Hallo Rüdiger,
ich sehe, dass am Wochenende mein Lieblings(Foto)land zum Thema geworden ist.
Ich bin dreimal längere Zeit durch Island gereist, mit eigenem Geländewagen, bestimmt fast alle Hochlandrouten auch die allerextremsten, die gerade noch befahrbar sind, z.B. die südliche Zufahrt zum Vulkan Askja, 74 km in 10,5 Stunden!
Es ist kaum möglich hier sehr ausführlich zu werden. Aber ein paar Reise und Fototipps trotzdem:
Es gibt verschiedene Tourmöglichkeiten, von pauschaltouri-zahm bis sehr extrem.
Viele Reiseunternehmen bieten die Möglichkeit von Gruppenreisen, teils mit Hochlandbussen, Übernachtung in Zelten und manchmal auch in Hotels.
Wer es individual liebt: mit Leih-PKW die Ringstrasse entland, die heute gut ausgebaut ist und überall Brücken hat. Übernachtung in (den wenigen) Hotels oder billiger und einfacher in den Edda-Hotels. Das sind eigentlich Schulen, die von den Schülern (3 Monate Sommerferien) als Schlafsackunterkunft betrieben werden. Man kann auch mit den Ringstrassenbussen reisen und aussteigen wo man will. Trekkingausrüstung der härteren Art ist erforderlich. Wohnmobile sind völlig ungeeignet und werden häufig vom Sturm zerlegt.
Für Fotografen die schönste und teuerste Reisetour: eigener Geländewagen (nicht Softi-SUV), Anreise mit der guten alten Norröna Nordatlantik Fähre von Bergen/N oder Hanstholm/DK. Übernachtung im Zelt. Die Ausrüstung auch die Kameras sollten Staub, Sturm, Rüttelpisten und Regen aushalten, bzw. entsprechend verpackt sein. Im Hochland sind Wasserdurchfahrten erforderlich.
Die Reisevorbereitung kann gar nicht früh genug beginnen, Bildbände kaufen, Reiseberichte lesen, Karten studieren.
Zu Beginn würde ich die südliche Ringstrasse von Vik bis Reikjavik empfehlen, wenn Geld und Zeit knapp sind.
Zum Schuppern empfehle ich auch mal meine noch unvollständige Foto-Homepage anzusehen:
Weitere Fragen beantworte ich gern, mich packt schon wieder die Fernweh.
Grüsse, Klaus