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Macro Ausrüstung

fotosummer

Gesperrt
Ich frage das mal, weil ich davon so garkeine Vorstellung habe. Ne Blüte von eine Rose zu fotografieren ist ja nun kein richtiges Macro.

Nehmen wir mal an ich will eine Stubenfliege fotografieren die, die gesamte Bildfläche einnehmen soll. Was für eine Ausrüstung bräuchte ich da?

Kann mir auch nichts unter der Angabe 1:1 bei Macro vorstellen was bedeutet diese Angabe eigentlich genau im Verhältnis zur gesamten Bildfläche?

Ja ich habe da noch mehr Fragen die ich dann stellen werde wenn mir einer antwortet
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Hallo fotosummer,

bei dem Abbildungsmaßstab 1:1 ist das, was auf den Sensor abgebildet wird, genauso groß wie der Sensor, bei den Sigma Kameras bildest du also eine Fläche von 20.7 x 13.8 mm ab. Die Stubenfliegen sind aber kleiner, du musst weiter vergrößern.
Um Makros zu fotografieren gibt es viele Wege:
-Makro Objektive, meist nur bis 1:1
-ein Objektiv verkehrt herum auf die Kamera setzen, bei 50mm Brennweite hast du ungefähr den Abbildungsmaßstab 1:1, bei kleineren Brennweiten ist die Vergrößerung größer, bei größeren kleiner
-mit Zwischenringen oder Balgengerät das Objektiv weiter weg von der Kamera positionieren, mit einem 50mm Objektiv ca. 12cm Abstand zur Kamera hast du ungefähr zweifache Vergrößerung 2:1; je länger die Brennweite ist, umso weiter weg muss das Objektiv von der Kamera sein, um gleiche Vergrößerung zu erreichen
-mit einer Nahlinse vor deinem Objektiv, hier eignen sich besonders apochromatische, verkittete Frontlinsen von Ferngläsern oder extrige apochromatische Nahlinsen.

Man kann diese Methoden auch kombinieren, ein Makroobjektiv auf einem Balgengerät mit Nahlinse vorne drauf und kommt so zu immensen Vergrößerungen, allerdings wird die Bildqualität dann nicht mehr überragend sein.

Für Insekten sollte man möglichst lang Brennweiten verwenden, wobei es mir auch schon gelungen ist mich bis auf 5cm an Kleinlibellen heranzutasten.

Man braucht eine Menge Licht, also unbeding einen starken Blitz verwenden, oder (was mir aber zu umständlich ist) vom Stativ aus Langzeitbelichtungen vornehmen.

Ein frohes neues Jahr, viele Grüße,
Andreas
 
Hallo fotosummer,
vielleicht ein bischen zu den Grundlagen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Makrofotografie

1:1 heißt dass ein Gegenstand von z.B. 1mm in der Natur auch 1mm groß
auf Deinem Sensor/Film abgebildet wird.
Der Sensor der SD14 mißt 20,7 mm x 13,8 mm.
Ein 1-Cent Stück hat einen Ø von gut 16mm,wenn Du es so aufnimmst,dass
es oben und unten etwas über den Bildrand heraus ragt bist Du bei ca.1:1
Gruß
Uwe
Edit: Da war der Andreas eine Winzigkeit schneller
 
Hallo fotosummer,
Man kann diese Methoden auch kombinieren, ein Makroobjektiv auf einem Balgengerät mit Nahlinse vorne drauf und kommt so zu immensen Vergrößerungen, allerdings wird die Bildqualität dann nicht mehr überragend sein.

Danke für Deine Ausführungen da bin ich schon ein wenig schlauer. Da will ich erstmal darauf eingehen. Warum ist die Bildqualität dann nicht mehr gut, wegen der Lichtstärke des Objektives?

Und dann noch zur Langzeitbelichtung ( keine Ahnung davon) dachte immer wenn ich sowas mache muß das Objekt auch stehenbleiben oder ist es so das die Kamera das Objekt schon eingefangen hat und die Kamera das dann alles nur noch berechnet.
 
... Warum ist die Bildqualität dann nicht mehr gut...?...

Jedes Objektiv ist mehr oder weniger mit Fehlern behaftet. Weil das Objektiv von Nah bis Fern alles ablichten soll, ist so eine Objektivberechnung mehr oder weniger ein gewisser Kompromiss.
Durch zusätzliches Glas davor oder dahinter verstärken sich diese Fehler weiter.
Dazu kommt, dass Nahlinsen auch nur ein preisgünstiger Kompromiss sind.

Heinz
 
Hallo fotosummer,
Zwischenringe haben in der Regel ja keine Linsen,deshalb bleiben die Eigenschaften des verwendeten Objektivs unverändert.
Wie gut dann die Abbildungsleistung des Objektivs grundsätzlich im Nahbereich ist,steht auf einem anderen Blatt.
Gruß
Uwe
 
Hallo fotosummer,

je höher die Vergrößerung ist, desto unschärfer wird auch das Ergebniss,
selbst das hervorragende MP-E 65 von Canon wird unschärfer (ich habs leider [noch] nicht selbst).

Durch eine Nahlinse verschlechtert sich die Lichtleistung eines Objektivs nicht, meiner Meinung nach bringt eine Nahlinse aber nur mehr Details hervor, wenn das Objektiv ohne Nahlinse mehr Auflösung zur Verfügung hat, als der Sensor darstellen kann. Wie Heinz schon schrieb, wird jedes weitere Glaselement, durch seine Nichtvollkommenheit zusätzlich dazu nochmals zu Detailverlust führen.
Als ich vor zwei Jahren noch Nahlinsen verwendet habe, war das nur sinnvoll möglich mit dem Tamron 2.8/28-75, meinem damals schärfsten Objektiv.
Zwischenringe und Balgen führen auch noch zu Lichtverlust, zusätzlich zum Detailverlust (je nach Vergrößerung), auch hier ist es sinnvoll mit einem möglichst scharfen Objektiv zu arbeiten.
Wobei man ja wegen der geringen Schärfentiefe recht weit abblenden sollte (ich verwende meist Blende 8 als guten Kompromiss zwischen Schärfe und Schärfentiefe), dort sind die meisten Objektive in der Auflösung sehr vergleichbar.

Als ich vor drei Wochen das Voigtländer Ultron 2/50 bekommen habe, habe ich es mit dem CZJ Tessar 2.8/50, dem Olympus 3.5/50 Makro und dem Rollei Planar 1.4/50 auf dem Balgen(Vollauszug) und Blende 8 am Objektiv verglichen. Das Planar hat am schärfsten abgebildet, gleich danach Ultron und Olympus in etwa gleichauf, Tessar war Schlusslicht aber zwischen allen war kein großer Unterschied erkennbar.
Obwohl das Olympus ein dezidiertes Makroobjektiv mit "floating lens element design" ist, war ein nicht Makroobjektiv schärfer, dies macht mich glauben, dass jedes Objektiv, das auf normale Entfernungen gut ist, auch hervorragend für Makro geeignet ist.

"Langzeitbelichtung" ist in dem Fall übertrieben ausgedrückt, aber selbst 1/50 Sekunde ist für Freihandaufnahmen mit starker Vergrößerung schon viel zu lang und natürlich muss das Objekt diese Zeit stillsitzen. Ein Hornissenglasflügler, den ich fotografieren wollte, hat so gzittert (ist wohl die Drohgebärde), dass selbst der kurz zündende Blitz diese Bewegung nicht einfrieren konnte.

Diesmal war Uwe schneller
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Viele Grüße,
Andreas
 
@ Andreas
Kannst Du mir mal eine Macro Aufnahme von Dir zeigen mit den entsprechenden Daten welche Ausrüstung Du benutzt hast und in welcher Entfernung Du zum Objekt standest. Aber bitte kein Kaninchen
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Das ganze ist genauso kompliziert wie ich es mir schon gedacht hatte. Man will ja auch ne Menge Geld dafür ausgeben.
 
@Uwe
wie meinst Du das steht auf einem anderen Blatt, wenn es die Objektive nicht beeinflußt? Warum sind dann die Ergebnisse schlechter?
 
Hallo fotosummer,

hier mal eine Federlibelle bei Abbildungsmaßstab 2:1,
Balgengerät mit 12cm Auszug, Rollei Planar 1.4/50 @ f=8; 5cm Abstand zwischen Objektiv und Libelle

SDIM7756.jpg
  • SIGMA - SIGMA SD14
  • ƒ/1
  • 1/125 sec
  • Pattern
  • Auto bracket
  • ISO 50


Viele Grüße,
Andreas
 
Ja ist doch ganz gut was für einen Blitz hast Du da genommen! So einen Ringblitz und vor allem wie kommt man an 5 cm bei einer Libelle ran kennst Du Die?
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@Uwe
wie meinst Du das steht auf einem anderen Blatt, wenn es die Objektive nicht beeinflußt? Warum sind dann die Ergebnisse schlechter?

Hallo fotosummer,
na ja ich meinte halt wenn ein Objektiv von Haus aus nicht optimal abbildet
dann wird es auch mit Zwischenringen,Nahlinsen oder Balgen auch nicht besser.
Aber Andreas hat ja schon mehr dazu gesagt.
Gruß
Uwe
 
Hallo fotosummer,

als Blitz verwende ich den ganz normalen EF 500 Super STTL, der so an der Stativbefestigung des Balgengeräts befestigt ist, dass die rote Abdeckung Richtung Kamera weist. So kann ich mit dem internen Blitz den externen im drahtlos TTL Modus steuern und hab Licht von schräg links oben. Bei oben gezeigtem Bld habe ich noch den Blitz ohne Vorsatz verwendet, später habe ich auch verschiedene Diffusoren getestet.

Um so nah ranzukommen versucht man's am Besten in der Abenddämmerung (oder, wenn man nicht zu faul zu Aufstehen ist beim Morgengrauen), dann sind die Tiere sehr träge und wenn man sich nicht zu hektisch bewegt geht's schon.

Viele Grüße,
Andreas
 
Hallo Uwe,

danke, hab's schonmal gelesen aber im Eifer des Gefechts nicht drangedacht.

Viele Grüße,
Andreas
 
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