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M1 und MD

jochen

Bringt häufig das Frühstück mit
Die Leica M1 ist eigentlich keine Messsucherkamera, da sie keinen Entfernungsmesser besitzt. Sie war zwischen 1959 und 1964 auf dem Markt (als dritte Leica mit M-Bajonett). Die Sucher hat einen Parallaxenausgleich und Bildrahmen für 35 und 50 mm. Drei Serien (208 Stück) in olivgrüner Militärgehäusefarbe besaßen Leuchtrahmen für 50 und 135mm. Die übrigen M1 (9442 Stück) sind silbern verchromt. Dazu gehören auch 32 Postkameras mit festem Summaron 3,5 bzw 2,8/35mm.

Die Modellbezeichnung befindet sich im freigelassenen Entfernungsmesserfenster, nicht auf der Deckkappe.

Von der Ausstattung her war die M1 eine vereinfachte M2. Sie konnte daher werksseitig in die M2 umgebaut werden.

Die M1 war für die Kombination mit dem Visoflex-Spiegelkasten bestimmt, vor allem für wissenschaftliche, medizinische und Reproarbeiten. Sie war Nachfolgerin der Schraubmodelle der "I"-Serie.

Die Nachfolgerin der M1 war die MD (1964-1966)(3216 Stück und 259 Postkameras mit Summaron), bei der es sich um eine vereinfachte M1 handelte, wobei aber der für die entsprechenden Zwecke unnötige und teure Sucher fehlte.
 
Ich hatte euch berichtet, dass meine 3. Kamera mit M-Bajonett, die Voigtländer Bessa T, bei meinem letzten Urlaub im Februar von einer Windböe erfasst wurde und irreparabel zerstört wurde. Als Ersatz werde ich bald eine (sehr stark gebrauchte) Leica-MD bekommen, die ich dann für meine statischen Architektur- und Landschaftsaufnahmen nutzen werde (denn ich habe ja noch die schönen externen Sucher). Ich werde allerdings die Verschlusszeiten korrigieren lassen müsse. Hat jemand von euch Erfahrung, was das bei Leica kostet? Für preisgünstigeren Tip wäre ich euch auch sehr dankbar.

Es wird also noch einige Zeit dauern, bis ich mit dieser dritten Leica fotografieren werde. Wenn es so weit ist, werde ich euch darüber berichten.

Gruß Jochen
 
Lieber Jochen,

das ist natürlich Pech, aber die MD ist eine schöne Alternative, wenn man mit Beli arbeitet. Ich habe eine MDa für 21mm (oder 15) bzw. für Visoflex 3 (ab 65mm bis 400).

Zu den Verschluss-Zeiten: je schneller, je langsamer? Bevor ich die Kamera verschicke, würde ich bei einem Fotogeschäft die Zeiten messen lassen. Das dauert 10 Minuten und kostet beispielsweise in Berlin bei Fa. Wüst.. gut 10 EUR. Danach weiß man/frau exakt, welche Zeit wie abläuft. Da die Toleranzen relativ hoch sind, kann es sein, dass letztlich doch alles ok ist, man aber die Tendenz "seiner" Kamera kennt.

Wenn "Ausreißer" dabei sind (die M 1000stel ist häufig eine 750stel) oder (häufig bei CL) langsame Zeiten ab 1/4 zu lang sind, kann man entsprechend knapper oder reichlicher belichten.

Also: Prüfen lassen - vielleicht muss das gute Stück gar nicht nach Solms...

Herzliche Grüße aus dem winterlichen Berlin!
Giselher
 
Hallo Jochen,
ich benutze eine MD am Reprovit. Neulich habe ich ein Novoflex 400 mit Visoflex fuer ein Appel und ein Ei erwerben koennen. Der Testfilm zeigte im allgemeinen voellig ueberbelichtete Bilder (am Reprogeraet wegen ausschliesslicher Benutzung von B nicht in Erscheinung getreten)(Beli ist ein Gossen lunasix III). Durchsicht bei Leica mit Belichtiungszeitneusynchonisation und Reinigung laut telefonischer Anfrage ca 350 €. Habe es dann bei einer Fotowerkstatt bei Heidelberg (Adresse kann ich auf Wunsch nennen) reparieren lassen - Camera Reinigen, Zeiten neu synchronisieren, Teil zur Blitzsynchronisation ersetzen - 200 €. Ergebnis: Camera arbeitet wieder einwandfrei. Ich hoffe dir mit diesen Infos etwas weiter geholfen zu haben. Deine Erfahrungen mit der MD wuerden mich sehr interessieren.
Gruesse
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht mit der MD. An Visoflex denke ich gegenwärtig (möglichst) noch nicht, wegen der Folgekosten.

Ich hatte eigentlich vor die MD zu Leica zu schicken. Wenn du aber eine gute und vor allen Dingen preiswertere Alternative weist, wäre ich dir sehr dankbar. Du kannst mir ja einen "persönliches" Mail mit der Heidelberger Anschrift schicken.

Herzliche Grüße
Jochen
 
Hallo Jochen,
gibt es bezueglich deiner MD schon etwas Neues? Ich habe meine inzwischen intensiv mit dem Novoflex 5,6/400 benutzt und ganz ordenliche Ergenisse erzielt - Stoerche. Weitere Fotos sollten folgen, so letztes Wochenende vor dem Schloss in Karlsruhe. Aber nach einigen Aufnahmen habe ich aufgegeben, da jedesmal Polizei anrueckte und das Geraet inspizierte. So werde ich mich mit dieser Kombination erst mal wieder in die Natur zurueckziehen bzw sie am Reprogeraet verwenden. An diesem Geraet (Repovit) stellt selbst meine Tochter (ohne weitere fototechnische Kenntnisse) Dias fuer ihre Schulreferate problemlos sicher her.

Soweit meine weiteren Erfahrungen mit der MD.

Gruesse

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

die MD habe ich bisher noch nicht weggeschickt, da mir Giselher dankenswerterweise ein Visoflex 2 mit einigen Adaptern und dem V-Teyt 4,8/280mm zur Probe zugesandt hat. Das wollte ich erst einmal ausprobieren.

Nach bisherigen "Untersuchungen" passt das Visoflex nur an die MD. Bei der M7 drückt der Auslöserhebel des Visoflex direkt auf den Auslöseknopf (das Gehäuse der M7 ist offensichtlich zu hoch). Erstaunlicherweise ist das M6-Bajonett mit dem Visoflex Bajonett nicht kompatibel (hier müsste man einmal bei Leica nachfragen).

Ich habe übrigens solche unverständlichen Inkompatibilitäten schon häufiger erlebt.

Danke für deine Erfahrungen zur MD. Wenn sich etwas Neues ergibt, werde ich mich hier wieder melden.

Gruß Jochen
 
Lieber Jochen, lieber Wolfgang,

das Viso II ist für die M-Bauhöhe konstruiert. Die TTL- und -7er Moedelle sind ca. 2mm höher gebaut (ich glaube für den Umlenkmechanismus des in der Laufrichtung geänderten Zeitenrädchens).

Wenn man durch Drehen an der Mutter um die Einstellschraube am kameraseitigen Ende des Auslösearms das Schraubenende weiter vom Kamera-Auslöser wegdreht, kann man in der Regel eine ausreichende Funktion erreichen.
(Uff: Vormachen ist leichter als beschreiben?)

Die Viso-geeigneten Objektive haben eine innere Sperre (typisch Leitz...), damit man sie nicht direkt an das Bajonett des Kameragehäuses, sondern nur an die Vorderseite des Visoflex-Spiegelreflexvorsatzes einriegeln kann.

Für die CL habe ich einen alten Arm zersägt und in passender Form angesetzt - sieht lustig aus, aber es geht.

Noch einen schönen Sonntag!
Giselher

P.s. mit dem 400er Novoflex wollte ich Aufnahmen bei "In-40-Tagen-um-die-Welt" machen. Auch da kam sofort der sehr nervöse Sicherungsdienst, um nach dem Rechten zu sehen, da man wohl an panzerbrechende Waffen dachte... Ich habe dann mit kompakten M-Objektiven weitergemacht.
Das elegante Telyt 6,8/400er hat in der Hinsicht noch keine Probleme bereitet, aber im Gegenteil zu Fachdiskussionen geführt.
 
Erste Erfahrung mit der MD.

Die MD ist schon eine verrückte Kamera, insbesondere wenn man sie nicht wie Giselher oder Wolfgang mit einem Visoflex nutzt. Nach meinem ersten Film kann ich auch nicht behaupten, dass diese Kamera eine gleichberechtigte Leica-M ist, obwohl ich sie sehr mag.

Ich habe sie entweder als Zweitkamera benutzt, insbesondere in Verbindung mit der M7, da ich in der M7 auch einen 400-Film hatte (allerdings im Gegensatz zur MD SW), oder ich habe einen externen Belichtungsmesser mitgenommen.

Obwohl ich zu allen meinen Objektiven (bis auf das 40er) externe Aufstecksucher besitzte, nutze ich die MD eigentlich nur als Weitwinkelkamera, da die MD auch keinen Entfernungsmesser hat. Bei Weitwinkelobjektiven lässt sich die Entfernung problemfreier abschätzen. Benötige ich doch einmal eine präzise Entfernungsmessung, brauche ich eben doch zusätzlich noch eine echte Messsucher-Kamera.

Jedenfalls macht mir das Fotografieren mit der seltsamen MD sehr viel Spaß. Wenn man die vielen Einschränkungen berücksichtigt, kann man mit ihr auch sehr gut fotografieren. Meine ersten Fotobeispiele findet ihr in der Galerie.

Gruß Jochen
 
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