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"immerdrauf" Canon 18-135mm oder 15-85mm?

zyposia

Mitglied
Hallo,
ich überlege, mir ein "immerdrauf"-Objektiv zu kaufen, liebäugel mit den canon 18-135mm oder 15-85mm. Hat jemand einen Tip, welches eher zu empfehlen ist? Oder vielleicht noch eine ganz andere Idee? Habe bereits das 70-300mm do is und das 18-55mm (Kit). Ich möchte ein Objektiv, das scharfe Bilder macht und bei denen ich nicht unbedingt am PC nachbearbeiten muss.
Ich habe eine canon 500d.

Vielen Dank für eure Hilfe

LG zyposia
 
Hallo und herzlich willkommen in unserem Forum,

zu den Objektiven möchte ich nichts sagen, da ich das 18-135 noch nicht persönlich getestet habe.

Zur Schärfung gibt es aber Grundsätzliches zu sagen. Die Nachschärfung am PC dient nicht dazu, Schwächen des Objektivs auszugleichen oder gar unscharf eingestellte Bildbereiche nachzuschärfen, was leider immer wieder diskutiert wird.

Das Nachschärfen beziegt sich allein auf den Ausgleich von Unschärfen, die beim Abspeichern in der Kamera entstehen, und zwar in den Bildern an den Übergängen von einem Bildpunkt zum nächsten. Das ist systembedingt und bei fast allen Kameras vorhanden. Durch das "Schärfen" wird der Kontrast an den Grenzflächen erhöht und in einem gewissen Maß wird der Eindruck von Gesamtschärfe erhöht.

Eine Besonderheit bildet die Korrektur von optischen Abbildungsfehlern der Objektive, die sich konstruktionsbedingt nicht völlig vermeiden lassen (es sei denn man bezahlt deutlich höhere Preise). Dazu gehören unter anderem Randabschattung, Verzeichnung und Farbsäume. Diese Fehler lassen sich in der Canon-Software DPP (und einigen Fremdfabrikaten) beheben, sofern man Bilder im RAW-Format aufnimmt. Bei JPG-Fotos ist das in DPP nicht möglich.

Bei einigen Spiegelreflexkameras lässt sich schon beim Fotografieren die Stärke der von der Kamera beim Bilderspeichern vorgenommenen Schärfung einstellen von schwach bis stark. Nur in solch einem Fall kann man notfalls (wenn es fix gehen soll) auf das Nachbearbeiten verzichten. Viele Kompaktkameras haben das schon eingebaut, weil viele Nutzer solcher Kameras nicht am PC hantieren wollen oder ihre Daten gleich Ausdrucken oder in den Fotoladen bringen.

Da das aber schon mit Kanonen auf Spatzen schießen bedeutet, sollte man vorsichtig damit umgehen. Denn eine übermäßige Schärfung schon in der Kamera lässt sich bei jpg-Bildern nicht rückgängig machen.

Die nachträgliche Bearbeitung macht also schon Sinn, wenn man die Kontolle über seine Bilder behalten will. Grundsätzlich gilt aber: Bilder aus digitalen Spiegelreflexkameras sollten immer nachbearbeitet werden, bei entsprechenden Einstellungen kann man auf manche (nicht alle) Nachbearbeitungen verzichten. Wenn es trotzdem unscharfe Bilder gibt, liegt es am zu billigen Objektiv und nicht an der Kamera.

Zoomobjektive sind in der Regel (zumindest in der Einsteigerklasse) weniger leistungsfähig als Festbrennweiten).


LG, Thomas
 
An dieser Stelle und bei dieser Frage schiebe ich mal meine Standard-Gegenfrage ein:
Warum kaufst du dir eine Spiegelreflexkamera für Wechselobjektive, wenn du dann doch nur ein immer-drauf-Objektiv willst? Damit sprichst du dem Prinzip und Sinn und Zweck einer solchen Kamera Hohn und verzichtest freiwillig auf die mögliche Qualität dieser Kamera.
Wer immer-drauf-Objektive will, sollte lieber vor dem Kamerakauf überlegen, ob nicht eine Bridge-kamera mit fest eingebautem Superzoom-Objektiv die bessere Wahl wäre.

Ansonsten gilt: Zooms mit einem Brennweitenfaktor von mehr als 3x sind optische Kompromisse.
 
@le-genial, vielen Dank für die Links.

an den Rest: ich wollte einfach nur wissen, ob jemand Erfahrungen mit diesen beiden Objektiven hat. Also falls jemand Infos in dieser Richtung hat, bin ich dafür sehr dankbar.

Viele Grüße

zyposia
 
hallo!

Ich habe mir jetzt das 24-105mm von Canon gekauft und bin super damit zufrieden. Warum ein Immerdrauf: für mich ganz einfach darum, weil oft Situationen bei spontanem fotografieren sind, die einen Objektivwechsel nicht ermöglichen, weil dann der Moment vorbei ist, den ich aufnehmen wollte bevor ich das Objektiv gewechselt habe. Bei Motiven die sich nicht verändern wo ich planen kann, ist es natürlich schon eine tolle Sache immer das richtige Objektiv zu haben.
 
Hallo "zyposia",

zum 15-85 ist zu sagen, dass es gegenüber Deinem 18-55 eine durchaus sichtbare Verbesserung hinsichtlich der Bildqualität bringen sollte. Dazu kommt das Brennweitenplus oben, wobei sich dieser Vorteil mit dem 70-300 wahrscheinlich relativieren dürfte. Das 18-135 ist qualitativ m.E. auf alle Fälle schlechter als das 15-85, zudem hat es kein USM, ich würde es nicht als Ersatz für ein bereits vorhandenes 18-55 sehen.

Ob es Dir ein wirkliches Immerdrauf sein kann, hängt natürlich von Deinen Fotografiergewohnheit ab. Es präferiert nach wie vor Weitwinkel statt Tele und ist eher lichtschwach. Die Alternativen sind allerdings alle deutlich teurer, ausserdem schwerer und grösser, aber auch hochwertiger:

EF-S 17-55 2.8 IS USM - Lichtstark, beste Bildqualität aller EF-S-Zoom-Objektive, oben vielleicht etwas kurz.
EF 24-70 2.8L USM - Lichtstark, vielleicht das beste Canon-Zoom überhaupt, kein IS, an Crop unten vielleicht etwas lang, sehr gute Verarbeitung.
EF 24-105 4.0L IS USM - Der Allrounder für Vollformat, an Crop unten vielleicht etwas lang, nicht übermässig lichtstark, sehr gute Verarbeitung.

Als Varianten kommen natürlich noch Tamron und Sigma in Frage.

Fazit: Wenn das Budget feststeht, würde ich Dir zum 15-85 raten. Aber bitte: Vorher unbedingt selbst ausprobieren!

Viele Grüsse
Marc
 
Ist die Kit-Linse so mies, daß Du schon aufrüsten willst, oder stört Dich das Brennweitenloch? Bedenke, daß Dir immerhin mindestens 600 EUR für eins der oben genannten Objektive auf die Füße fallen werden. Und die Kit-Scherbe zu verscherbeln, zum Auffüllen der Kriegskasse, ist wahrscheinlich sinnlos.

Grüße
Volzotan
 
Hi Volzotan,

das 18-55 Kit ist wirklich nicht der Reißer! Ich habe bei meinem öfter mal Probleme mit Schärfe und Focussierung (vor allem bei manuell).

Nein, schlecht ist es nicht - für z.B. "Stadtbesichtigung" und für Knipsgelegenheiten absolut ausreichend - aber dafür habe ich mir eine SLR nicht zugelegt...

LG Manuela
 
an sich finde ich das 18-55mm ganz ok, aber ich will nicht bei 55mm schon das Objektiv wechseln. Gibt es eine lichtstärkere Alternative zum 24-105mm (außer das 15-85mm)?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Liebe Grüße
Jana
 
Hi Volzotan,

das 18-55 Kit ist wirklich nicht der Reißer! Ich habe bei meinem öfter mal Probleme mit Schärfe und Focussierung (vor allem bei manuell).

Nein, schlecht ist es nicht - für z.B. "Stadtbesichtigung" und für Knipsgelegenheiten absolut ausreichend - aber dafür habe ich mir eine SLR nicht zugelegt...

LG Manuela

Kommt drauf an, welches 18-55 man hat. Die Version mit IS ist optisch anders aufgebaut als die ohne und um Klassen besser als diese.
 
an sich finde ich das 18-55mm ganz ok, aber ich will nicht bei 55mm schon das Objektiv wechseln. Gibt es eine lichtstärkere Alternative zum 24-105mm (außer das 15-85mm)?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Liebe Grüße
Jana

Wie der Eisbaer schon schrieb, gibt es das
EF-S 17-55 2.8 IS USM - und das EF 24-70 2.8L USM -
Letzteres ist auch für Vollformat geeignet, an Crop eher etwas unspannend, da würde das EF-S 17-55 schon mehr Sinn haben, allerdings ist das auch nur an Crop-Kameras nutzbar.
Beide sind allerdings teuer, vielleicht ist das ja auch zu bedenken.
 
Und um Janas Frage noch abrundend zu beantworten: Ein lichtstärkeres 24-105 gibt es nicht. Das ist physikalisch schwerlich möglich, zumindest wenn es bezahlbar und tragbar sein soll. Irgendeinen Kompromiss musst Du schliessen, entweder Lichtstärke oder Brennweitenspreizung.

Viele Grüsse
Marc
 
Habt vielen Dank für die vielen Infos und Kritiken.
Ich denke, dass ich das 15-85mm nehmen werde, je nachdem, wie hoch das Weihnchtsgeld ausfällt.

Liebe Grüße
Jana
 
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