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NonLeica SLRs

summi_kron

Bringt häufig das Frühstück mit
Hallo Matthias und alle,
jetzt hab ich´s wahr gemacht mit der neuen Rubrik!!
die Praktica hatte einen "großen Vorteil": Bei Tieraufnahmen war äußerste Konzentration erforderlich, da nach dem ersten Auslösen garantiert alle Tiere in Kameranähe wegflogen, wegrannten und wegschwammen.
Das Objektiv von Zeiss-Jena dagegen war nicht schlecht, außerdem finde ich die Kamera noch heute besser als die kleinen runden Plastikkameras mit ihren 30 Belichtungsprogrammen.
Gruß,
Nils
 
Canon? Praktika? Ich glaub's ja nicht! :)
Jetzt kann es ja nicht mehr lang dauern, und wir machen hier ne Therapiegruppe auf! *g*
Ich dachte, wir hätten die Vergangenheit schon längst verarbeitet!?

Grinsend und kopfschüttelnd grüßt
Peter
 
Lieber Peter,
...wenn´s manche nicht lassen können, dann doch am besten hier, und nicht in den Leica-Kamera- und Objektiv-Rubriken, oder? Wenn´s keinen Sinn macht, kann man den Thread ja nach einiger Zeit wieder schließen.
Tschüs
der am liebsten über Leica schwadronierende
Nils
 
Liebe Leicianer und Fremdgaenger,

vielleicht passt diese Anekdote hier noch besser rein:

1980 war im Kolpinghaus in Freiburg eine Demo der Firma Leitz - u.a. konnte man den Focomat V35 unter Anleitung selbst ausprobieren. Man sollte eigene Negative mitbringen und Leitz hatte auch Testnegative da - das war wohl um die Abbildungsqualitaetsunterschiede zwischen Fremdscherben und Leitzoptiken zu zeigen.
Ich brachte ein Negativ einer Rose mit und hatte meine Leicaflex mit dem 2/50 Summicron um den Hals haengen. Dann wurde die Rose aus dem Negativ herausvergroessert (ca 1/5 des Gesamtnegativs war der Rosenkopf). Anschliessend wurde die Vergroesserung (20 x 30) von, wenn ich mich recht erinnere, Herrn Osterloh kommentiert und anderen Teilnehmern gezeigt - mit dem Hinweis wie leistungsfaehig Leitzoptiken doch sind. Ich habe geschwiegen, denn die Aufnahme war noch mit meiner Voigtlaender Bessamatic mit dem Color-Skoparex 3,4/35 gemacht worden - aber geschmunzelt habe ich doch, was eine um den Hals haengende Leica ausmacht - und dass wohl nicht alle Fremdscherben so schlecht sein koennen.

Gruesse aus dem gelobten Land

Wolfgang
 
Ach ja, zur Konfirmation gabs meine erste Kamera Pentax Me Super. Und von der geitigen Tante ein Zoom dazu, Exakta oder Hanimex oder so. Also gleich los und alles Unkraut geknipst, was zu finden war. Parr tage später fing das Ding an zu ölen, ich sags euch. Die Blende war mit zähen Ölklumpen verschmiert, die sich geschmeidig an die Linsen schmiegten. Tantchen knicker fand natürlich die Quittung nicht... wahrscheinlich wars so billig, das es nicht mal ne Quittung dafür gab. (Hattet ihr auch so Tanten, die immer irgendwelche Wühltischsachen schenkten, ich sag nur die Bücher das leben der Phönizier oder die Fabeln von Lafontaine, habe mich weder für Phönizier interessiert noch für Fabeln.....) Also Objektiv Schrott, Bilder schei... Hobby erstmal gestorben. War noch ein Rettungsversuch, habe dann Beroflex Supertele bekommen. Gibt nix geileres für nen 14 jährigen Buben als auf ein Vögelchen zu warten, daß trotz 500er so Kronkorkengroß auf dem Film ist, der wegen asa 1600 nur aus Körnern bestand, anders war mit anfangsblende 8 nix zu reißen. (oder die Bilder hießen schwarzer Vogel vor schwarzem Grund...) Das zur Erklärung meiner Hobbypause vom 15ten bis zum 31ten Lebensjahr. Dann nochmal gründlich gefrustet, als ich wieder anfing, wollte auf Mallorca Buchten fotografieren. mit agfa-film.. alle Bilder Gelbstichig, die me super scheint Sandkörner magisch anzuziehen, die dann lustige Kerben in den Film schneiden. da ich mein Leben und das meiner beginnenden Familie aber doch dokumentieren wollte, habe ich erstmal ein 135iger tele von Vivitar (na ja, is sehr flau) und ein 28iger smc gekauft, womit ich dann ne vernünftige Ausrüstung hatte. eine Ricoh ergänzte ganz gut mit automat Filmtransport. Dann gabs noch fast zeitgleich ne Nikon f55, die auch meine Frau bedienen kann. War aber immer noch nicht zufrieden mit der Brillianz und Farbtreue der Bilder, weshalb ich versuchte, mich mit ner Nikon em zu verbessern. Linsen serie E... war zum glück nicht teuer... dabei ein Tele, 80-210 von Tokina. Wisst ihr, ob es schwule Objektive gibt??? Das war jedenfalls derart warm abgefiltert, daß ich diese Vermutung hatte. Na, und dann kam der rote Punkt in mein Leben...
 
Na ja, die Elbaflex VX 1000 mit HAWIG TTL-Prisma war die totale friedliche Koexistenz: Beli-Aufsatz aus "West-Berlin", Body "Made in DDR". Auch hier kam es zum Vogelflug bei Ausloesung in der Stille. Es klang ungefaehr "Wwwwatzzz". Aber es hatte was gegenüber dem "Leichtbau" Practica. (Hier koennten sich alte Graeben wieder oeffnen - nicht die - Maueroeffnung - , sondern die zwischen CV2- und R4-Besitzern)! Das Tessar 2,8/50 war uebrigens gar nicht schlecht!
 
Nikons fliegen gut.

Ich wohne im dritten Stock. Bevor ich vernünftig wurde, verwendete ich Nikon. Meist ältere Geräte wie Nikkormat oder schliesslich dann eine F.
Der erste Nikkormat flog vor zehn Jahren aus dem Fenster. Die F dann vor drei Jahren. Eine Reparatur war jeweils zu teuer. Der verbleibende Nikkormat dient jetzt meinem neunjährigen Sohn, zum Fotografieren natürlich.
Hat jemand zufällig eine Alpa mit KMS günstig abzugeben ?
happy.gif


Gruss nochmal !
Tante I.
 
Danke Nils,
keiner wollte es zugeben, aber alle haben Ihre Geschichte, die sie jetzt offenbaren können.
happy.gif

Sieh nur wie schnell dieser Thread wächst.
Ja schüttet Eurer Herz aus. Und vergesst nicht, wir alle haben unsere Dunklen Zeiten gehabt. ;-)

Ausser Monti glaube ich. Ich meine er erzählte mir, daß er immer mit Leica fotografiert hat. Vielleicht meldet er sich ja noch zu Wort.

Ja auch ich war ein Ungläubiger. Ups. Jetzt bloß nicht blasphemisch werden. ;-)

Ostalbgrüße
opo
 
Hallo Nils,

ich war einmal wieder zu langsam. Ich hatte mich gerade bei Opo beklagt, dass ich keine gescheite Lösung zu einer Non-Leica-Seite weiß, da sehe ich wenige Postings weiter, dass du bereits eine Lösung gefunden hast. Jeses!

Gruß und Dank
Jochen
 
Leute! Outings! Da ist Tante I. nichts dagegen!!! Na ja, und alle Wege fuehren zum roten Punkt... Uebrigens: wer micht kennt, weiss, dass ich heute noch entsetzt bin, weil mir seinerzeit eine M3 mit einem etwas komischen STEMAR mit Sucher fuer 1000 DM wegen des fehlenden Beli zu teuer war... Oijoi-oijoi (oder koennt ihr mir das Angebot noch einmal machen?)
 
It's a long way to Leica

1971 startete ich mit SRT-101. Das zweite Gehäuse verdiente ich mir in den Ferien mit Nachtschicht beim Bahnpostverlad. Doch dann kam die Nikon F2, weil die Minolta XM nicht lieferbar war - zum Glück. Ich wurde damit in umserem Fotoklub angeschaut wie wenn ich heute mit einer Leica R9 daher käme.

1974 wollte ich investieren - in eine Leica. Wenn ich mich recht erinnere, wäre es eine M4-2 geworden. Mein Händler, eigentlich sonst ein guter Freund, drängte mich statt dessen zu einer Mamya 645. Mit dieser war ich dann aber nie glücklich geworden. Ich konnte sie zum Glück dann mal verkaufen. Später folgte die erste Schwedin.

Es war eigentlich eigenartig. In unseren Kreisen war Leica kein Thema, wenn schon, wollte man dann eher die Schwedin. Irgendwie hatte man das Gefühl, fürs Geld mehr zu bekommen - stimmt auch, wenn man vom Gewicht aus geht.

Später rüstete ich meine Nikon-Familie mit einer F4 auf. Sie hat mir eigentlich viel Freude gemacht, bis... Nein noch nicht, zuerst konnte ich ein 28er Biogon und ein 90er Sonnar zu einer Contax G sehr günstig erstehen. Die Kamera hatte ich zwar noch nicht. Mit ihr wurde aber dann der Sucherkamera-Virus wieder aktiv. Bald einmal hatte ich ausser dem Hologon alle verfügbaren Objektive zur G2. Ich bin auch heute noch sehr zufrieden damit, auch mit der Nikon und auch mit der Schwedin, von der ich mir dann ein aktuelleres Stück gepostet habe.

Soweit so gut. Dann kam der Tag, an dem alles anders wurde, es war Anfangs November 2003. Leica Schweiz machte eine Promotion für die M7 und die MP. Ich durfte zwei Testfilme mit einer schönen, schwarz lackierten MP mit dem Summilux 50mm 1.4 belichten. Die Verkäuferin warnte mich: Wollen Sie das wirklich, Sie werden mit nichts anderem mehr zufrieden sein.

Sie hatte recht. Ich plünderte alles was an Geld erreichbar war - legal, natürlich. Seit ziemlich genau einem Jahr ist diese MP nun meine Begleiterin auf meinen Fotospaziergängen.

Es ist aber nicht so, dass ich jetzt vor Erfurcht auf die Knie gehe und mich im Gebet gegen Solms richte, wenn ich Leica höre. Aber ich muss sagen - salopp ausgedrückt - die Jungs machen einen guten Job.

Denjenigen unter Euch, die sich auf die M-Biogone von Zeiss freuen, möchte ich sagen: Die Geduld lohnt sich sicher. Denn schon die Biogone zur Contax G sind sehr gute Linsen.

In den zwischenmenschlichen Beziehungen werde ich immer die Monogamie befürworten. Es ist auch einfacher sich mit nur einer Schwiegermutter herumzubalgen. Aber in der Fotografie möchte ich den polygamen Weg beibehalten - besonders wenn die Geliebte eine MP ist :)

Grüsse aus der Schweiz
Hans
 
Hey,
ich finde nicht nur Eure Geschichten gut, (so hatte ich die Rubrik ja gar nicht gemeint, ich hatte eher die "das Canon-soundso ist aber knackig scharf-Geschichten gemeint), die Flut von Beiträgen gleicht ja einer geöffneten Schleuse. Damit erübrigt sich zumindest die Frage nach dem Sinn dieser Rubrik...
@Jochen: es freut mich, wenn ich Dir hiermit Arbeit abgenommen habe
Gruß,
Nils
 
also dann auch mein Vorleben ohne Leica.
Anfang der 70er Anfänge mit der Braun Paxette meines Vaters von 1952. Macroaufnahmen mit Vorsatzlinsen, Zollstock und Tabellen. Dazu gab es den Gossen Sixtomat von 1960 (hab ich immer noch). Die Fotolust hatte mich aber trotzdem nicht gepackt.
Nach dem Studium, so gegen 1975, kaufte ich meinem Vater seine Zeis Ikon Ikarex 35 SBM ab, mit Wechselobjektiven und Balgen. Die Kamera hat mir fast die Lust am Fotografieren genommen.
Bei Foto - Linke , Augsburger Str. in B kaufte ich dann später noch ein 28er, 85er und 135er für die Braun Paxette mit Revolveraufstecksucher.
Reparaturen an der Ikarex machten mich auch nicht glücklich. bei der Ikarex mußte ich mit Brille scharf stellen und ohne Brille die belichtung messen und auslösen, weil sonst Licht von hinten zur Fehlbelichtung führte :-(( meist schmorten die Kameras im Koffer.

Zu Weihnachten '85 erhielt ich ein Paket, von den lieben Eltern. Und was war drin?
Die SL2, und die Summicrone 35 und 90 mm mit Polfilter Serie 7 des Jahre vorher verstorbenen Onkels, also ein richtiges Familienerbstück. Hab ich noch alles und geb es nicht her.
Da bekam ich wieder Lust aufs Fotografieren und die sich anschließend ergebene 5-wöchige Reise in die Türkei hat Bilder gebracht, von deren Qualität ich vorher keine Ahnung hatte.
Der Rest ist schnell erzählt:
Ende der 80er eine R4s, dann verschiedene Objektive und als ich meinen Oldtimer für brauchbares Geld 1999 verkaufte gab es noch die R8 und M6. Gleichzeitig verkaufte ich im Paket die Ikarex und Paxette an einen amerikanischen Aufkäufer nach San Franzisko, auf einer Fotobörse.
Fotografieren kann so toll sein, wenn man das richtige Werkzeug hat.
Gruß
Jörg
 
Na, wenn hier alle ihren lichtgemalten Lebenslauf zum Besten geben, kann ich mich ja wohl schlecht heraus halten. Sonst mahnt Jörg wieder mangelhaftes Engagement bei mir an! ;-)

Ich erspare euch jetzt meine ersten Kamerakontakte mit Kodak-Box und Instamatic-Schätzchen und steige gleich mit meiner Konfirmation ein. Die war 1972 und mein Vater schenkte mir ein Kowaflex. Das ware eine SLR mit nicht wechselbarem 50mm Objektiv. Keine Ahnung, wo er die her hatte. Jedenfalls animierte sie mich zu meinen ersten bewussten fotografischen Gehversuchen, die alsdann auch in der Dunkelkammer unserer Kirchengemeinde endete, wo ich fortan unzählige Stunden mit Entwickeln und Vergrößern verbrachte.

Die Kowaflex war übrigens nicht wirklich eine gute Kamera und ich erinnere mich auch nicht, wo sie geblieben ist. - Im Spielfilm käme jetzt ein Schnitt. :)

Die nächste bedeutende Anschaffung sollte nach meinem Abitur erfolgen und Renault R4 heißen. Ein R4 wurde es aber nicht wirklich, sondern eine F1 mit 1,4/50 ssc der Firma Canon. Sie kostete genausoviel wie der geplante Gebrauchtwagen, war aber im Unterschied zu ihm sofort verfügbar und musste nicht erst noch durch den TÜV. Natürlich hatte ich bald alle Extras inkl. diverser auswechselbarer Sucher zur F1 und war glücklich, eine Kamera mit Profistatus zu besitzen. Es folgten etliche Originalobjektive, ergänzend eine Canon EF und eine FTb. (Übrigens sehr gute Kameras, die ich mir viele Jahre später aus Nostalgiegründen erneut zusammengekauft habe! Messinggehäuse, gute Mechanik, Spiegelvorauslösung und Selektivmessung inklusive. )

Die Canon-Phase mündete in meine Nikon-Periode. Angeekelt hatte ich nämlich mitansehen müssen, wie Canon auf die metallenen Bajonettringe der Objektive verzichtete und nur noch Plastik für den Massenmarkt und die AE-1 Besitzer produzierte. Deshalb suchte ich dann meinen Trost bei einer Nikon F2, einer Nikkormat, einer Nikon FE und einer FM. Ach, eine Nikonos III habe ich noch vergessen. Mit der bin ich immer per Kajak unterwegs gewesen. Mit den Nikons war ich sehr zufrieden, besonders gern habe ich mit dem 105er fotografiert. - Übrigens hatte ich fast alle Teile ladenneu erworben. Ich arbeitete nämlich in den Semesterferien immer in einem Fotofachgeschäft und brachte es fertig, einen großen Teil meines guten Gehalts in dem Laden zu lassen, in dem ich arbeitete. Es war ein richtig gutes Fotofachgeschäft mit allen hochwertigen Marken von Asahi bis Zeiss. Mit allen habe ich im Laufe der Zeit dann auch fotografiert, im Urlaub oder am Wochenende. Besonders gut gefiel mir die Belichtungsmessung der Olympus OM2 (während der Belichtung), die Handlichkeit der Pentax-Bodies und das Design der Contax. -

Dann begann zu allem Überfluss auch noch mein MFW (=Mittelformatwahn). Offensichtlich war mir meine KB-Tasche noch nicht schwer genug, sodaß ich zusätzlich eine Mamiya 330 F mit 55, 80 und 180 mm Optiken erwarb und mich an der Feinkörnigkeit und Schärfe von 50 x 50 Abzügen delektierte. Nur meine Schultern waren nicht so erfreut, wenn ich beladen wie ein Packesel durch die Strassen zog. - Wenn man in einem Fotogeschäft arbeitet und jeden Tag alle möglichen Kameras in der Hand hat, verfliegt bald die Faszination des Besonderen. Es war normal, mit all diesen Schätzen zu hantieren. Nur eine berühmte MF-Kamera sah man damals nicht alle Tage: Die Hasselblad. Jeder Fotoenthusiast bekam glänzende Augen, wenn nur der Name fiel. Ich fiel auch, besser ich verfiel - dem Gedanken, eine Hasselblad zu besitzen.

Es wurde eifrig gespart und noch eifriger gearbeitet, dann hatte ich sie endlich, meine 500 CM mit Planar 80, mit 2 Wechselmagazinen, Transportkurbel und Gittermattscheibe. Es folgte das 150er Sonnar, das 40er Distagon, eine 500 ELM und eine SWC mit dem berühmten Biogon. - Mit dieser Ausrüstung bin ich Wahnsinniger wenige Monate später durch die Bronx von New York gerannt. Mit der ständigen Panik überfallen zu werden und auf dem Zahnfleisch kriechend ob der Last auf meinen Schultern. -

Das Ende vom Lied kam gleich nach Ende der Reise. Ich war wild entschlossen, etwas so Hochwertiges wie Hasselblad zu besitzen - nur weniger schwer. Ich verkaufte meine Schwedinnen und erwarb meine erste Leicaflex. Es war eine SL 2. Sie war diesmal natürlich eine Gebrauchte, aber super solide gebaut und der Rückdeckel schlug mit einer Bewegung aus dem Handgelenk zu wie eine Mercedestür in früheren Zeiten.

Objektiv-Erstausstattung waren die Klassiker 28, 35, 50 und 135er. Wegen des geringeren Gewichts jedoch nie die lichtstärksten Varianten. - Und da mir gerade einfällt, dass ich mich im Thread "Non-Leica SLR" befinde, wird die Geschichte an dieser Stelle auch nicht weiter erzählt. ;-)
Aber ein Teil unserer "Leica-Familie" ist ja auch Teil der jüngeren Geschichte und damit gewissermaßen "live dabei", wenn mal wieder was Neues kommt.

Grüße aus der Mottenkiste,
Peter
 
Setzen wir die fototechnischen Lebensläufe fort:

Ich hatte mich schon in meiner Kindheit für "Photoapparate" interessiert. Etwa 1957 fand ich in einem Fotokatalog Leicas (M3 und IIIg), von denen ich ganz begeistert war, die aber wegen des unerschwinglichen Preises nur ein Traum sein konnten.

Als ich 16 war, durfte ich mir eine Second-Hand-Kamera (von Photo Porst) zu Weihnachten wünschen. Ich entschied mich für eine Voss Diax (I) mit Compur-Rapid-Verschluss und Schneider Xenar 2,8/50mm. Diese Kamera sah fast wie eine Leica aus. Hiermit habe ich als Junge viel fotografiert, zunächst ohne Belichtungsmesser. Irgendwann (ich muss etwa 23 Jahre alt gewesen sein) schenkten mir meine Eltern eine neue Kamera (wieder Second-Hand). Es war eine Porst Fx2 Reflex (Praktika Fx2) mit einem Jena T (Zeiss Jena Tessar) 2,8/50mm. Es wurde dazu noch ein Prismensucher gekauft.

Am Ende meines Studiums habe ich mir dann eine Minolta SRT 101 (DM 720,-) gegönnt und mir später noch ein Vivitar 100mm-Objektiv dazu gekauft. Das Interesse an der Fotografie ließ dann aber merklich nach, so dass ich nur noch im Urlaub fotografierte.

Als ich dann in den Westerwald zog (1984), wurde ich durch einen Kollegen wieder zum Fotografieren animiert. Ich kaufte mir zunächst 2 Rollei 35, eine zweiäugige Rolleiflex und schließlich eine Pentacon-Six-Ausrüstung. Die Pentacon Six wurde dann später durch ein Exakta 66 ersetzt.

Anfang der Neunziger Jahre war ich dann Berater bei Leitz (Wild Leitz; ein Studienkollege von mir war Leiter des Glaslabors in Wetzlar). Wir hatten damals versucht, asphärische Linsen mit keramischen Werkszeugen zu presssen. Wir hatten auch ein Patent angemeldet, das aber leider in Japan nicht bewilligt wurde.

Diese Zusammenarbeit mit Leitz hat mich dann 1993 bewogen mir eine M6 mit einem Noctilux zuzulegen (direkt von Leica). Seit dieser Zeit bin ich Leica -Fotograf.

Gruß Jochen
 
Bevor den letzten die Hunde beissen...
Meine erste Kamera war eine Kodak Instamatik. Wobei man die Tätigkeit mit ihr wahrlich nicht fotografieren nennen kann. Den ersten ernsthaften Kontakt zur Lichtbildnerei hatte ich in der Oberstufe. Damals belegte ich einen Fotokurs, der sich aber hauptsächlich auf die Laborarbeit beschränkte. Als Abiarbeit haben wir einen Super8 Film gedreht, der auch recht gut war. Etwa zeitgleich fand ich auf dem Sperrmüll 2 Kameras. Eine ganz einfache Super8 von Porst ohne Einstellmöglichkeiten und eine damals schon ältere Crown 8mm Spulenkamera mit Federwerkaufzug und Zoomobjektiv(tja, so etwas fand man noch auf dem Müll!). Angespornt durch den Erfolg in der Schule versuchte ich mich zunächst im bewegten Bild. Ich fand aber schnell heraus, das ich mit dem Einzelbild besser zurecht kam. Im 1. Lehrjahr legte ich mir die erste Kamera zu. Nach Gesprächen mit einem Lehrkollegen, der mit seiner Pentax ME sehr zufrieden war, legte ich mir auch so eine zu - mit 70-150mm Zoom von Soligor. Leider stellte ich schnell fest, das so ein Objektiv für einen Anfänger recht ungeeignet ist. Also flugs noch ein Standardobjektiv gekauft. Dann gings richtig los.;-) Mit dem Pentax System war ich lange sehr glücklich. Nicht zu verachten war auch die Tatsache das die deutsche Vertretung in Hamburg ansässig war bzw. ist. Von der ME steigerte ich mich über K2(DMD), KX,MX bis zu meinem damaligen Traum der LX. Diese Kamera halte ich auch heute noch für eine der besten die je gebaut wurden. Eines Tages verbreitete sich die Nachricht, das Pentax den Service für viele Kameras und Objektive nicht mehr leistet. Das war die Zeit als sie den großen Erfolg mit den Kompaktknipsen hatten und den SLR bereich völlig vernachlässigten.
Ein Systemwechsel war für mich unvermeidlich. Entweder Contax oder Leica.An Kameras hätte ich Contax bevorzugt. Bei den Zeissobjektiven gefielen mir aber 2 Dinge nicht. 1. die Sonnenblenden waren separat und mußten extra gekauft werden. 2. Die Blende rastet nur in ganzen Schritten. Dann bekam ich ein Angebot für eine R4s mit Summicron und Drive. Ich griff sofort zu. Mittels Tamron leistete ich mir meine erste Objektivpalette, die langsam durch Originale ersetzt wurde (das 180er habe ich noch heute). Erst jetzt bemerkte ich den Unterschied bezüglich der Abbildungsqualität. Ich hatte ja nie einen direkten Vergleich. Die R4s wurde durch eine R5 ersetzt. Als Zweitkamera legte ich mir erst eine R3 und dann eine R6.2 zu. Parallel zur R erwarb ich eine M3 hauptsächlich für Konzertfotografie.
Vor ca. 4 Jahren wurde ich vom Wahnsinn gepackt und machte einen Ausflug zu Canon. Mich interessierten die Innovationen wie Tilt-shift Objektive, IS und Augengesteuerter AF. Also leistete ich mir die EOS3 mit 28-135mm IS, 20-35mm und 4/300mm IS. Das allererste Stück meiner neuen Canonausrüstung war jedoch ein Adapter für meine Leicaobjektive. Die wollte ich nicht hergeben, sondern wollte zweigleisig fahren. Ohne Zweifel, die Technik, die in der EOS steckt ist schon toll. Aber das Handling und die Verarbeitung sind grausig. Überall wo PU auf PU :)) stößt, rauht sich die Oberfläche auf und es wird hakelig. Das war beim Zoomring so, bei Schaltern und sogar beim Auslöser. Das gab bei mir den Auslöser - wech damit. Dafür eine R8 gekauft und ich bin wieder zufrieden. Die erlangte trotz aller anfänglicher Skepsis den Stellenwert wie damals die LX. Allerdings um das 300er bin ich echt traurig, das ist ein wirklich guter Flaschenboden und dann mit IS... wahnsinn.
 
Oh jeh, bin ich jetzt der letzte, obwohl ich´s selbst eingerührt habe? Beißen mich jetzt die Hunde? Vielleicht erbarmt sich noch der eine oder andere nach mir...
Meine Geschichte ist jedoch kurz erzählt, außerdem ist sie etwas ärmlicher und banaler als die meisten anderen: Ansporn für den Wunsch nach einer SLR war meine große Kakteensammlung, hunderte Arten wuchsen und blühten in meinem Gewächshaus, als ich 16 war. So bekam ich zum Geburtstag eine Porst compact reflex (die eine Fuji war) mit Standardobjektiv. Nahaufnahmen machte ich mit verschiedenen Nahlinsen. Natürlich entstanden unzählige Kakteendias. Nach und nach sparte ich mir noch ein Tokina 24er und ein 80-200mm Zoom zusammen. Habe auch manchen SW-Film verschossen, mit Filtern etc, aber nie selbst entwickelt. Daneben hatte ich auch Freude mit einer Agfa Silette 2 6x6 Kamera von meinem Vater, an der heute der Balgen undicht ist. Etwa 1980 aber habe ich mir auch einen R4-Prospekt mitgenommen, und die heimliche Liebe zur (unbezahlbaren) Leica ließ mich lange nicht los. Der Prospekt überdauerte einige Umzüge und ich war fast erstaunt, ihn letztes Jahr dann doch nicht mehr wiederzufinden.
Die Porst wurde durch eine Praktica MTL 50 ergänzt, um einen zweiten Body zu haben und es kam noch ein ganz gutes 35er dazu. Über die Mühen des Studiums, Familiengründung, Berufseinstieg schlief das leidebnschaftliche Fotografieren um seiner selbst willen etwas ein, (die Kakteensammelei musste ich auch aufgeben), allerdings entstanden tausende ganz gute Familienbilder und Reisebilder, insbesondere auch tolle Bilder von Dresden und Sachsen nach der Wende (wohin es mich 1991 verschlug).
Jetzt, wo die Kinder größer werden und ich unweit vor meinem 40ten Geburtstag eine Leica in einem Schaufenster erblickte, erwachte die alte Liebe neu. Erst mit Skepsis, je mehr ich mich anhand von Prospekten und Büchern dafür interessierte, fing ich jedoch Feuer. So erstand ich vor gut einem Jahr das Summicron 50, im April die R5 und vor zwei Wochen das 90er Tele. Die M42-Ausrüstung ging an meine Tochter, die sich riesig gefreut hat. Und mir macht das "auf die Pirsch gehen", die Suche nach dem guten Bild, eine Riesenfreude und ich freu mich schon jetzt auf die weiteren Objektive, die R8, die M7....
(dabei hatte ich diese Rubrik doch für Canon-Linsen-Diskussionen eröffnet!)
apochromatische Grüße
Nils
 
Hallo Nils, hallo alle anderen,

du solltst nicht der Letzte sein - ich hoffe doch, dass noch viele Ihre Kamerahistorie auf dem Weg zur Leica beschreiben.
Anbei auch noch mein Werdegang in Kurzform - ausfuehrlich habe ich ihn schon mal unter "Welches Leica-System ist fuer dich das Richtige --> Warum ueberhaupt Leitz/Leica" beschrieben.

Angefangen hat alles 1963 zur Einschulung mit einer AGFA Isoly (immerhin 2 Blenden – Wolke und Sonne - und drei Zeiten – B, 1/30 + 1/100). Zur bestandenen Aufnahmepruefung zum Gymnasium 1967 bekam ich von meiner Grossmutter ihre alte Super-Baldina, eine vollmechanische Sucherkamera. Diese begleitete mich bis zum Sommer 1973, als ich wieder die "alte Kamera" meiner Grossmutter bekam (sie kaufte sich damals eine Olympus OM1): eine Voigtlaender Bessamatic DeLuxe mit einem 3,4/35 WW und einem 2,8/50 Normalobjektiv. Ich bekam diese Ausruestung, da nach dem Konkurs von Zeiss Ikon keine Objektive mehr lieferbar waren. Mit Glueck trieb ich aber noch einen WEB 2x Konverter und ein 200-er Tele auf. Als ich 1979 den Studienort nach Freiburg verlegte, suchte ich bei Wohnungsaufloesungen nach Moebeln. Dabei fiel mir eine Leicaflex von 1964 mit dem ueblichen 50-er Summicron in die Haende und ich bekam sie mit dem Kommentar: “Nehmen se se mit, de isch hee. De isch beim Objektivwechsel in de Sand g’falle un seitdem dud se nimmer.“
Als dann 1980 der Verschluss der Bessamatic kaputt ging, habe ich die gesamte Voigtlaender-Ausruestung verkauft (der Kaeufer wollte eigentlich nur das WW und das 200er) und habe die Leica ueberholen lassen (und war danach auch ziemlich pleite).

Und bis heute hat mich der Leicavirus nicht mehr verlassen.

Gruesse aus dem nebeligen Heidelberg

Wolfgang
 
Hallo zusammen

Ich finde super, was hier für 'Lebensbeichten' zusammen kommen. Persönliche Geschichten, die sich aber sehr ähnlich sind: Einstieg in die Fotografie mit etwas eher günstigem, träumen vom schier Unerreichbaren, persönliche und fotografische Entwicklung über viele Jahre und zum guten Schluss trifft man sich in der Gemeinsamkeit 'Leica', dem erfüllten Traum. Hoffentlich gibt es noch viele solcher Geschichten, es würde mich freuen.

HaCoNiLe-Grüsse

Hans
 
Hallo

angefangen hats in den frühen 50er Jahren mit der Box meiner Eltern,dann aus dem ersten selbst verdienten Geld eine Bella Bilora erstanden. Es folgten Agfa Silette 1959, Yashica Pentamatic 1962,
Porst etc. bis ich 1969 eine M4 mit Summicron 50 bei
Phora in Heidelberg als Demo Kamera erstand.- war anlässlich einer Ferienreise und war noch Geld übrig. Dann kamen SL, SL2, R3,4,5,7,8 und verschiedene M dazu. Meine Lieblingskombination ist R 7 mit 60 er Macro, - und M6 mit und 2/35
2/90. Und jetzt nagt das digitale Rückteil an mir...

Grüsse aus dem bedeckten St.Gallen
Eugen
 
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