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Cyanotypie

Ein Bild braucht ein Hauptmotiv und Nebenmotive welche ein magisches Dreieck bilden, wenn möglich nach dem goldenen Schnitt verteilt. Ein Bild hat eine geometrische Mitte und ein Mitte, welche vom Motiv beherrscht wird. Und es gibt noch vieles mehr, was man beachten könnte.

Also bin ich hingegangen und habe gewisse Bilder in SW verwandelt und bearbeitet, um herauszufinden, wie ein Foto auf mich wirkt.
Hier ein Beispiel.

20120913_192744kl.jpg


20120913_192744wkl.jpg
 
Das 2. Bild wollte dann eine Kollegin, welche Cyanotypie schon länger betreibt, dann haben und hat mir eine Cyanotypie geschenkt.

Scannen0001kl_nff.jpg
 
Meine erste Cyanotypie von eines meiner Bilder.
Da hatte ich aber nicht das Gefühl mit Cyanotypie anzufangen.
 
In den beiden oberen Bilder habe ich dann das Zentrum und die Kraftlinien eingezeichnet. so wie die Bilder auf mich wirkten.

Ich zeige diese beiden Bilder auch noch, verzichte aber auf die "Bewesiführung". Sie war nämlich sehr umfangreich und ich weiss nicht, ob ich das wieder hinkriegen würde.

20120913_192744s_BBkl.jpg

Kurz, hier hatte ich das Gefühl, alles läuft ins grüne Zentrum.

20120913_192744weiss_BBkl.jpg

Hier hatte ich das Gefühl, es explodiert förmlich aus der Mitte. Gleichzeitig habe ich auch noch die Achsen eingezeichnet.
 
Für mich sind solche Analysen von Bilder wichtig, vorallem dann, wenn ich das Gefühl habe, nicht weiterzukommen.
 
Da schwarze Bilder anders wirken als weisse Bilder, bin ich mal hingegangen und habe ein Kabarettbild mal "extrem" reduziert.

Eine erste Variante

Schwarz
20120511_214100s.jpg



Weiss

20120511_214100w.jpg
 
Alles dient immer noch der Vorbereitung für Cyanotypie. Oder - wir nähern uns.
 
Alle diese SW-Betrachtungen beruhen auf den Aussagen von Anneli Schwager - Die Komposition im Bild.

Weiss leuchtet aus sich raus und wirkt wie plastisch, erhöhend.
Schwarz schluckt Licht und wirkt tiefend.
Der Hintergrund spielt eine Rolle, ob im gleichen Ton gehalten oder in der Komplementärfarbe.
Es spielt eine Rolle, wohin sich die Figur bewegt,
nach links --> in die Vergangenheit, nach Hause kommend
nach rechts --> in die Zukunft, von einem Ort weggehend

Ich wollte herausfinden, ob dies in den Theaterbilder oder in meinen Bilder auch eine Rolle spielt. daher diese kleine Studie.

Hier einige weitere Bilder.

20120511_214100kombi.jpg




Eines meiner Lieblingsbilder

20130118_212724sw.jpg


Das ist das Schlüsselbild für die Cyanotypie.
Das ist auch der Weg, welcher ich für SW, für mich, sehen würde.

Ich finde aber, dass solche Bearbeitungen und solche Bilder sich wunderbar für Cyanotypie eignen.

Um zum Schluss zu kommen, warum Cyanotypie, folgende "Geschichte":

Die Chefin meiner Frau, welche schon länger Cyanotypie macht, mit Hilfe von Lochbildmkamera, veranstaltete an einem ihrer Geburtstage einen Wettbewerb. Ich gewann einen Sonderpreis, einen Cyanotypie-"Anfixnachmittag". Ich musste ein paar Negative mitbringen, welche dann zu Cyanotyopien verarbeitet wurden. Diese Auseinandersetzung mit dem Bild war dann der endgültige Auslöser.
 
Interessanter Ansatz, Dieter!

Allerdings mag ich Pauschalaussagen gar nicht. Beispielsweise das mit der links - rechts - Ausrichtung: ich bin überzeugt in Ländern in denen von rechts nach links geschrieben wird ist das anders. Manchmal aber stimmen sie auch. So sehe ich den Rat an meine Frau damals ür die Hochzeitsfotos immer wieder bestätigt, dass helle glänzende Strumpfhosen Beine dicker erscheinen lassen, dunkle matte hingegen schlanker wirken. Aber genau solche Erkenntnisse erhoffe ich mir aus einem Forum, nach dem Motto "wer schlau ist lernt aus den Fehlern anderer"! Daher ein dickes Dankeschön für Deinen Input,

Gruß
Jürgen
 
Juergen, ich bin auch nicht fuer Pauschalaussagen. Wir fotografieren. Das ist nicht das gleiche wie malen, trotzallem. Ich wollte mehr ueber das Gestalen von Bilder erfahren und darueber wie Motive wirken und sich in einem Bild gewinnbringend darstellen lassen. Daher habe ich bewusst ein Buch aus der Malerei gewaehlt. Es gibt leider nicht viele Buecher mit solchem Thema.
Eine andere wichtige Regel lautet: Kennst du die Regel, kannst du sie auch umgehen. Dieses bewusste Regelbrechen foerdert die Kreativitaet und erhoeht auch die Freiheit fuer gute Bilder, einfach dadurch, weil man weiss, was man macht.
 
So, nun habe ich die Büste der Kaiserin Elisabeth "Sisi" von Andreas (rasand) "cyanotypisiert".

Als erstes habe ich eine Blaue Version.
Scannen0003.jpg


Als zweites habe ich eine blaue version in Schwarztee eingelegt.

Scannen0002.jpg


Die dritte Version habe ich nach dem Entwickeln mit Javel gebleicht und nachher in Schwarztee eingelegt.

Scannen0001.jpg
 
Klasse, Dieter, die Blaue!

Gruß Andreas
 
So, meine ersten je 1dl Flüssigkeiten sind hinüber. Ein kleiner Rest musste ich ausleeren. Die Bilder bekamen beim Wässern Flecken.
Da ich im September Ferien habe, werden die neuen Flüssigkeiten erst danach gemischt. Somit gibt es jetzt eine "Zwangspause". Aber dann habe ich wieder viele Bilder aus den Ferien und vom Poetry Slam, da habe ich die neuen Termine bekommen. Gut, fängt es wieder an. Theater kann süchtig machen :) .
 
so, da hab ich doch fast was verpaßt. Gut das ich den Thread nocheinmal aufgemacht habe. So für mich. Ich komme gerade aus unserer "Kunstgruppe" oder den "Versuch einer Kunstgruppe". Da ist der Thread hier so richtig belebend.
Erst mal danke für die tollen und offenen Ausführungen. Und auch für die sachlichen und ehrlichen Beiträge der Mitleser. Bin ja richtig gespannt wie es weiter geht.
 
In meinem Thema Oltner Kabaretttage 2014 hat Andreas folgendes gepostet:

Zitat

Ich finde, darüber müssen wir uns mal unterhalten...
 
Andreas hat Recht, aber...

Habt ihr beim Betrachten der Theaterbilder auch festgestellt, dass sie sich "unvorteilhaft" kleiden?
Männer ziehen sich, zum grössten Teil, schwarz an, ausser sie spielen ganz bewusst eine Rolle, welche durch das kostüm verstärkt werden kann.
Ich erinnere euch an

Andreas Thiel (als ein Beispiel)

20120512_205814.jpg


Ich denke mir, sie wollen nicht ablenken, sie wollen uns an das Wort fesseln. Sie wollen uns zum Zuhören "zwingen". Keine Ablenkung durch Schnick Schnack.

Frauen tragen da "buntere" Sachen, aber praktisch keine Abendkleider. Eher so "Fetzen". ich könnte jetzt sagen, Second-Hand-Klamotten.

Als Beispiel

Mia Pitroff

20120510_215621.jpg


Das als Ausgangslage.
 
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