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Ich melde mich dann mal wieder ab, leider

So brutal wollte ich es nicht sagen...
Ist aber so! Das sagte mir schon bei meinem Einstieg ins Internet genau so ein Professor der Bonner Uni, und er hatte und hat recht: was im Internet steht, kann im Internet gefunden werden. Und bevor Du es löschen kannst, wurde es 1000-fach kopiert, vielleicht auch offline auf irgendwelchen Rechnern gespeichert, und kommt Jahre oder gar Jahrzehnte später wieder online! Also überlege Dir vorher was Du hochlädst, es ist auf immer und ewig drin!

Meine Kollegin, diplomierte Ökotrophologin, selber sehr fit am Rechner, meinte ihr Geburtsdatum finde ich nie - ich brauchte 3 x 10 Minuten in den Pausen. Ein früherer Arbeitgeber hatte mal für ein paar Minuten ein paar Daten zuviel eingestellt, und irgendeiner hatte es schon kopiert bevor der Arbeitgeber das wieder gelöscht hatte. Ich musste lediglich die entsprechenden Archive durchforsten, gefunden! Allerdings bin ich dicht, ich habe es niemandem verraten, ihr lediglich gezeigt dass es geht.

Eine andere Kollegin, seit 2 Jahren in Rente, meinte "ich habe gar keinen Computer, auch kein Smartphone, von mir findest Du im Internet nichts." Eine Pause, Dutzende von Seiten, mit Bildern von ihren Hobbys, Geburtsdatum, Meisterbrief des Frisörhandwerks, alles da! Das waren halt ihre Freunde, Handwerkskammer, Kollegen, Vereinsmitglieder, ... andere Menschen, die sich keine Gedanken über Datenschutz machen! Mit ein paar grenzwertigen Tricks und drei Stunden Arbeit hätte ich ihr auch ihren Kontostand genannt!

Noch weiter geht, wer auf den am Netz hängenden Rechner zugreift: wer seine Bilder auf der Festplatte im Rechner mit Internetzugang hat, dessen Bilder sind nicht wirklich sicher (gilt auch für andere Daten). Für jedes Schloss gibt es einen Schlüssel - und einen Diederich! Weil ich zumindest in Teilen weiß wie das geht, habe ich online-Banking gesperrt, gehe lieber die 600 oder 700 Meter zum Geldinstitut mit Geldautomat und Überweisungsautomat. Dadurch hat das Geldinstitut das Risiko, auch wenn diese Geräte ebenfalls online sind! Wer absolute Sicherheit haben will muss schon offline arbeiten, auf einer externen Platte speichern, und erst dann wieder den Stecker für's Lan einstecken wenn die Festplatte abgezogen ist. Alles andere ist irgendwie angreifbar.

Die Frage ist also nicht die Frage der Sicherheit, denn die gibt es im Netz nicht. Es ist lediglich die Frage : "Was kannst Du verschmerzen?" Für mich einer der Gründe, warum ich mit Fotos von Menschen extremst zurückhaltend bin, und auch nicht alle Bilder auf meinem Rechner gespeichert werden: ich habe tatsächlich externe Platten, und mein Rechner hängt am Kabel! Wer Bilder bei mir kauft, der findet die nicht im Netz, und auch keine Familienfotos! Na gut, man könnte bei mir einbrechen - irgendwann ist gut, da ist meine Schmerzgrenze auch erreicht. Dazu gibt es von diesen Festplatten eine Kopie bei meinem Bruder, falls es bei mir mal brennt - doppeltes Risiko!
 
Selbst wenn man selbst vorsichtig ist, können Freunde, Kollegen oder Organisationen Informationen unbedacht veröffentlichen. Datenschutz ist nicht nur eine individuelle Verantwortung, sondern betrifft alle, die in irgendeiner Form miteinander verbunden sind.
 
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