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Kleinste Blende in der Digitalfotografie

helmutho

Mitglied
Bei der Digitalfotografie bin

Bei der Digitalfotografie bin ich noch völliger Anfänger. Irgenwo habe ich mal aufgeschnappt, daß die kleinste noch nutzbare Blende 8 ist. auf meiner kleinen Kompakten ( Minolta Dimage F 200 )ist jedenfalls auch im manuellen Modus bei Bl.8 Schluß. Bei allen Kamerabeschreibungen ist das bei den Kompakten ebenso. Bei kleinerer Blende als 8 soll die Bildqualität durch irgendwelche physikalischen Prozesse schlechter werden.
Stimmt das? Wie ist das bei den digit. SLR´s ?
Kann ich meine Objektive nur bis Blende 8 nutzen ? Das wäre aber doch nun wirklich ein massiver Nachteil zur analogen Fotografie, ich möchte in der Landschaftsfotografie jedenfalls nicht auf die Blenden oberhalb von 8 verzichten, Die Schärfentiefe ist doch bei Bl.8 und größer häufig noch viel zu gering.
Ebenso sollen die hohen Lichtstärken,( Bl. 1,4)
nicht nutzbar sein.
Für Hilfe wäre ich sehr dankbar, zumal ich ja gerade wegen der parallelen Nutzung der Objektive an analog und digital zu Canon gewechselt bin.
 
Hallo Helmut,

dass die Obje


Hallo Helmut,

dass die Objektive ab einer gewissen Öffnung an Leistung verlieren ist ein unumgängliches physikalisches Prinzip, denn die maximale Auflösung einer Optik hängt im optimalen Fall nur von der freien Öffnung ab. Ab einer bestimmten Grenze ist die Unschärfe durch die Beugung am Objektivrand so groß, dass sie die Auflösung des Detektors überschreitet, dann fällt die Bildqualität ab. Digitale Detektoren haben eine deutlich höhere absolute Auflösung als Film, daher ist diese Grenze hier früher erreicht. Es gibt noch andere Effekte, die hier eine Rolle spielen ... man könnte sie abstrakt als Interferenzprobleme bezeichnen, wenn die Frequenzen des Bildsignals mit den Frequenzen ("Gitterkonstante") des Chips stören ... das führt dazu, dass extrem gute Objektive an digitalen Sensoren Probleme bereiten (Aliasing ... Moiree). Das alles ist teilweise ein nicht ganz triviales Zusammenspiel einzelner Faktoren. Aber grundsätzlich kann man nicht sagen, dass das im Normalfall zu Problemen bei Digitalen Kameras führt. Gerade über zu wenig Tiefenschärfe wird sich an einer Kompakten Digitalkamera niemand beschweren, denn die Tiefenschärfe hängt deutlich von der realen! Brennweite und dem Aufnahmeabstand ab ... und bei den realen Brennweiten der Kompakten fehlt eher die Selektivschärfe ... (weshalb ich sie für Portraits nicht besonders gerne verwende). Du solltest auf solche Halbwahrheiten nicht zu viel geben, die DSLR's haben ihre Praxistauglichkeit längst mehr als bewiesen ... probiers am besten selbst aus ;-)

LG Daniel
 
Hallo Daniel,
ganz zufrieden


Hallo Daniel,
ganz zufrieden bin ich mit Deiner Erklärung nicht. In Bezug auf die Kompakten Digitalen mag das ja stimmen, habe auch noch nicht das Problem gesehen an meinen eigenen Bildern, aber bei einer SLR bleibt ja die effektive Brennweite erhalten, nur der Bildwinkel ist verändert. Gerade im Telebereich mache ich gerne auch Landschaftsfotos, nutze die Verdichtung der Perspektive und möchte dennoch eine große Tiefenschärfe haben, nutze also durchaus die Blenden von 22 bis 32 oder sogar 45. Sind denn nun diese Blenden im Telebereich nicht mehr nutzbar? Bei Witwinkelaufnahmen, z. den 17 mm reicht ja de facto Blende 5,6 oder 8 aus um ab 1m alles scharf zu kriegen. Eben habe ich mir die Daten des neuen 10-22 Zooms von Canon angeschaut, kleinste Blende 22-27, also was soll das dann an einem Objektiv, daß speziell nur an der 300D und 20D zu verwenden ist und an analogen nicht mehr?
Kann ich nun z.B. mit einem 200er Tele den Bereich von sagen wir mal 20m bis 100m noch scharf kriegen, denn dazu bräuchte ich die Blende 32 ( grob geschätzt).?
Wenn nicht, weil bei Blende 8 Schluß ist, muß ich jedenfalls die Analoge weiterhin immer dabei haben.

Helmut
 
Naja ... also Du wirst an der

Naja ... also Du wirst an der 10D 20D ja für den gleichen Bildausschnitt ne kürzere Brennweite nehmen, daher hast Du schonmal ein wenig mehr Tiefenschärfe ... mit der 10D und dem 70-200 2.8L kann ich maximal auf 32 abblenden (grad probiert). Ganz grundsätzlich ist das Bild bei gleicher Blende bei der digitalen auch nicht schlechter, als bei der analogen, ich würde aber sagen, dass Du es bei der digitalen definitiv eher bemerkst. Bei gleicher Brennweite und Blende hast Du ja an der digitalen einen Ausschnitt, der Unschärfekreis kommt Dir also im Vergleich zum Bildformat größer vor. Andrerseits wirst Du eben in der Regel ne kleinere Brennweite nehmen. Ansonsten hat der Chip absolut (also linien pro Sensorfläche) eine höhere Auflösung, daher kommst Du beim Chip schneller an den Punkt, wo die Auflösung durch das Objektiv limitiert wird. Der dritte und meiner Meinung nach oft vernachlässigte Punkt ist, dass es an der Digi viel leichter ist, reinzuzoomen und das Bild bei 100% zu betrachten wodurch solche Schwächen subjektiv häufiger Auffallen ... bei der Analogen ist die Leistung nicht besser, aber dass man mal ein Bild aufs Limit vergrößert (A3 oder Scan) ... ist eher die Ausnahme, daher fällt weniger Leuten auf, dass die Objektive bei f/45 natürlich nicht mehr so auflösen können wie bei f/8 oder f/11 ... Ich habe ja vor kurzem Testaufnahmen gemacht zwischen Velvia und 10D und dabei ein Stadtpanorama fotografiert, wobei ich exakt den gleichen Bildausschnitt gewählt habe (200mm bei KB und entsprechend kleinere Brennweite dafür bei 10D) Die Unschärfe bei den näheren Bäumen (hingen seitlich etwas ins Bild) ist bei der analogen (Blende war natürlich gleich) doch deutlich größer, also der Gewinn an Tiefenschärfe durch den 1,6er Crop ist schon spürbar ... vermutlich dürfte sich das in etwa die Waage halten mit der geringeren Toleranz im Zerstreuungskreis ... ich muß mir das mal in Ruhe überlegen ;-) ... oder noch einfacher ausprobieren ... Aber bei gleichem Bildausschnitt und Blende hast Du bei der Digi auf jeden Fall die größere Tiefenschärfe, das kann ich von den Bildern jetzt schon sagen =)

Viele Grüße, Daniel
 
Hallo Helmut,
die Meldung mit


Hallo Helmut,
die Meldung mit der kleinsten Blende 8 bezieht sich auf die Kompaktkameras, weil die einen deutlich kleineren Aufnahmechip haben als die Reflexkameras. Einstellbar sind an den Canon-Reflexkameras alle Blendenwerte zwischen 1,0 und 32 (je nach Objektiv), bei meinen Kameras (D30, D60, DCS3) und Objektiven sind sie auch alle nutzbar. Schärfeverluste habe ich eher bei offener 2,8er Blende im Weitwinkelbereich (14mm) bemerkt als bei abgeblendeten Teles (F 16 oder 22).
Gruß, Thomas
 
Hi Helmut,
meine Erfahrungen


Hi Helmut,
meine Erfahrungen zeigen, dass die (ur-)alte "Bauern"-Regel: 2x abblenden = beste Schärfeleistung des Objektivs immer noch stimmt. Ab Blende 16 2/3 geht's unabwendbar abwärts, selbst bei eigentlich für hohe Blendenwerte bestimmten Objektiven (100er Macro).
Aber Daniel hat auch Recht: Wer hat schon früher von jedem Negativ `ne 30/40 gemacht? Dagegen guckt man heute schon rein routinemäßig jeden "Schrott" bei 100 % an. So wird der Frustfaktor zumindest subjektiv deutlich größer.
Schlimmer scheint es mir aber mit der größten Öffnung der Objektive zu sein: Bei 1:2,8 jubelt man ja schon (und hat meist weit im 5stelligen Bereich investiert), doch will man es wirklich scharf auf den Punkt, kriegt man (siehe Bauernregel) die fette Tiefenschärfe von 1:5,6 gleich mitgeliefert.
Ganz böse bei den erschwinglichen 1:4,5+ Zooms. Hier wäre 1:8 1/2+ als beste Blende angesagt. Was nicht nur haufenweise Tiefenschärfe bringt, sondern auch ein massives Belichtungszeitproblem - farbrauschfreie 100 ASA vorausgesetzt. Selbst Image Stabilizer frieren einem nämlich bewegte Objekte nicht ein.. Festbrennweiten sind hier klar im Vorteil.

Grüße

Sigi
 
Hallo Sigi,
Danke für D


Hallo Sigi,
Danke für Deinen Beitrag. Inzwischen fotografiere ich ja eine Weile digital, sogar jetzt seit zwei Monaten mit der SLR, habe also längst selbst gemerkt, daß meine Befürchtungen überflüssig waren.
Grüße Helmut
 
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