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Eigene "Werke" verkaufen? Erfahrung?

banty

Kennt den Türsteher
Hallo Leute,

ich weiß, unter Euch sind einige Profis, die mit Fotografie ihren Lebensunterhalt bestreiten. Bei mir ist das anders, es ist reines Hobby.

Mir bot sich die Gelegenheit, im Frühjahr an einer Ausstellung Fotos beitragen zu dürfen. Jetzt ist das schier unerwarteste passiert: Jemand möchte eines meiner Fotos kaufen.

Tja, und schon steh ich da und habe absolut keinen Plan. Es fängt schon damit an, dass ich nicht weiß, ob ich einen Kaufvertrag machen muss, was dort hinein gehört, ob ich das als "Einnahme" in der Steuererklärung angeben soll und - die Preisfrage. Was nehme ich denn für so'n "echtes" Foto (60 x 40 cm)???

Am Ende ist es einfacher, das Bild gleich zu verschenken, oder wie? ;-)

Ich will damit keinen Nebenerwerb anfangen, mir geht es weiterhin ausschließlich darum, Fotografie als Hobby zu betreiben.

Vielen Dank für Eure Tipps :)

Ciao Matthias
 
Mach's nicht umsonst! Damit fällst Du uns Profis unglaublich in den Rücken!

Für einen wirklich schönen, wertigen 60x40 Print empfehle ich Dir ca. 150 € zu nehmen.
Bei einem archivfesten A2-Edeldruck (Ultrachrome K3 oder Lucia Print auf Hanemühle (o.ä.) Nobelpapier würde ich selbst ein vielfaches berechnen...

Alleine eine gute Fachvergrößerung in dieser Größe kostet ja schon um die 80-100 €. Da bleibt Dir unterm Strich nicht viel...

Gruß
Grauer Wolf
 
Mach's nicht umsonst! Damit fällst Du uns Profis unglaublich in den Rücken!

Dem schließe ich mich mal vollinhaltlich an - es gibt zuviele Knipser die das tun!

Weiters - nachdem´s keiner getan hat - CONGRATS!, ist sicherlich ein schönes Gefühl - richtig?

Zu den Umständen - wenn Du (nicht gewerblich) ein einziges Bild verkaufst würde ich die Gestehungskosten hernehmen und 100% aufschlagen - das paßt mal so über den Daumen. Da Du ja nicht zig-tausende Kopien verkaufst mußt Du auch nichts melden etc. pp.. Der nächste step - wenn Du mehrere Abzüge verkaufst - wäre, daß Du Dich mal schlau machst wie bei Euch in D die Nebenerwerbsgrenze aussieht die Du steuerfrei im Jahr dazuverdienen darfst. Erst wenn Du diese konstant und nennenswert überschreitest würde ich über weitere Schritte nachdenken.

HTH!
Cheers
Virgil
 
Hallo zusammen,

Vielen Dank Euch dreien für die Antwort :)

Mach's nicht umsonst! Damit fällst Du uns Profis unglaublich in den Rücken!

Oha, diesen Aspekt habe ich gar nicht berücksichtigt, danke! Da habt ihr natürlich recht, nur hatte ich das Foto ja vorwiegend für mich gemacht. Deshalb war ich auf den Gedanken "verschenken" gekommen.

So, einen Haken gibt es leider: Ich habe das Bild "einfach" digital ausbelichten lassen - um die 12 Euro. Das ist natürlich qualitativ niemals vergleichbar mit Profiarbeit von euch.

Und billig ist am Ende doch teuer, denn so richtig zufrieden war ich mit keinem der Ausbelichter, die ich durchprobiert habe. Beim nächsten mal lege ich mehr an.

Ich schweife ab, zurück zum Thema. Ich hatte - aufgrund der Umstände - mit einer Größenordnung von 50 - 100 Euro geliebäugelt. So ganz daneben scheine ich da nicht zu liegen - wäre das denn dann unter Berücksichtigung der wirklich einfachen Papierqualität noch in Ordnung?

Und wie ist das mit einem Kaufvertrag - was passiert, wenn ich keinen mache? Einfach eine Quittung? Oder Handschlag?

Danke, Virgil / Wolfgang :) Klar, ich war völlig überrascht, dass eines meiner Bilder jemandem SO gut gefallen hat. Die ersten Schmeicheleien kamen, als mir wärend der Ausstellung einige Besucher positive Rückmeldung über wenigstens die Hälfte meiner Bilder gaben :)

Nichts destotrotz bleibe ich Anfänger. Wenn ich nichts mehr zu lernen habe, bin ich vermutlich tot. Das gilt nicht nur fürs fotografieren...

Ciao Matthias

PS: Ist Virgil eigentlich ein Pseudonym? Wie möchtest Du hier genannt werden?
 
Hallo Matthias,
auch von mir Glückwünsche! Kriegen wir besagtes Bild auch mal zu sehen, so als Einstand für deine Profikarriere? ;)
Grüße
Michele
 
banty schrieb:
Ich schweife ab, zurück zum Thema. Ich hatte - aufgrund der Umstände - mit einer Größenordnung von 50 - 100 Euro geliebäugelt. So ganz daneben scheine ich da nicht zu liegen - wäre das denn dann unter Berücksichtigung der wirklich einfachen Papierqualität noch in Ordnung?...
Ein "Hunni", denke ich, ist nicht schlecht... :) Wenn's eine Ausbelichtung ist, sollte sie eigentlich mindestens 10 - 15 Jahre halten. Ich habe eine selbstgefertigte Vergrößerung von meinem alten Hovawart unter Glas im Wohnzimmer hängen, die ist deutlich älter als 15 Jahre und völlig o.k.... Solange kein UV dran kommt...

banty schrieb:
...Und wie ist das mit einem Kaufvertrag - was passiert, wenn ich keinen mache? Einfach eine Quittung? Oder Handschlag?...
Immer schön alles mit Kaufvertrag mit nochmals erwähntem Copyright von Dir. Deine Kunde erwirbt keinerlei Verwertungsrechte an dem Bild, außer es an die Wand zu hängen und anzuschauen oder evtl. weiterverkaufen. Er darf keinerlei Kopien davon ziehen etc. pp.

banty schrieb:
Wenn ich nichts mehr zu lernen habe, bin ich vermutlich tot. Das gilt nicht nur fürs fotografieren...
Wie wahr!

Gruß
Grauer Wolf
 
Hi Matthias,

Grauer Wolf hat schon alles gesagt - Billigausarbeitung hin oder her - es ist Dein Werk, daß hier zählt. Allerdings würde ich mir - angesichts Deiner gemachten Erfahrungen - einen Ausarbeiter suchen, der macht was Du erwartest und wenn Du den gefunden hast und den einwenig besser kennst - sofort ausfragen (welche Maschine, wie bearbeitet ihr usw. usf.). Nur für den Fall, daß der mal eingeht - dann weist Du wenigstens schon wonach Du suchen / fragen mußt :)

Cheers
Virgil
 
Hallo,

Tja, mal sehen, ob wirklich etwas daraus wird. Die Kontaktaufnahme scheint etwas problematisch - ich habe von der Interessentin noch nichts wieder gehört.

Dennoch vielen Dank für Eure Tipps :) Wenn ich denn wieder etwas höre, bin ich vorbereitet :)

@michele:
Mit Bilder zeigen tue ich mir in Foren schwer. Sehr schwer. Bei Menschen, die ich persönlich kenne, habe ich damit keine Probleme. Da kann ich mit Kritik gut umgehen. Trotz einiger Chat-Erfahrung, der ich seit einiger Zeit entwachsen bin ;-), finde ich so relativ anonyme Bewertungen höchst zweifelhaft. Richtig ist, das ich hier viele zumindestens schon eine Weile virtuell kenne und es damit etwas einfacher wird. Blöd finde ich, dass ich keine Kontrolle darüber habe, was mit den Bildern passiert. Dem Forum vertraue ich, aber anderen...

Zu speziell diesem Bild finde ich die Bewertung hier auch deshalb schwierig, da in der Ausstellung ein 60 cm x 40 cm Abzug hing. Die Wirkung ist ganz anders, als wenn ich hier so eine vergleichsweise kleine "Briefmarke" hinsetze. Das ist keine Kritik am Forum, sondern eine nüchterne Feststellung.

Ich lasse euch teilhaben, wie die Story ausgeht. Manchmal bin ich in solchen Dingen einfach zu ungeduldig. Damit habe ich es mir in der Schulzeit schon verbockt. Also muss ich erstmal ruhig bleiben ;-)

Und wegen des Preises: Da ich ja eben nicht davon Leben muss, kann ich es mir locker leisten, es _nicht_ zu verkaufen, wenn der Preis nicht stimmt.

Ciao Matthias
 
Halli Hallo

Auch von mir alles Gute.

Ich stehe eben vor ebensolcher Entscheidung und habe null Ahnung worauf ich mein Augenmerk legen soll.

Das Bild habe ich schon vorab bereits versendet, allerdings mit dem Coyright in der unteren Ecke.

Gedruckt werden sollen Flyer für eine Musicalschule, angedacht ist es als Hintergund.

Anja (c) NikonInfo DSCF2283.jpg
  • FUJIFILM - FinePix S3Pro
  • 28.0 mm
  • ƒ/4.8
  • 1/90 sec
  • Spot
  • Auto exposure
  • 1
  • ISO 1600


Mach's nicht umsonst! Damit fällst Du uns Profis unglaublich in den Rücken!

Ach ja, und nicht nur beim Fotofieren gibt es dieses nicht zu unterschätzende Problem!

Hatschi
 
Hallo Matthias,
es ging mir auch gar nicht darum, es zu kritisieren, wollte einfach nur gucken ;)
Grüße
Michele
 
@hatschi

Das ist normale Werbung, also normales format- und auflagenbezogenes Honorar. Schau mal bei der MFM... Wenn du nichts passendes findest meld' Dich bei mir.

Gruß
Grauer Wolf
 
Halli Hallo

Habe gerade nachgesehen, MFM ist zu bestellen, mir aber in Ö wohl nicht sehr hilfreich.

Hatschi
 
Hallo zusammen,

Tja, und schon habe ich verstanden, was ihr meintet mit "Gibs nicht umsonst ab!". Da hat ein anderer aus dem Kurs drei Bilder für jeweils 10 Euro (in Worten: zehn Euro!) abgegeben. Oh man, ein Abzug kostete (mich) ja schon mehr...

Jetzt erzählt die Interessentin etwas von 50 Euro, die sie bereit wäre zu zahlen. Daraufhin meinte ich, ich überlege es mir. Da muss ich jetzt erstmal in mich gehen. Nach all den Argumenten hier und der jetzt selber gemachten Erfahrung "Der hat die für 10 Euro verkauft", bin ich ja eher geneigt, zu verzichten. Denn _ich_ brauche das Geld _nicht_. Und Anerkennung habe ich allein durch die Anfrage :)

Ciao Matthias
 
Hallo zusammen,

Tja, und schon habe ich verstanden, was ihr meintet mit "Gibs nicht umsonst ab!". Da hat ein anderer aus dem Kurs drei Bilder für jeweils 10 Euro (in Worten: zehn Euro!) abgegeben. Oh man, ein Abzug kostete (mich) ja schon mehr...

Jetzt erzählt die Interessentin etwas von 50 Euro, die sie bereit wäre zu zahlen. Daraufhin meinte ich, ich überlege es mir. Da muss ich jetzt erstmal in mich gehen. Nach all den Argumenten hier und der jetzt selber gemachten Erfahrung "Der hat die für 10 Euro verkauft", bin ich ja eher geneigt, zu verzichten. Denn _ich_ brauche das Geld _nicht_. Und Anerkennung habe ich allein durch die Anfrage :)

Ciao Matthias

Hmmm...

...mit so was habe ich gerechnet. :z04_explodieren:Die Leute sehen nur den Geldwert des Fotos (=Abzugs)... Wahrscheinlich wollen die auch 'nen Rembrandt halb für lau, so nach dem Motto: Der hat doch auch damals nur ein paar Goldgulden für Ölfarbe und Leinwand bezahlt...:cool:

Oder um's mit Oskar Wilde zu sagen: "Nowadays people know the price of everything and the value of nothing."

Deine Kreativität, Deine Arbeit, die zählt nicht... :(

Gruß
Grauer Wolf
 
Jetzt erzählt die Interessentin etwas von 50 Euro, die sie bereit wäre zu zahlen.

Hi Matthias,

geht´s hier um eine Privatperson die das Foto haben möchte oder um eine kommerzielle Verwertung? Bei einem privaten würde ich sagen sind die € 50,- schon ok (abhängig von Deiner Wunschvorstellung) va. deshalb, weil Du - und da reden wir von kommerzieller Nutzung - bei einer Stockagency grad mal ein paar €-cents kriegst und die Nutzung a) ungewiss ist (dh. Du kriegst keine Info über Abnehmer und Verwendung) und b) Du tlw. sogar die Bildrechte abtrittst. Also von daher würd ich mir einen Fuffi nicht entgegehen lassen - wenn Privat für daheim an die Wand - bei Firmen würd ich nichtmal drüber nachdenken.

Cheers
Virgil
 
Hallo,

Auch dafür sollte jeder Künstler sein Honorar einfordern, so wie jede "Dorfkapelle" auch Geld für den Auftritt nimmt.

Da muss ich mal Einspruch erheben - nicht jede "Dorfkapelle" nimmt Geld für einen Auftritt. Soviel weiß ich schon.

An dieser Stelle bin ich - was Fotoausstellungen angeht - anderer Meinung. Solange jemand keinen "Namen" in der Kunstszene hat, ist es schwer, eigene Bilder überhaupt ausgestellt zu bekommen. Hier bestimmt der Markt den Preis: Bist Du wer, kannst Du Geld nehmen, bist Du ein niemand, bleiben Deine Bilder für immer im Keller.

Anders sieht die Sache beim Verkauf der Bilder aus. Hier hat jemand offensichtlich Interesse, da kann ich das relativ willkürlich festlegen. Wenn jemand das Bild wirklich richtig gut findet, lässt sich da etwas herauskitzeln. Wenn nicht - habe ich trotzdem keinen Schaden.

So, und totz Deiner Beschwichtigung, Virgil, werde ich das Bild nicht für 50 Euro abgeben. Diesen Entschluss habe ich gefasst. Vielleicht ist das arrogant, aber das kann ich mir erlauben ;-) Bei Bekannten hätte ich das gemacht, aber bei Wildfremden - och nö.

Ciao zusammen,
Matthias
 
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