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Eindrücke Hexar RF

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Guest

Die Konica Hexar RF ist eine sehr schöne Kamera. Meiner Meinung nach gibt es nur einen sehr geringen Abstand im "Handling-Gefühl" zwischen der M7 und der Hexar RF. Die Qualitätsunterschiede sind eher marginal.

Vorteil der Hexar RF ist ganz klar der eingebaute Motor, der wesentlich eleganter ist, als die optionalen Leica M-Motoren. Er ist auch angenehm leise.

Der Sucher, der eher einer M6 mit 0.58 Vergrößerung nahe kommt, ist für Brillenträger angenehm. Die Sucherinformationen wesentlich ausführlicher als bei M6/M7 - für mich subjektiv auch eleganter.

Man hört oft von Kalibrierungs-Problemen der Hexar RF bei Verwendung von Leica M-Optiken. Aber das kann offensichtlich von Konica auf Wunsch eingestellt/angepasst werden.

Dirk
 
Was hat der Sucher der Hexar RF für Vorteile der M7 gegenüber. Soweit ich dem Konica-Prospekt entnehme, zeigen die Hexar wie auch die M7 die Verschlußzeit und eine Blitzbereitschaft an.

Gruß, Thomas
 
Hallo,
besitze seit zwei Jahren eine Hexar RF, eine elgante, kompakte Kammera, die den Vergleich zur M7 keineswegs scheuen muss. Die Kalibrierungsprobleme gibt es tatsächlich. Bei meiner RF war der Entfernungsmesser nicht auf Leica-Norm kalibriert, so dass es zu Focusdifferenzen kam. Habe den Entfernungsmesser durch die Werkstatt eines Leica-Händlers (Foto Dobers, Hamburg) für ein paar Euro anpassen lassen. Seitdem bin ich mit der Kamera hoch zufrieden.

Das aufgrund von Fertigungstoleranzen bei der Hexar gelegentlich (Erwin Puts) abweichende Auflagemaß soll ein weiteres (behebbares) Problem sein. Ich habe damit keine Probleme. Ich hatte einem Bekannten (Profifotograf und Physiker) eine entsprechende Kritik von Erwein Puts gezeigt. Sein Kommentar: nicht praxisrelevant, esotherisch. Kann ich nur bestätigen.

Paul
 
Ich gebe zu, dass ich emotional etwas gegen die Hexar habe. Als Ingenieur habe ich gegen die Firmen etwas, die versuchen, andere Produkte einfach zu kopieren. Und für mich ist die Hexar nicht mehr als eine Leica-Kopie (das Patent zum Leica-M-Bayonett ist 1998 abgelaufen). Außerdem finde ich es schlimm, dass die Firma Konica die Käufer der Hexar bewusst getäuscht hat, indem sie bei der Konstruktion der Hexar nicht genau das Leica-Bayonett verwendet hat, sondern eines mit einem abweichenden Auflagemaß. Dies ist übrigens kein Fehler aufgrung der Fertigungstolereanz sondern ein systematischer Fehler. Auch wenn der Unterschied nur klein ist, ist er doch feststellbar. Ich finde es falsch, wenn man die hervorragende ingeneurmäßige Leistung von Erwin Puts, nämlich einen kleinen, kaum feststellbaren Fehler herauszufinden, als praxisfern und esotherisch abtut.

Auch wenn die Kalibrierung der Hexar nur wenige Euros kostet, so ist ein Kalibrierungsproblem bei einer neuen Kamera doch eigentlich überflüssig.

In Bezug auf den Motor bin ich zugegebenermaßen sehr konservativ. Ich finde, dass man bei einer Messsucherkamera mit Schnellaufzug keinen Motor (auch keinen Leicavit) braucht.

Gruß Jochen
 
Hallo Jochen,

bei der Debatte ist viel Ideologie im Spiel. Die Marketingstrategie von Konika verstehe ich aber auch nicht so ganz, zumal deren Objektive das Leica-Niveau nicht erreichen. Oder vielleicht gibt es deshalb die kleinen Abweichungen beim Auflagemaß?

Ansonsten hat die Konika noch weitere Vorteile gegenüber der M7. Der Sucher ist nicht ganz so weitwinklig wie bei der M7 0.58. Die Messbasis beträgt 0.62. Damit ist der Sucher für Brillenträger noch gut überschaubar, auch bei 28 mm Optiken und er spiegelt im Gegesatz zur M7 0.58 auch den Leuchtrahmen für 135 mm Optiken ein. Das Bildfeld für das 135mm Tele ist zwar ein wenig klein, aber wer die Hexar als Zweitkamera nutzt, und überwiegend weitwinklig fotografiert ist mit dieser Lösung gut bedient. Im Zweifel geht es eben auch mit 135 mm. Das war für mich der Grund als Brillenträger keine Leica M mit 0.58-Sucher zu kaufen.

Zum Motor: Ist Geschmackssache. Bei belebten Straßenszenerien, will man Kinder fotografieren etc., kann er in Verbindung mit der Belichtungsautomatik ganz hilfreich sein. Und leiser als alle ansetzbaren M-Motoren ist er allemal.

Gruß
Paul
 
Hallo Paul,

dass eine M7 0,58 kein Bildfeld für 135mm Brennweite besitzt, finde ich auch bedauerlich. Früher gab es einen Aufstecksucher mit Paralaxenausgleich; aber der ist sehr umständlich. Außerdem vergisst man leicht, den Paralaxenausgleich nachzujustiren. Im Gegensatz zu vielen M-Fotografen bin ich ein Freund der 135mm Brennweite. Durch den großen Suchereinblick im Vergleich zum Sucherrahmen kann man sich bei bewegten Motiven in Ruhe darauf vorbereiten, dass das Objekt in das Bildfeld hineinläuft.

Dass bei meiner M7 0,85 der Rahmen für 28mm fehlt, finde ich nicht so schlimm, da man hier einen 28mm-Aufstecksucher verwenden kann. Eine Paralaxe tritt hier kaum auf. Bei einem Weitwinkelobjektiv ist eine genaue Entfernungsmessung nur selten notwendig.

Dass bei Diskussionen um bestimmte Kameramodelle subjektive Beweggründe eine Rolle spielen, will ich nicht in Abrede stellen.

Jochen
 
Hallo, bei Sucherkameras geh=F6re ich zur Gruppe der Aufsteiger. Ich habe mir = vor zwei Jahren das Hexar RF -Set gekauft und bin mit der Kamera voll auf zufrieden. Nachdem ich im fotoMAGAZIN Spezial Objektive im Feb. 2002 die optische/mechanische Bewertung der 2,8/28er Objektive von Leica (9,2/9,6 Opt./Mech. getestet 12/94) und Konica (9,4/9,8 Opt./Mech. getestet 10/00) gelesen habe war ich doch sehr =FCberrascht und habe mir auch = noch das 28er Konica zugelegt. Doch ich m=F6chte die Diskussion nicht um das Thema "Fotomagazin Testergebnisse" erweitern.)Dieses Jahr konnte ich mir durch gl=FCckliche Umst=E4nde endlich auch eine Leica M6 TTL und das = neuere Elmarit 2,8/90 (gebraucht) leisten. Das Lecia-Feeling hat sich dann auch gleich eingestellt und gef=FChlsm=E4=DFig war ich von der = Leica-Philosophie schnell =FCberzeugt. Der Ausr=FCstung entsprechend habe ich mit Konica-Objektiven an der Leica und auch umgekehrt fotografiert und mir sind bisher keine bemerkenswerten Toleranzen aufgefallen.=20 Nach den vorhergehenden Beitr=E4gen stellen sich mir jedoch nun einige, vor allem praktische Fragen: * War die eine oder andere Unsch=E4rfe vielleicht doch kein verwackeltes Motiv sondern eine falsche Kalibrierung und macht sich die angesprochene Fertigungstoleranz auch schon bei Blende 2,8 oder erst bei noch offenerer Blende bemerkbar? (Nat=FCrlich in Abh=E4ngigkeit von der Brennweite.) * Wie kann ich die tats=E4chliche Abweichung am besten austesten um zu einer eigenen Einsch=E4tzung zu gelangen.=20

Olaf
 
Hallo Olaf,

montiere beide Kameras auf ein Stativ und fotografiere das gleiche Motiv mit jeweils den gleichen Obektiven bei voller Öffnung. Am besten Du benutzt einen Film wie den Delta 100 und entwickelst ihn selbst. Dann machst Du je eine Vergrößerung im Format 30 x 40 cm, einmal vom Leica-Negativ und einmal vom Konika-Negativ. Solltest Du einen Unterschied feststellen, dann mußt Du die Konika kalibrieren lassen. Kostet nicht viel, aber lohnt sich, weil die Konika als Zweikamera bei Schnappschüssen viel schneller ist, als die M6. (Ich habe in der M6 immer einen SW-Film, in der Konika einen Dia-Film.)

Umgekehrt wirst Du vielleicht ein Problem mit den Konika-Objektiven haben. Ob sich die auf Leica-Norm kalibrieren lassen, weiß ich nicht. Müsstest Du mal bei Konika anfragen.

Bei meinem Konika-Gehäuse gab es mit dem Auflagemaß kein Problem. Nur die Entfernungsmessung war nicht ganz o.k. und musste auf Leica-Niveau nachjustiert werden.

Leica Feelig. In der Tat das satte Geräusch des Leica-Verschlusses fehlt mir beim Arbeiten mit der Konika auch. Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, was ich an einer anderen Stelle dieses Forums gelesen habe. Der Verschluss der Konika laufe ruppig ab. Kann ich nicht bestätigen, denn die Konika kann ich noch bei genauso langen Zeiten frei in der Hand halten, wie die Leica. Lauter bei der Konika ist auch nicht der Verschluss, sondern der Motor, der wiederum leiser ist, als jeder an eine M angesetzte Motor.

Gruß
Paul
 
Hallo Stefan,

das finde ich auch. Meine eigenen Einschätzungen und Erfahrungen sehe ich in dem Report bestätigt. Besonders interessant ist auch die Auseinandersetzung mit den Überlegungen von Erwin Puts, die man unter einem weiterführenden Link findet. Aufschlussreich sind auch die Darstellungen zur Verschlusstechnologie und zum Sucher (im Vergleich M7/Hexar RF). Der Beitrag sei allen Leica-Freunden empfohlen, die zu ihrem fotografischen Werkzeug ein eher religiöses Verhältnis haben.

Gruß
Paul
 
Hallo zusammen,

ich hatte nach den Feiertagen die Möglichkeit, eine Konica Hexar RF bei einem Fotogeschäft erstmals auszuprobieren. In den Detailfragen wurde in diesem Thread schon ausführlich diskutiert, deshalb beschränke ich mich auf eine wesentliche "Kleinigkeit", welche mir förmlich in's Auge stach: der Sucher der Hexar RF kann nicht im Geringsten mit den Suchern der M7 oder MP mithalten. Ich muss gestehen, dass ich diese Diskrepanz nicht erwartet hatte, zumal die Hexar RF im Feld der Messsucherkonkurrenz auch nicht gerade ein Sonderangebot ist. Übrigens handelte es sich bei dem guten Stück um eine fast neuwertige Kamera, die Möglichkeit eines "vergilbten" oder "brillanzarmen" Suchers aufgrund des Alters scheidet somit aus.

Als Randnotiz möchte ich noch bemerken, dass die Kamera mit einem Gebrauchtpreis in Höhe von 1.150,00 € annähernd M6 TTL-Niveau erreicht (zumindest in meinem speziellen Fall).

Diese Anmerkungen sollen übrigens keine grundsätzliche Kritik an der Hexar RF sein, denn die Kamera liegt ausgezeichnet in der Hand (tatsächlich besser als meine MP, da sie den ausgeformten Griff besitzt) und von der Verarbeitung her ist sie den Leica's dicht auf den Fersen.

Viele Grüße
Constantin
 
Lieber Constantin: Das ist der grosse Nachteil der RF - der Sucher, der offensichtlich viel einfacher konstruiert ist.

Auch sind durch die vergroesserte Austrittspupille die Messwerte oft unsichtbar. Da man das Okular auswechseln kann, ist es ungesichert eingeschraubt und verliert sich leicht.

Weiter ist der M-Sucher mit 1 Dioptrie korrigiert (Hexar 0), so dass man mit leichtem Augenfehler bei Leica auch in der Naehe noch scharf sieht.

Immerhin gibt es keine wite outs mit der RF. Leider gibt es nicht den silent mode, den eine Serie der Hexar hatte.

Die Designer haben den Body so angelegt, dass eben nicht die klassische Leica Form nachahmt. Deswegen wuerde ich die Hexar auch nicht als Clone bezeichnen, sondern als eigenstaendige Weiterentwicklung, als es schliesslich noch keine M7 gab. Hierzu zaehlt auch das 21/35mm-Objektiv.

Die guten Seiten u.a. schnellere Reaktionszeit als M7 (echter Zeitautomat für Visoflex!), Filmeinfaedelung, Rueckspulung mit / ohne Einzug der Lasche, ein 4000stel Sekunde! Unglaublich langer Standzeit der Batterien trotz Motorantrieb, und die Brillensucher passen: 2,8/135 und Summicron Vers. II DR 98cm bis 48 cm.

Uebrigens: Weiss jemand, ob die Voigtlaendersucher Nachbauten des CL-Suchers sind?

Noch einmal: Ein gutes Neues! Giselher
 
Ich halte von der Hexar RF nicht viel, weil sie halt doch ein Leica-Klon ist. Man hat einfach Standardkomponenten aus dem SLR-Bereich genommen (Filmtransport, Verschluss), deswegen die technischen Unterschiede. Im Grunde zielt diese Kamera viel zu deutlich auf die M und darauf, mit Preisdumping Marktanteile zu gewinnen.
Bei der Qualität muss man auch im Detail bohren, denn die Hexar ist wahrlich kein Plastik-Schrott. Aber aus dem Vollen gefräste Metallteile oder Hartverchromung sucht man dort vergeblich - es wird meines Wissens sogar einfacher Spritzguss verwendet.
Natürlich bietet sie durch ihre SLR-Gene Vorteile, aber man sollte sich auch über die Schattenseiten im Klaren sein.
 
> Liebe Foristen, das Urteil von Constantin Hoffbauer zum Sucher der Konica Hexar RF kann ich nur bestätigen. Dasselbe gilt übrigens meines Erachtens auch für den Entfernungsmesser: Auch der fällt in Brillianz und Übersichtlichkeit selbst gegenüber dem der CL ab. Gleichwohl: Ich möchte die Hexar nicht missen. Ein einfaches, bequemes und solides Gerät zum "Drauflosfotografieren". Auch das muss es geben. Vielleicht würde ich die Entscheidung heute noch überlegen, aber als ich mir die Hexar gekauft habe, gab es die M 7 noch nicht. Und es gibt Situationen, in denen man aus der Fotografiererei keine Wissenschaft machen kann oder sollte.Beste Wünsche an alle für das nicht mehr ganz "taufrische" Jahr 2005 Werner
 
Also - sorry,
ich habe eine M6 und eine Hexar RF. Und ich kann das gar nicht bestätigen. Der Sucher der Hexar ist in der Farbabstimmung kühler und erheblich brillianter als der der M6. Die Farbtemperatur ist eine reine Geschmacksfrage, die größere Brillianz wirklich nicht zu übersehen.

Und zu Gieselher: Ich habe meine Hexar jetzt einige Jahre. Das Okular hat sich noch nie gelöst (auch nicht bei meiner Nikon SLR, die wirklich betagt ist). Ein solches Argument kann nur von Leuten kommen, die etwas kr&fhaft ein Haar in der Suppe suchen. Auch der Verzicht auf eine Vorkorrektur um -1 Dioptrie halte ich bei der Hexar für verzichtbar. Schließlich ist der Sucher kein Problem für Brillenträger. Im Gegensatz zum 0,58-Sucher der Leica spiegelt der ebenso übersichtliche 0,62-Sucher der Hexar auch noch das Feld für 135er Objektive ein etc. - Kurzum: Ich halte die Hexar der M7 für in vielerlei Hinsicht deutlich überlegen und würde nicht tauschen wollen.

Gruß
Paul
 
Hallo Freunde, habe eben unter "Zeiss Ikon" - Meßsucherkamera einen Beitrag verfaßt, der auch die "Hexar" tangiert (Auflagemaß).

Gruß! Christoph
 
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