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Dimage A2 und Microdrives

Hallo Rudi,

eigentlich muss doch die Datenübertragung von Cam auf MD durch die Cam gesteuert werden, egal, wie schnell oder langsam ein MD ist. Die Cam schiebt doch die Daten nicht unkontrolliert raus!

Bei der A1/A2 ist ja auch noch der interne Buffer vorhanden, so dass du unabhängig vom Datenschreiben Bilder aufnehmen kannst.

Ich habe bei meinem 1 GB Hitachi-MD nach dem Hochfahren noch nie irgendwelche Speicherprobleme gehabt, auch aus anderen Foren sind mir lediglich Probleme mit den MagicStore-MD's bekannt.

Gruss
Gerd
 
Hi Gerd,

genau da liegt ja der Hase im Pfeffer. Kamera und MD müssen sich mit ausreichender Geschwindigkeit verständigen und ihre Parameter austauschen.

So eine Platte hat doch bestimmte Parameter (Köpfe, Zylinder, Sektoren, Blocks, Landingzone etc.). Diese muß der Controller der Platte an die Kamera übermitteln und die Kamera muß sie in einer bestimmten Geschwindigkeit verarbeiten.

Festplatten am PC werden beispielsweise über ein 80-adriges Kabel angeschlossen. 40 Datenadern, die durch eine "leere" Ader getrennt sind, um das Übersprechen zwischen den einzelnen Leitungen zu reduzieren und einen ausreichend schnellen Datendurchsatz zu gewährleisten. Schließt man die Platten über ein 40-poliges Kabel an machen sie mit der Zeit Probleme beim Schreiben und Lesen.

Auch hier schiebt der PC nicht einfach nur Daten raus. Es findet ein Handshake - eine Verständigung - zwischen dem Controller des Mainboards und dem der Festplatte statt. Ist diese durch ein falsches Kabel gestört führt das zu Problemen. Bei DigiCams verhält es sich ebenso.

Es sind also mindestens 2 Kriterien, die erfüllt sein müssen

1. Die Kamera muß die Plattenparameter verstehen können.

2. Die notwendige Datenübertragungsrate muß sowohl von Kamera, wie auch vom MD gewährleistet sein.

Tritt bei einem dieser Vorgänge ein Problem auf funktioniert das Ganze nicht mehr. Der Puffer der Kamera spielt da nur eine untergeordnete Rolle.

Die Kamera sendet z.B. eine Datensequenz an den MD und fragt: verstanden ? Der MD antwortet : OK. - die Kamera sendet die nächste Sequenz, der MD ist aber noch mit dem Schreiben der ersten Sequenz beschäftigt die Kamera fragt wieder : verstanden ? Der MD kann jetzt noch nicht Antworten weil er noch beschäftigt ist, also wiederholt die Kamera den Übertragungsvorgang und fragt wieder : verstanden ? Inzwischen kann der MD wieder antworten und sagt wiederum : OK.

Dieser Vorgang wiederholt sich so lang, bis der Rückstand des MD so groß ist, daß die Wartezeit der Kamera zu lang wird und ein Fehler generiert wird der dazu führt, daß die Kamera die Übertragung abbricht, während der MD fleißig weiter schreibt. Der MD hat also nur einen Teil der Bildinformationen erhalten. Ist der MD dann wieder aufnahmefähig schiebt die Kamera das zweite Bild nach und der ganze Vorgang beginnt von vorn. Da der MD aber nun noch Daten erwartet, die zum ersten Bild gehören werden die Daten des folgenden Bildes an die unvollständigen Daten des ersten Bildes angehängt und wir sehen später Bilder, die aussehen wie das Muster, das Thomas oben gezeigt hat.

Der Puffer der Kamera hat damit nicht viel zu tun. Ist der leer, kannst Du weiter fotografieren ist er voll mußt Du eben einen Moment warten. Auch der Pufferspeicher ist in seiner Größe nicht unendlich. Er ist bei den Kameras jedoch mit 64MB recht groß, so daß ggfs. bis zu 5 Bilder darin Platz finden. Bei ausreichend schnellen Speichermedien wird er nie überlaufen und Du kannst fortlaufend Bilder machen. Sind die Speicherkarten jedoch zu langsam, muß man evtl. schon mal einen Moment warten bis es weitergeht.

Die Kommunikation zwischen Kamera und MD klappt bei den 1GB MDs noch relativ zügig und die Fehlerrate hält sich in Grenzen in denen sie immer noch korrigiert werden kann. Die größeren MDs sind aber zu träge.

Darüber hinaus kann das 5 Megapixel RAW-Bild der A1 mit ca. 9,5MB in ca. 1,2-1,5 Sekunden vom MD geschrieben werden. Bei den 11,xMB der 8 Megapixel RAW-Bilder aus der A2 benötigt der MD für den Schreibvorgang schon 1,8-2,3 Sekunden.

Bei einer Aufnahmesequez von 3 Bildern/Sek. stehen innerhalb einer Sekunde ca. 34-35MB Daten an, die vom Controller des MD u.U. gerade noch so empfangen werden können, bei der Schreibelektronik aber einen Schreibrückstand von 1,8-2,1 Sekunden verursachen. Zu diesem Rückstand addieren sich bei jeder weiteren Aufnahme ca. 0,4-0,6 Sekunden hinzu bis die Kamera irgendwann mit einem Speicherkartenfehler aussteigt.

Ich würde also zunächst behaupten wollen, daß die MDs mit der Geschwindigkeit, in der die A2 große Datenmengen produzieren kann, nicht mithalten können und den Fehler eher auf die MDs zurückführen, als auf die Kamera.

Gruß,
Rudi.
 
Hi Rudi,

wenn ein MD die Daten nicht schnell genug wegschreibt, muss der Controller der Cam solange 'Stop' melden, bis es wieder Daten aufnehmen kann. Die Cam muss eben so lange warten! Wenn jetzt die Cam einen Zeitüberschreitungsfehler meldet, weil ihr die Wartezeit zu lang erscheint, dann muss sie mit einer sauberen Fehlermeldung abbrechen und darf nicht einfach weiterschreiben oder aussteigen!
So liegt meiner Meinung nach bei dieser Prozedur der Fehler bei der Cam-Software.

Wenn aber das MD gar keinen Stop-Befehl an die Cam sendet, weil die Entwickler es gar nicht vorgesehen haben, dass das MD so viele Daten wegschreiben muss, dann liegt entweder ein Fehler beim MD vor oder es ist für diese Art der Datenaufnahme nicht vorgesehen. Ich vermute mal das Letztere, da die Hitachi ja als recht langsames MD bekannt ist und trotzdem funktioniert.

Gruss
Gerd
 
Hi Gerd,

das Problem liegt in der Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen MD und Kamera. Die A2 ist da u.U. etwas zu anspruchsvoll, weil sie es dem Fotografen ermöglichen soll schnell Bilder in hoher Folge zu schießen. Das Mini-Interface des MD kann da nicht mithalten. 33MB/sek. Datendurchsatzrate ist nicht gerade viel und da wird es schon dazu führen, daß mal eine Impulsfolge des Kamerakontroller einfach verschluckt wird.

Die Hitachi Drives sind nur deshalb recht zuverlässig, weil sie die ausgefeilte IBM-Firmware (inzwischen mit leichten Modifikationen) benutzen. Andere Hersteller verwenden da eine etwas weniger aufwendige Firmware, die im Prinzip das Gleiche kann aber eben nicht 100% kompatibel ist. Das führt dann zu solchen ausfällen.

Die MDs sind für schnelle Kameras zu langsam, daher sind sie auch preiswerter als gleichgroße CF-Speicherkarten.

Nicht ohne Grund entwickeln Lexar und Co. CF-Karten mit 2, 3 und 4GB und mehr. Die Datendurchsatzrate, die von schnellen Kameras mit hoher Megapixelzahl gefordert werden können mit herkömmlichen mechanischen Drives nicht mehr in ausreichender Geschwindigkeit zur Verfügung gestellt werden.

Im Studio stellt das vielleicht kein Problem dar, in der freien Wildbahn, wo es darauf ankommt Bilder in schneller Folge zu machen - und sei es nur beim EV-Bracketing - sind die MDs aber meist überfordert.

Gruß,
Rudi.
 
Also so ganz stimme ich dem nicht zu, denn die schnelle Bildfolge wird durch den internen Pufferspeicher aufgefangen und dann im Hintergrund langsam an den CF/MD übertragen.
Die A1 ist ja auch z.B. während des Speichern eines TIFF-Bildes längere Zeit blockiert, es wird durch einen GELBEN Bildzähler angezeigt. Erst, wenn dieser wieder auf WEISS geschaltet hat, können wieder Aufnahmen gemacht werden.

Mit der A1 kannst du 5 Bilder in Serie im RAW-Modus in etwa 1,5 sek. machen, dann ist der Puffer voll, das sind ja auch schon immerhin fast 40 MB, die dann weggeschrieben werden. Die A1/A2 machen das ja als Hintergrund-Job.

Wenn die Kommunikation eines schnellen Senders mit einem langsamen Empfänger funktionieren soll, dann müssen sich beide eben verständigen und wenn das bei einem bestimmten Produkt, sprich hier MagicStor-MD nicht funktioniert, dann stimmt etwas bei diesem Produkt nicht! Es funktioniert ja auch die langsame Datenübertragung zum PC.

Man müsste sich wohl hier einmal tief in die spezifischen Datenübertragungsprotokolle einarbeiten, aber das wäre mir zuviel. Deshalb setze ich auch lieber bekannte und bewährte Technik ein.

Gruss
Gerd
 
Das "Tiefe Einarbeiten in die spezifischen Datenübertragungsprokolle" wäre eigentlich Sache der Firmware-Programmierer.
Alles was fehlerfrei in einem guten CF-Kartenleser an einem PC läuft, ist theoretisch ebenfalls mit einer guten Kamera-Firmware in den Griff zu bekommen. Universelle Routinen zum Formatieren, Schreiben und Lesen nebst passenden Timeouts sind jedenfalls keine Hexerei. Ebensowenig aussagekräftige Fehlermeldungen.
Als "Prosumer" hat man leidensfähig zu sein und nach Fehlermeldung an den Hersteller auf die nächste Firmware zu warten. Ansonsten schont der Ratschlag, auf bekannte und bewährte Technik zu setzen, die Nerven ungemein. -
happy.gif
 
Hallo Gerd,

das ist ja genau das, was ich sage. Mit Deiner A1 mögen diese Drives noch klarkommen, aber bei der A2 fallen in gleicher Zeit ganz andere Datenmengen an. Nicht ohne Grund wird für die Kamerasteuerungssoftware der Anschluß über USB 2.x empfohlen. Auf USB 2.x hast Du 400Mbit/sek. bzw. 50MByte/sek. Datenübertragungsrate. Das sind 17MB/sek. mehr als bei einem Microdrive.

Der MD ist wahrscheinlich schon mit dem Handshake der Kamera überfordert. Das kannst Du u.A. auch aus Thomas´ Beitrag oben ersehen :

"In meinem Test (Magicstor, 2.2GB+) ist
die Kamera regelmäßig abgestürzt als ich versucht habe einige Bilder hintereinander zu machen..."

Die Datenmenge / Sekunde kann von den MDs nicht verarbeitet werden. Da hilft auch kein noch so gutes Protokoll, wenn es von der Elektronik nicht in der erforderlichen Zeit abgearbeitet werden kann.

Die Wartezyklen der Kamera müssen so kurz wie möglich oder unbedingt notwendig gehalten werden, damit der Fotograf zügig Bilder machen kann. Andernfalls heißt es wieder die A2 ist zu langsam.

Somit benötigt die Kamera einfach schnelle Speichermedien, das ist schon alles. Auf einem Ferrari würde sicher auch niemand die 165/70R13 Reifen eines Golf aufziehen.

Gruß,
Rudi.
 
Hallo...
na, das hat ja ein richtiges Feuer entfacht!
Die Frage wäre nur: soll man überhaupt solche Dinger noch testen- damit Zeit und Geld investieren oder eben aus der Erfahrung lernen-
kein Geld verschwenden und etwas mehr für eine gute CF Karte ausgeben. Ich bin jedenfalls geheilt und werde diese Minifestplatten nicht
mehr einsetzen.
Aber nochwas zu dem Thema:
Als ich Fotos mit dem MD aufnahm, geschah dies
im xfine modus- Seitenverh. 3:2. Da kam sowas raus, obwohl ich die Kamera fertig abspeichern
lies. Das Ergebnis zwischen Kameraabsturz, Akku raus und weiterfotografieren oder kein Absturz und nach jedem Foto warten war das Gleiche.
Zwischendrin, nach einem vorangegangenen Absturz
machte ich ein Foto im Tif Format. Der Speichervorgang hat zwar ewig gedauert, aber es war das einzige Foto mittendrin was einwandfrei war. Also liegt doch der Wurm woanders...oder?
Aufnahmen mit einer CF Karte waren alle einwandfrei- kein Absturz! Ich konnte nicht einmal einen produzieren. Ich habe auch einmal probiert einen 5min Film zu erstellen (15frames)
Der ist streckenweise ok, hat aber Aussetzer in
Form von Unterbrechungen von Bild & Ton und teils
die schönen Farbfehler (periodisch). Der Ton knackt und knistert. Ich werd´s nocheinmal mit
einer 1GB CF probieren, sobald ich diese habe...
Wenn ich mir mal ein Board von einer "normalen"
PC-Festplatte anschauen (rein Bestückungsmäßig) und mir dagegen die Elektronik im MD vorstelle,
kann ich nicht ganz glauben, dass man in diese
Grösse all die Features in Pukto Datensicherheit/Datenübertragung hineinbringt.
Man wird also warten müssen, ob Minolta sich
eventuell den MD Herstellern anpasst, oder diese
nach bekanntwerden der Probleme sich den Kameraherstellern anpassen.
Grüsse
Tom
 
Hi Thomas,

was Du schreibst bestätigt meine bisherigen Annahmen. Im xfine-JPG Mode werden relativ kleine fertig berechnete Dateien mit hoher Geschwindigkeit an den Drive geschickt, während im TIFF-Modus die Daten berechnet und parallel dazu relativ langsam (bedingt durch die noch laufende Berechnung und die damit verbundene höhere Kameraprozessorauslastung), an den MD geschickt werden. Auch die Aussetzer im Movie-Mode, bei dem es ja ebenfalls auf ein schnelles Wegschreiben der Daten ankommt, sprechen dafür.

An Deiner Stelle würde ich die Versuche mit Microdrives nicht fortsetzen, sondern mir eine zwar zunächst etwas teurere, dafür aber funktionierende CF-Karte besorgen.

Gruß,
Rudi.
 
Ich schone auch meine Nerven und lasse solche Experimente, das ist etwas für 'Bastler'und aus dem Alter bin ich raus!

@Rudi:

eigentlich ist es egal, wer welche Datenmengen wohin schickt, wenn sich Sender und Empfänger abstimmen. Du kannst die A2 auch problemlos an einen USB-1 Empfänger anschliessen und deine Bilder werden korrekt übertragen. Hier bei dem MagicStore ist einfach die Controllersoftware Mist!

Gruss
Gerd
 
Das meine ich doch. Entweder unterscheidet sich die Firmware irgendwo von der der IBM/Hitachi-Drives, oder die Elektronik kann aus anderen Gründen nicht schritthalten.

Jedenfalls können vermeintlich günstige Angebote sich so ganz schnell als Euro-Grab entpuppen. Den Aussagen von Schnäppchenverkäufern im WEB bezüglich Produkteignung etc. darf man sowieso nicht glauben. Die hauen genauso auf den Putz, wie die Verkäufer der diversen TV-Shopping Sendungen.

Gruß,
Rudi.
 
Nun der Abschluss der Microdrives...
Nach einigen Überlegungen habe ich mich dann zu 2Stk. 1GB CF Karten entschieden. Nr.1= Sandisk, 1GB (ohne 40x ect...). Funktioniert bestens ohne jegliche Schwierigkeiten. Für das Preis-Leistungsverhältnis (150Euro) optimal. Dann noch eine Lexar 40x. Für´s Fotografieren unmerklich schneller, ein Filmchen muss ich erst noch probieren...
Aber inzwischen funktioniert auch das MD...?! Warum kann ich nicht genau sagen- das Einzige was sich geändert hat: normalerweise hat mein Rechner ein Kartenlesegerät für USB2.0 eingebaut.
Damit habe ich die o.g. Versuche gemacht (auslesen, formatieren usw..). Nun war im SaturnH. eines von Hama für 10Eu´s im Angebot.
Komischerweise funktioniert das Lesen und Formatieren wesentlich schneller. Momentan keine Abstürze und keine farblichen Veränderungen- unbedingt empfehlen würd ich´s aber auch nicht...(das MD Laufwerk)
Grüsse
Tom
 
Letzter Test A2 und CF Karten:
Lexar High-Speed Professional (40x) 1GB- Schnelle und äusserst zuverlässige Karte im Zusammenspiel mit meiner A2; Sowohl im "Film-mode" als auch für Xfine und unkomprimiert. Keine Abstürze, Fehler oder langsame Ladezeiten... halt etwas teuer, das gute Stück ;(
Grüsse
Tom
 
Hallo Thomas,

ich bin von einer SANDISK Ultra (2x) (NICHT Ultra II) auf eine Lexar High-Speed Professional (40x) 2GB gewechselt und bei meiner A2 hat sich nichts geändert. Bei maximaler Auflösung 3264 * 2448 und RAW braucht es genau 27 Sekunden, bis nach dem Auslösen die rote LED erlischt.
Welche Zeit braucht Deine ??? Fände ich interessant, denn bei Minolta sagte man mir, die Geschwindigkeit sei nur von der Karte abhängig, da der Controller ebenfalls auf der Karte sei.

Gruß, Markus
 
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