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Fish 'N Fruit

kjh

Da fällt uns kein Titel mehr ein
Auf dem Markt von Victoria (Mahé, Seychellen) im Oktober 2014.
Exif siehe Bildrahmen, AF, freihändig, Beschnitt auf ca. 2/3 zur Verdichtung des Motivs.

Gruß
Klaus

FishNFruit 001.jpg
  • SONY - ILCE-7R
  • FE 35mm F2.8 ZA
  • 35.0 mm
  • ƒ/5.6
  • 1/100 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • 0.3
  • ISO 320
 
sehr schöne Aufnahme, scharf von unten nach oben.
Nicht nur frische Fische, auch frische Farben. Kommt sehr gut rüber.
 
Hallo Klaus,

Dicki hat in allen Punkten recht. Das Foto gefällt mir.
Ich stelle mir sowas gerade am Bamberger Wochenmarkt vor.
 
Ich versuche mal mit den Regeln:

1. Schärfepunkt - sehe ich auf dem schwarzhaarigen Diskutanten rechts

2. Schärfeverlauf - allmählich und gesetzmäßig bei Blende 5.6, 1/3 nach vorn, 2/3 nach hinten

3. Hintergrund (und -auflösung in Zusammenhang mit Bildmotiv/-aussage) - Hauptmotiv sind für mich die beiden Diskutanten zwischen Fischen und Früchten, scheint eine ernsthafte Unterhaltung zu sein, die von zwei weiteren Personen im Hintergrund aufmerksam aber schweigend verfolgt wird. Thema der Unterhaltung unbekannt. Ein weiterer taucht unter dem Tisch ab (wohl Zufall).

4. Vordergrund - die entschärften Früchte wie die Fische im Mittelteil nur schmückendes, die Marktszene illustrierendes Beiwerk. Der Titel des Fotos eigentlich etwas daneben (irreführend).

5. Bildbeschnitt/ Bildgestaltung/ Bildaufbau - der Beschnitt knapp, die perspektivische Verzerrung nicht korrigiert (stört hier nicht, ist kein Gebäude oder geometrischer Körper), die räumlichen Verhältnisse der Personen untereinander = gelungen

6. Abbildungsmaßstab (bei Makros, überschneidet sich teilweise mit Bildgestaltung & Beschnitt) - s. 5.

7. Bildeindruck/-aussage /-wirkung (emotionale Ebene) - die ruhige, ernsthafte Diskussion mit aufmerksamen Zuhörern am Marktstand kommt gut rüber.

8. Harmonie bzw. Diskrepanz von Farben, Formen etc. - farbenfroh, paßt zum südlichen Land und dem Markttreiben mit Obst usw.

Gruß Andreas
 
Hallo,

ich tue mich mit dem Bild etwas schwer. Es ist schon sehr spät und ich bin müde, aber ich wage es trotzdem einmal. Zunächst zu den Punkten, bei denen ich meinen Vorrednern wiedersprechen möchte:

- Ich empfinde das Bild als leicht verwackelt. Selbst der schärfste Punkt erscheint mir nicht rictig scharf. Ich führe das auf die 36MP und er Verschlusszeit von "nur" 1/100s zurück. Ähnliche Probleme habe ich auch bei meiner D800, die den gleichen Sensor hat.

- Mir erscheint der schärfste Punkt nicht nur auf dem Mann rechts, sondern durch den diagonalen Standpunt auch auf der Fischreihe dahinter. Das verwirrt dann den Betrachter ein wenig, falls es das Ziel war, die sich unterhaltenden Männer dem Betrachter "näher" zu bringen. Blende 5.6 ist dabie bei einem 35er Objektiv an Vollformat nicht förderich. Blende 2.8 wäre da sicher besser gewesen.

- Der Aufnahmestandpunkt ist insofern unglücklich, wie so oft wenn man schnell handeln will/muss. Denn von weiter rechts wäre zwar der Schärfepunkt besser auf beiden Personen gleichzeitig mit besserer Separierung von Vorder- und Hintergrund, aber die Stange wäre dann mitten im Bild gewesen. Vielleicht wäre Hochformat ein Ausweg gewesen und dann die Linienführung des Tisches und der Fischbehälter zu einer Ecke zulaufen lassen.

- So wie es im Moment ist, lenken mich die Personen zu sehr hinten ab. Dann wäre es eventuell sinnvoller gewesen, mit noch mehr Schärfentife alles scharf abzubilden, damit diese Szene von anderen Elementen wie die Komposition aller Personen zueinander mehr aussagt, als durch den Verlauf der Schärfe.

Aber das ist mir alles nicht ganz so wichtig wie die Bildaussage. Da habe ich am meisten Probleme. Selbst wenn es technisch mehr nach meinem Geschmack ungesetzte wäre und die silberne Stange nicht da wäre. Mich spricht das Bild nicht emotional an. Die Körperhaltung, die Gesichtsausdrücke, der Abstand zwischen den beiden Hauptpersonen... da fehlt mir etwas (ohne dass ich es auf die Schnelle in Worte fassen kann), durch das ich bei diesem Bild länger stehen bleiben würde oder wieder zurückgehen würde.

Viele Grüße
 
Mir geht es ähnlich wie Dirk,
die Bildaussage erschließt sich mir nicht so recht. Ich kann nicht erkennen was du als Hauptmotiv herausstellen wolltest. Sind es die Personen, oder der Fang auf dem Tisch? "Nur" die Gesamtsituation als ganzheitliches Motiv ist mir für ein wirklich gelungenes Foto recht wenig. Als Erinnerungsfoto für das Erlebte, bzw Gesehene ist es in Ordnung.
Das letzte Quäntchen Schärfe interessiert mich hier wenig.

Gruß, Stefan
 
das sehe ich ganz anders:
eine alltägliche Szene, festgehalten in einem farbenprächtigen Bild. Fast knallige, frische Farben, die die den Protagonisten, Fisch und Obst, sehr gut in Szene setzen.
Hauptpersonen, Gespräche, etc. gibt es nicht. Es handelt sich quasi um ein Stiileben, das die Ruhe und die Frische des Südens als Botschaft knallbunt in meine kalte Heimat trägt.
Ich hatte beim ersten Betrachten so ein Gefühl. Seit gestern weiß ich es wieder: Das Bild erinnert mich etwas an die Südseebilder von Gauguin.

Die Eisenstange finde ich im übrigen total ......, also die schneidet leider das Bild irgendwie entzwei. Schade. Steht da, und zerstört mit seinem industieellen Glanz meine romantischen Südseeträume.
Ein besonderes Bild? Zum einen ja, da es zeigt das man auch nur mit prallen Farben anstatt mit knackiger Schärfe arbeiten kann. Zum anderen hat die Hektik, die Zeitnot vor Ort die Eisenstange nicht beachtet. Ich persönlich versuche immer zwischen den beiden Herren vorne auf den Mann hinten zu schauen. Mir gefällt es!
 
Die Eisenstange sorgt dafür, daß der Werner auf dem Teppich bleibt, mit dem Gauguin hat er aber recht!
 
Interessant! Erinnerungsbildchen aus den letzten Urlaub? Das zeige ich ganz bestimmt nicht. Das Bild war ein Versuch herauszufinden, ob das, was ich hier gesehen habe fotografisch zu erzählen geht.
Vier Personen in einer Raute angeordnet, zwischen ihnen läuft etwas ab. Die zwei vorne führen ein intensives Gespräch, der im Hintergrund hört aufmerksam zu, und der ganz hinten wartet ungeduldig auf Bedienung. Kommunikation als fotografische Situation zu zeigen, funktioniert das? Hier offensichtlich nicht. Das macht auch nichts, es war ja ein Versuch. Das Bild gestalten zu wollen erzeugt Aufmerksamkeit und zerstört die Szene. Man sieht so eine Szene, löst spontan aus und kann allenfalls im Schnitt noch was verbessern. Blende 2,8 geht nicht, die Personen im Hintergrund sind dann weg. Was die Schärfe angeht, an meinem Retina Display sehe ich jeden Kratzer am Tisch und die Fischschuppen. Die Personen sind jedoch nicht still und die Schärfentiefe könnte eher noch etwas größer sein.
Wie gesagt, es war spannend was dabei heraus kommt. An die Wand würde ich es natürlich nicht hängen.

Gruß
Klaus
 
Moin,

ich schleiche schon eine ganze Weile um dieses Bild herum.

2. Schärfeverlauf - allmählich und gesetzmäßig bei Blende 5.6, 1/3 nach vorn, 2/3 nach hinten

Ich glaube, ich habe Probleme mit dem Schärfeverlauf, vor allem im Hintergrund. Für mich ist zu wenig Differenzierung zwischen der Mauer im Hintergrund und den roten Stahlträgern zu erkennen. Beides ist gleich scharf, und man sieht eigentlich keine Tiefenstaffelung an der Stelle. Ließe sich vermutlich auch nicht durch Unschärfe, sondern nur durch Beleuchtung lösen.

Ich kann nicht erkennen was du als Hauptmotiv herausstellen wolltest.

Das finde ich nun nich weiter schwer. Es ist die subtile Interaktion zwischen den Personen.

Grüße,

Heiner
 
mit "...Gespräche gibt es nicht..." meinte ich auch eher ein lautstarkes Gespräch oder Diskussion. Das die 2 vorne sich unterhalten sieht mal sehr gut. Es ist aber eine Unterhaltung. Ich denke der ganz hinten hört auch zu, beobachtet die beiden vorne. Mit einem lächeln, vielleicht. Der rechts denkt da schon eher mit. Ein Zwiegespräch zwischen Jung und Alt, auch bei den Zuhörern.

Ich weiß nicht? Warum sollte man sich so ein Bild nicht aufhängen. Ist doch mal was anders als immer nur Makro, etc. In dem Bild kann man suchen und finden, sich an den Farben freuen, was miterleben, dem Gespräch zwischen Jung und Alt lauschen. Und wenn die nicht zu laut reden, kann das Bild auch an die Wand.
 
Aber der Fisch oder das unscharfe Obst sind es auch nicht...
 
Mit diesem Foto tue ich mich schwer. Ich habe mir das Bild sicher schon fünfmal angeschaut. Eigentlich ist die Farbkombination aller Komponenten verlockend.
Trotzdem, kann ich mich nicht wirklich mit dem Bild anfreunden. Perspektivisch erscheint es mir zu sehr von oben. Von der Szene her ist der Moment nicht günstig, nicht nur weil die eine Person sich gerade geduckt hat.
Es gibt keine Interaktion mit mir als Betrachter. Ich fühle mich fast schon als heimlicher Beobachter dieser Szene. Die sehr schwach ausgeprägte Schärfe liegt auf der Person in der Mitte. Ist sie wichtig? Ist sie der Hauptprotagonist? Was hat es dann mit dem Titel auf sich?
 
Ich fühle mich fast schon als heimlicher Beobachter dieser Szene.

ja eben. Das ist es.

Warum sucht Ihr immer eine Hautperson. Geniest doch mal das Bild als Ganzes.
Ich weiß nicht, vielleicht liegt es am Thread, der Aufgabenstellung schlechthin, aber irgendwie wirken die Betrachtungsweisen auf mich oft verkrampft. So wie "ich will jetzt was sehen, ich muß was sehen, bewerten, schreiben, denken, denken, sehen, fühlen, muß, will, kann nicht anders.

Aufgefallen ist mir auch die Textstelle von Heiner:
und man sieht eigentlich keine Tiefenstaffelung an der Stelle

vielleicht ist es das was mir an dem Bild gut gefällt, und sich mir eher wie ein Gemälde als Photografie darstellt. Keine Ahnung. Aber das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen.

PS: ich würde das sicher noch knalliger bearbeiten.
 
Für mich ist das klassische Street-Fotografie: die kritisierte Unschärfe beim Obst lenkt meinen Blick zusätzlich auf die Personen, und auch die Mauer ist so uninteressant das sie den Blick nicht wirklich ablenkt. Übrig bleibt der heimliche Beobachter, alles andere gibt nur den Rahmen. Natürlich fange ich genau an der Stelle an die Mimik und Gestik der Protagonisten zu studieren um mir meine Gedanken zu machen, und genau das ist meines Erachtens das Ziel gelungener Street-Fotografie!

Von daher finde ich das Bild insgesamt sehr gut. Lediglich der erhöhte Standpunkt stört mich, aber nur geringfügig.

Gruß
Jürgen
 
Das Bild würde m.E. deutlich an Intensität gewinnen, wenn Du den rechten Bereich zumindest bis zur Stange beschneidest. Stange und roter Pfeiler würden dem Bild einen Rahmen und eine Begrenzung geben. Die Diagonalen (Fischreihe, Mauerkante, rote Linien) würden nicht über die von Dir angesprochene Raute hinauslaufen. Der Blick bleibt auf den Personen und wird nicht auf den Bereich rechts von der Stange fortgeführt. Der helle Eimer dort tut sein Übriges, um auch noch unnötig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Decke ich den von mir geschilderten Bereich ab, empfinde ich das Zwiegespräch deutlich intensiver und als Hauptmotiv. Jetzt geht es irgendwie unter und die Szene wirkt auf den Betrachter nicht konzentriert genug.
 
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