Das Problem bei Makroaufnahmen ist immer das gleiche. Man braucht viel Licht, damit man ausreichend abblenden kann. Die ISO-Zahl erhöhen ist keine gute Lösung, da sie sehr zu lasten der Bildaualität geht. IM Analogsystem ahtte Olympus wesentlich mehr Makrozubehör zu bieten. Da gabe es vor allem eine Vielazhl von Lösungen für die Beleuchtung. Denn wenn man mit einem Objektiv sehr nah an Motiv kommt, bleibt da wenig Paltz. Zwei Beleuchtungsmittel gibt es aber auch im E-System und davon kann ich vor allem den Zangenblitz sehr empfehlen. Er hat im Nahbereich ausreichend Leistung für sehr kleine Blenden und man kann damit sehr flexibel arbeiten, das man bestimmen kann aus welchen Richtungen das Licht kommen soll. Zudem ist er komplett TTL-Blitz-gesteuert, so dass man bestensfalls kleine Korrekturen je nach Helligkeit von Motiv und Hintergrund vornehmen muss. Das ganze ist so handlich, dass man damit wunderbar auch hinter Insekten her jagen kann und die Beleuchtung wandert immer mit.
Ich weiß, dass der Blitz nicht billig ist und er kostet mehr, als mach einer in seine ganze Ausrüstung investiert hat. Aber nur so wird sich das Problem gut lösen lassen. Eine gute stationäre Alternative ist noch eine Kaltlichtleuchte mit Glasfaser-Lichtleitern. Damit kann man auch sehr präzise ausleuchten. Die sind aber auch nicht billiger und wesentlich unhandlicher. Als Dauerlicht zudem nur für unbewegte Motive geeignet.
Wer also auf hohem Niveau ganz nah ran will, wird sich mit dem Thema Beleuchtung auseinander setzen müssen und an deutlichen Ausgaben nicht vorbei kommen.
Im Übergang kann an einigen Objetiven der EX-25 dennoch ganz interessant sein. Es muss halt nur hell genug sein. Gute Erfahrungan habe ich mit dem Zwischenring am 50-200 gemacht. Bei der Heuschreckenjagd war ich damit wesentlich besser bedient als mit dem angenehm lichtstarken 2/50mm Makro.Bezüglich der Lichtstärke von Makroobjektiven bleibt zu ergänzen, dass dies vor allem für das Scharfstellen eine Hilfe ist. In der Praxis wird man die nur selten ausreizen, das eiste die Tiefenschärfe viel zu knapp ist. Spätens beim hohen Lichtverlust durch große Auszüge (z.B. mit Balgengerät), wird man aber immer froh sein, wenn man noch was im Sucher erkennen kann.
Zum Thema Stativ: Ich hasse die Dinger auch, aber gerade im Nahbereich sollte man es eigentlich immer nutzen. Nicht wegen dem Verwackeln allein, sonder schon deshalb, dass man nur so sicherstellenkann, dass die Kamera im Abstand zum Motiv bleibt, den man eingestellt hat. Viele Bilder sind nicht verwackelt, sondern einfach unscharf, da der Fotograf sich ein wenig vor oder zurück bewegt hat. So wirklich still halten kann keiner. Meine guten Makros habe ich eigentlich immer vom Stativ gemacht. Der Rest sind Glückstreffer. Ich gebe aber zu, dass die erfolgreiche Verfolgung von Insekten mit dem Stativ kaum zu leisten ist. Hier hilft Geduld. Richtet die Kamera gut aus und wartet, bis das Tier zu euch kommt.
Gruß Uli