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Wiedehopf - ein stolzer Vogel

gerwuppi

CI-Pate
Mitten in einer Ferienanlage auf Mallorca können interessante Vögel beobachtet werden.
1)Wiedehopf
Wiedehopf_II.JPG
  • Panasonic - DMC-FZ200
  • 101.4 mm
  • ƒ/4
  • 1/1000 sec
  • Pattern
  • Auto bracket
  • -0.3
  • ISO 100

2) Ein bei uns selten gewordener Vogel: Spatz
Spatz_kl.JPG
  • Panasonic - DMC-FZ200
  • 108.0 mm
  • ƒ/4
  • 1/1000 sec
  • Pattern
  • Auto bracket
  • ISO 100
 
Sali,

ich kann mit beiden Bildern nichts anfangen. Der Wiedehopf ist in einer denkbar ungünstigen Position, vom Kopf/ Gesicht sieht man kaum etwas zudem klemmt er in der linken unteren Ecke, was auch nicht gerade Vorteilhaft ist. Der Spatz ist etwas besser positioniert, aber auch dort liegt der Kopf im Schatten und die harten Lichtverhältnisse helfen nicht sonderlich. Für mich sind dies eher Beweisfotos, mehr nicht.

Schau dir mal die Vogelbilder von Peter (Pe) an, diese sind herausragend. Er hat natürlich grosses Kaliber, um die Vögel abzulichten, aber von der Positionierung der Tiere im Bild, von der Belichtung kann man sich schon einiges abschauen.

Gruss
Michi
 
Vielen Dank für die Kritik!
Allerdings kann ich mit dem Begriff "Beweisfotos" nichts anfangen - es sind schlicht Urlaubsfotos. Noch 'ne Begriffsfrage: Was heißt grosses Kaliber?
Zu bedenken ist, dass der Wiedehopf stets in Bewegung war und der Spatz auch nicht festgeklebt war.
 
...ich kann mit beiden Bildern nichts anfangen ...
... Schau dir mal die Vogelbilder von Peter (Pe) an, diese sind herausragend ...

Ja da hat er aber mächtig draufgehauen, der Michi :eek:
Das du mit den Bildern nichts anfangen kannst mag ja sein, aber das eben hätte man auch anders formulieren können.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, also ....


Peter hat ein "Kaliber" Namens 500mm Objektiv der 7000 Euro Klasse. Dies allein macht natürlich nicht die Qualität seiner Bilder aus.

Gruß, Stefan
 
Ich finde den Spatz nicht so schlecht getroffen. Besser säße er vielleicht weiter rechts im Bild. Sicher ist das Licht hart, sieht doch aber gut aus mit den Farben und im Gegenlicht.

Gruß Andreas
 
Ja Peter, aber Michi hat das neue Nikon 150-500....und jetzt ?
Die Fotos haben nicht nur eine schlechte Qualität sie sind auch fotografisch schlecht, da stimmt leider nichts an den Fotos.
 
Zu bedenken ist, dass der Wiedehopf stets in Bewegung war und der Spatz auch nicht festgeklebt war.
Das ist leider völlig normal und nicht zu ändern. Bodennah lebende Tiere, noch dazu so kleine, sind schwierig, wirklich überzeugend ins Bild zu setzen. Es ist immer schön, wenn man als Betrachter annähernd auf Augenhöhe ist. Manchmal kann man dazu ansteigendes Gelände nutzen. Sehr hilfreich ist es zudem, die Tiere eine Weile zu beobachten, dann bekommt man meistens schon gewisse Bewegungsmuster mit, die man vorhersehen kann. Bei dieser Art der Photographie muss man mit reichlich Ausschuss rechnen.
Die Fotos haben nicht nur eine schlechte Qualität sie sind auch fotografisch schlecht, da stimmt leider nichts an den Fotos.
So sehr konstruktiv ist das jetzt nicht.
Am iPad sehen die Bilder technisch nicht so schlecht aus. Meiner Meinung nach leiden sie unter dem harten Sonnenlicht, das ebenso harte Schlagschatten produziert, der ungünstig hohen Kameraposition und einer etwas unglücklichen Bildaufteilung. Bei Portraits, egal ob Mensch oder Tier, hat es sich bewährt, in Blickrichtung mehr Platz zu lassen, als hinter dem Kopf, damit sich der Portraitierte nicht die Nase anstößt. Ich nutze bei solchen Bildern meist den mittleren AF-Punkt (bilde mir ein, dass der am sichersten trifft) und schneide hinterher auf eine gefällige Aufteilung hin zurecht. Wenn die Aufnahme scharf genug ist, reicht die Auflösung meiner Kamera dafür locker aus.

Nachtrag: schön fände ich vor allem bei dem Wiedehopf eine geringere Tiefenschärfe, die Wiese ist schon arg unruhig und lenkt den Blick immer wieder in den Hintergrund.
 
OK Fritzi Du hast es jetzt umschrieben und Tipps gegeben sehr gut gemacht !
 
Es ist schön festzustellen, dass eine Diskussion stattfindet. Sicher nehme ich die erteilten Ratschläge ernst. Am Sonnenlicht und damit am Erscheinen des Wiedehopfes kann ich nichts ändern. Genau sowenig kann ich meine körperliche Beweglichkeit ändern, ich wäre dankbar könnte ich mich ohne Schwierigkeit bücken oder gar hinknien.
Der Begriff "Beweisfoto" ist offensichtlich geheim, denn aufgeklärt bich immer noch nicht!!??!!
Herzliche Grüße aus dem Wuppertal
Euer Gerhard
 
Am Sonnenlicht und damit am Erscheinen des Wiedehopfes kann ich nichts ändern.
Vielleicht ergibt sich mal die Gelegenheit, ihn am früheren Vormittag, späteren Nachmittag oder im lichten Wald aufzunehmen. Das alles wäre besser als pralle Mittagssonne.
Genau sowenig kann ich meine körperliche Beweglichkeit ändern, ich wäre dankbar könnte ich mich ohne Schwierigkeit bücken oder gar hinknien.
Das ist natürlich wirklich schwierig. Ein relativ steiler Hang leistet unter Umständen gute Dienste, Du stehst unten, der Wiedehopf läuft oben rum.

Der Begriff "Beweisfoto" ist offensichtlich geheim, denn aufgeklärt bich immer noch nicht!!??!!
Ich habe den Begriff zwar nicht ins Spiel gebracht, könnte mir aber vorstellen, dass er so gemeint ist: Der fotografische Beweis, dass es dort Wiedehopfe gibt. Kein sehr charmantes Kompliment ;)

Hier findest Du meinen Wiedehopf-Versuch, ebenfalls auf Mallorca entstanden, unter nicht ganz idealen Bedingungen: zu kurze Linse, geführter Ausflug mit wenig Zeit. Glücklicherweise kann ich mich gut bücken.
 
Vielen Dank für Deinen Hinweis - es sind sehr schöne Bilder von Mallorca. Beim nächsten Urlaub auf Mallorca werde ich mich an die Ratschläge erinnern.
Bitte noch eine Begriffsbestimmung - was heißt zu kurze Linse?
Gerhard
 
Sali Gerhard,

falls die Kritik zu harsch rüberkam, tut es mir Leid. Beweisfoto: Fritzi hat es gut umschrieben, eben ein Foto zum Beweis, dass du einen Wiedehopf gesehen hast. Das ist ein für mich neutraler Begriff. Klar, das Bild mag nicht zu überzeugen, aber ich hätte mich auch sehr gefreut über die Sichtung eines so besonderen Vogels und hätte sicher auch versucht ein Bild zu machen - mit dem "Equipment at hand". Und so entstehen dann eben Beweisfotos über die man sich auch freuen kann ohne eben den künstlerischen Anspruch.

Kurze Linse = Objektiv mit zu kurzer Brennweite (zu wenig Tele).

Gruss
Michi
 
Hallo Gerhard,
also erst mal finde ich es gut, dass du deine Bilder zur Diskussion stellst. Schließlich ist ein Forum da, um zu lernen und andere am erlernten teilhaben zu lassen.

Deine Bilder erinnern mich an meine Anfänge in Sachen Ornithologie und Fotografie. Die Ornithologie war bei mir zu erst da, dann wollte ich die tollen Momente festhalten und habe mir ein Nikon Kit mit einem 70-300 zugelegt. Ich dachte, jetzt mache ich einen Poster-Shot nach dem anderen. Schnell habe ich gemerkt, dass das nicht funktionierte, schnell habe ich noch mehr Feuer für die Fotografie gefangen.

Was ich sagen will ist, dass ich deine Freude über deine Beweisfotots nachvollziehen kann. Wenn auch ich der Meinung bin, dass die Bilder die ich bisher gesehen habe (Wiedehopf, Goldhähnchen und Spatz) von der Qualität nicht überzeugen und vor allem viele Verbesserungsmöglichkeiten in Sachen Gestaltung bieten.
1) der Wiederhopf - wenn er in einer Ferienanlage fotografiert wurde, hattest du da keine Möglichkeit zu einer anderen Tageszeit anzugreifen? Und der für mich größte Mangel des Bildes: die Gestaltung. Gib deinen Protagonisten Raum und Platz, lass sie ins Bild schauen und nicht aus dem Bild heraus. Gut gemacht: die Wahl der tiefen Perspektive. Bei Vögeln immer auf Augenhöhe gehen wenn möglich.
2) Das Goldhähnchen - ein Beweis, mehr nicht. Sorry, aber die Quali erinnert mich eher an Malen nach Zahlen. Da gibt es auch nicht viel zu zu sagen, denn aus diesem Bild kann man nichts mehr rausholen.
3) Der Spatz - ebenso viel zu hartes Licht und viel zu heftige Schattierungen (wie beim Wiedehopf). Und gestalterisch auf einer Mauer macht sich der Vogel meiner Meinung nach nicht so gut. Und auch er schaut aus dem Bild.

Lass dich ermutigen weiter zu machen und zu probieren. Ich denke über eine andere Gestaltung könntest du schon viel bessere Bilder machen. Nimm dir Zeit und denke an die richtigen Tageszeiten. Die Vögel sind zwischen 11 und 16 Uhr nicht sehr fotogen, da sie sich selber schattieren. Anders sieht es aus, wenn es bewölkt ist und somit die Natur einen natürlichen Diffusor zur Verfügung stellt. Aber hier brauchst du Brennweite in Kombi Lichtstärke. Suche dir gute Plätze an die du immer wieder gehen kannst und wo was los ist. Hier kannst du dich austoben und gezielt probieren, dann die Exifs der Bilder checken und wieder hingehen und eine verbesserte Technik anwenden.

Ich werde mir auch weiterhin gerne deine Bilder anschauen und Tipps geben.

Viele Grüße
Peter
 
Vielen Dank Peter!
Ich bitte Dich um Deinen Tipp zum Goldhähnchen:
1) Mit welchen Kameraeinstellungen würdest Du diesen Vogel - welcher keine Sekunde auf einem Fleck war - fotografieren?
2) Hat der Fotograf Zeit Kameraeinstellungen zu ändern.
Ich habe mit dem Sportszenenprogramm eine kurze Belichtungszeit vorgegeben. Der Vogel war meist verdeckt und damit schlecht zu focussieren.
 
Hallo gerwuppi,

auf jeden Fall brauchst Du sehr viel Geduld und viel Übung

Von irgendwelchen Motivprogrammen würde ich Abstand nehmen, Zeitautomatik würde meiner (bescheidenen) Meinung nach eine gute Einstellung oder wenn es die Zeit erlaubt die manuelle Einstellung

Peter mit seinem erstklassigen Wissen wird Dir noch viel mehr Tipps geben können und ich weiß das er es sehr gerne macht
Wir alle hier profitieren von seinen Erfahrungen und geniessen seine Spitzenaufnahmen

Und was auch sehr wichtig ist: Informiere Dich über Deine Fotomotive damit Du zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle bist
Es gab einmal einen sehr bekannten Tierfotografen der schon vor langer langer Zeit den Ratschlag gegeben hat sich zu jedem neuen Film auch ein neues Buch zu kaufen um über seine Motive auf dem laufenden zu sein.

Weiterhin viel Spaß

Viele Grüsse

Ludwig
 
Ich bitte Dich um Deinen Tipp zum Goldhähnchen:
1) Mit welchen Kameraeinstellungen würdest Du diesen Vogel - welcher keine Sekunde auf einem Fleck war - fotografieren?
2) Hat der Fotograf Zeit Kameraeinstellungen zu ändern.
Ich habe mit dem Sportszenenprogramm eine kurze Belichtungszeit vorgegeben. Der Vogel war meist verdeckt und damit schlecht zu focussieren.

Hallo Gerhard,
das Schöne an der Fotografie von Vögeln ist neben der Vielseitigkeit der Motive auch und vor allem das Unvorhersehbare der jeweiligen Situation. Es gibt keine "Standard-Einstellungen" für gute Vogelbilder.

Ich kenne den Umfang und die Möglichkeiten deiner Ausrüstung nicht, aber ich kann dir sagen, dass du Bilder, die nicht den Anschein eines Belegfotos haben sollen, gedanklich vorbereiten solltest. Wie gesagt ist die Wahl der Perspektive und die Gestaltung schon ein erster großer Schritt zum guten Bild. Die Nutzung der Zeitautomatik kann dir beim Einstieg behilflich sein, irgendwann wirst du dann auf manuelle Einstellungen wechseln weil du Dinge ausprobieren möchtest und wirst.

Lichtstarke Objektive mit einer Brennweite von mindestens 400mm halte ich für notwendig, eher 500/600. Es gibt mittlerweile eine Menge gute Super-Zooms, zum Beispiel das Nikon AF-S 200-500/5.6 oder auch das Sigma 200-600. Ich persönlich würde allerdings ausschließlich zu Festbrennweiten greifen, denn du wirst bei der Vogelfotografie ohnehin ein Zoom zu >95% aller Vogelfotos voll aufdrehen, sprich die längste Brennweite wählen. Auch über einen Konverter kann man nachdenken. Ich persönlich nutze diese allerdings nicht sehr gerne und daher nur selten.

Zum anderen fällt es mir schwer dir einen Standard-Tipp für die Einstellungen deiner Kamera zu geben, da ich neben deiner Ausrüstung auch nichts über die Wetterbedingungen, sprich das zur Verfügung stehende Licht in der Situation mit dem Goldhähnchen weiß.

Wenn du unsicher bist wähle über die Zeitautomatik eine Zeit die mindestens dem Kehrwert deiner Brennweite entspricht, also bei 500 mm mindestens 1/500 Sekunde (eher kürzer, da Vögel immer aktiv und agil sind und jeden Moment auffliegen können). Wenn du sicher bist, dass der Vogel sich nicht bewegen wird kannst du natürlich länger belichten. Aber auf Nummer Sicher gehst du mit eben mindestens der oben genannten Logik.

Was mir vor 10 Jahren auch geholfen hat war das Studieren von Aufnahmen, die mich angesprochen haben und die gerne selber gemacht hätte. Oft stehen bei Bildern die EXIF Daten dabei, daraus kann man viel lernen. Auch in guten Fotozeitschriften ist dies der Fall.

Ich denke, wenn du bei der Wildlife Vogelfotografie bleiben möchtest und tiefer einsteigen willst, ist neben dem Wissen und dem Aufbau von Erfahrung der Kauf einer lichtstarken Linse und eines ISO-starken Bodies unumgänglich. Die Frage ist, was du von deinen Bildern erwartest.

Wenn du "kleineres Equipment" nutzen möchtest kannst du dir noch überlegen, die Motive eben zu dir kommen zu lassen. Wenn du die Möglichkeit hast baue dir einen Ansitz, eine Hütte oder ein Versteck. Hier kannst du gezielt Vögel mit etwas Futter in deine Brennweiten-Distanz bringen und ohne sie zu stören fotografieren. Ich kann dir sagen, dass das sehr gut funktioniert. Und: studiere deine Motive, lese über ihre Verhaltens-Muster. Viele Vögel haben Gewohnheiten, die es dem Fotografen leichter machen sie zu fotografieren.

Bitte stelle gerne weitere Fragen. Aber ganz wichtig: bitte nimm dir auch Zeit und übe dich in Geduld. Gerade die Vogelfotografie ist sehr aufwändig (vor allem bei uns in Deutschland) - daher vergleiche ich das für mich auch mit meinem Yoga....

Viele Grüße und viel Spaß.

Peter
 
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