grauer_wolf
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Die Profile, die Du von einem Belichtungs- oder Print-Service erhälst, dienen dazu, bei einem korrekt kalibrierten und profilierten Arbeitsplatz zu proofen, Dir also anzuschauen, wie Dein Bild gedruckt wirkt. Voraussetzung, Dein EBV-Programm ist zum Proofmodus fähig (also zur Druckersimulation), der sich auch dazu eignet, dem Bild den allerletzten Feinschliff zu geben, wenn man es in diesem Modus bearbeitet. Die sind keineswegs dazu da, sie einfach dem Bild zuzuordnen!Wenn ich eines dieser besseren Farbprofile habe, ich dieses selber ausdrucken möchte geht das mit meinem HP 5200 oder ein Dienstleister der diese Farbprofile berücksichtigt, ich hatte mal auf anraten Fotospeed.at getestet und mal nannte das Farbprofil Fotospeed_FujiCA_NORITSU heruntergeladen und dieses mal auf ein Foto in Photoshop angewendet und war erschrocken über das ergebnis das ich es gar nicht gewagt hatte das zum Belichter zu schicken.
Gibt es Belichter die alle möglichen Farbprofile berücksichtigen können?, das kann ich mir ja fast nicht vorstellen, wie gehe ich am besten vor um ein vernünftiges ergebnis zu erhalten
Was Du einem Dienstleister schickst, sollte immer Dein Arbeitsprofil enthalten, kein anderes. Zumindest dann, wenn er FM beherrscht.
Im folgenden einige Seiten, die ein wenig Licht in den Dschungel der Profile bringen.
RGB Working Space Information
Joseph Holmes - About RGB Working Spaces
http://www.hutchcolor.com/profiles.html
http://www.hutchcolor.com/CMS_notes.html
http://www.hutchcolor.com/PDF/Principles_6.pdf
Dabei ist zu beachten, daß sehr große Farbräume wie Widegamut, ProPhotoRGB oder MaxRGB tunlichst EBV in 16 bit je Kanal erfordern, weil sonst Posterisierung auftreten kann, nicht muß. Größere Medium-Gamut-Farbräume wie BetaRGB, Ekta Space oder BestRGB sind so gerade eben noch 8 bit tauglich, wenn man sie als Zielprofil nach der RAW Entwicklung benutzt, also danach nicht mehr groß verändert.
Vielleicht hilft Dir das weiter. Notwendig ist die Arbeit mit solchen Farbräumen aber wirklich nur, wenn Du das allerletzte aus Deinen Bildern rausquetschen willst. Im übrigen wählt man einen Farbraum passend zum Motiv. Bei einer Ansammlung von reinen Pastelltönen kann zum Beispiel ein kleinerer Farbraum durchaus passender sein, weil er sehr viel feinere Schattierungen erlaubt. Ich benutze dafür z.B. ColomatchRGB (D50 und G=1.8). Von J. Holmes gibt's dafür (lizenzpflichtig) DCam1.
16 Bit Bilder können problematisch werden, weil die wenigsten Dienstleister damit umgehen können und eh eine Konvertierung nach 8 Bit erforderlich ist.
Kochrezepte für das alles gibt's eigentlich nicht. Das muß von Fall zu Fall entschieden und angepaßt werden.
Grundsätzlich arbeite ich am liebsten mit D50-Farbräumen, weil dieser Weißpunkt ziemlich nahe dem nativen Weißpunkt der Cam resp. D55 (mittleres Tageslicht) liegt und keine größeren Verschiebungen nötig sind. Außerdem ist es der Standard-WP der Druckindustrie: Wieder Umrechnungen gespart, die bei einem Farbraum mit WP D65 oder C anfallen. Je weniger Konversionen, desto sauberer bleibt die Datenlage...
Gruß
Grauer Wolf
PS.: Adobe-RGB-JPGs ooC (Fuji S5), die ich nachträglich bearbeiten will oder muß (es soll ja auch mal fehlbelichtete, wichtige Bilder geben