Die R3 ist für mich eine sehr handliche Kamera, durch und durch solide verarbeitet. Es gibt schon ein paar unterschiedliche Ausstattungsdetails. Als da wären bei der R3mot fehlt der Selbstauslöser, dafür ist , und das ist etwas sehr hilfreiches, die eingestellte Meßmethode im Sucher deutlich angezeigt. Also die Selektivmessung und die Integralmessung werden passend zur Belichtungsmessernadel von der Aufmachung her störfrei im Sucher mit angezeigt. Der Verschluß in meiner R3mot läuft sehr satt und erschütterungsfrei ab, ich fotografiere sehr gerne damit. Erst der Winder machte sie für mich eher unhandlich, da hatte ich dieses verzichtbare Zubehör gleich in die nächste Tonne gekloppt. Der Leica-Kundendienst hatte mir die Belichtungsmesser-Meßzelle ausgetauscht, sehr preiswert übrigens und gleich eine algemeine Durchsicht mit ein paar Justagen vorgenommen. Meine R3 funktioniert sehr zuverlässig, sie ist mir sehr handlich, als häßlich kann ich sie nicht ansehen. Die Prismenkappe erinnert mich ein wenig an meine früheren F2-Gehäuse von Nikon. Als ich vor knapp 10 Jahren eine Optik vom Nikon-Service zurückerhielt und leiser feststellen mußte, dass entgegen der Gewohnheit gepfuscht wurde, zog mich ein Kamerad aus unserem Fotoclub damit auf, dass ich aus Frust nun auch was meine Reflexausrüstung betraf, diese schnell verkaufe und zu Leica wechseln könnte. Genau das passierte nach einer unrug geschlafenen Nacht. Binnen 3 Wochen schaffte ich 4 Nikon Bodies und 14 Nikonbrennweiten ab und erhielt für den Erlös eine R6.2, eine R7 ein 4.0/21 mm, ein 2.0/35 mm, ein 2.8/60 mm, ein 2.0/90 mm und ein 3.4/180 mm Objektiv. Damit war ich so komplett ausgestattet, es fehlte mir an nichts. Das schönste aber war, mit quantitativ weniger Brennweiten im Gepäck, wurden meine Aufnahmen schlagartig besser. Ich hatte eine Übersicht, konnte alles gut bei mir tragen und das viele Objektivwechseln war auch Vergangenheit. Kurz nach erscheinen der R8 hatte ich eine, trennte mich aber vor ein paar Monaten davon. Arbeitslosigket hatte mich getroffen. Irgendwann hatte ich vor Jahren halt diese R3mot von einem Sammler gekauft, um ein einfaches Gehäuse mit einer ordentlichen Zeitautomatik, wenn ich sie denn brauchte, zusammen mit zwei Objektiven stets mitführen zu können. Klar, da war immer noch eine M6 mit ein paar lichtstarken gut abgestuften Brennweiten, die ich immer gerne zur Anwendung brachte. Dies war und ist meine "Available Light"-Ausrüstung für die leise, fast unbemerkte Fotografie. Irgendwann, wenn es finanziell wieder bergauf geht, ist vielleicht eine R9 an der Reihe. Möglich, dass dann die Kamera auch schon R10 heißt. Hätte die R9 (R10) eine optische Fokussierhilfe im Sucher, ähnlich der Nikon F501 zu ihrer Zeit, käme mir das sehr etgegen. Man wird ja nicht nur älter, plötzlich ist auch eine Lesebrille da, dafür gibt es keine Dioptriengläser für eine Kamera. Im Tele- und Normalbereich habe ich keinerlei Probleme mit dem Fokussieren, aber im Weitwinkelbereich und dann noch bei schlechten Lichtbedingungen....?? Da ist dann schnell Essig, wenn keine kleinen Blenden mehr ausreichen, eine Belichtung zu regeln. Dieses hat nicht so viel mit dem Thema R3 zu tun, aber ich wollte vermitteln, wie ich überhaupt dazu kam. Netten Abend noch !