Wenn es mal sein muss seine Kamera zu einigen, dann habe ich das immer mit einem Staubsauger gemacht. Der saugt - wie der Name vermuten läßt - den Staub aus dem Gehäuse raus. Das ist besser, denn beim blasen kann man sich nicht sicher sein, dass der Staub nicht einfach nur weiter und unereichbarer in die Kamera wandert. Nach wirklich SEHR vielen Filmen, oder wenn man oft mit vielen Bildern in der Sekunde arbeitet (Sport) können die Filmbahnen schon einmal mit Abrieb verdreckt sein. Den kann man VORSICHTIG mit einem WEICHEN Gegenstand abreiben - z.B. gibt es so Zahnstocher aus Plastik. Das ist mir aber bei einer (Foto-)Kamera noch nicht passiert, bei Filmkameras passiert das schon mal. Man kann den Abrieb auch noch mit Objektivreiniger entfernen, man sollte dann aber ein Reinigungstuch verwenden, um die Kamera nicht mit Tuchfasern zu verschmutzen.
Wenn die Obtiken verunreinigt sind sollte man sie zu erst gründlich mit Luft reinigen, und wenn man sich sicher ist, dass kein Staub mehr auf der Linse ist vorsichtig mit Objektivreiniger und einem Fusselfreien Tuch reinigen.Beides sollte Staubfrei aufbewahrt werden (Filmdose) und nur für Obtiken verwendet werden. Sehr gut eignet sich hierzu auch der "Lenspen" von Hama. Auf der einen Seite hat er einen Pinsel, der sich in den Stift zurückziehen lässt - sehr praktisch im Gegensatz zu anderen die immer "draußen" und damit im Dreck hängen. Auf der anderen Seite gibt es einen Feuchtreiniger für Optiken unter einer Verschlusskappe.
Zum Thema Druckluft: Die Luft in Dosen hat den Nachteil, dass sie immer mit sehr viel Druck aus der Dose kommt und sich schlecht regulieren lässt. Beim reinigen von Kameras/Optiken hat das den Nachteil, das der Staubpartikel/Fussel unter Umständen sehr weit ins Gehäuse geblasen wird und man nicht verfolgen kann wo er hin ist. Bei einem traditionellen "Blasebalg" kann man auch mit dosiert wenig Luft den Flusen etc. entfernen. Ausserdem läuft man nicht Gefahr das flüssige Treibmittel in die Kamera zu blasen. Denn wenn das passiert -einmal nicht aufgepasst- ist der Fussel höchtens noch zehntrangig, weil der feuchte Schmoddeer die gesamte Kamera verschmiert hat!
Zum Reinigen überhaupt: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Nie putzen, wenn es keinen Grund gibt. Wenn es einen Grund gibt, dann kann/muss man es machen. Bei den Linsen muss man natürlich vorsichtig sein, immer erst Staub mit Luft säubern, um dicken "kratzrelevanten" Staub möglichst sicher zu entfernen. Die Reinigung beim "Fachhändler" lohnt meiner Meinung nicht, denn der kocht auch nur mit Wasser, bzw. putzt mit fusselfreien Tüchern. Dazu kommt das viel (die meisten?) Fotohändler sicher weniger vorsichtig vorgehen als Du mit Deinem eigenen Objektiv. Er wird nicht so oft mit Reinigungsarbeiten zu tun haben und daher vermutlich auch nicht besondere Tücher dafür zur Seite gelegt haben. Also wird er (eventuell) ein Tuch nehmen, das nicht Staubfrei gelagert wurde etc.
Bei meiner Arbeit als (Film-)Kameraassistent habe ich übele Verunreinigunen durch Spritzwasser etc. wie beschrieben entfernen müssen und habe NIE Kratzer produziert.