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Belichtungsmessung

snoopy

Mitglied
Hallo !
Meine Frage bezieht s


Hallo !
Meine Frage bezieht sich auf die drei Belichtungsmessarten meiner Canon EOS 30. Es ist mir noch nicht ganz klar, in welchen Situationen/Programme und bei welchen Motiven welche Messart angewendet werden sollte. Die "Mehrfeldmessung" ist einigermassen einfach zu verstehen und ist wahrscheinlich auch die, welche man am meisten benützt, oder ? Doch wann soll man besten die "Selektivmessung" benützen; ist es eine Art Spotmessung ? Wann kann ich sie einsetzen, ausser bei Portraits im Gegenlicht ? Vor allem würde mich interessieren, was der Sinn (oder Unsinn) der "mittenbetonten Integralmessung" sein sollte ? Wie unterscheidet sich diese Messart von der Mehrfeldmessung ? Verweist mich bitte nicht auf Handbücher, ich habe bereits das Canon-Buch von Artur Landt gelesen. Was ich gerne möchte, sind praktische Beispiele und Anwendungstipps.
Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr und vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.
Grüsse aus der Schweiz von
Snoopy
 
Hallo Snoopy,

Dir auch ein


Hallo Snoopy,

Dir auch ein frohes neues Jahr.
Ich verwende ebenfalls die EOS 30 und benutze fast ausschließlich die Mehrfeldmessung. Die Mehrfeldmessung kommt fast mit allen Lichtsituationen super gut klar. Selbst bei Gegenlicht oder mit Blitz durch eine Glasscheibe habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Bei den Motivprogrammen arbeitet die die Kamera ausschließlich mit dieser Belichtungsart. Nur bei den Kreativprogrammen hast Du die Möglichkeit zu wählen.
Die Selektivmessung kommt der Spotmessung recht nahe, wobei, soweit ich mich auskenne, bei der Spotmessung die gewichtete Fläche noch etwas kleiner ausfällt.
Die Selektivmessung verwende ich nur bei extremen Kontrasten, bzw. wenn ich sehr dunkle Motivpartien ausreichen belichten möchte. Sicherheitshalber mache ich allerdings noch zusätzlich ne Aufnahme mit der Mehrfeldmessung. Bin halt noch Anfänger...
Die mittenbetonte Intergralmessung ist meines Wissens nach der "Vorgänger" von der Mehrfeldmessung. Ich hab sie noch nicht benutzt, für Profis allerding soll das Bildergebnis besser abzuschätzen sein als bei der Mehrfeldmessung...

Gruß Ralf
 
Hallo Snoopy,

die Mehrfeldm


Hallo Snoopy,

die Mehrfeldmessung ist vor allem denen zu empfehlen, die sich nicht groß den Kopf über die richtige Belichtung zerbrechen wollen. Sie wendet sich in erster Linie an Anfänger und leistet hier wirklich gute Dienste: selbst bei leichtem Gegenlicht und grösseren Kontrasten "zaubert" die ausgetüftelte und hochkomplexe Mehrfeldmessung noch gute Ergebnisse herbei! Auch für schnelle Schnappschüsse ist sie genial: Bei Deiner augengesteuerten 30er z.B. orientiert sich die Belichtung - bei identischem Ausschnitt(!) - sogar auch noch daran, wo Du im Augenblick des Auslösens gerade hinschaust: schaust Du auf die dunkle Katze rechts im Bild, wird die Zeit länger bzw. die Blende grösser (um dem dunklen Fell Zeichnung zu verleihen); schaust Du auf den weissen Hasen links, ist es umgekehrt, um eben v.a. den hellen Hasen richtig zu belichten.
Die Mehrfeldmessung ist wirklich der Tip für schnelles und "sorgloses" Fotografieren.

Wenn Du jedoch das "Ruder" selbst in die Hand nehmen möchtest und in die Geheimnisse der Belichtungsmessung einsteigen möchtest, würde ich Dir die klassische, altbekannte und "simple" "mittenbetonte Integralmessung" empfehlen, denn nur mit ihr lernst Du das richtige und bewusste Belichten. Und dann macht es wirklich richtig Freude!! Sie stellt nämlich - im Gegensatz zur Mehrfeldmessung - eine einschätzbare und unmanipulierte Ausgangsposition für alle weiteren Überlegungen zur Belichtung dar.

Alle Belichtungsmesser sind ja auf ein sogenanntes "mittleres Grau" geeicht (Graukarte). Bei Abweichungen von diesem mittleren Grau muss man die Belichtung korrigieren: bei helleren Flächen ins Plus (überbelichten), bei dunkleren ins Minus (unterbelichten). Mit dem Daumenrad der EOS und einiger Erfahrung geht das blitzschnell und führt dann zu den wirklich besten(!) Ergebnissen.

Am besten lernt man das mit Diafilm und dem Aufschreiben von Zeit und Blende (zumindest bei den ersten Filmen). Wichtig ist natürlich, auch ein unkorrigiertes Bild nach dem "Vorschlag" der "mittenbetonten Integralmessung" zu machen um den Unterschied zum korrigierten Bild zu sehen!

Bei der Mehrfeldmessung ist diese bewusste Belichtung wie schon erwähnt nicht möglich, da sie keinen unmanipulierten Ausgangswert zur Verfügung stellt und den Fotografen vollkommen im Dunkeln tappen lässt. Fortgeschrittene Fotografen und Profis verwenden sie deshalb NICHT. Der Nachteil liegt nämlich darin, dass man nicht weiß, wie stark genau die Kamera korrigierend eingegriffen hat. Man wird über das Ausmass der Korrektur der Mehrfeldmessung vollkommen im Unklaren gelassen! Muss ich z.B. bei Gegenlicht noch zusätzlich überbelichten oder nicht?? Hat die Mehrfeldmessung wirklich schon genügend ins Plus korrigiert?? Man weiß es nicht und deswegen fotografieren "Profis" vor allem mit der mittenbetonten Integralmessung bzw. mit der Selektiv- oder Spotmessung, die in ihrer Wirkung weit besser zu beurteilen sind!

Beste Grüße - Bernhard
 
Hallo Murielle,

zu den tech


Hallo Murielle,

zu den technischen Details haben meine Vorredner schon so ziemlich alles gesagt.

Es stimmt schon, daß man mit der Intergralmessung ein besseres Gefühl hat bzw. entwickelt, wie das Foto nachher aussieht. Gerade Fotografen, die mit den alten mechanischen oder halbautomatischen Kameras 'aufgewachsen' sind, wissen dies zu schätzen. Ich habe meine Fotoerfahrung an der AE-1 gesammelt und weiß daher recht genau, wie die Belichtung zu bewerten ist. Dennoch verwende ich an der EOS auch häufiger die Mehrfeldmessung.

Ich würde einfach damit fotografieren, womit Du am besten zurechtkommst. Das hat wenig mit 'Amateur' oder 'Profi' zu tun, die Mehrfeldmessung wurde in den und für die Profikameras entwickelt (z.B. Nikon F90).

Gruß,
Axel
 
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