wenn die Anforderungen abgeklaert sind, dann ergeben sich eigentlich grundsaetzlich zwei Szenarien,
a) nur mal fuer den schnellen zugriff online verfuegbar haben
b) zur Weiterverarbeitung und Langzeitarchivierung nutzen
meine Anforderung war die zweite variante und somit scheidet 8-bit scan schon einmal aus und 16-bit TIFF war angesagt. Die erste Alternative hatte ich in 2002 mit einem gebrauchten LS2000 praktiziert (JPEGs) und mich im nachhinein nur geaergert. Auf das SF210 hatte ich aufgrund der vielen Problemberichte mit verklemmten Dias und dem nicht unerheblichem Preis verzichtet. Also wurde in 2006 ein Coolscan V angeschafft und die manuelle Prozedur mit ca. 5000 ausgewaehlten Dias wiederholt.
Die gleichen Gruende, die zur Aufnahme im RAW Format mit meiner CAM fuehren, gelten auch fuer meine scans, also hoechstes Potenzial fuer Nachbearbeitung und Schnitt mit EBV-SW meiner Wahl und nicht "perfect out of the box".
Winterabende koennen ja sooo lang sein

also habe ich mir zeit gelassen und immer mal so nebenbei - z.B. beim Lesen in diversen Foren - so ca. 20-30 Dias pro Stunde geschafft. Nikon-Scan auf meinem Zweit-Monitor gestartet oder alternativ ein betagtes notebook verwendet und alle 2-3minuten mal ein Dia raus und ein neues reingeschoben - SW auf automatischen prescan bei Einlegen eines neuen Dias eingestellt. Nach automatisch startendem Prescan die Position des Rahmens (5400x3600) kontrolliert oder leicht verschoben und bei sehr dunklen Aufnahmen die Analogverstaerkung etwas angepasst (5-8% der scans). Bis auf automatisches Speichern als Datei und Digital ICE alle weiteren Funktionen der ScanSW ausgeschaltet und meine Festplatten mit ca. 115MB pro scan "beglueckt". Bei den heutigen Preisen fuer externe E-sata Platten ist auch das keine finanzielle Herausforderung mehr. Weiterhin habe ich regelmaessig mal die Ergebnisse als JPEG2000 mit 100% (nahezu verlustlos) mittels Batch-Converter auf ArchivDisk gesichert - man weiss ja nie. Bei JPEG2000 wird nicht auf 8-Bit Farbtiefe reduziert und es ergeben sich Dateigroessen von ca. 35-45MB. Die Tiffs aus Nikon-Scan sind unkomprimiert und lassen sich auf weniger als 90MB eindampfen.
Zu meinem RAW workflow gehoert Lightroom und somit habe ich auch die Scans als DNGs importiert und wie jedes andere RAW aus einer DSLR bearbeitet - ein paar sinnvolle auf den Scanner abgestimmte LR-Presets helfen da schon. Fuer alle Aufgaben, die ueber das LR-Leitsungsspektrum hinausgehen, gibt es ja genuegend Alternativen.
Dies war mein Weg zur Archivierung meiner Dias - von denen viele mittlerweile mehr als 30 jahre alt sind - Ich habe auch 50 jahre alte Familien-Schaetzchen meines Schwiegervaters so bearbeitet und dazu auch mal alternativ-SW (30-tage Demoversionen von VuScan, Silverfast) verwendet. Alle diese netten SW-Spielereien wie ROC, GEM and friends sind mit Standard-SW selectiver, schneller und mit etwas Uebung auch mit besseren Ergebnissen erreichbar - somit wuerde ich dafuer kein Geld ausgeben.
Dies sind meine Erfahrungen und gelten ausschliesslich fuer meine Anforderungen, B.K.