Hallo, ich heiße Matthias (43 J.) und bin neu im Forum. Bei Nahaufnahmen mit Stativ ist bei SLR-Kameras mit Objektiven über 100 mm Brennweite und Verschlußzeiten zwischen 1/15 und 1/4 Sekunde die Spiegelvorauslösung ein Mittel, um die Erschütterung der Kamera durch den Spiegelschlag und somit ein evtl. unscharfes Bild zu vermeiden. Zum Thema Spiegelvorauslösung läßt sich Altmeister Fritz Pölking zitieren: "Im Augenblick des Fotografierens sollte die Kamera absolut ruhig und statisch sein. So gesehen ist die einäugige SLR-Kamera die dümmlichste Konstruktion, die man sich nur vorstellen kann. Alles ist vollkommen friedlich und still, bis - ja bis man ein Foto macht; dann bricht in der Kamera die Hölle los: die Blende springt zu, der Spiegel klappt hoch und der erste Verschlußvorhang rast los. Dies alles ist mit ziemlichen Erschütterungen verbunden, die man in dem Moment wirklich nicht gebrauchen kann. Der Verschlußvorhang muß sich erst direkt vor der Belichtung öffnen, dagegen ist nichts zu machen, aber die rasante Spiegelbewegung mit anschließendem Anschlag, der sich auf das ganze Kameragehäuse auswirkt, der muß nun wirklich nicht immer direkt vor der Aufnahme erfolgen. Den kann man bei den meisten Fotos ohne weiteres Sekunden oder gar Minuten vorverlegen."
Analoge SLR-Kameras mit manuell hochklappbarem Spiegel sind leider nur in der Profi-Liga vertreten, z.B. NIKON F3, F4, F5.
Meine F100 hat keine Spiegelvorauslösung. Bei Close-up-Aufnahmen verwende ich den Fernauslöser, um die Kamera nicht durch die Berührung mit der Hand beim Auslösen unnötig zu erschüttern.
Viele Grüße an alle. Matthias