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D5D und Zeiss Vario Sonnar T DT 3.5-4.5/16-80 ZA

Hallo,

Seit Anfang April hab ich nun das Zeiss ZA16-80 endlich an meiner D5D. UND!? Na ja. Ehrlich gesagt habe ich mir mehr Qualität von einen ZEISS Objektiv erwartet. Gleich die ersten 16mm Bilder in die Untergehende Sonne zeigte eine m.E. nicht akzeptable Schwäche. Deutliche Farbsäume am Bildrand! Dazu gleich ein Bild mit Auszugsvergrößerung der linken oberen Ecke. Bei genauen hinsehen ist der rote Farbsaum sogar ohne Vergrößerung zu erkennen!

102184.jpg


Nun hab ich mir mal die Mühe gemacht, verschieden Brennweiten auf die Farbsäume zu untersuchen. Aufgrund des sehr einfachen Aufbaus konnte ich nicht auf Schärfe und Verzerrung des Bildes achten. Ich fotografierte ein Gitter über Kopf ab, auf dem ein Blatt weißes Papier lag, auf das die Sonne schien. Die Blende hatte m.E. keinen Einfluss auf die Farbsäume, darum alle Bilder mit Blende 11 bei ISO 100. Von den Bildern habe ich nur die 4 Ecken und die Mitte des Bildes bei ca 300% Vergrößerung herausgeschnitten.

Das 1. Bild mit 16mm bei ca. 30cm Abstand.
102185.jpg


Das 2. Bild mit 24mm bei ca. 35cm Abstand.
102186.jpg


Das 3. Bild mit 50mm bei ca. 40cm Abstand.
102187.jpg


Das 4. Bild mit 80mm bei ca. 50cm Abstand.
102188.jpg


Ich hoffe die Bilder reichen aus, um zu sehen, was ich bemängle. Bei direkten Sonnenlicht ohne Papier kommen die Farbsäume stärker. Dazu hätte ich aber die passenden Wolken am himmel gebraucht.
Bei 50mm Brennweite sind so gut wie keine Farbsäume zu sehen.
Über die Schärfe und den Kontrast des Objektives kann ich nicht klagen. Die Tonnen- und Kissenverzerrung bei 16mm kann ich ebenfalls verkraften. Für Reproaufnahmen hab ich ja ein Makro. Dass direkt einfallendes Sonnenlicht Überstrahlungen hervorruft verstehe ich. Es ist ist halt doch ein Zoom. Wenn ich allerdings die Zeiss-Homepage lese, wie super toll und außerordentlich herrvorragend die neuen ZA-Objektive für Sony sind, ist das m.E. schon etwas arg übertrieben.

Was sagt nun das Forum? Sind meine Anforderungen zu hoch? Oder hab ich ein sog. Montagsmodell bekommen?

Heinrich
Hallo,wo deine Bilder stehen sollen stehen bei mir nur x warum?
 
Hallo,wo deine Bilder stehen sollen stehen bei mir nur x warum?

Die sind vermutlich bei der Konvertierung der Forensoftware "verloren" gegangen.

Ich habe aber bis jetzt nur Gutes über das Zeiss 16-80/3.5-4.5 gehört...

GRüsse
 
Hallo,

da dei Bilder ja jetzt wieder sichtbar sind, noch ein Kommenatr meinerseits. Ich denke so ein testaufbau macht keinen Sinn für praxisnahe Erkenntniss. 300% Vergrösserung ist für mich persönlich reines PixelPeeping. Und wie auch schon zu analogen Zeiten, hat JEDES Objektiv Farbsäume. Man muss genau genug danach suchen. Aber wer hat das damals schon bei einer Diaprojektion gemacht?.

Solche Extremsituationen künstlich herbeizuführen macht m.E. wenig Sinn. entweder es fällt in einem normalen Bild auf udn es stört mich, dann kann ich es per EBV meist leicht wegbekommen. Oder ich habe eien Gurke erwischt, die ich dann auch sicher umtauschen kann ;)

Grüsse
 
Servus Dirk,
ich habs ja im Jahre 2008 schon geschrieben, dass ich mich mittlerweile nicht mehr auf die Schwächen des Objektivs stürze, sondern mich an den guten Leistungen erfreue. Die Farbsäume bekommt man wunderbar weg, wenns notwendig wird. Gegenlichtaufnahmen werden wunderbar und der hohe Kontrast bleibt erhalten. Also kommt mittlerweile ein "Gut +" heraus.
Lob an den "admin", der den Diskussionsfaden wieder freigeschaufelt hat.

Grüsse.
 
Servus Dirk,
ich habs ja im Jahre 2008 schon geschrieben, dass ich mich mittlerweile nicht mehr auf die Schwächen des Objektivs stürze, sondern mich an den guten Leistungen erfreue. ....

eigentlich eine sehr gute Lösung ;)

Gruß vom See

Klaus
 
Ich hab meinen kleinen "Testbericht" vom 9.06.08 des 16-80 an Zeis gesendet. Nun hab ich die Antwort von Carl Zeis wieder gefunden. Ich denke die Fa. Zeis wird nichts gegen eine Veröffentlichung der Antwor im Forum haben.
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Sehr geehrter Herr ....,

der Farbquerfehler ist bei unsymetrisch gebauten Objektiven ein kaum vermeidbares Phänomen.
Weitwinkel-Objektive für Spiegelreflexkameras und generell alle Zoom-Objektive gehören zu diesen
unsymetrischen Typen. Dort treibt man den Korrektionsaufwand in der Regel so weit, dass die Breite
der sichtbaren Farbsäume auf 2-3 Pixel begrenzt wird.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind im Vario-Sonnar 16-80 schon 3 Linsen aus sehr aufwändigen Sondergläsern
eingesetzt worden. Eine weitere Steigerung des Aufwandes würde Volumen, Gewicht und Preis des Objektivs
natürlich deutlich anheben, ohne dass der Anwender in der Regel einen Nutzen davon hätte. Denn wenn man die
Vergrößerung eines Bildes so hoch treibt, dass man 2-3 Pixel im Bild deutlich sieht, dann überfordert man ein
Abbidungssystem eigentlich ein wenig. Natürlich verführen die Bildbetrachtunsgmöglichkeiten der Digitalfotografie
etwas zu solcher überspannter Betrachtunsgweise, die aber nicht praxisrelevant ist.

Sie werden also im ganzen Markt kein Objektiv dieses Typs finden können, das völlig frei ist von dem bemängelten
Fehler. Wenn Sie das wollen, müssen Sie mit Sucherkameras oder Fachkameras auf optischer Bank fotografieren,
denn die verwenden symmetrische Objektivdesigns. Wir haben auch schon Superweitwinkel-Festbrennweiten für SLRs gebaut,
die praktisch keinen Farbquerfehler mehr zeigen - aber die sind von vorn bis hinten voll mit exotischen Gläsern,
17 Linsen für eine Festbrennweite. So was ist unter 3000,- € nicht zu haben.

Es ist auch normal und mit vertretbaren Kosten kaum vermeidbar, dass die Farbsäume etwas mit dem Azimut im Bild variieren,
weil ein reales Objektiv nie völlig rotationssymmetrisch ist.

Wichtiges Kennzeichen eines guten Objektivs ist, dass die sphärochromatische Aberration gut
korrigiert ist, denn die äußert sich in ausgedehnten farbigen Schleiern, die sich in der Nachbarschaft sehr heller
Objekte über viele Pixel erstrecken. Und in der Beziehung können Sie das Vario-Sonnar ruhig belasten:
fotografieren Sie mal Sonnenreflexe von Lack etc. und Sie werden dort kaum Farbe sehen.


Generell sind die Eigenschaften der digitalen Fotografie ungünstig für dieses prinzipielle Problem der Optik:
Früher hat das Filmkorn einen Großteil der Farbsäume im Rauschen versteckt. Die Kornfreiheit digitaler Bilder
und die Kantenschärfung der Bilddatenprozessierung erhöhen die Sichtbarkeit der Farbsäume.


Mit freundlichen Grüßen

...
http://www.zeiss.de/photo
 
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