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Daten der R3

G

Guest

mmmhh, über die R3 weiss ich leider nicht viel zu sagen, da ich sie nie benutzt habe. Sie hat schon Spotmessung (Selektivmessung) und Integralmessung. Meßwertspeicherung bei Spotmessung, nicht bei Integralmessung.

92% Sucher, Vergrößerung 0,79. Verschluss 4sec. bis 1/1000s. X=1/90, kein TTL. Mechanische Zeiten von 1/60s. Belichtungskorrektur +-2, Messbereich +1EV bis +18EV. Zeitautomatik und manuelle Einstellung möglich.

Vielleicht weiss ja ein echter "User" oder Sammler mehr über die R3 zu berichten....

Dirk
 
Da schon längere Zeit keiner mehr etwas zu dieser Kamera gesagt hat, will ich die schon älteren Ausführungen von Dirk ergänzen, obwohl ich weder ein Besitzer noch ein Bewunderer der R3 bin. Ich finde nämlich diese Kamera eigentlich ziemlich hässlich. Sie ist auch antiquarisch die am preisgünstigsten zu bekommende Leica-Spiegelreflexkamera. Trotzdem ist sie als Einsteigerkamera für das R-System durchaus (auch qualitativ) empfehlenswert.

Da die Leicaflex SL 2 zu teuer war, und damit die Eigenentwicklung von Leitz im Spiegelreflexbereich in einer Sackgasse zu enden schien, entschloss sich Leitz im Jahre 1976, mit Minolta eine preisgünstigere neue elektronische Kamera auf den Markt zu bringen. Die Leica R3 lehnt sich sehr stark an die Minolta XE-1 an. (Die Zusammenarbeit mit Minolta in Bezug auf die Kameraentwicklung im Reflexbereich wurde übrigens erst durch die R8 1996 beendet.)

Die ersten 2000 R3-Kameras wurden in Wetzlar hergestellt, der Rest (43750) in Portugal. Das sogenannte Safari-Modell (5000) hatte eine grüne Lackieung mit dazugehörigen grünen Objektiven. Dann gab es noch die R3 Mot (25500), die den neuen Winder für 2B/s aufnahm, sonst sich aber nicht von der R3 unterschied. Auch diese Kamera wurde in Portugal gefertigt.

Gruß Jochen
 
Ob die R3 unter schön oder hässlich einzustufen ist, kann ich nicht beurteilen, da mir die absoluten Kriterein für Schönheit nicht geläufig sind.
Tatsache ist, daß die R3 einen fast ebenso hellen und übersichtlichen Sucher wie die R8/R9 besitzt. Bei den Folgemodellen, R4 bis R7, hat als Vorbild wohl die Größe der damaligen Olympus-und Pentaxmodelle gedient, wobei man leider die guten Sucher dieser Kameras nicht nachempfunden hat. Der dunkle und kontrastarme Sucher der R4-R7-Modelle hat m.E. auch mit dem teildurchlässigen Spiegel zu tun, der nur einen Reflexionsgrad von 70% aufweist, gegenüber 90% bei der R3.
Die R3 hat einen CDS-Belichtungsmesser mit Zeitautomatik, also keine Blenden- und keine Programmautomatik (sicher ein Nachteil für Leute mit zittrigen Händen oder für solche, die sich mit der Einstellung von Belichtungszeiten und Blendenwerten nicht aufhalten wollen).
Die Belichtungsmessung, selektiv oder integral, arbeitet ebenso gut wie bei den übrigen R-Modellen.
Wer die gegenüber der R4-R6 7,4 mm mehr an Höhe (R7=2 mm), 10 mm mehr an Breite und 100g mehr an Gewicht ertragen kann, ist mit der R3 sicher besser bedient, als mit den Zeitautomaten R4s oder R-E.
 
Ein Nachtrag: Beim Gebrauchtkauf sollte man auf den Zustand der Moosgummidichtungen achten, bzw. Reparaturkosten mit einplanen. Die Dichtungen zersetzen sich innerhalb von 10-15 Jahren zu einer teerartigen Masse.

Gruß, Jürgen
 
Die R3 ist für mich eine sehr handliche Kamera, durch und durch solide verarbeitet. Es gibt schon ein paar unterschiedliche Ausstattungsdetails. Als da wären bei der R3mot fehlt der Selbstauslöser, dafür ist , und das ist etwas sehr hilfreiches, die eingestellte Meßmethode im Sucher deutlich angezeigt. Also die Selektivmessung und die Integralmessung werden passend zur Belichtungsmessernadel von der Aufmachung her störfrei im Sucher mit angezeigt. Der Verschluß in meiner R3mot läuft sehr satt und erschütterungsfrei ab, ich fotografiere sehr gerne damit. Erst der Winder machte sie für mich eher unhandlich, da hatte ich dieses verzichtbare Zubehör gleich in die nächste Tonne gekloppt. Der Leica-Kundendienst hatte mir die Belichtungsmesser-Meßzelle ausgetauscht, sehr preiswert übrigens und gleich eine algemeine Durchsicht mit ein paar Justagen vorgenommen. Meine R3 funktioniert sehr zuverlässig, sie ist mir sehr handlich, als häßlich kann ich sie nicht ansehen. Die Prismenkappe erinnert mich ein wenig an meine früheren F2-Gehäuse von Nikon. Als ich vor knapp 10 Jahren eine Optik vom Nikon-Service zurückerhielt und leiser feststellen mußte, dass entgegen der Gewohnheit gepfuscht wurde, zog mich ein Kamerad aus unserem Fotoclub damit auf, dass ich aus Frust nun auch was meine Reflexausrüstung betraf, diese schnell verkaufe und zu Leica wechseln könnte. Genau das passierte nach einer unrug geschlafenen Nacht. Binnen 3 Wochen schaffte ich 4 Nikon Bodies und 14 Nikonbrennweiten ab und erhielt für den Erlös eine R6.2, eine R7 ein 4.0/21 mm, ein 2.0/35 mm, ein 2.8/60 mm, ein 2.0/90 mm und ein 3.4/180 mm Objektiv. Damit war ich so komplett ausgestattet, es fehlte mir an nichts. Das schönste aber war, mit quantitativ weniger Brennweiten im Gepäck, wurden meine Aufnahmen schlagartig besser. Ich hatte eine Übersicht, konnte alles gut bei mir tragen und das viele Objektivwechseln war auch Vergangenheit. Kurz nach erscheinen der R8 hatte ich eine, trennte mich aber vor ein paar Monaten davon. Arbeitslosigket hatte mich getroffen. Irgendwann hatte ich vor Jahren halt diese R3mot von einem Sammler gekauft, um ein einfaches Gehäuse mit einer ordentlichen Zeitautomatik, wenn ich sie denn brauchte, zusammen mit zwei Objektiven stets mitführen zu können. Klar, da war immer noch eine M6 mit ein paar lichtstarken gut abgestuften Brennweiten, die ich immer gerne zur Anwendung brachte. Dies war und ist meine "Available Light"-Ausrüstung für die leise, fast unbemerkte Fotografie. Irgendwann, wenn es finanziell wieder bergauf geht, ist vielleicht eine R9 an der Reihe. Möglich, dass dann die Kamera auch schon R10 heißt. Hätte die R9 (R10) eine optische Fokussierhilfe im Sucher, ähnlich der Nikon F501 zu ihrer Zeit, käme mir das sehr etgegen. Man wird ja nicht nur älter, plötzlich ist auch eine Lesebrille da, dafür gibt es keine Dioptriengläser für eine Kamera. Im Tele- und Normalbereich habe ich keinerlei Probleme mit dem Fokussieren, aber im Weitwinkelbereich und dann noch bei schlechten Lichtbedingungen....?? Da ist dann schnell Essig, wenn keine kleinen Blenden mehr ausreichen, eine Belichtung zu regeln. Dieses hat nicht so viel mit dem Thema R3 zu tun, aber ich wollte vermitteln, wie ich überhaupt dazu kam. Netten Abend noch !
 
> Fuer den selben Preis: R3 oder SL? Ja, die SL sieht schoener aus, aber di= e Zeitautomatik der R3 ist bestimmt nuetzlich. Gruss aus Neuseeland, David.
 
Hallo,
ich habe eine R3 Electronic mit den von Jürgen Geiger beschriebenen teerartig zersetzten Dichtungen
erworben. Meine Frage: wie entfernt ´/ reignigt man diese am besten ? Welche Mittel werden verwendet ? Und wie hoch wären die Reparaturkosten in etwa ?
Grüße
Patrick
 
Hallo Patrick,

wende Dich doch mal per mail an kameradoktor@aol.com. Dort gibt es Lichtdichtungen als Set für die R-Kameras und eine genaue Anleitung, wie man die Dichtungen entfernt, die Rillen säubert und die neuen Dichtungen einsetzt. Viktor Hälke ist dort der Ansprechpartner und hat eine Kamerawerkstatt in Bochum. Die Dichtungen gibts auch vom ihm bei ebay zu kaufen. Ich habe die Prozedur gerade mit einer R4 hinter mir und bin begeistert. Du brauchst halt einen kleinen, scharfen Schraubenzieher, scharfe Holzstückchen, um die alten Dichtungsreste zu entfernen, Q-Tips und Alkohol um die Rillen zu reinigen und ein bisschen Zeit und Geduld, das Ergebnis lohnt den Aufwand.Das Set von Herrn Hälke ist komplett mit allen Dichtungen und sogar der Dichtung für das Filmpatronenfenster, ich habe bei ebay 10.- € für ein Set bezahlt.

Grüße und viel Spaß beim Basteln

Olaf aus Frankfurt
 
Hallo Patrick,

die Dichtungsreste lassen sich gut mit Toluol entfernen. Vorsicht am Filmpatronenfenster, das löst sich möglicherweise auch!

Gruß, Jürgen
 
Hallo Olaf und Jürgen,
vielen Dank für die Tips, ich habe eben die R3 mit Alkohol und Wattestäbchen gereinigt, die Dichtungen waren ekelhaft verteert. Hilfreich dabei waren auch
Zahnseide und Interdentalbürsten. Neue Dichtungen kommen vom Kameradoktor (Neopren). Übrigens: Leica bietet das Erneuern aller Dichtungen für 65 Euro an.
Grüße Patrick
 
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