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Wer benutzt noch einen Handbelichtungsmesser?

Ansonsten: Bin auch heute noch ein Freund von Belichtungsreihen, + / - 0,7 Blenden :) Beim Diafilm. Und bei sehr schwierigem Licht noch mehr Aufnahmen. Oft wirken die, mehr oder weniger "falsch" belichteten Dias am Besten.

@ grauer Wolf: Ich hatte lange gemeint, eine Blitzbelichtungsmessung sei nur mit dem Zusatzgerät möglich. Bis ich dann oben beschriebenen Hinweis las. Und ja sieht so aus.
Nee, nee, Zusatzgerät gilt für den Profisix, der Lunasix F hat's eingebaut. Die neueren Digitalen sind eh blitztauglich mit variablen Torzeiten. Aber die waren mir zu teuer.
Belichtungsreihen mache ich auch heute noch. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man echte Belichtungsvarianten macht oder nur an den Reglern dreht!

Fotofabrikator schrieb:
eigentlich interessiert mich das Thema sehr, weil ich mich immer wieder überlegt habe einen Belichtungsmesser zu kaufen. Andererseits müßte ich statt einer Lichtmessung mit einer Objektmessung auf eine Graukarte doch dasselbe Ergebnis bekommen; und die kostet mich nichts (habe ich schon im Gebrauch) und braucht keine Batterien.
Nein. Die Lichtmessung mit der Kalotte integriert über die gesamte Halbkugel, die vor einem liegt. Wenn Du eine Graukarte anmißt, kommen Reflexionswinkel ins Spiel. Das ähnelt der Messung mit einem Plandiffusor, ist aber auch da nicht das gleiche.
Mit dem Histogramm improvisieren ist ebenfalls nicht das gleiche. Dafür ist es viel zu ungenau. Lichtmessung ist von äußerster Präzision und mit dem Plandiffusor lassen sich gleich auch noch die Kontrastverhältnisse der Lichtquelle(n) ausmessen:
Motivkontrast = Objektkontrast x Beleuchtungskontrast.

Gruß
Wolf
 
Nein. Die Lichtmessung mit der Kalotte integriert über die gesamte Halbkugel, die vor einem liegt. Wenn Du eine Graukarte anmißt, kommen Reflexionswinkel ins Spiel. Das ähnelt der Messung mit einem Plandiffusor, ist aber auch da nicht das gleiche.
Mit dem Histogramm improvisieren ist ebenfalls nicht das gleiche. Dafür ist es viel zu ungenau. Lichtmessung ist von äußerster Präzision und mit dem Plandiffusor lassen sich gleich auch noch die Kontrastverhältnisse der Lichtquelle(n) ausmessen:


Dann bin ich mal penetrant neugierig! Wie wäre dann das Vorgehen mit einem Handbelichtungsmesser bei diesen Bildern gewesen?

http://www.nikoninfo.de/forum/showpost.php?p=116123&postcount=1

Speziell Bild 1/2 mit der hellen Decke und dem Boden und Bild 4 mit dem Mercedes-Schriftzug im Hintergrund.

An welchen Standpunkten würde man dann Lichtmessung machen und an welchen Standpunkte zusätzliche Objektmessungen? Wie müsste man die Ergebnisse miteinander verrechnen, damit man zur richtigen Belichtung kommt?

Gruß
Michael
 
Dann bin ich mal penetrant neugierig! Wie wäre dann das Vorgehen mit einem Handbelichtungsmesser bei diesen Bildern gewesen?

http://www.nikoninfo.de/forum/showpost.php?p=116123&postcount=1

Speziell Bild 1/2 mit der hellen Decke und dem Boden und Bild 4 mit dem Mercedes-Schriftzug im Hintergrund.

An welchen Standpunkten würde man dann Lichtmessung machen und an welchen Standpunkte zusätzliche Objektmessungen? Wie müsste man die Ergebnisse miteinander verrechnen, damit man zur richtigen Belichtung kommt?
1 + 2... Hmmm, hier hätte ich Spotmessung vorgenommen, denn die leuchtende Fläche darf wohl nicht betreten werden...
Normalerweise mißt man einfach mit der 180° Kalotte, die man dicht vor das Objekt hält, parallel zur optischen Achse in Richtung der Cam, und berücksichtigt so das gesamte einfallende Licht. Bei verzwickten Motiven wie hier (vertikales Zangenlicht plus glitzernde/scharf reflektierende Motivteile), dann noch eine Belichtungsreihe (bei Planfilm kämen hier Kontroll-Polas zum Einsatz).
Eine Alternative wäre, den Plandiffusor zu nehmen und in Richtung der hellsten Lichtquelle zu messen und schauen wie der Rest dazu paßt. Oder eben Multispotmessung...
Für die restlichen Bilder reicht die Lichtmessung. Oder eben auch die ganz normale TTL-Messung plus Erfahrung...
Viele Weg führen zum fertigen Bild. Ein Patentrezept kann ich Dir nicht geben... ;)

Solche "wüsten" Lichtsituationen kann man grundsätzlich nur ungefähr einmessen und macht den Rest dann mit B-Reihen. Zudem wäre es etwas unseriös von mir, aufgrund von Bildern die Meßpunkte festzulegen, ohne die tatsächliche Situation in 3D gesehen zu haben... ;)

Gruß
Wolf
 
Außerdem habe ich eine Spotmesung in der Kamera, brauche sie also auch nicht im Hand-Beli.
Naja, wenn die Kamera auf ein Stativ montiert ist, ist man mit dem Hand-Beli
doch ein bißchen beweglicher.

Der große Vorteil ist aber meiner Meinung nach die Anzeige direkt in Lichtwerten (EV).
Damit kann man viel leichter rechnen, als mit den Zeit/Blendenpaaren, die man
von der Kamera geliefert bekommt. Im einfachsten Fall kann man z.B. die
hellste und die dunkelste Stelle anmessen, die noch Zeichnung haben sollen
(sagen wir z.B. 12 und 6 EV), kann davon den Durchschnitt bilden (im Beispiel
9 EV) und kann das dann in Zeit/Blenden-Paare umrechnen (d.h. bequem von
der Skala ablesen). Wenn man gleich mit Blendenwerten rechnet, funktioniert
die einfache Durchschnittsberechnung nicht.


Viele Grüße,
Heiner
 
Solche "wüsten" Lichtsituationen kann man grundsätzlich nur ungefähr einmessen und macht den Rest dann mit B-Reihen. Zudem wäre es etwas unseriös von mir, aufgrund von Bildern die Meßpunkte festzulegen, ohne die tatsächliche Situation in 3D gesehen zu haben... ;)

Dennoch vielen Dank für Deine Mühe! :z04_yes: Das bedeutet aber auch, dass ein Hand-Beli auch nicht unbedingt nötig ist, wenn man bei schwierigen Situationen auch mit Lichtmessung nur in etwa ans Ziel kommt und doch wieder Belichtungsreihen machen muß. Das bringt mich wieder etwas weg davon Geld zu investieren.

Der große Vorteil ist aber meiner Meinung nach die Anzeige direkt in Lichtwerten (EV).
Damit kann man viel leichter rechnen, als mit den Zeit/Blendenpaaren, die man
von der Kamera geliefert bekommt.

Da hast Du sicherlich recht. Die Frage ist nur, ob ich mit "ungenauerem" Histogramm und Belichtungsreihe nicht schneller und einfacher ans gleiche Ziel komme. Gerade in Situationen wie im Mercedes Museum würde ich mir eher einen Nutzen von einem Hand-Beli versprechen. Wenn ich mich dann aber doch wieder mehr oder minder mit Belichtungsreihen herantasten muß, was habe ich dann gewonnen?

Ich schwanke noch ...

Gruß
Michael
 
1 + 2... Solche "wüsten" Lichtsituationen kann man grundsätzlich nur ungefähr einmessen und macht den Rest dann mit B-Reihen. Zudem wäre es etwas unseriös von mir, aufgrund von Bildern die Meßpunkte festzulegen, ohne die tatsächliche Situation in 3D gesehen zu haben... ;)

Bild 1+2, ist gar nicht so "wüst" auszumessen.
Da die beiden riesen "Lichtwannen" richtig viel gleichmäßiges Licht abgeben, würde es völlig ausreichen vom "Rand" den Beli für LM direkt in Richtung "Wannenzentrum" zu halten, so als wenn ich mich selber ausmessen möchte.

LG
Wilhelm
 
Bild 1+2, ist gar nicht so "wüst" auszumessen.
Da die beiden riesen "Lichtwannen" richtig viel gleichmäßiges Licht abgeben, würde es völlig ausreichen vom "Rand" den Beli für LM direkt in Richtung "Wannenzentrum" zu halten, so als wenn ich mich selber ausmessen möchte.

LG
Wilhelm
Hmmm, da bin ich nicht ganz einverstanden. Wenn Du vom Rand aus reinmißt, empfängt die Kalotte das Licht der gesamten Decke und deutlich mehr als die Hälfte der unteren Platte. Die Seite der in der Mitte stehenden Benzinkutsche erhält aber weniger Licht, jeweils etwas wenig als die Hälte von oben und unten... Die Abweichung dürfte wegen der Distanzdifferenzen nicht übermäßig groß, aber deutlich sein.

Aber wie gesagt, wenn man vor Ort ist klärt sich das ganz schnell... ;)

@ Michael
Einen guten Handbeli kriegst Du gebraucht für erstaunlich kleines Geld...

Gruß
Wolf
 
Für innen würd ich wenn möglich immer direkt am "Objekt" eine Lichtmessung machen. Wenn ich nicht hin könnte, weils irgendwie nicht geht, nehm ich die Spotmessung der Kamera und such mir was "neutrales" oder plaziere unauffällig eine kleine Graukarte. In den meisten Fällen ohne Handbeli vertrau ich der Matrixmessung, die macht ihr Ding ganz ordentlich. Bei sehr hohen Kontrasten jedoch immer Handarbeit mit Lichtmessung oder Graukarte in die Location. Passt immer. Für solche Fälle hab ich sogar immer ne kleine am Schlüsselbund dran.Kann ich prima in jedem Bild unterbringen ohne dass die auffällt.

Wo Nikon mal dran arbeiten sollte,ist die Spotmessung mit Speicher und Mittelwert zu versehen, so dass die hellste und dunkelste Stelle gemittelt und herangezogen werden können. Weiß nicht ob Canon oder Olympus das früher mal konnten. War ne feine Sache.

LG
Wilhelm
 
Wo Nikon mal dran arbeiten sollte,ist die
Spotmessung mit Speicher und Mittelwert zu versehen, so dass die hellste und
dunkelste Stelle gemittelt und herangezogen werden können. Weiß nicht ob
Canon oder Olympus das früher mal konnten. War ne feine Sache.
Ja, die Canon T90 kann das. Ich glaube, man kann bis zu 8 Spot-Messungen
machen, die dann gemittelt werden.


Viele Grüße,
Heiner
 
Hallo Michael,
jetzt ist doch die Zeit der Fotobörsen. Da es dort noch sehr viel Equipment aus der analogen Zeit zu kaufen gibt, wirst du doch dort sicherlich fündig werden.
Grüße
Michele
 
Einen guten Handbeli kriegst Du gebraucht für erstaunlich kleines Geld...

Kleines Geld?
Hört sich erst mal gut an. Wenn ich mir dann die "Mondpreise" in der Bucht anschaue, dann ist das meist schon wieder gestorben. Für ein sehr gut erhaltenes Gebrauchtes, geb ich maximal Fomag-Liste +50%

Ich hab hier mal für Spaß die aktuelle Fomag-Liste für Gossen Belichtungsmesser:

  • Sixtino, 20€
  • Sixtar, 20€
  • Polysix, 30€
  • Lunasix, 20€
  • Lunasix 3, 40€
  • Lunasix F, 60€
  • Mastersix, 80€
  • Multisix, 70€
  • Profisix, 80€
  • Variosix F, 120€
  • Variosix F II, 170€
  • Sixticolor, 10€

LG
Wilhelm
 
Ich hab hier mal für Spaß die aktuelle Fomag-Liste für Gossen Belichtungsmesser:
Das ist auch einigermaßen realistisch. Meinen habe ich ungewöhnlich preiswert aus einer Geschäftsauflösung bekommen, weil sie alles loswerden wollten, auch einen Novofelx Balgen BALCAST mit privotierbarem Anschluß habe ich für 30 bekommen, ebenfalls neuwertig mit etwas Staub...
Ebay ist m.M.n. nicht repräsentativ. Ich weiß nicht warum, aber da wird geboten, was das Zeug hält, gegen jeden gesunden Menschenverstand, teilweise deutlich mehr, als der (noch im Handel befindliche!) Kram neu wert ist.
Rudelreflex? Unbedingt Sieger sein wollen? 3.2.1...meins? Zum Ersteigern gehört Selbstdisziplin, eine Vorstellung des realistischen Wertes und der Nerv, einfach aufzuhören, wenn der überschritten wird...

Gruß
Wolf
 
Kleines Update: bei einem Fotohändler beobachte ich schon mehrere Wochen einen gebrauchten Gossen Variosix F für ganze 199€! Gestern habe ich den Händler dann doch mal darauf angesprochen. Leider ist das Kommisionsware und sein Kunde besteht auf diesem Preis; da kann der Händler nicht mal etwas dafür. Und es nützt auch nichts, dass sie in schöner Regelmäßigkeit den Handbeli einmal rechts und einmal links in Schaufenster liegen haben.

Gruß
Michael
 
Kleines Update: bei einem Fotohändler beobachte ich schon mehrere Wochen einen gebrauchten Gossen Variosix F für ganze 199€!
Manche Leute haben schon etwas abstruse Preisvorstellungen und wundern sich dann, daß der Kram nicht weggeht...
Auf einer Kleinanzeigen-Seite pries vor ein paar Wochen einer eine F50 mit Kit als Profikamera an und wollte runde 800 dafür... Euro, nicht etwa alte italiensche Lira... :)

Gruß
Wolf
 
Ich habe hier noch einen "Profisix", den ich eigentlich super gern verwende
und der auch noch einsatzbereit wäre (wegen der 9-V-Blockbatterie hat man
auch nicht den Ärger mit dauernd leeren Knopfzellen), aber vor einiger Zeit
ist ein Plastikgewinde gebrochen, mit dem das Meßwerk an das Gehäuse
geschraubt ist.
Update:

Angeregt durch diese Diskussion habe ich ein wenig bei eBay gestöbert und konnte
dort einen als defekt (Wackelkontakt) angebotenen Profisix ersteigern (für
10,50 plus Porto). Mein Plan war, das funktionierende Innenleben meines alten
Profisx in das Gehäuse des defekten Gerätes einzubauen und so aus zwei beschädigten
Geräten wieder ein ganzes zu basteln. Guter Plan, würde ich sagen, aber es kam
noch besser: :)

Interessehalber habe ich zunächst in den defekten Profisix eine Batterie eingesetzt
und mir das Verhalten angeschaut. Von wegen Wackelkontakt, der Zeiger hat
ausgeschlagen, aber unabhängig vom Licht immer bis zur selben Position und
von da ging er auch nicht mehr in die Ruheposition zurück (was nach einigen
Sekunden eigentlich passieren sollte). Da half auch kein leichtes Rütteln oder
dagegenklopfen. Also habe ich ihn aufgeschraubt und mit einer Pinzette erst
mal an allen Drahtverbindungen gewackelt. Und siehe da, zwei kurze Drähtchen,
die von der Platine zu einer der Klinkenbuchsen führen, waren lose und lagen
nur noch pro Forma an den Kontakten der Buchse an. Ich vermute, das waren
einfach unsaubere Lötstellen und da sich die Kontakte bei jedem Stecken und
Ziehen eines Vorsatzgerätes minimal bewegen, haben sich die Drähte irgendwann
gelöst. Naja, die Drähte waren schnell wieder angelötet und der anschließende
Test brachte dann die angenehme Überraschung: Der Profisix funktioniert
wieder tadellos. Nachdem ich noch die Ruheposition des Zeigers justiert habe,
zeigt das Gerät auf den Bruchteil eines Millimeters genau dieselben Meßwerte
an, wie mein alter Profisix.

Fazit: Manchmal kann man auch ein wenig Glück im Leben haben (und noch
dazu so kurz vor Weihnachten)! :z04_carrot:


Viele Grüße,
Heiner
 
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