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ITTL indirekt Blitzen warum Belichtungsausgleich nötig

meditom

Mitglied
hallo - in vielen fällen wird in anleitungen zum indirekten blitzen oder z.b. bei verwendung eines lichtformes (z.b. einen durchlichtschirm) an den aktuellen nikon blitzen (sb600 / sb 800) ein manueller belichtungsausgleich beschrieben (z.b. +1EV) auch nach meinen eigenen erfahrungen ist das nötig.

frage: müsste nicht dank i-ttl der lichtverlust erkannt und ausgeglichen werden? beim direkten blitzen ist ja auch kamera und blitz in der lage die situation zu analysieren und die lichtmenge zu steuern.

bei meinen versuchen benutze ich eine d200, einen sb800 im modus ttl (ohne BL), die kamera im modus M mit mittenbetonter messung.

gruß tom
 
Die Frage habe ich mir auch schon öfter gestellt. Jetzt hatte ich die leise Hoffnung, dass sich hier unsere Profis auslassen würden weil ich eigentlich keine Beiträge mag, die auf eine Frage keine Antwort haben...

Die indirekt geblitzten Fotos wirken oft flau (auch bei weißer Decke) und unterbelichtet. Ich habe längere Zeit ein SB28 an der D70 benutzt. Beim Blitzen mit Tele wird die Belichtung aber ab 150 mm recht unsicher. Deshalb habe ich mir jetzt ein SB 600 gegönnt. Direkt ist alles ganz toll. Indirekt bin ich doch oft enttäuscht.

Gruß - Erich
 
Hallo Tom und Erich

Ich besitze leider keine Nikons aber wir können versuchen trotzdem der Sache auf den Grund zu gehen. Gibt es einen Unterschied, ob man mit M oder mit S oder A fotografiert? Gibt es in der Anleitung dazu eine Aussage, wie die Belichtungsmessung erfolgt und was beim Blitzen passiert? Ich habe, soweit ich mich erinnere, mit meinem Canon Blitz und beim indirekten Blitzen nicht korrigieren müssen. Ich hatte jeweils einen Sto-fen "Joghurtbecher" auf dem Blitz montiert.

Ich kann erst am Nachmittag wieder antworten, wäre aber froh, euch helfen zu können. Also, legen wir los.
happy.gif


Gruss
M;los
 
danke milos. ich habe diese frage auch in dem von dir verlinkten forum gestellt. so ganz ist mein wissensdurst aber nicht gestillt :)

beim direkten als auch beim indirekten blitzen ist der kamera, der objektabstand bekannt. per ttl wird jetzt in beiden fällen die reflektion des messblitzes ausgewertet (denke ich mir zumindest so?!).
die kamera kennt jetzt also den objektabstand und die lichtmenge, die reflektiert wird (durch die messblitze). jetzt müssten doch in beiden fällen auch ohne kompensation die ergebnisse gleicht sein.

in der praxis muss aber intelligent eingegriffen werden. darauf kann man sich einstellen, aber ich würde gerne wissen warum das so ist.

gruss tom
 
Hi Tom

Hmm, also eben habe ich einen Vergleich verschiedener Bouncer gelesen. Und zuunterst im Vergleich stand dann:
"In den meisten Fällen muß der Blitz bei aufgesetztem Bouncer in der Leistung etwas nach oben korrigiert werden (etwa zwischen +1/3 und +1)."

Es ist schon klar, dass ein Bouncer Licht schluckt respektive zerstreut, aber auch das müsste von der Fotozelle gemessen werden.

Kann es nicht sein, dass im Modus M einfach kein iTTL eingeschaltet ist sondern stattdessen anders gemessen wird? Oder vielleicht vehält sich die Messzelle oder das Blitzgerät anders? Hast du im Handbuch nachgeschaut? Leider habe ich mein Blitzgerät nicht daheim, sonst könnte ich mal einen Probelauf starten...

Gruss
M;los
 
hi milos - also die d200 mit dem sb800 arbeitet auch mit i-ttl wenn die kamera auf manuell steht. der blitz steht natürlich auf ttl (das entspricht dem i-ttl).
im handbuch werden detailiert beispiele zum indirekten blitzen gebracht.
von einer kompensation ist da aber nie die rede.
aus der täglichen praktischen erfahrung weiss ich aber um die notwendigkeit.
wie gesagt. ich bin nicht unzufrieden. würde aber gerne wissen wie es funktioniert und warum der sensor nicht anhand der messblitze und der distanz - ähnlich wie beim direkten blitzen - die leistung ermitteln kann.

gruß tom
 
Hallo Tom,

im SB-600 Handbuch sind zwei Seiten (72,73 in meinem Buch) dem indirekten Blitzen spendiert. Dort gibt es ein Beispielfoto - direkt und indirekt. Die Aufnahmedaten sind unterschiedlich: Blende 9 bei direkt, Blende 8 bei indirekt. Im Text (4) steht (Zitat):

• Die Lichtstreuung beim indirekten Blitzen führt zu
einer verminderten Ausleuchtung des Motivs.
Die Verminderung kann im Vergleich zum frontalen
Blitzen zwei bis drei Blendenstufen oder mehr
betragen. Wählen Sie daher eine entsprechend
größere Blende (einen kleineren Blendenwert).

Übrigens ist das kein I-TTL Spezifikum. Im Handbuch meines SB-28, das ich mit der F100 benutzt habe, stehen zum indirekten Blitzen schon die gleichen Hinweise.

Die Begründung oben (Lichtstreuung) reicht mir eigentlich auch nicht. Vielleicht können die Meßblitze die Belichtungssteuerung nicht mehr so effektiv beeinflussen, wenn sie den Umweg über die Decke gemacht haben. Eigentlich müßten aber dann die indirekten Aufnahmen heller werden.

Ich habe mit dem Nikon Support sehr positive Erfahrungen gemacht. Man könnte dort mal anfragen.

Gruß - Erich
 
Hallo nochmals

Nur so ein Gedanke: Kann es sein, dass die Messung derart schnell von statten gehen muss, dass keine Zeit bleibt abzuwarten? Ich weiss, Lichtgeschwindigkeit und so weiter ... aber nur ein Gedanke.

Gruss
M;los
 
eine frage an den support ist vielleicht ein interessanter weg.

denn eigentlich kennt ja die kamera den objektabstand (arretierung des AF auf das objekt) und die reflektierte lichtmenge (messblitze). jetzt müsste doch zumindest die wiedergabe des objektes als 18% grau möglich sein.

in anderen foren lese ich, dass im wireless modus grundsätzlich ein ausgleich von +1EV erfolgen muss. nicht zum ausgleich einer besonderen motiveigenschaft (hell, dunkel) sondern um eine verfahrens-immanente problematik auszugleichen. bei kabelsteuerung trat dieses problem nicht auf.

gruß tom
 
Hallo!

Benutze die D200 mit dem SB-800 und muss beim indirekten Blitzen in der Regel nicht korrigieren -
es sei den ich verwende ein "nicht D"- Objektiv. Dann war aber eine Korrektur auch schon mal beim direkten Blitzen notwendig.
Auch beim drahtlosen Auslösen gabs bei mir bis jetzt keine Probleme.

Ich könnts mir bei einem Sto-fen nur duch eine nichtlinearität erklären, das heist, das der Stofen den Blitz umso mehr abschwächt je stärker diser ist. Der Messwert wird mit den relativ schwachen Messblitzen erfasst und ist dann aber nicht proportional zum stärkeren Aufnahmeblitz... is aber auch reine Spekulation.

mfg Stefan
 
Hallo,

falls es noch jemanden interessiert...

Ich habe genau wie ihr keine Ahnung, wahrscheinlich wäre ein Kontakt zu Nikon erforderlich. Ob der Support ausreicht, kann ich nicht beurteilen.

Meine bescheidene Theorie ist, dass das System durch den Messblitz versucht, die Stellen zu erkennen, die angestrahlt werden und errechnet die Lichtmenge, die bei direkter Beleuchtung durch den Blitz notwendig ist, diese Bereiche genügend aufzuhellen.

Bei indirektem Blitzen mag es zwar sein, dass der Messblitz insgesamt viel schwächer zurückgeleuchtet wird, aber er ist sehr gleichmäßig. Dann passiert das gleiche, was auch bei normaler Belichtung ohne Blitz passieren kann: Bei hellen Wänden erkennt das Messsystem, dass es gar nicht so stark belichtet werden muss - also belichtet es knapper.

Das gleiche passiert btw. auch beim Bouncer. Der verteilt das Licht schließlich auch deutlicher.

Die ganzen Überlegungen ändern sich schlagartig mit geänderten Umgebungsbedingungen. Bei dunklen Wänden und heller Decke sollte es eher zu hell werden, genauso wie bei dunklen Motiven. Das übliche eben.

Interessant übrigens, dass das oft gescholtene D1(00)-Blitzsystem (D-TTL) sich an dieser Stelle auch nicht anders verhält - aber auch nicht schlechter...

Ciao Matthias
 
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