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Gewichtsänderung beim Belichten

Was mich schon seit längerem beschäftigt ist folgendes :

Wenn ein Negativfilm belichtet wird, ändert er sein Gewicht ?
Ich meine folgendes....
Wenn es möglich währe einen Film so genau zu wiegen, das man eine gewichtsänderung im atomaren Bereich feststellen könnte, wird ein Film nach der Belichtung schwerer, oder leichter ?

Die Photonen des Lichtes haben ja eine Masse (zwar eine sehr geringe, aber sie haben eine).
Wenn die Photonen jetzt auf die Emulsion des Filmes treffen, bewirken sie ja eine Gewichtsveränderung. Die Photonen bewirken eine chemiche Veränderung in der Emulsion (latentes Bild). Dadurch ändert sich doch auch sicher das spezifiche Gewicht der Emulsion.

Daher auch meine Frage, wird der Film beim Belichten schwerer, oder leichter ?
 
Guten Morgen Andreas

Keine Ahnung, ob sich das Gewicht ändert. Folgt man deiner Ausführung, so würde ich sagen: Ja. Gehen die Photonen nicht auch "durch" den Film oder werden von diesem reflektiert? Ich meine, die TTL Messung funktioniert ja so, dass ein Sensor das vom Film reflektierte Licht misst. Das würde heissen, dass du das Licht, welches effektiv auf dem Film "bleibt" messen können müsstest (nicht das eintreffende Licht), um herauszufinden, ob sich das Gewicht verändert.

Ich persönlich würde aber nach meiner kleinen Ausführung, sei sie nun richtig oder falsch, vermuten, dass sich das Gewicht nicht verändert.

Du sprichst nun von Photonen, also kleinen Teilchen. Das Licht besteht aber aus Teilchen und aus Wellen, soweit ich mich erinnern mag. Das wäre eine zusätzliche Schwierigkeit beim Messen. Vielleicht gibt das auch eine Antwort auf deine Frage, aber ich weiss es nicht.

Mal eine Gegenfrage: Verändert sich die Masse wenn Wasser zu Eis gefriert? Also 1 Liter Wasser wird zu einem Liter Eis. Vielleicht gibt das auch eine Antwort auf die Frage, ob die Emulsion das Gewicht ändert, wenn sie belichtet wird.

Ich geh mal was frühstücken...
happy.gif


Gruss
M;los
 
guten morgen zusammen
also beim wasser ist es genau definiert

1 l ist definiert als das Volumen, das genau 1 kg Wasser bei seiner höchsten Dichte (bei 3,98°C = ca. 4°C) bei Normaldruck einnimmt. Die Abweichung von 1 dm³ ist so gering, dass man im Normalfall 1 l und 1 dm³ als gleich ansehen kann.

Quelle: http://www.wissenschaft-technik-ethik.de/wasser_dichte.html#kap01

ob das licht etwas wiegt vermag ich auch nicht zu sagen,
tendiere aber eher zu einem nein.
eventuell verändert aber die belichtete emulsion nach der
chemischen reaktion ihr gewicht
 
Hallo zusammen,

ihr habt Euch hier ja ein schwieriges Thema ausgesucht! Ich kann Euch bei der Beantwortung der eigentlichen Frage nicht weiterhelfen, aber einige Punkte muss ich doch mal klarstellen, da bewegt Ihr Euch nämlich auf reichlich dünnen Eis:

1.) "Verändert sich die Masse wenn Wasser zu Eis gefriert? Also 1 Liter Wasser wird zu einem Liter Eis."

FALSCH! Aus 1 KILOGRAMM Wasser wird 1 KILOGRAMM Eis. Die Masse eines Stoffes verändert sich bei Zustandsänderungen NIE, das Volumen ist hingegen von Temperatur und Druck abhängig.

2.) "1 l ist definiert als das Volumen, das genau 1 kg Wasser bei seiner höchsten Dichte (bei 3,98°C = ca. 4°C) bei Normaldruck einnimmt. Die Abweichung von 1 dm³ ist so gering, dass man im Normalfall 1 l und 1 dm³ als gleich ansehen kann. "

Diese Definition ist mir unbekannt. Was nicht heißen soll, dass sie falsch ist, aber die Masseinheit "Liter" leitet sich von der SI-Einheit Kubikmeter ab und ist hiervon der tausendste Teil, bzw. gleich 1 Kubikdezimeter.

3.) "Die Photonen des Lichtes haben ja eine Masse (zwar eine sehr geringe, aber sie haben eine). "

Wenn du das abschließend beweisen kannst, ist dir der Nobelpreis sicher ;-). Nur ein paar Stichworte um zu zeigen, dass es leider nicht ganz so einfach ist: Welle-Teilchen-Dualismus, Doppelspaltexperiement, Compton-Effekt...

4.) "Wenn die Photonen jetzt auf die Emulsion des Filmes treffen, bewirken sie ja eine Gewichtsveränderung. "

FALSCH. Was da auf die Emulsion trifft (Teilchen oder Welle, will mich in diesem Punkt nicht streiten), bewirkt durch seine Energie eine chemische Reaktion.

Viele Grüße und Viel Spaß beim weiteren Knobeln,

Lars
 
Das ist doch ganz klar, wenn ich lange un viel fotografiere, wird mir der Arm schwer, also wiegen Bilder ganz schön viel, egel ob analog oder digital. :) hoffe, dass mein wissenschaftlicher Beitrag Euch weiter elfen wird. Liebe Grüße, Richard
 
Hallo Leute,

also das mit dem Wasser stimmt wohl nicht so ganz. Wenn 1 Liter Wasser = 1 Liter Eis wäre, dann gäbe es keine Eisberge, die zu 1/7 aus dem Wasser ragen.

Wasser und Eis ist der Sprengstoff der Erdgeschichte. Es zieht sich vom Volumen her kurz vor dem Gefrierpunkt (bei 4²C) zusammen und kriecht so in jede Ritze. Wenn die Temperatur weiter fällt, dehnt sich das Wasser/Eis wieder aus und sprengt alles außeinander. Auf diese Weise wurde das "Urmaterial" zu Geröll, Sand und Erde verarbeitet...

Zu der Gewichtsänderung beim Belichten hätt ich eine Gegenfrage: Wenn das alles so wäre wie oben vermutet - wie oft kann man dann z.B. eine Büste aus Sandstein fotografieren, bevor sie in Folge von zu starkem Materialabtrag zu Sand zerfällt? ;-) bzw. zerfallen häufig fotografierte Objekte schneller als nicht fotografierte? ... ;-)

Gruß
Armin
 
Wenn das Volumen zunimmt und die wahre Masse gleich bleibt, ist der Wägewert nach der Belichtung kleiner, weil der Auftriebseffekt grösser ist...

Für das Gewicht gibt es im Gegensatz zu den anderen SI-Einheiten keine Naturkonstante. Die ganze Welt bezieht sich auf das Urkilo in Paris, das aus Platiniridium besteht und alle 25 Jahre gegen alle nationalen Standards weltweit verglichen wird....

Ich würde sagen, von Licht wird man weder "DICKER" noch DÜNNER", ausser man schwitzt,... Wenn die Masse zunimmt, muss auch Masse in irgendeiner Form dazukommen oder wachsen...

Weiss doch au nöd...)
 
Hallo Dante,

ganz rein theoretisch könnten (meines bescheidenen Wissens aus der Schulzeit nach) die Lichtquanten Elektronen aus dem Film "herausschlagen" (wir haben damals mit Cäsium, glaub ich, solche Versuche gemacht). Dann würde sich dessen Masse tatsächlich ändern. Aber ohne einen Physiker, der sich mit diesen Vorgängen ausgerechnet an Analogfilm experimentell beschäftigt hat, werden wir des Rätsels Lösung wohl never ever erfahren. Welch tragische Wissenslücke im fotografischen Alltag.
lol.gif


LG
Martina
 
@Richard: Dann werde ich in Zukunft wohl nur noch 12er Negativfilme und 32MB-Compactflash-Karten verwenden. Bei höheren Kapazitäten läuft man ja Gefahr, dass die vollen Teile einem Löcher in die Hosentaschen reissen... ;-)
 
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