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Unerwünschtes Licht

jochen

Bringt häufig das Frühstück mit
Im Gegensatz von Landschafts- und Architekturaufnahmen, bei denen die Sonnenstrahlen schöne Licht- und Schatteneffekte erzeugen, habe ich bei Personenaufnahmen das Sonnenlicht gar nicht so gerne, da es hässliche Lichtverhältnisse schafft. Ich zeige euch hier einen typischen Schnappschuss einer Studentin in unserem Bus, bei der das Gesicht sich im Zentrum des Bildes befindet und ein Sonnenstrahl noch mitten über das Gesicht läuft, der das Bild total zerstört hat. Ich habe mich durch Bildbearbeitung bemüht, aus diesem "Mülltonnenbild" doch noch etwas "Brauchbares" durch Bildbearbeitung zu machen. Ich habe das Bild ins Internet gesetzt. Leider fand sich keiner bereit es zu kommentieren. Daher versuche ich es hier erneut, euch die Problematik und die Lösung zu zeigen.

Ausgangsbild

27473.jpg


Bearbeitetes Bild

27474.jpg
 
Hallo Jochen,

vom Auschnitt her finde ich die Bearbeitung sehr schön,hätte aber die Farben erhalten, weil die doch sehr gut zusammenpassen (mintgrün im Sitzmuster und Pulli, rosa an der Kopfstütze und am Kragen). Was mir nicht gefällt sind die Tiefen in der bearbeiteten Version, die sind zu hell und dadurch ist ein unschönes Grieseln zu sehen.
Hab gerade selbst auch mal ne Bearbeitung versucht, hat aber mit dem jpeg keinen Sinn, ihre rechte Gesichthälfte sieht dann eher nach Terminator aus. Mein Tip: mache 3 Scans in verschiedenen Helligkeitseinstellungen (mit möglichst viel bit/farbkanal und ohne Komprimierung), einmal so, daß die rechte Gesichtshälfte gut ist, einmal daß die helle Stelle am Hals gut ist und einen normalen und füge die Bilder dann in der EBV als DRI zusammen.

Gruß, Arne
 
Hallo Arne,

vielen Dank für deinen sehr netten Kommentar und deine Bereitscht mir zu helfen. Ich hatte auch mit mehreren Ebenen gearbeitet. Aber ich habe vielleicht auch zu wenig Erfahrung damit. Nachdem meine letzten Farbversionen als solche von einigen Mitgliedern kritisiert wurden, hatte ich mich entschlossen, nur nach SW konvertierte Versionen zu zeigen. Daher habe ich mich auch hier von vorn herein für SW entschieden. Ich werde deinen Vorschlag bald einmal ausprobieren, ich habe gegenwärtig aber nur wenig Zeit, daher habe ich im Weiteren nur das Bild verkleinert und die Gradation zum dunkleren hin verschoben

Liebe Grüße, Jochen

27512.jpg
 
Hallo Jochen,
Deine Bearbeitungen sind in jedem Fall Verbesserungen, allenfalls hat die starke Ausschnittvergrößerung zu einer gewissen Unschärfe, verbunden mit dem "Grieseln" / "Rauschen" geführt.
Ich habe auch gerade viele Personenaufnahmen ohne Blitz und bei schwierigem Licht machen müssen, dazu mache ich einen neuen Thread auf. Ein unendliches und spannendes Thema, wie ich finde. Für Portraits im Freien ist grundsätzlich der bedeckte Kimmel am besten, doch auch bei Sonne will/ muss man mal fotografieren. Für Schnappschüsse ist dann ein Aufhellblitz (am besten in einer Kompaktkamera) am besten geeignet, doch ideal zum Erstelölen eines guten Bildes ist das aus meiner Sicht nicht.
Viele Grüße,
Nils
 
...ach Klaus,

wer im (wackelnden, fahrenden) Reisebus Schnappschüsse von seinen Mitreisenden macht, muss ja nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen...

Alternativer Vorschlag: Der ganze Bus fährt kurz in ein großes Studio, das Dach wird aufgeschnitten und mit einer Batterie von Scheinwerfern wird das Mädchen auf der Busbank optimal ausgeleuchtet und mit einer Sinar fotografiert...

verzweifelter Gruß,
Nils
 
Ach Nils, es scheint wohl einfach Situationen, da kommen die Biltzverweigerer an ihre Grenzen
wink.gif
und da bei Kriegesmanns die R9 schon in der Familie vorhanden ist, darf man ja mal darauf hinweisen, oder?

Gruß vom See

Klaus
 
Hallo Nils und Klaus,

vielen Dank für euer "Streitgespräch"
uhoh.gif
. Ich hatte früher sehr häufig mit Blitz fotografiert. War aber meist sehr enttäuscht, da die Bilder in der Regel sehr flach wirkten. Für mich ist es immer eine Herausforderung ohne Blitz zu fotografieren. Außerdem hatte ich auf dieser Reise nur ein Gehäuse und ein Objektiv mit, aber keinen Blitz.

Lieben Gruß aus dem Westerwald,
Jochen
 
Hallo zusammen

Ein Aufhellblitz wäre hier die einfachste Lösung. Ein andere wäre ein Aufheller von der linken Seite, was das Abblenden ermöglicht hätte. In der Strähne auf der rechten Seite sind die Lichter stark ausgefressen was zum Verlust von Details geführt hat. Die vorgeschlagene PS-Lösung mit DRI ist wohl vom Aufwand her für diesen Schnappschuss übertrieben.
Es ist auch im Digizeitalter immer noch einfacher, den Aufwand bei der Aufnahme zu treiben. Das ist für mich irgendwie tröstlich.

Sicher ist es anzustreben, dass man nach Möglichkeit ohne Blitz auskommt. Der grösste Fehler, welcher bei der nicht studiomässigen Blitzlichtfotografie oft gemacht wird, man schenkt dem vorhandenen Licht - und damit der Lichtstimmung - zuwenig oder gar keine Beachtung. Gerade den Kamera/Blitz-Kombinationen welche gemäss Prospekt das TTL-Blitzen so komfortabel machen, schenkt man zuviel Vertrauen. Die besten Ergebnisse erreiche ich, wenn ich in erster Linie das vorhandene Licht berücksichtige und dann erst den Blitz dazu einstelle. Dies geschieht mit der manuellen Wahl der Computerblende und entsprechender Übetragung auf die Kamera, welche im manuellen Modus arbeitet. Dabei wird der Blitz in der Regel eine Blende zu schwach eingestellt. Zusammen mit ISO 400 Film kann man dabei auch mit einem kleinen Blitzerchen arbeiten.

Wegen der Aussage von HCB wegen Blitz und Pistolenknall: Die hat damals 100% gestimmt. Unterdessen hat aber die Blitztechnik erhebliche Fortschritte gemacht. Dabei ist für mich der grösste Schritt die Einführung der Computerblenden gewesen. Vieles was nachher gekommen ist, entpuppte sich in der Praxis als Marketinggag. Ich habe mich schon oft gefragt, mit welchen Werkzeugen ein HCB heute arbeiten würde. Vielleicht sogar mit einer Leica - wenn er sie geschenkt bekommen würde :)

Speziell beim Langzeitblitzen haben wir in der Schule gute Resultate erzielen können, weil die Lichtstimmumg dabei voll erhalten blieb und bildwichtige Teile trotzdem dezent (wegen dem schwächeren Blitz) betont werden konnten. Auch wenn dabei mal 1/4 Sekunde herausschaut ist das kein Unglück.

Herzliche Grüsse
Hans

PS (Nicht Photoshop):Sorry, dieser Beitrag passt eigentlich eher zu einem andern Thread, welcher hier kürzlich auch geführt wurde. Aber ganz falsch ist er hier wohl auch nicht.
 
Hallo, lieber Hans,

vielen Dank für deinen engagierten Kommentar, der meiner Ansicht nach gut hierher passt. Ich glaube auch, dass manche Aufnahme - so auch diese - durch wohldosiertes Blitzen zu retten wäre. Ich will auch gar nicht behaupten, dass mein Starrsinn kein Blitz zu benutzen wirklich das Wahre ist. Ich habe nur gegenwärtig wenig Lust zu blitzen.

@alle
Sicher habe ich auch stichhaltige Argumente gegen das Blitzen: beim Blitzen hat man örtlich sehr viel Glanz auf der Haut und die Aufnahmen wirken recht flach (was man aber beim Aufhellblitzen nicht haben muss); ich habe schon viele aufhellgeblitzte Bilder gesehen, die unnatürlich wirkten.
Fazit: Lasst euch durch so einen Besserwisser wie mich nicht verunsichern, möglicherweise macht ihr durch Blitzen ja auch bessere Fotos.

Nette Grüße aus dem dunklen Westerwald
Jochen
 
Blitzen ist oft wichtig. Nicht weil es sonst kein Foto gäbe, sondern weil die Aussage, also der Bezug zum Hauptmotiv, eine völlig andere wäre.

Sehr gute Beispiele dafür findest du z.b. hier.
Ein Bereich (Street/Doku-Fotografie) beim dem der Blitz sonst verpönt ist, gewinnt hier stark!

http://www.brentstirton.com
p.s. für mich einer der besten Fotografen unserer Zeit.

Mario
 
Hallo Mario,

ich habe deinen Beitrag leider erst jetzt gelesen. Ich finde die vorgestellte Aufnahme auch sehr gut und überzeugend. Ich hoffe, bald noch mehr Kommentare von dir lesen zu können.

Gruß, Jochen
 
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