Lieber Wolf,
wir drehen uns hier im Kreis. Wir sind aber in einem Fuji thread, also kann man auch im Detail über die Fuji S5 sprechen.
Ich weiss, dass Du ein Fan der Fuji S5 bist. Aber man sollte nicht Realitäten von Innovationszyklen einfach negieren. Ich würde jetzt nicht unbedingt Ken Rockwell als Experten hier zitieren. Er ist ein Blogger, der sehr viel Mist schreibt und sich für das Zentrum des Universums hält. Lese einfach mal von echten Wissenschaftlern und Objektivdesignern etwas über Objektivdesign, Abbildungsmöglichkeiten und Nutzen im realen Leben etc. durch, bspw. Von Zeiss. Da gibt es interessante Publikationen aus den 70ern und 80ern, die heute noch Gültigkeit haben.
Ich habe selber die Fuji S5 gehabt. Damals, 2007, war das eine tolle Kamera. Aber kein Vergleich zu heutigen DSLRs. Fuji hatte mit dem SupperCCD Sensor das gleiche Problem wie Sigma mit dem Foveonsensor. Juristsich darf man von xy Pixeln sprechen, da sie physisch vorhanden sind. In der Praxis können aber bei einem Bild nicht alle Pixel des Sensors genutzt werden, weil die einen 6MP (R-Pixel) einen anderen Aufgabenbereich haben als die anderen 6MP (S-Pixel).
Siehe Grafik von dpreview/Fuji:
S & R-Pixel können nur unterschiedliche Lichtverhältnisse "vertragen" Die S-Pixel ahben die normale Empfindlichkeit und Dynamikumfang von den
damaligen CCD-Sensoren (nicht CMOS). Die anderen 6MP, die sog. R-Pixel sind deutlich kleiner (siehe Bild) und haben eine niedrigere Empfindlichkeit. Dafür können sie aber Details noch wahrnehmen, die über dem "Sättigungsgrad" der grossen S-Pixel liegen. Also die hellsten Stelen im Bild, die bei den S-Pixeln alleine einfach nur noch ausgefressen wären.
Und jetzt kommt der Trick, ein bisschen ähnlich wie beim Foveon Sensor von Sigma: Fuji rechnet mit seinem 'Real Photo Processor Pro' die Daten beider 6MP zusammen, um dadurch einen höheren Dynamikumfag zu erzielen, als dies bei den
damaligen CCD-Sensoren mit 6MP (in 2007) möglich war. Man hat also kiene echten 12 MP die alles aufzeichnen. genausowenig hat der Foveon Sensor 46MP, die alles aufzeichnen. Jeder Pixel hat bestimmte Aufgaben und bei anderen Bereichen kommt er überhaupt nicht zum Einsatz. Deswegen war die Auflösung der Fuji S5 eher im Berich sehr guter 6MP Kameras, statt bei den 12MP Kameras
Das war damals aber trotzdem ein riesiger Vorteil, denn gerade in den hellen Bildpartien, hatte man erst viel später ein Ausfressen der Bilder/keine Zeichnung mehr. Auch in den dunklen Bereichen gab es mehr Zeichnung durch diese Konstruktion. Vereinfacht ausgedrückt, war das der Vorläufer des internen HDR
Deswegen waren alle Hochzeitfotografen so begeistert. Endlich wieder alles beim weissen Brautkleid und dunklem Smoking zu sehen. Das war für 2007 eigentlich bei keinem anderen Sensor möglich.
Hier noch eine Grafik zur Besseren Veranschaulichung :
SuperCCD SR structure diagram, one microlens, one color filter, two photodiodes per photosite
SuperCCD SR designed to replicate negative film by having two photodiodes of different sensitivity
Weitere Infos hier:
http://www.dpreview.com/news/2003/1/21/fujisuperccdsr
Der Super CCD Sensor war ein echtes Higlight in der damalsigen Zeit. Zum ersten Mal in 2003 eingesetzt. Aber die technische Entwicklung ist seitdem nicht stehen geblieben. Es ist kein Zufall, dass Fuji heutzutage nicht den Super CCD Sensor im X-System mehr vewendet, sondern den neueren X-Trans Sensor. Gegen heutige CCD und CMOS Sensoren aus 2013 kann der Sesnor aus 2003 nicht mehr seine Stärken ausspielen.
VG