Hallo Matthias,
UV- und Pol
Hallo Matthias,
UV- und Polfilter haben grundsätzlich unterschiedliche Effekte.
Das UV-Filter sperrt ausschließlich den kurzwelligen (ultravioletten) Bereich des Lichtes. Da die Blaupigmente eines Farbfilms auch leicht sensitiv auf UV-Licht reagieren, kann ohne Filter eine Verbläuung des Fotos auftreten, besonders bei hohem UV-Anteil (Tropen, Berge). Gute Beschichtungen auf den Objektiven haben aber auch eine UV-Absorbierende Wirkung. Da der UV-Filter aber keine Farbtönung bewirkt (im Gegensatz zum Skylight-Filter), wird er häufig als mechanischer Schutz für die Frontlinse verwendet. Billige UV-Filter können aber dennoch zu einer Beeinträchtigung der Bildqualität führen.
Ein Polfilter sperrt in einer Richtung das polarisierte Licht. Da das Himmelsblau (direkt und reflektiert) stark polarisiert ist, kann es mehr oder weniger ausgeblendet werden (= dunkelblauer Himmel, wärmere Farben). Der Effekt ist am stärksten bei einer Blickrichtung 90° zur Sonne und bei einem Weitwinkel-Objektiv. Für Aufnahmen in sonnenintensiven Gebieten und/oder während der Mittagszeit ist ein Polfilter sehr nützlich, da es der Verblassung der Farbwiedergabe entgegenwirkt. Zudem werden Kontraste verstärkt. B+W bietet einen Käsemann-Polfilter an, dessen Wirkung noch stärker ist als die herkömmlichen und dessen Qualität hervorragend ist (eigene Erfahrung).
Unabhängig vom UV-Filter ist ein Polfilter (für die meisten AF-Kameras ist ein Zirkularpol erforderlich) eine sinnvolle Ergänzung der Kameraausrüstung.
Ein Tip: Polfilter sind recht dick (durch die Drehfassung). Weitwinkelobjektive können daher Vignettieren. Es ist dann sinnvoll, Slimline-Fassungen zu kaufen oder gleich eine 1-2 Stufen größeren Filter, und diesen dann mit Adapterringen anzupassen. Damit kann ein Filter dann auch für mehrere Objektive verwendet werden (die Ringe sind vergleichsweise preiswert).