Hinsichtlich Fotografierens habe ich eine Reihe von passiven Phasen hinter mir, und vor ca. 2-3 Jahren meine Nikon F65 einschl. aller Objektive zugunsten einer digitalen Compaktcamera Canon Powershot G 5 (5 MP, mit etwas Zubenör > 1.000,- EUR) verkauft. Von der digitalen Fotografie habe ich mir gleichwohl mehr versprochen, und musste mich über gecrashte CF-Cards genauso ärgern wie über eine nicht mehr lesbare Festplatte. Zudem ist die Orgnisation und Sicherung der vielen Bilddateien anstrengend. Die Auslöseverzögerung der G 5 bremst das eigene Engagement erfolgreich.
Nun ist unser neuer Nachwuchs der Anlass, darüber nachzudenken, wie ich meinem Sproß auch noch in 30 oder 40 Jahren Kinderbilder zeigen kann, und da denke ich, kann man das Medium CD, DVD, Festplatte ziemlich vergessen. Also back to the roots, und meine alte Liebe zu Nikonmodellen nachgegeben. Bei ebay zunächst geschockt über die Tatsache, dass Perlen wie F 801s, F4 für ein Trinkgeld verramscht werden. Die Masse denkt halt, das sei inzwischen unbrauchbare Technik und nur etwas für Vitrinenbesitzer. Auf den 2ten Blick freue ich mich natürlich, mir eine F 100 leisten zu können.
Die nächste Ernüchterung ist die Tatsache, dass Nikon lediglich noch 1 analoge Spiegelreflex anbietet, und die zur Zeit angesagten bodies um 1.000,- EUR reine Plastebomber sind, für die ach so moderne (Nikon G-) Plastikoptiken angeboten werden. Klar, wenn man für D200, D2 noch tiefer in die Tasche zu greifen bereit ist, wird auch die Qualität wieder besser, grundsätzlich jedoch erachte ich das offenbar blinde Vertrauen in alle DSLRs als unangebracht. Mit dem Einzug von Menüs zur Camerabedienung nimmt der Spaß nach meinem Empfinden signifikant ab. Ich will mir diese Mäusekinobedienungen nicht einprägen, wenn ich alle 2 Wochen mal wenige Aufnahmen machen möchte.
Es ist mehr als bedauerlich, dass die analoge Fotografie in derart kurzer Zeit praktisch über Bord geworfen wurde, und meine Kinder ihre Aufnahmen wohl einmal mit 20 MP-Handys machen müssen (ich kenne heute schon jmd., der seine Urlaubserinnerungen ausschließlich mit seinem Handy festhält).
Ich bin keineswegs gegen technischen Fortschritt, doch muss er auch faktisch gegeben sein. Ich arbeite mit Veranstaltungstechnik, und auch dort gibt es seit Jahren digitale Mischpulte. Doch haben die analogen Vertreter hier eine sehr bedeutende Coexistenz, da man mit ihnen einfacher arbeiten kann (keine Menüs, sondern pro Einstellung ein separates Poti).
Heute kann man in der Fototechnik nur empfehlen, möglichst 1a Analogexemplare zu ergattern, um auch noch in vielen Jahren ordentliches Gerät zur Verfügung zu haben - gebaut wird es ja nicht mehr.
Wie seht Ihr das, gehöre ich inzwischen zu einer eher exotischen Randgruppe Ewig-Gestriger oder spürt Ihr in Eurem Innern auch eine Bindung zum Analogen?
Liebe Grüße,
f8274
Nun ist unser neuer Nachwuchs der Anlass, darüber nachzudenken, wie ich meinem Sproß auch noch in 30 oder 40 Jahren Kinderbilder zeigen kann, und da denke ich, kann man das Medium CD, DVD, Festplatte ziemlich vergessen. Also back to the roots, und meine alte Liebe zu Nikonmodellen nachgegeben. Bei ebay zunächst geschockt über die Tatsache, dass Perlen wie F 801s, F4 für ein Trinkgeld verramscht werden. Die Masse denkt halt, das sei inzwischen unbrauchbare Technik und nur etwas für Vitrinenbesitzer. Auf den 2ten Blick freue ich mich natürlich, mir eine F 100 leisten zu können.
Die nächste Ernüchterung ist die Tatsache, dass Nikon lediglich noch 1 analoge Spiegelreflex anbietet, und die zur Zeit angesagten bodies um 1.000,- EUR reine Plastebomber sind, für die ach so moderne (Nikon G-) Plastikoptiken angeboten werden. Klar, wenn man für D200, D2 noch tiefer in die Tasche zu greifen bereit ist, wird auch die Qualität wieder besser, grundsätzlich jedoch erachte ich das offenbar blinde Vertrauen in alle DSLRs als unangebracht. Mit dem Einzug von Menüs zur Camerabedienung nimmt der Spaß nach meinem Empfinden signifikant ab. Ich will mir diese Mäusekinobedienungen nicht einprägen, wenn ich alle 2 Wochen mal wenige Aufnahmen machen möchte.
Es ist mehr als bedauerlich, dass die analoge Fotografie in derart kurzer Zeit praktisch über Bord geworfen wurde, und meine Kinder ihre Aufnahmen wohl einmal mit 20 MP-Handys machen müssen (ich kenne heute schon jmd., der seine Urlaubserinnerungen ausschließlich mit seinem Handy festhält).
Ich bin keineswegs gegen technischen Fortschritt, doch muss er auch faktisch gegeben sein. Ich arbeite mit Veranstaltungstechnik, und auch dort gibt es seit Jahren digitale Mischpulte. Doch haben die analogen Vertreter hier eine sehr bedeutende Coexistenz, da man mit ihnen einfacher arbeiten kann (keine Menüs, sondern pro Einstellung ein separates Poti).
Heute kann man in der Fototechnik nur empfehlen, möglichst 1a Analogexemplare zu ergattern, um auch noch in vielen Jahren ordentliches Gerät zur Verfügung zu haben - gebaut wird es ja nicht mehr.
Wie seht Ihr das, gehöre ich inzwischen zu einer eher exotischen Randgruppe Ewig-Gestriger oder spürt Ihr in Eurem Innern auch eine Bindung zum Analogen?
Liebe Grüße,
f8274