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Leica schliesst sich FourThirds an

nikodemus

Bringt häufig das Frühstück mit
Hallo Heinz,

ich glaube, dass da nur mal wieder Leica drauf steht und ansonsten nicht wirklich viel mit Leica zu tun hat. Ähnlich wie bei den Panasonic-Kameras, bei denen Leica auf dem Objektiv steht und meines Wissens max. die Rechnung von Leica ist.
Leica dürfte auch kaum der starke Partner sein, von dem entscheidende Impulse für das 4/3-System ausgehen könnten. Von Panasonic ist hier möglicherweise schon einiges zu erwarten. Der Bildstabi in der "Leica-Optik" hat ja schon mal den Panasonic-Namen (weitere Parallele zu den Panasonic-Kompaktkameras).
Ich finde das 4/3-System schon interessant, nur fehlt mir aktuell ein Gehäuse das in Bezug auf Geschwindigkeit (AF und Zwischenspeicher) zumindest mit der Canon 20D oder der Nikon D200 konkurrieren kann. Desweiteren fehlen mir schnelle AF-Motoren und Bildstabis. Letzteres übernimmt jetzt ja evtl. Panasonic, dadurch würde das System weiter aufgewertet werden. Die optische Qualität soll ja sehr gut sein, nur die Preise für die lichtstarken Optiken sind ebenfalls sehr hoch.
Jedenfalls wünsche ich dem System, dass es nicht stirbt bevor es seine volle Performance entfalten kann. Auf das Rauschverhalten der E-330 oder dem Panasonic-Gehäuse bin ich schon mal gespannt.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo,

habt ihr das von Sigma mitbekommen? Die haben u.a. das 50-500 fürs E-System angekündigt. An einer 4/3-SLR ergibt sich durch den Verlängerungsfaktor von 2x dann ein 100-1000! Unglaublich was da für Objektive möglich werden. Also wenn die Jungs von Oly und Panasonic das Problem mit dem recht hohen Bildrauschen noch lösen gehört dem 4/3-System die Zukunft.

Michael
 
Insgesamt sicherlich eine sehr interessante Entwicklung ...

aber wenn ich andererseits die ständigen Rufe nach Vollformatkameras lese/höre?!?

Ich hatte als "alter Analoger" schon meine Probleme zu akzeptieren, dass das digitale APS-C Format zwischenzeitlich besser ist als das filmbasierte KB-Format. Damals als es noch Film forever hieß, war APS für "ernsthafte Fotoamateure und Fotografen" indiskutabel, da qualitativ nicht ausreichend.

Das 4/3-Format ist meines Erachtens der digitale Pendant zum APS-Film und damit wieder einmal nicht uneingeschränkt akzeptabel - auch wenn es zu sehr interessanten Optikkonstruktionen kommen sollte!

Schaun wir mal, wie es weiter geht.

Schönen Abend

Helmut
 
michael bedenke auch, dass die auflösung des objektives, je kleiner der chip ist, nicht mehr ausreichend ist.
z.b. bei einer nikon d200 könntest du auch einen 50 % ausschnitt machen, hättest immer noch 5 mio. mp und hättest beim sigma damit schon eine brennweite von 150 bis 1500mm!!! nur tauchen damit neue schwächen auf, wie eben bei der olympus, die mit dem sigma bestückt würde.
 
Hallo,

ich denke auch dass die möglichen Brennweiten bei akzeptabler Kompaktheit nicht das einzige Kriterium sein werden. Es gibt auch Menschen die wollen ein Weitwinkel haben, das wird dann notgedrungen immer weniger Brennweite erforderlich machen.
Ein schon angesprochender Punkt ist das Auflösungsvermögen. Wieder ein anderer das Rauschen, und das wird zunächstmal immer mehr zum Problem, je enger die einzelnen Sensoren sich kommen. Der Wettbewerb kann jedenfalls nicht sein (und wird es sicher auch nicht) immer kleinere Chips und kleinere Kameras/Objektive zu bauen;-) Naja mal abwarten welchem System (oder vielleicht sinds ja auch mehrere) die Zukunft gehört.

Irgendwo wurde schonmal an anderer Stelle gemutmaßt: eventuell wird ja auch die ganze jetzige Digicamsache abgewürgt weil sich plötzlich eine Wahnsinns-Möglichkeit ergibt Objekte in 3D abzubilden. In 20 Jahren kann das wahrscheinlich jedes Handy(spinne jetzt mal ein bisschen). Es wird in jedem Fall spannend.

Zu Leica: falls das wirklich stimmen sollte wird es sicher nicht richtungsweisend werden, da Leica nun nicht grade Ottonormaluser bedient.

Gruss Daniel
 
Habe eben nochmal bei www.digitalkamera.de nachgesehen und Wolfgang scheint recht zu haben, es handelt sich wohl mehr um einen Technologietransfer für Panasonic. Von einem wirklich eigenen 4/3 System wo wirklich nur Leica draufsteht hab ich nichts gefunden. Panasonic ist natürlich schon, ich sag mal: "massenfähiger":)

Gruss Daniel
 
Hallo,

derzeit stößt FourThirds bereits an Grenzen, die sich durch die begrenzten Ausmaße des Sensors ergeben.
Ob sich diese Schwelle zu rauschfreieren Bildern einmal überwinden läßt, ist wohl noch nicht abschließend beurteilbar.
Der Lichteinfall, der sich auf die kleine Fläche verteilen muß, kann auch durch Linsen auf den einzelnen Pixeln nicht erhöht werden. Man wird wohl durch besonders lichtstarke Objektive mehr Licht auf die kleine Sensorfläche bringen können, aber eine solche Lösung ist schwerer zu erreichen, verursacht höheren Aufwand als ein größerer Sensor und erhöht Volumen wie Gewicht des Systems mehr als ein größerer Sensor in und mit der Kamera. Entsprechende Objektive müßten, wie oben im Thread bereits gesagt wurde, eine Auflösung ermöglichen, die wohl noch längere Zeit für den Konsumsektor unerschwinglich bleibt.

Wenn diese Überlegung keinen Fehler enthielte, wäre FourThirds eine technische Sackgasse. Auch durchaus zu erwartende weitere Fortschritte bei der Herstellung von Sensoren können den Mangel an Licht nicht aufheben.

Mir kommt es so vor, als setze man auf diese Entwicklung im Vertrauen auf einen technischen Fortschritt, den man in linearer Steigerung hochrechnet, so wie es bei PC-Prozessoren, Speicherchips und anderem ja seit einiger Zeit, aber auch nur vorübergehend, funktioniert.

Gewisse, sogar große Augenblickserfolge sind so erreichbar. Auf dem Markt kann man auch Eintagsfliegen verkaufen, unter Umständen so lange, bis die herkömmlichen und soliden Systeme, die technisch leistungs- und ausbaufähiger sind, an den Rand gedrängt worden sind.

Es stimmt ja auch nicht, unabhängig von dem Vorgesagten, dass generell Qualität sich behauptet und durchsetzt.

Vor einigen Jahren habe ich ein Beispiel dafür erlebt: In verläßlichen Tests war ein Phonogerät (A) als bestes einer bestimmten Firma getestet worden. Ich wollte dieses Gerät kaufen, möglichst in einem preiswerten Supermarkt. Dort führte man es aber nicht. Die Herstellerfirma gab an Supermärkte ein sehr ähnliches Gerät (B), bei dem sie sich mit einer geringeren Handelsspanne begnügte, denn es war nicht so gut und nicht so gefragt wie das gut getestete Gerät A. Ich versuchte nun, das Gerät A, dessen Verkaufspreis nicht wesentlich höher lag, im Fachhandel zu kaufen. In mehreren Geschäften war es nicht zu haben und man sagte mir, das Gerät A würde nicht mehr geliefert. Die Stückzahlen seien für den Hersteller zu klein und es werde nicht mehr produziert.
Nicht nur die "Geiz ist geil"-Handelsketten bewirken technische Degeneration. In allen Marktbereichen kann man ähnliches finden, auch auf dem Markt für Fotogerät, und man tut gut daran, Angebote an Praxisberichten unverdächtiger Zeitzeugen zu messen - wie das hier in fast einzigartiger Weise möglich ist.

Mit der Bitte um Nachsicht für den ausschweifenden Exkurs,
Grüße, Heinz
 
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