wenn Du noch einen Schritt zurückgegangen wärst, um die untere Mauerkante der Ecke genau mit dem unteren Bildrand abschliessen zu lassen. Schöner wäre es auch gewesen, wenn rechts nicht die Laderampe gewesen wäre, aber darauf hattest Du natürlich wenig Einfluss (
dynamite.gif
).
Weiter passt für mich auch die S/W-Ausarbeitung, in Farbe (sieht für mich nach einem sonnigen Tag mit blauem Himmel aus) hätte es völlig anders gewirkt.

Zum Bildnamen (der mich ehrlich gesagt weniger interessiert, da das Bild durch sich wirken muss, und nicht durch einen Namen): Der Bildname war ja auch nicht 'Peace', sondern 'Graffiti Peace', eine faktisch korrekte Benennung.

Viele Grüsse
Jörg
 
Hallo Dierk,
Der Bildaufbau gefällt mir sehr gut durch die sauber Positionierung der Mauerkante in der Bildmitte. Auch die harte Ausarbeitung passt für mich perfekt zum Motiv.
Einzig, wenn ich meckern darf, hätte ich es besser gefunden, wenn Du noch einen Schritt zurückgegangen wärst, um die untere Mauerkante der Ecke genau mit dem unteren Bildrand abschliessen zu lassen.
ich stimme Jörg weitgehend zu, jedoch mt zwei Einwänden:
1. Einen Schritt zurück, und die Bildwirkung wäre meines Erachtens dahin. Wirkt doch das Gebäude durch die gewählte Kombination von Brennweite und Entfernung zum Objekt sowie durch die nicht sichtbaren obere und untere Ecke beinahe wie ein Schiffsbug. Durch die "harte Entwicklung" wirkt der umgebende Grund auf mich zudem wie unruhiges Kabbelwasser, auf dem das "Schiff" unterwegs ist. Dieser Bildinterpretation steht allerdings der schwarze Rahmen entgegen, der den so betrachteten Bildgegenstand einengt. Ich habe mir mal das Bild ohne Rahmen angesehen und fand es, zumindest in meiner Interpretation, intensiver.
2. Die Mauerkante läuft nicht genau durch die Bildmitte, sie ist ganz leicht nach links versetzt. Der linke und rechte Teil des Bildes, die nicht durch das Gebäude bestimmt sind, sind (vermutlich) exakt gleich groß. Klasse gemacht!

Ich weiss nicht, wie der Titel "Frieden" zu diesem Bild passt: eine messerscharfe Häuserkante, gefährlich auf den Beschauer gerichtet; direkt ins Gesicht; etwas näher ran und man hat eine Schramme auf der Nase .. oder Stirn. Das Wort Peace selbst auf einer Seite, nicht sehr gut zu lesen, kleiner werdend durch die Perspektive
Zum ersten Mal sehe ich eine messerscharfe Häuserkante, ob ein Ziegelstein jemals messerscharf sein kann? Ob eine Häuserkante jemals gefährlich auf einen Beschauer gerichtet sein kann? Wer ist schon so ungeschickt und läuft gegen eine Hauswand?

Die letzten Sätze eigentlich nur, um etwas Pfeffer in die Diskussion zu bringen. Ist ja interessanter als das Fernsehprogramm ...

Viele Grüße
Thomas, hab noch lange nicht so gute Bilder, die ich hier zur Diskussion stellen möchte.
 
Dem Thomas stimme ich zu, was die "Schiffswirkung" angeht, gefällt mir sehr gut. Mir der Rahmerei, da gehen die Meinungen immer auseinander. Persönlich finde ich, daß zum Bild ein Rahmen gehört. Aber ein einfacher, nicht zu breiter weißer würde vielleicht besser passen. Aber der hier ist wohl Dierks Markenzeichen.

Von harten Mauern und ihren scharfen Kanten können im übrigen Betrunkene ein Lied singen...

Gruß Andreas
 
Das Gebäude ist hier auf eine Weise ins Bild gesetzt, die dem Betrachter viele Möglichkeiten der Interpretation bietet, siehe oben.
Die große Schärfentiefe bei exzellenter Schärfe und auch die Bildaufteilung gefallen mir gut. Die Umsetzung in Schwarzweiß ebenso.
Eine gewisse Abneigung habe ich gegen grafische Rahmen aller Art auf dem Bildschirm, versuche aber, mich davon nicht ablenken zu lassen.

Es fällt mir auf, dass bei der Bearbeitung schon weiße Schärfungskonturen zwischen Himmel und Dachrinne entstanden sind und auch irgendetwas Unnatürliches mit den Bäumen im Hintergrund links geschah. Auch die Strukturen am Boden wirken etwas überschärft. Das mag natürlich gewollt sein, mir gefiele es etwas sanfter besser.

An einen Schiffsbug erinnert mich das Gebäude nicht. Die Hausecke wirkt auch auf mich durchaus auch aggressiv, so wie sie den Bildrahmen oben und unten durchbricht.
Mir fiel aber spontan ein altes Werbeschild für eine niederländische Lebensversicherung ein, auf der zwei mögliche Wege für uns Menschen vorgegeben waren. Einer für die Unversicherten und einer für die Versicherten. Der erste führte in einen Abgrund. Nun gibt es den hier nicht, aber dass ich mich für eine der beiden Seiten entscheiden muss, um vorwärts zu kommen, empfinde ich angesichts der den Raum teilenden Hausecke auch. Eine Entscheidung für die rechte Seite mit einer Entscheidung für den Frieden gleichzusetzen, fällt mir zwar ein, aber das ginge mir dann doch zu weit.

Ein Foto, dass meine Aufmerksamkeit erregt und an dem ich genau so wenig einfach vorbei gehen würde, wie an den realen Hauswänden.
„Peace on earth“ und einen schönen Gruß, Josef
 
Hallo Dierk,
das Bild fordert ja geradezu eine Meinungsäußerung vom Betrachter. Mir gefällt die provokante Gestaltung, sowohl die harten sw-Kontraste als auch die gewählte Symmetrie.
Der Hintergrund am linken Bildrand irritiert mich allerdings ein wenig. Er wirkt wie ein sw-Negativ.
Der Titel passt ganz gut, finde ich. Graffity schreibt sich übrigens mit ff, nicht mit tt ;-)

Grüße
Andreas
 
Jawoll, Herr Lehrer!
 
Vielen Dank für die ausführlichen Kommentare und die Zeit, die ihr euch für das Bild genommen habt!

Mir gefällt in dieser Rubrik sehr, meine Bilder einmal mit den Augen anderer zu sehen und bin überrascht, wie viele Sichtweisen es gibt, wenn ich selbst nach der Bearbeitung schon "betriebsblind" geworden bin für das ganze Bild oder Teile davon. Wie z.B. die etwas zu stark bearbeiteten Bäume links, um einen dunkleren Himmel zu erreichen.

Graffiti - vielen Dank für die Hinweise :)

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das original Bild hier zeigen sollte?

VG
dierk

PS: das Zeiss 16-35 an der FF A7R, dass ich hier benutzt habe, ist in den langen Brennweiten spitze.
 
Hallo dierk,
hab ich was verpasst, oder ist mein Rechner hier zu Ende? Natürlich würde ich das originale Bild gerne sehen.
 
OK, auf besonderen Wunsch
hier ist das Original, nur mit LR Defaults entwickelt, keine anderen Bearbeitungen

img2015_01_27_160922.jpg
  • SONY - ILCE-7R
  • FE 16-35mm F4 ZA OSS
  • 16.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/60 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 100
 
Interessant, so ändern sich die Zeiten, früher hätte man das SW koloriert...

Gruß Andreas
 
Die Aufnahme hat m. E. in der Schwarzweißfassung eine erheblich stärkere Wirkung. Der Vergleich mit dem Originalfoto macht deutlich, dass das Ausrichten der Senkrechten die wuchtige Wirkung des Gebäudes erst hervorbringt. Gut, dass du es auch hier zeigst.

Schönen Gruß, Josef
 
Die Aufnahme hat m. E. in der Schwarzweißfassung eine erheblich stärkere Wirkung. Der Vergleich mit dem Originalfoto macht deutlich, dass das Ausrichten der Senkrechten die wuchtige Wirkung des Gebäudes erst hervorbringt.

Was die Ausrichtung angeht, hast Du 100%-ig recht. Der titelgebende "Peace"-Schriftzug kommt jedoch in der Farbversion deutlich besser zur Geltung.
 
Das stimmt, aber das "Peace" ist hier wohl eher zweitrangig in meinen Augen. Wer eine Farbsprühdose auf unschuldiges Mauerwerk richtet, ohne Eigentümer oder sonst dazu berechtigt zu sein, bezeugt auch nicht unbedingt eine pazifistische Gesinnung...

Gruß Andreas
 
Das stimmt, aber das "Peace" ist hier wohl eher zweitrangig in meinen Augen. Wer eine Farbsprühdose auf unschuldiges Mauerwerk richtet, ohne Eigentümer oder sonst dazu berechtigt zu sein, bezeugt auch nicht unbedingt eine pazifistische Gesinnung...
Das ist ein seit Jahren leer stehendes Industriegebäude.
Ansonsten ganz deiner Meinung.
VG
dierk
 
Ich finde das 'originale Bild', wenn es ein wenig nivellieret wäre bzgl der Senkrechten, wesentlich besser, natürlicher und am Ende auch schöner. Eben mehr real, statt mit pp aufgemotzt soviel es eben geht. Ich bin Fotograf, nicht Maler und mag einfach Farbe, so wie man sie sieht. Am Farbabgleich kann man noch ein wenig arbeiten, aber sonst ist das Original schon sehr gut.
 
Eben mehr real, statt mit pp aufgemotzt soviel es eben geht. Ich bin Fotograf, nicht Maler und mag einfach Farbe, so wie man sie sieht.

Das las man kürzlich (Nacht am Meer) ganz anders bei dir...

Gruß Andreas
 
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