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Ein Teil in meiner bescheidene
Ein Teil in meiner bescheidenen Restsammlung ist die Heag XV der Heinrich Ernemann A. G., Dresden, in der eher seltenen Version für das Plattenformat 6x9cm². Herstellung ab ca. 1910.
Die Kamera ist wie die gesamte Heag XV-Reihe von eher einfacher Machart mit einfachem Auszug und nur rudimentärer (zudem fingermordender) Verstellmöglichkeit der Objektivstandarte, pneumatischem Verschluss 1sec bis 1/100sec, B und T (immer noch funktionsfähig) und einem Detektiv-Aplanat 6,3/100mm (es gab auch teurere Modelle mit Anastigmat, Dagor oder Tessar sowie Bob-Verschluss, vergleichbar dem Compur). Zwei Besonderheiten zeichnen sie dennoch aus: Zum einen geschieht der Auszug nicht mit einem Rad, stattdessen sehr schnell mit einem, zwischenzeitlich leider etwas hakeligen, Hebelmechanismus. Zum anderen muss die Standarte nach dem Öffnen der Kamera nicht in Unendlichposition ausgezogen werden, die Kamera ist nach dem Öffnen sofort bereit.
Weshalb dieses doch recht heruntergekommene Exemplar bei mir geblieben ist? Nun, es ist wieder eine Kamera mit mir teilweise bekannter Geschichte. Sie gehörte meinem zwischenzeitlich verstorbenen Schwieger-Großvater, der sie über Jahrzehnte neben anderen Kameras nutzte; sie 'überlebte' als einzige seiner Kameras die Nachkriegstauschgeschäfte, während andere Geräte für Lebensmittel eingetauscht wurden. Zudem war er ein sich selbst als begnadet betrachtender Bastler (er konnte wohl wirklich alles, nur nix richtig - so seine Verwandtschaft
). So sind an der Standarte noch Gewindelöcher erkennbar, an der eine selbstgefertigte Vorrichtung zur Aufnahme eines Drahtauslösers befestigt war. Der Auslösehebel selbst ist mittels Zinn zu einer Art Löffelchen umgeformt, das verhindert, dass der Auslösedraht abrutscht.
Der 'Nippel':
Gruß
Peter
Ein Teil in meiner bescheidenen Restsammlung ist die Heag XV der Heinrich Ernemann A. G., Dresden, in der eher seltenen Version für das Plattenformat 6x9cm². Herstellung ab ca. 1910.
Die Kamera ist wie die gesamte Heag XV-Reihe von eher einfacher Machart mit einfachem Auszug und nur rudimentärer (zudem fingermordender) Verstellmöglichkeit der Objektivstandarte, pneumatischem Verschluss 1sec bis 1/100sec, B und T (immer noch funktionsfähig) und einem Detektiv-Aplanat 6,3/100mm (es gab auch teurere Modelle mit Anastigmat, Dagor oder Tessar sowie Bob-Verschluss, vergleichbar dem Compur). Zwei Besonderheiten zeichnen sie dennoch aus: Zum einen geschieht der Auszug nicht mit einem Rad, stattdessen sehr schnell mit einem, zwischenzeitlich leider etwas hakeligen, Hebelmechanismus. Zum anderen muss die Standarte nach dem Öffnen der Kamera nicht in Unendlichposition ausgezogen werden, die Kamera ist nach dem Öffnen sofort bereit.
Weshalb dieses doch recht heruntergekommene Exemplar bei mir geblieben ist? Nun, es ist wieder eine Kamera mit mir teilweise bekannter Geschichte. Sie gehörte meinem zwischenzeitlich verstorbenen Schwieger-Großvater, der sie über Jahrzehnte neben anderen Kameras nutzte; sie 'überlebte' als einzige seiner Kameras die Nachkriegstauschgeschäfte, während andere Geräte für Lebensmittel eingetauscht wurden. Zudem war er ein sich selbst als begnadet betrachtender Bastler (er konnte wohl wirklich alles, nur nix richtig - so seine Verwandtschaft
Der 'Nippel':
Gruß
Peter