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Rudi,

Du mußt gar nichts. Aber miß doch nicht mit zweierlei Maß. Die SD10 war genau so schl&ig in einigen Details, wie die Canon-Kameras, sonst hätten sie ja wohl kein Firmware-Upgrade gebraucht.

Ich habe auch nichts negativ geredet, sondern Tatsachen erwähnt. Sieh doch einfach mal den Fakten wertfrei ins Auge. Wer hat wohl das größere Budget, und kann sich damit die erforderlichen Technologien und Patente kaufen, bzw. das Knowhow um diese selber zu entwickeln? Wer von beiden entwickelt und produziert seine Chips selber? Das hat doch nichts mit schlecht reden zu tun. Vergleich doch einfach mal den technologischen Fortschritt von Canon und Sigma in den letzten zwei Jahren, dann kannst Du Dir solch polemische Ausführungen sparen. Sigma macht nichts weiter, als fremde Technologie, die woanders hergestellt wird, in ein altes Kameragehäuse zu basteln. Das faszinierende an der SD10 ist der Chip, und damit hat Sigma nicht das geringste zu tun. Der Body ist meinem Empfinden nach so ziemlich einer der schlechtesten auf dem Markt. Da bringen Minolta, Pentax, Olympus und auch Canon und Nikon wesentlich besseres hervor.

Dein kleiner Auszug aus der Geschichte birgt auch keine großen Neuigkeiten. Allen voran Minolta kopierte die frühen Leica Kameras, schließlich war es ein japanisch-deutsches Unternehmen, das ganz offiziell deutsche Ingenieure beschäftigte. Nikon war ein reiner Optik-hersteller, und produzierte anfangs sogar die gesamten optiken für Canon, bis die einen dann selber Objektive bauten, und die anderen selber Kameras bauten. Vor allem Nikon gündet seine Existenz auf der Kopie der frühen Leicas. Die deutsche Industrie war vollkommen ohne Konkurrenz im Bereich der Optik, die Konstruktionen, die es gab, waren nun mal alle von den zitierten Herstellern. Das hat mit Diebstahl genauso wenig zu tun, wie das Verbauen von Otto-Motoren in japanischen Autos. Und abgesehen davon, wenn man sowas frevelhaft findet, darf man den Namen Sigma nicht mal in den Mund nehmen, denn die kopieren ausschließlich.

Und wo sie heute stehen? Zeiss hält sich im Kameramarkt im Gespräch, in dem es zB für Sony regelmässig seinen Namen hergibt, und exklusives Klientel mit wohl den besten Objektiven beliefert, die gebaut werden. Vor allem im Mittelformat sind sie präsent. Ausserdem haben sie Leica den offenen Krieg erklärt, und beginnen jetzt im 35mm-Rangefinder-Markt die Karten neu zu mischen. Leica bietet seit Jahren Panasonic-Knipsen unter eigenem Label an, verschiebt die Einfürhung des Digi-Backs für die R8/R9 nach hinten und ist außerdem so pleite, daß sie schon beginnen, ihre Museumsschätze zu verkaufen. Konkret: Marktechnisch irrelevant, imagemäßig an der Spitze.

Gruß,
Dennis.
 
Jetzt misch ich auch mal mit;-)

Was Leica betrifft, so hat diese Firma, wie ihr Vorgänger Erst Leitz GmbH den Markt verschlafen und zu sehr auf das Image gesetzt. Eine Kooperation von Leitz und Minolta zu Zeiten der XD7/R4 war eine durchaus fruchtbare Sache, heute würde ich Angesichts der Kooperation mit Panasonic eher die Bezeichnung "furchtbar" benutzen, denn mit diesen umgelabelten, überteuerten Digiknipsen werden sie mal wieder in die Pleite rasseln (und Minox gleich mit reinßeißen). Wenn man sich mal ansieht, was die LC1/Digilux 2 kostet und was man dafür bekommt dreht sich mir der Magen um. 500 Euro weniger wäre das Ding durchaus ein Renner, aber so ...

Was Foevon betrifft, so gebe ich Dir Recht. Diese Technologie dürfte der Schlüssel zu einer besseren digitalen Fotozukunft sein, wenn der passende Hersteller sich dieses Chips annimmt. Canon wird es nicht tun, denn die setzen (zu Recht) auf ihre CMOS-Technologie, die sie wirklich gut im Griff haben. Sony und Panasonic auch nicht, die bauen auch eingene Sensoren. Blieben von den großen Firmen nur noch Nikon und Minolta und evtl. Yashica/Contax, wobei die sicher erstmal mit einer digitalen SLR vorsichtig sein werden und sicher auch auf keinen exotischen Chip mehr setzen - gerade der zickige Philips-CCD hat in der digitalern N1 viel kaputt gemacht.
Angeblich plant ja Polaroid auch eine Kamera mit Foevon-Chip, aber das Ding ist bisher immer nur eine leere Ankündigung und außerdem der falsche Hersteller. Achja, Olympus: Glaub ich nicht, die verbauen Chips von Kodak und müssen erstmal ihr Inselsystem etablieren.
Ich will hoffen, daß einer der großen Hersteller sich der Technologie annimmt, sonst wird sie wahrscheinlich in der Schublade enden.

Was Sigma betrifft, so war diese Marke zu meinen Anfangszeiten als Billigheimer verschrien, und das nicht zu Unrecht. Wenn ich jetzt nicht gerade schon ein Sigma-Objektiv hätte, würde ich mir nie eins zulegen wollen, auch weil ich durch meine Erfahrungen auf Tamron schwöre (ich besaß 2 Adaptall-2-Objektive).
Die Sigma-SLRs, auch die analogen, waren zwar billig, aber auch wirklich mies, vor allem mußte man wirklich Glück haben, eine zu erwischen, die funktionierte. Die Blitzgeräte sind wohl recht gut. Sigma produziert sehr viel OEM-Ware, z.B. benutzt eine der großen Kodak-DSLRs den SD10-Body (was ich bei dem Preis der Kodak schon daneben finde und dieser Kodak keine große Verbreitung bescheren dürfte). Die SD10 krankt meiner Meinung nach an 4 großen Minuspunkten:
- mieser Body
- miserable Qualitätskontrolle
- eigenes Bajonett
- nur RAW-Format und üble Software, die dazu nur unter Windows läuft

Zeiss und Contax/Yashica müsen jetzt auch mal langsam in die Pötte kommen, allerdings ist die Qualität der SLR-Objektive wirklich immer noch gut, was man von den Leica-Linsen einfach so nicht behaupten kann. Die Linsen in Sony-Kameras werden zwar oft mit Zeiss gelabelt, müssen aber nicht wirklich von Zeiss stammen, wie der Test der Sony DSC-S75 und Canon G2 zeigt, denn diese beiden und irgendeine Toshiba verwenden offensichtlich alle das gleiche Objektiv, das höchstwahrscheinlich von Canon stammt.


Gruß,
Dietmar
 
Hallo zusammen,

einen Firmware-Update lasse ich mir noch gefallen, bei derart komplexen Geräten - aber gleich 5 ???

Der Vergleich mit der Automobil-Geschichte hinkt etwas. "Daimler-Chrysler" und Audi z.B. leben heute noch zu einem guten Teil von Patentgebühren und Lizenzeinnahmen aus frühester Patentgeschichte, wogegen die Patente im optischen Bereich ohne jede Rechtsgrundlage oder vertragliche Vereinbarung abgekupfert wurden. Nicht zuletzt war dies dank der fehlenden Unterstützung der Patentinhaber durch die deutsche Politik möglich. Im Gegenteil mancher Firmenniedergang wurde aus engstirnigem, kleinkariertem, egomanischem und raffgierigem Denken deutscher Politiker bewußt provoziert (siehe Borgward, die diversen deutschen Werften, die deutsche Flugzeug Industrie etc.).

Eine ebensolche Entwicklung zeichnet sich im Bereich der optischen und forografischen Industrie ab. Wenn dann noch Management-Fehler das Ganze deckeln, ist das Ende des Einen oder Anderen Herstellers besiegelt.

Leica- und Zeiss-Objektive an den diversen Fernostkameras werden in Deutschland gerechnet und konzipiert und in Fernost in Lizenz gebaut. Im Gegenzug partizipieren die deutschen Firmen dann an der elektronischen Entwicklung der Partnerunternehmen. Immerhin ein Strohhalm, an den sie sich klammern.

Aber die Diskussion läuft schon viel zu weit auseinander. Worauf es mir ankommt ist es, einfach aufzuzeigen, daß man sich durch blinden Markenfanatismus auch selbst schaden kann.

Die Auseinandersetzungen und die teilweise fast militanten Diskussionen um die "hervorragende Qualität Canon's" erscheint mir wie der Spruch "Sch... muß gut sein, 5 Milliarden Fliegen können sich nicht irren !". Sollte man gerade hier die Produkte nicht auch etwas kritischer betrachten dürfen ?

Warum gibt man kleinen Nieschenfirmen mit Produkten in denen durchaus Entwicklungspotential steckt keine Chance ? Müssen wir alles Neue, das in Konkurenz zu Althergebrachtem steht, von vornherein mit Vorurteilen niedermachen ?

Bei der Dimage 7D verhält es sich doch schon genauso. Letzte Woche sagte mir ein Händler bei dem ich mir die Kamera ansehen wollte "... was wollen sie denn mit DER Kamera. Da brauchen Sie so lichtstarke Objektive, da können Sie gleich was Richtiges kaufen..." und hielt mir die EOS 20D unter die Nase. In einem anderen Fotoladen lief es ähnlich, der empfahl ebenfalls Canon. Sind die Margen bei Canon so hoch, daß sich so ein Verhalten lohnt ? Scheinbar ja...

Übrigens Polaroid ist auch so ein Fall von Missmanagement und Intrigenpolitik, aber die x530 ist zu haben :

http://polaroid.plawa-digital.com/foto.digital/polaroid/x-series/x530/

Inwieweit Plawa hier was bewegen kann ist auch fraglich.

Fazit :

ich möchte den Nieschenprodukten mit durchaus interessanter Technik halt ganz einfach auch eine Chance geben. Zu Zeiten der S404 lachte mich jeder aus "... was willst Du denn mit so einer billigen Kamera ? M i n o l t a - nimm doch die G3 von Canon." und als ich die ersten Bilder zeigte waren die Gesichter schon recht lang geworden. Sie war eben zu ihrer Zeit eine der besten 4MPixel Kameras, die erst als S414 ihren Durchbruch schaffte. Ähnlich sehe ich es mit einer ganzen Anzahl weiterer Kameras der unterschiedlichsten Hersteller, bei denen durchaus Potential vorhanden ist, das es eigentlich gilt auszubauen, anstatt sie schlicht nieder zu machen.

Gruß,
Rudi.
 
Rudi,

mir liegt nichts ferner als Markenfetischismus. Naja gut, einen kleinen Fetisch dürfte ich für die SLR's von Minolta bis in die frühen 80er entwickelt haben, sonst hätte ich nicht 50 davon ;-)

Aber die modernen Kameras, sei es digital oder analog, Nikon, Canon oder Minolta, betrachte ich als reine Arbeitsgeräte. Und in dieser Eigenschaft hat mich bisher Canon am meisten überzeugt, aus eigener Erfahrung mit verschiedenen Systemen. Von der Technologie her überzeugt mich auch der Foveon Chip am meisten, von der Technik her ist die SD10... naja, Sigma eben. Obwohl sie als erste erschwingliche DSLR mit einem 3-Kanal-Histogramm aufwartete, das so mancher "Profi"-Kamera noch länger fehlte.

Naja, und WinSoft kenne ich schon zieeemlich lange aus gewissen anderen Foren....
 
Guten Abend Dennis,

im Profi-Bereich, als Werkzeug sind die großen Canons ja auch sicher nicht schlecht und Canon wird sich solche Klöpse, wie in seiner Consumer- und Prosumer-Etage, dort auch nicht leisten.

Aber auch in diesem Bereich (Profi) kommt es auf den Einsatzzweck an Nikon oder Kodak decken da u.U. auch ganz andere Bereiche ab. Genau wie die diversen Mittelformate etc. Nur kann man halt daraus dann auch nicht pauschal das eine oder andere System als "das Beste" bezeichnen, ohne den Verwendungszweck zu nennen.

Daß Minolta hier in der Profi-Liga (noch) nicht mitspielen will halte ich gar nicht für so verkehrt. Irgend jemand muß ja auch die Kameras für die ganze Enthusiasten-Riege bauen
happy.gif
.

Was ich mir bei KoMi wünschen würde wäre etwas weniger elitäres Denken und ein bischen mehr Eingehen auf sinnvolle Kundenwünsche. Vielleicht wird's ja irgendwann noch was.

Gruß,
Rudi.
 
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