CI-Fotocommunity

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Das Licht der ersten drei Stunden

kapplf

Läuft öfters hier vorbei
Ich war gestern bei einem kleinen Workshop "Das Licht der ersten drei Stunden" (5.00 -8.00 Uhr). Hier einige Aufnahmen - Kritik erwünscht!

01.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D7000
  • 18.0 mm
  • ƒ/11
  • 73.2 sec
  • Pattern
  • Manual exposure
  • ISO 100


02.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D7000
  • 15.0 mm
  • ƒ/11
  • 1/1 sec
  • Spot
  • Manual exposure
  • ISO 100


03.JPG
  • NIKON CORPORATION - NIKON D7000
  • 18.0 mm
  • ƒ/11
  • 1/6 sec
  • Pattern
  • Manual exposure
  • ISO 100



mfg / Franz M. Kappl
 
Hmmmm, Workshop hin, Workshop her...

Bild 1:
Unten rechts stört was. Da hätte ich den Bildausschnitt etwas anders gewählt und mich auch mehr auf den Felsen konzentriert. Beim Gesamtbild ist mir hier zu viel blasser Himmel. Anstelle des Hochformates hätte ich mir je nach Location angeschaut, wie Querformat (evtl. als Idealformat) aussieht. Hier bei diesem Bild würde ich das obere Drittel schlicht kappen und auf Quadrat beschneiden, was verhindert, daß der Blick nach oben weggerissen wird, und zugleich dafür sorgt, daß der Vorgrund mehr Gewicht erhält, von da aus der Blick über die stehenden Wellen der Strömung richtung Horizont schweift und so das Auge auf eine Wanderung durch das Bild mitgenommen wird...

Bild 2:
Auch gilt gilt: Der Vordergrund mit seinen fast geheimnisvoll wirkenden, tiefen Farbtönen kann sich gegen des hellen Himmel nicht durchsetzen. Zu Format und Schnitt siehe auch Bild 1...

Bild 3:
Hier stören das Gras rechts unten und der dunkle Busch rechts. Insgesamt wirkt das Bild sehr kraftlos, was aber über eine geänderte RAW-Entwicklung in den Griff zu kriegen ist...
Eine viel bessere Alternative wäre es gewesen, in den Fluß zu steigen und von einer Position weiter links den Blick von der Strömung über den Wald gegenüber bis in den dunklen Hintergrund des Gewässers laufen zu lassen, die in dieser Variante von den Vordergrund-Elementen rechts verdeckt wird...

Mein Fazit: Diese Motive geben ganz entschieden mehr her ud es wundert mich sehr, daß Euer Workshop-Leiter Euch das nicht gezeigt hat. Dafür muß man allerdings ständig in Bewegung sein (und wenn man bis zum Bauch im Wasser steht... :z04_smiliebath: :D ), die Landschaft mit den Augen "scannen" und deren Elemente vor seinem geisten Auge zu einem Bild zusammenzusetzen, zu visualisieren. Diese visualisierte Bild muß dann nur noch umgesetzt werden...

Ich hoffe, Du nimmst mir meine strenge Kritik nicht übel. Aber ich bin selber leidenschaftlicher Landscaper und sehe das etwas eng... ;)

Gruß
Wolf
 
Kleiner Tip: Wenn (meine Vermutung) mit Hilfe kleiner Blenden noch eine lange Verschlusszeit für ein bischen verwischtes Wasser erreicht werden soll, sollte der Sensor aber klinisch sauber sein oder/und evtl. Flecken in der Nachbearbeitung korrigiert werden. Auf Nr. 1 und 2 sind einige Flecken zu erkennen, da solltest du lernen, sorgfältiger zu arbeiten.

Gruß, Holger
 
Hallo Grauer Wolf
Ich habe diesen Workshop gemacht um zu lernen. Ich habe mit strenger Kritik kein Problem da ich durch eure Meinungen auch lernen möchte!
zu 3: das Gras im Vordergrund sollte lt. Workshopleiter zur Bildgestaltung verwendet werden !!???

Hallo hofo100
Ich habe die Fotos nicht berabeitet, da ich mir auch in Richtung Bearbeitung Tipps erhoffe (... die Flecken hätte ich ev. trotzem entfernen sollen....).
Ich habe den Sensor vor den Aufnahmen von meiner D7K reinigen lassen!!??

Danke für eure Meinung
FM
 
zu 3: das Gras im Vordergrund sollte lt. Workshopleiter zur Bildgestaltung verwendet werden !!???
Holla!?
In dem Augenblick wo er mir so eine Anleitung gegeben hätte, hätte ich gesagt "Danke und tschüß!" und wär gegangen, denn das spricht Bände über's Können...
Das Gras vorne und der fast schwarze Wald/Baum rechts sind imho ein No Go und das hat mit persönlichem Stil nichts zu tun, weil das Bild "kippt". Bei dieser Anordnung verliert das Bild Tiefe anstatt welche zu gewinnen... Solche "Verlegenheitsgrasecken" sind Kompositionskiller.
Wenn auch die beiden anderen Bilder das Ergebnis der Anleitung sind, dann würde ich konstatieren: Geld zum Fenster raus geworfen, denn sie enthalten so viele "Fehler" (auf die der Workshopleiter hätte aufmerksam machen müssen!), daß ich sie gelöscht hätte... :(

Sorry, aber das mußte mal gesagt werden, denn mit dem hochtrabenden Begriff "Workshop" wird viel Schindluder getrieben...

Der richtige Weg wäre gewesen, Dich ein Motiv suchen zu lassen und dann Dich zu fragen, warum Dir diese Ecke besonders auffällt und eines Fotos wert erscheinen läßt und es dann aber nicht nur beim allgemeinen belassen, sondern Dich "löchern", was Dir im einzelnen an dem Motiv gefällt, welches die bildgegebenden Elemente sind: Die 5 W

Wo fotografiere ich
was
wann
wie und
womit,

die letztlich darauf hinauslaufen, die Kontrolle über den Motivraum zu erlangen, die bildgegebenden Elemente zu vereinen und das visualisierte Bild exakt umzusetzen... Aber das führt jetzt hier zu weit. Über theoretische Bildkomposition hab ich mal 34 DIN A4 Seiten geschrieben... :D

Gruß
Wolf
 
Ich habe die Fotos nicht berabeitet, da ich mir auch in Richtung Bearbeitung Tipps erhoffe...
Beim letzten Bild:
Ebene zweimal kopieren, die obere mit 1/6 der Bildbreite als Radius weichzeichnen, invertieren, auf 50% Deckung setzen, nach unten vereinen, entsättigen, auf "weiches Licht" setzen und auf's ursprüngliche Bild vereinen.
Sättigung deutlich erhöhen, die Bereich ganz hinten rechts etwas anheben, auch dort nochmal den Lokalkontrast erhöhen. Links noch soweit beschneiden, daß das angeschnittene Stück Baum oben links verschwindet.

Ergebnis: Deutlich brillanter ohne den Globalkontrast zu verändern. Nur das "Grasproblem" bleibt, aber das läßt sich per EBV nicht lösen, sondern nur durch einen Stellungswechsel vor Ort...

Gruß
Wolf
 
Könntest Du das nicht einmal verlinken? Oder wurde es geschrieben, um Geld damit zu verdienen?
Letzteres. War Bestandteil von Individual-Workshops für Fortgeschrittene, die ich mal vor Jahren angeboten habe (mache ich nicht mehr, weil in dieser Art heute angesichts der Billigangebote unbezahlbar) und eines Buches (Naturfotografie), das ich allerdings nie fertigstellte, sondern zum Glück rechtzeitig cancelte, weil mir die Kosten für die Bilder über den Kopf gewachsen wären. Sowas rechnet sich heute nicht mehr...

Gruß
Wolf
 
Schade. Ich kann Deine Beweggründe natürlich verstehen.

Kannst Du das Script nicht als E-Book vertreiben, da es nun mal geschrieben ist?
 
Kannst Du das Script nicht als E-Book vertreiben, da es nun mal geschrieben ist?
Müßte ich mal drüber nachdenken. Es wäre auf jeden Fall eine Menge Arbeit, da alles auf den neusten Stand gebracht und illustriert werden müßte (das wurde noch zu analogen Zeiten geschrieben)... Vielleicht was für lange, dunkle Winterabende... ;)

Gruß
Wolf
 
Hallo

Schaut doch mal unter http://www.andreashurni.ch, dort findet ihr eine recht gute Zusammenstellung von Informationen zur Bildgestaltung.

Viele Grüsse

Jörg
 
Zurück
Oben