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mab

Mitglied
Vor ein paar Tagen habe ich draußen bei Schnee und hellem Sonnenschein ein paar Fotos geschossen. Bekanntlich hat die Minilux ja eine kürzeste Verschlusszeit von nur 1/400el Sekunde. Da kam ich selbst bei größter Blende an die Grenzen.

In seinem Minilux-Buch erwähnt Joachim Giebelhausen, dass man an der Minilux 35mm Aufsteckfilter verwenden kann (S. 79). Solche werden z.B. von Heliopan angeboten (s. PDF-Preisliste von deren Website). Mit 'nem Graufilter, der eine, zwei oder mehr Blenden schlucken würde, könnte man dann ja die Möglichkeiten der Minilux (und ähnlicher Kameras) erheblich erweitern.

Gruß an alle Minilux-Freunde (und alle anderen auch),
Markus

P.S.: Giebelhausen weist darauf hin, das Filter wieder abzunehmen, bevor das Objektiv eingefahren wird (S. 79) ;-).
 
Mir ist noch eingefallen, dass bei der Minilux die Belichtung ja nicht durch das Objektiv gemessen wird (bei ähnlichen Kameras wird das auch so sein). Wenn man also den Lichteinfall mit Hilfe eines Graufilters verringert, wird die reduzierte Lichtmenge nicht von der Kamera wahrgenommen. Man muss die Belichtung also manuell anpassen, d.h. um den entsprechenden Blendenwert reduzieren. Etwas anders ist es allerdings bei sehr hellen Motiven, weil da ja die Kamera eher unterbelichtet und man dann sowieso manuell die Belichtung erhöht (entsprechend geringer wäre dann die Reduzierung der Belichtung bei aufgesetztem Graufilter).

Die Minilux bietet eine manuelle Belichtungskorrektur um maximal minus 2 Blenden. Es ist daher ratsam, ein Graufilter zu verwenden, das auch nicht mehr als 2 Blenden Licht schluckt, weil man darüber hinaus die Belichtung nicht mehr entsprechend manuell anpassen kann (oder man verwendet das Filter nur bei übermäßig hellen Motiven).

schönes Wochende,
Markus
 
Gute Idee, Giselher. Nebenbei bemerkt speichert die Minilux manuelle Belichtungskorrekturen, so dass sie auch bei ausgeschalteter Kamera erhalten bleiben.

Ich hab' mal nachgerechnet. Wenn man bei sehr starker Helligkeit einen geringer empfindlichen Film (etwa mit ISO 100 oder vermutlich auch noch 200) verwendet, müsste das die Minilux bei größter Blendenzahl (Blende 16 beim Summarit) auch ohne Graufilter noch schaffen. Aber selbst bei solchen Filmen kann ein Graufilter hilfreich sein, wenn man z.B. die Schärfentiefe durch Aufblenden reduzieren will.

Ansonsten sei noch angemerkt, dass ein Filter nicht zu fest auf dem Summarit sitzen sollte (so Giebelhausen, S. 79).

Grüße, Markus
 
Wenn ich jetzt nicht völlig verwirrt bin, ist mir leider ein Denkfehler unterlaufen.

Durch eine -EV Belichtungskorrektur teilt man der Kamera nicht mit, dass um den Korrekturwert weniger Licht als gemessen ankommt (so dass die Kamera die Belichtung erhöht), sondern verringert die Belichtung um den entsprechenden Wert (z.B. bei mehr als gemessenem vorhandenen Licht). Beim Einsatz von Graufiltern muss man folglich nach +EV hin korrigieren (weniger Licht kommt an, also muss die Belichtung erhöht werden; vergleich: verwendet man ein lichtschluckendes Filter an einer Spiegelreflex, verlängert die Automatik die Belichtungszeit bei gleichbleibender Blende).

Da bei übermäßig hellen Motiven (z.B. sonniger Tag und Schnee) die Belichtung sowieso schon manuell erhöht werden sollte und die Korrektur bei der Minilux um maximal +2EV möglich ist, kann man ein Graufilter in solchen Situationen schlecht mit manueller Belichtungskorrektur einsetzen (man bräuchte z.B. +3 oder +4). Da ist die von Giselher vorgeschlagene Methode mit einer entsprechenden Filterfolie vor dem Belichtungsmesser besser.

Bei anderen Motiven kann man ein Graufilter mit manueller Belichtungskorrektur zur Verringerung der Schärfentiefe jedoch anwenden.

Nach der 'sonnigen Blende-16-Regel' reicht Blende 16 und 1/400 Sek. übrigens bei ISO 400 in sehr hellen Situationen aus (so der 'National Geographic Fotoguide' [2001], S. 144).

Grüße, Markus
 
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