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Fußballspielen fotografieren Ist das so schwer

andy09

Gesperrt
Hi Leute,

ich muss euch nochmals um Rat bitten.
Wir waren heute mit ein paar Freunden auf einem Fußballplatz um
"gemütlich" etwas rumzukicken. Perfekte Gelegenheit dachte ich mir,
also die D80 eingepackt.

Ich bin nicht wirklich mit den Ergebnissen zufrieden. Teilweise war
der Ball total unscharf oder beide. Ich habe sowohl Programmautomatik
als auch Sportmodus verwendet. Bei bewöltem Himmel hat die Elektronik
immer geschwankt zwischen 1/500sek. und 1/750sek. Sollte das eigent-
lich nicht höher sein? Was mich auch gewundert hat (ISO-Automatik ist
bei mir aktiv) ich habe hier teilweise 400 drin. Ist das nicht etwas
zu viel? Ach übrigens: Sollte man die ISO-Automatik eigentlich lassen
oder 100-200 fest einstellen?!

Ach so, vielleicht nicht ganz unwichtig. Ich habe nur das 18-70mm
Objektiv ohne VR. Kann es vielleicht am Objektiv liegen, dass es zwar
für Allgemeine Fotos okay ist, aber für Sportmotive wiederum nicht
geeignet ist?!

Gruß
Andy
 
Hallo Andy,

ich habe zwar weder von der D80 noch von Fußball eine Ahnung, mache aber auch oft Sport-Fotos (Fechten). Daher kann ich Dir nur einige allgemeine Hinweise geben.
Interessanter als das eingestellte Belichtungsprogramm sind die Einstellungen für den Autofokus, die zumindest bei meinen Gehäusen unabhängig hiervon vorgenommen werden. Für Sport muss auf jeden Fall der Nachführ-AF gewählt sein (damit die Schärfe wirklich funktioniert am besten mit Schärfe-Priorität gekoppelt). Je nach Lichtverhältnissen sollte man zudem versuchen einen Kreuzsensor des AF-Systems zu verwenden (bei der D80 vermutlich nur der mittlere Sensor - schließlich hat auch meine D200 nur einen Kreuzsensor).
Ob ein Objektiv sporttauglich ist, hängt in erster Linie von der möglichen AF-Geschwindigkeit und der Lichtstärke ab. Auch hier habe ich mit Deinem Objektiv keine eigenen Erfahrungen, kann also zu der AF-Geschwindigkeit nichts sagen. Der VR bringt einem in solchen Situationen keine Vorteile - der Schärfeeindruck hängt bei diesen Belichtungszeiten nicht vom "ruhigen Händchen" des Fotografen ab.

Grß
Urs
 
@ Andy - vorweg, auch wenn ich persönlich den "P"(Profi)-Modus für schwer unterschätzt halte - bei einer so spezifischen Aufgabe wie Sport ist er schlicht unbrauchbar, da er nicht "wissen" kann was das Objekt Deines Interesses (=sich bewegender Fußballspieler) ist. Auch der nächste von Dir verwendete Automatk-Modus "Sport" ist nur bedingt tauglich. Zwar verändert er die Camera-Einstellungen so, daß schnelle Bewegungen eingefroren werden, was aber auch nur in Verbindung mit AF-C sinn macht.

Jetzt ist der Fotograf gefragt - einfach auf "S" gehen, dort bspw. 1/250sec als Verschlußzeit vorwählen (oder eine geeignetere) Blende möglichst weit auf (bei Deinem 18-70er mit f/3.5 - 4.5 hast sowieso genug Tiefenschärfe) damit der Hintergrund möglichst unscharf wird/bleibt und gut isses. AF-C als Autofokusmodus wählen und mittenbetonte Belichtungsmessung (immer auf den Spieler halten, der den Ball führt). ISO-Auto würde ich nur dann wählen, wenn das Spiel später am Abend bei noch vorhandenem Licht startet und in die Nacht (also unter Flutlicht) hinein andauert. Wenn Du dann noch einwenig am Spiel antizipierst und solcherart spielentscheidende Situationen bzw. den Höhepunkt einer Aktion frühzeitig erkennen kannst wirst Du mit tollen shots belohnt werden.

Btw - das 18-70er ist von der Brennweite mglw. einwenig kurz für Sportshots sein, schnell genug ist es allemal (Tageslicht vorausgesetzt). Auch das Vorhandensein von VR (oder eben nicht) hat nichts damit zu tun ob ein Objektiv für Sportshots taugt oder nicht. Lichtstärke und VR sind lediglich unterstützend zu verstehen, können aber bei guten Lichtverhältnissen absolut vernachlässigt werden.

Cheers
Virgil
 
Hallo Ihr beiden,

vielen Dank für eure Tipps. Ich habe mir diese Einstellungen auf
einen kleinen Zettel notiert und in mein Täschen gepackt. Werde das
nächste Woche auf jeden Fall ausprobieren.
happy.gif


Manchmal kommt es mir in der "Praxis" so vor, als hätte ich "Das Buch
zur D80" nie gelesen...
uhoh.gif


Gruß
Andy
 
Hallo.

Bei Sportfotografie nutze ich wann immer möglich die manuelle Belichtungssteuerung. Einzige Ausnahme ist, wenn die Lichtverhältnisse schnell wechseln, z. B. durch Annäherung der Spieler an L&enmasten oder lockere, schnell ziehende Wolken.

Ansonsten wird direkt vor Spielbeginn die Belichtung einmal gemessen und dann manuell eingestellt. Ich kenne keine Automatik, die auf meine Belichtungsanforderungen eingehen könnte, und bevor ich ein Automatikprogramm verändere, habe ich schnelle die Blende (bei mir am vorderen Einstellrad) oder die Verschlußzeit (am hinteren) angepaßt.

Gleiches gilt übrigens für den Weißabgleich. Manuell eingestellt, dann belassen. ISO- und sonstige Automatiken nehme ich nur, wenn es sich gar nicht vermeiden läßt. Bei mir in weniger als 5 Prozent der Fälle, grob geschätzt.

Beide Einstellungen überprüfe ich hin und wieder am Display (vielleicht alle 10 Minuten mal, wenn sich die äusseren Bedingungen nicht ändern), und am Beginn der zweiten Halbzeit.

Spannend wird es beim AF, meine D2Hs haben da dermassen viele Möglichkeiten, dass man sich erst die für sich beste heraussuchen muß.

Das Objektiv ist mit 70 mm Maximalbrennweite übrigens nur bedingt geeignet. Hier wäre meist mehr Brennweite hilfreich. Über VR würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen, der hilft nur bei statischen Motiven. Gegen sich schnell bewegende Spieler helfen nur Lichtstärke und zur Not hohe ISO-Werte.

Grüße

Mattes
 
Hallo Urs,

Urs schrieb am 02. August 2007 - 8:40 Uhr:

'sollte man zudem versuchen einen Kreuzsensor des AF-Systems zu verwenden '
ich hab jetzt noch mal in meinem D80-Handbuch nachgesehen und in
dem Buch von Frank Späth, habe auch ins Stichwortverzeichnis geguckt
aber Kreufeldsensor?! Davon steht nichts in meinen beiden Büchern...
Sind damit die Messfeldsensoren gemeint? Das bei einem Kreuzfeld
der mittlere, der linke, der rechte, der obere und der untere
verwendet wird?!

Matthias Focks schrieb am 02. August 2007 - 17:13 Uhr:

'Ansonsten wird direkt vor Spielbeginn die Belichtung einmal gemessen und dann manuell eingestellt.'
Hallo Matthias,
mag jetzt sehr Anfängerhaft von mir klingen, aber wie misst du das
vor Spielbeginn? Geht du dazu in einen bestimmten Modus (z.B. AUTO),
fokusierst ein Bestimmtes Element an (z.B. etwas weißes) und liest ab
was die Kamera nehmen würde?!
Würde mich mal sehr interessieren, denn ich hatte in der Tat teilweise
unterschiedliche Farbwiedergaben (leicht Augenkrebsfördernd), grün
ging schon fast ins Cyan (übertrieben ausgedrückt).

Gruß
Andy
 
@ Andy - damit ist gemeint, daß AF-Sensoren entweder wie ein gerader Strich in vertikaler ODER horizontaler ausgerichtet sein können oder aber wie ein Plus-Zeichen aussehen (=Kreuzsensor). Anbei ein Bildchen zur Illustration wie die 11 Messfelder der D80 angeordnet sind.

138441.jpg


Vereinfacht gesagt ist es einem Kreuzsensor gleichgültig ob die anvisierte Struktur horizontal oder vertikal besser erfaßbar ist - der AF locked in jedem Fall wenn's ihm irgendwie möglich ist. Ist der Sensor aber nur horizontal oder nur vertikal, die Struktur auf die man anvisiert aber ungleich ausgerichtet wird der AF Probleme haben scharf zu stellen. Daraus ergibt sich - je mehr + Sensoren ein AF aufweist um so treffsicherer ist er (sollte er sein). Daraus erklärt sich auch die Überlegenheit des CAM-2000 der D2-Serie 11 Sensoren, davon 9 Kreuzsensoren(!) vs. des CAM-1000 der D80/D200 11 Sensoren, davon 1 Kreuzsensor.

HTH!
Cheers
Virgil
 
... cooles Bild, so richtig schön aggressiev. Da bekommt man richtig Freude am Fußballspiel. Trotzdem, gut getroffen.

Viele Grüße
Rainer
 
Sorry,

hätte ich doch noch was zu sagen sollen, denn das mit der Agressivität hab ich schon ein paar Mal gehört: Der Ball lag eben noch zwischen den Beiden und beide sind "todesmutig" (und fair) auf den Ball gegangen. Nun ja, der Ball sprang dann weg und beide haben einfach nur noch vor dem zu erwartetenden Aufprall (der zum Glück nicht kam) die Augen zu gemacht...

Andreas
 
War nur etwas ironisch gemeint. Ich finde , dass die kleinen noch ohne irgendwelche Vorurteile vollen Einsatz zeigen und das hast Du auf dem Bild genau getroffen. Trotzdem sieht es fast so aus, als ob sich die Nr. 6 etwas mehr die Klitschko's hält.

Viele Grüße
Rainer
 
Hallo Andreas,

ein wunderbares "Action"-Foto. Mit ähnlichen Fotos kann ich als Trainer ab und zu die Eltern meiner Schüler beglücken - wobei meine Fechter in der Regel schon etwas älter sind. Bei dem beigefügten Foto, sind die beiden Fechter noch dabei sich zu "belauern":


138810.jpg


Die beiden hier abgebildeten Fechter haben übrigens beide 2006 und 2007 an den Deutschen Meisterschaften ihrer Altersklasse teilgenommen. Allerdings ist nur der rechte Jugendliche aus meinem Verein. (OK, die Info war an dieser Stelle nicht wirklich notwendig... aber...
proud.gif
)

Viele Grüße
Urs
 
...trotzdem recht interessant!

Aber warum ist das Bild leicht unscharf?
Hast Du nicht nachgeschärft und das Foto ist direkt aus der "Kiste"?
Schön dagegen finde ich, dass der Waffenarm und die Glocke leichte Bewegungsunschärfe aufweisen.
Das bringt gleich Dynamik in's ganze Bild.

Und der rechte Fechter greift wirklich nicht gerade an?
Sieht für mich so aus, als wenn er sein ganzes Gewicht für einen Angriff auf den rechten Fuss verlagert hat und zustossen will.

Gruss
Dirk
 
Hallo Dirk,

das Foto ist ohne Nachbearbeitung aus dem NEF-File fürs Internet "runtergerechnet" (NEF bei mir immer ohne kamerainterne Schärfung). Eine Nachschärfung tut ihm natürlich gut. Ich weiß allerdings auch nicht, ob die Unterschiede bei den für das Forum vorgesehenen Größen wirklich sichtbar werden? (Bei einem 100%-Ausschnitt schon, aber bei der Gesamtaufnahme aus einer D200?) Probiere ich es einfach mal aus!


138865.jpg



Auch wenn das jetzt absolut Off-Topic ist: Gerade die Gewichtsverlagerung auf das vordere Bein schließt einen "richtigen" Angriff aus - die Mensur (Abstand zwischen den beiden Fechtern) ist zu weit für einen Angriff ohne zusätzliche Beinbewegung. Wenn das Gewicht so stark auf das vordere Bein verlagert ist, ist eine Vorwärtsbewegung nur sehr schwerfällig möglich, womit ein Angriff praktisch schon zum Scheitern verurteilt wäre.
"Mein" Fechter hat hier versucht auszutesten, wie sein Gegner auf eine Bedrohung reagiert, ohne sich selber zu sehr in Gefahr zu bringen.

Gruß
Urs
 
Hallo!

Nun sieht es um klassen besser aus!!!

Zu Deinen technischen Erläuterungen:
Danke! Da sieht man wieder, dass man als Aussenstehender falsche Schlüsse auf das Gesehene ziehen kann.

Gruss
Dirk
 
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