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Canon analog ohne Elektronik

nobandi

Rookie
Hallo zusammen,

ich bin auf der suche nach einer analogen Spiegelreflex ohne viel Elektronik. Ich bin oft mit Zelt in kälteren Regionen unterwegs und trage dabei meine EOS 500 mit. "Leider" macht das Display oft nicht mit wenn es sehr kalt ist, bzw. entlädt sich die Batterie.
Ich habe das immer gut vermeiden können, indem ich die Kamera nah am Körper trug und stets darauf bedacht war sie warm im Zelt zu verstauen.

Hat jemand von euch einen Kameravorschlag der mich zufrieden stellen könnte?

Danke Andi
 
Moin Andi,

so ganz spontan denke ich an AE-1. Was meinen die anderen?

Viel Erfolg beim Frieren
Frank
 
Hallo Frank,

ich denke nicht dass die AE1 das Richtige ist. Sie hat doch ein FD Anschluss. Falls sich Andi nicht auch noch für neue Objektive interessiert.

Bei der richtigen Kamera kann ich leider nicht helfen.

LG
Andreas
 
Falls er eine SLR ohne viel Elektronik will, kommt er um ein anderes (Canon-) System nicht drum herum. Die EOS-Kameras sind ja nun alle Hightech-Elektro-Boliden.
Wenn es sowenig Elektronik wie möglich sein soll und FD sein darf, kommen nur die alte F-1 und die FTb in Frage. Die brauchen den Strom nur für die Belichtungsmessung.
 
Auch ich würde zur F-1 mit FD-Objektiven tendieren. Und zwar, weil die F-1 gerade dafür gebaut wurde, bei extremen Temperaturunterschieden zu funktionieren.

Ich selbst habe anfangs 70er Jahre mit einer F-1 fotografiert und benütze sie noch heute. Und sie hat mich nie im Stich gelassen.

Gruss, Theo
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die vielen so schnellen Antworten, da bin ich ja baff. Hab vergessen zu sagen dass ich auch noch im Besitz einer T70 bin mit drei Objektiven, daher ist ein FD Bajonett kein Problem.

Ich werde mir mal die F-1 anschauen das könnte ja scheinbar echt was sein. Ich werde die Kamera so oder so am Körper tragen um immer Einsatzbereit zu sein.

Nochmals Dank an alle, und wenn jemand noch eine Idee hat, dann bin ich immer noch gern offen.

Grüße Andi
 
Hallo Andi,

auch von mir ein Hallo. Wenn du eine Kamera mit wenig Elektronik (nicht Elektrik) suchst und nicht zwingend auf Autofokus angewiesen bist, dann sind wirklich die schon genannten F-1 (alt) und FTb sowie die alte EF eine Überlegung wert. Sie alle funktionieren auch ohne Batterie (die EF nur bei den kurzen Zeiten) und zur Belichtungsmessung könntest du auf einen batterieunabhängigen (möglichst neuen, gibt es noch) Selen-Belichtungsmesser zurückgreifen. Denn leider werden die 1,35-Volt-Quecksilberbatterien für die obengenannten Kameras nicht mehr hergestellt und alle übrigen Ersatzlösungen sind entweder teuer, nicht dauerhaft genug oder umtändlich.

Ich habe seit 1980 mit diesen Kameras fotografiert (mit der F-1 alt noch heute) und sie sind einfach grundsolide zu jeder Zeit und bei jedem Wetter. Da trifft vor allem auf die F-1 alt zu. Die F-1 New wäre auch okay, sie hat teilweise besser gelöste Funktionen, ist aber komplexer und braucht vor allem Strom. Sie kann zwar auch bis zur 1/90 Sekunde ohne Batterie ausgelöst werden, aber dann fehlt die Belichtungsmesung.Bei der F-1 alt funktionieren alle Zeiten von der 1/2000 bis zu 2 Sekunden, da sie für den Verschluss nur Muskelkraft benötigt.

Bei der EF, als Schwestermodell ähnlich solide wie die F-1 gebaut, brauchen nur die längeren Zeiten Strom, die kurzen funktionieren rein mechanisch. Die FTb ist im Prinzip eine abgespeckte F-1, allerdings lässt sich kein Motor anschließen.

Aus dem FD-System würde ich sonst zur AE-1 (original) oder zur A-1 raten. Die sind auch vollgestopft mit Elektronik, aber noch ohne verblassende LCD-Displays. Die AE-1 Program sieht ähnlich aus, besteht aber im Inneren aus erheblich merh Kunststoff als die erste AE-1. Man merkt das schon an den Bedienungselementen an der Oberseite, die nicht sehr dauerhaft sind.

Von der Bauart her ist deine T70 stabiler als die EOS 500, die damals als Einsteigerkamera verkauft wurde und vom Material her wenig belastbar ist. Wenn es eine EOS sein soll, würde ich zu den frühen EOS-600-Kameras raten (600, 620, 650) die allerdings keinen eingebauten Blitz haben und auch nur mit 2CR5-Lithium-Blöcken betrieben werden können. Dafür sind die Gehäuse sehr stabil (kein Vergleich mit den wackeligen EOS 500, 300, 5000 etc Modellen).

Spätere Kameras wie die EOS 50 können auch mit Mignon-Zellen oder Akkus versorgt werden. Das ist aus Kostengründen eine Überlegung wert. Noch wichtiger bei Kälte ist aber die Tatsache, dass es für die EOS 5, die EOS 50 und für die AE-1 jeweils externe Batterieteile gab, die mit Kabel angeschlossen wurden. Das Batterieteil konnte in der warmen Kleidung untergebracht werden.

Bei den EOS-Kameras sind die EOS-1 (blitztechnisch etwas unterentwickelt, aber besser als alles zuvor), die EOS-1N, die EOS 5 (Batterie nur 2CR5) und die schwere EOS 1V sicher eine solide, aber auch schwergewichtige Wahl.

Mein Favorit bei FD ist neuerdinsg die T90, die zum Betrieb lediglich vier Mignonzellen braucht und damit lange auskommt.

Unterm Strich: Wenn die umständliche Belichtungsmessung nicht stört, wäre mein Favorit die F-1 alt mit leichten FD-Objektiven (Wenn man die richtigen Batterien bekommt, ist die Selektivmessung natürlioch erste Sahne). Alternativ die T90 mit einer Ausstattung wie die EOS-Kameras. Bei EOS würde ich die EOS-1N favorisieren. Die noch relativ junge EOS 30V scheint mir auch sehr solide und eine würdige Nachfolgerin der EOS 50.

Letztlich entscheiden aber Einsatzzweck und Platzverhältnisse.

Viel Erfolg. LG, Thomas

P.S.: Falls es auf Motorantrieb ankommt: Die EOS haben ihn ohnehin eingebaut. Die T90 ebenso. Für die AE-1 und die A-1 würde ich wegen der Griffigkeit den Winder A empfehlen, er muss nicht unbedingt funktionieren, als Griffverlängerung ist er ideal. Der Winder A2 ist zwar ruhiger, aber die Batterien sind beim Winder A sehr viel besser zugänglich, z.B. falls sie mal auszulaufen drohen. Für die F-1 alt gibt es zwei verschiedene Motoren (sperriges Modell MD und beserens, aber immer noch sehr großes Modell MF sowie einen kleinen Winder F.
 
@canonfantom: Ich stimme dir in fast allem zu, nur bei 2 Aspekten möchte ich Variationen bzw. Kritik anbringen:
1. Die AE-1program ist nicht weniger stabil als die AE-1 und verblassende LEDs kenne ich bei der Kamera auch nicht. Ich habe eine seit 1986 im Einsatz und außer Keuchusten hatte sie noch nie einen Defekt. Habe mir gerade eine 2. in schwarz geschossen, die ist etwas jünger. aber auch noch technisch völlig ok.

2. Die EOS 6xx Modelle sind prima, aber bis auf die 620 haben sie alle das Problem, dass sich im Inneren ein Kunststoffteil auflöst und mit der Zeit schmierige Brösel auf dem Verschluss hinterlässt. das kann man beheben, aber es kommt wieder.

Wenn also Mechanik, dann F-1 oder FTb (die Sache mit den Queckis kriegt man in den Griff, notfalls mit einem Adapter), wenn FD und Elektronik, dann T90.
 
Hallo Teegee,
danke für die Anmerkungen. Genau das hatte ich ja geschrieben: Die AE-1 hat zum Glück noch kein LC-Display, das bei Kälte schwarz wird und bei dem doch öfter als gewünscht einzelne Segmente ausgallen, wie bei der T70 oder den verschiedenen Databacks zur T90 und zu den EOS.

Die AE-1 Program ist für mich aus eigener Erfahrung und nach Aussagenvon Technikern weniger stabil als die AE-1. Grund ist vor allem die Material- und Montageaufwandeinsparung bei der Herstellung. Die Kunststoffhülle mit ihren Metallüberzugsschichten soll anders aufgebaut sein, im Inneren wird mehr Kunststoff verwendet (der manchmal, aber nicht immer besser ist). Man beachte schon den Bereich um den Auslöseknopf, der bei vielen Kameras wackelig ist. Die Abdeckung ist nur aufgeklebt und löst sich leicht. Dass viele dennoch gut funktionieren, liegt an der guten Grundkonstruktion.
Das Spiegelpfeifen habe ich nicht erwähnt, weil es schon reichlich diskutiert wurde.
Auch bei der AE-1 gibt es verschiedene Ausführungen. Z.B. waren bei den ersten Exemplare 1976 die Batteriefachdeckel noch vorwiegend aus Metall, spätere ganz aus Kunststoff (mit Ausnahme der Montageteile).
Bei den EOS 600ern habe ich noch keine Pannen erlebt. Ich habe die 650, 620, 600, 630, RT z.T. mehrfach und alle sind okay. Vielleicht habe ich da auch nur Glück gehabt...
Hat jemand ähnliche oder andere Erfahrungen?

Gruß, Thomas
 
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