CI-Fotocommunity

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Manueller Weissabgleich, Verwendung Graukarte verus Weisskarte

Raimund

Mitglied
Beim manuellen Weissabgleich soll eine Grau- oder Weisskarte verwendet werden. Ich konnte jedoch bis jetzt keine Information finden in welchem Falle
1. man eine Graukarte verwenden soll und
2. wann man die Weisskarte einsetzen soll

Gibt es dazu konkrete Lichtsituationen wo man bei einem manuellen Weissableich ganz bewusst die eine oder andere Karte verwenden sollte ?

Für einen Tipp wäre ich dankbar, Gruss Raimund
 
Hauptsache, die Remissionseigenschaften sind über das ganze Spektrum gleich. Mit einer weißen Karte geht's bei schwachem Licht besser.

Die Graukarte wird wichtig, wenn Du das Ding für die Ersatzmessung der Belichtung brauchst: 50% vis. Grau oder 18% Remission.

Gruß
Grauer Wolf
 
Hallo Grauer Wolf, danke für die Antwort.
Wenn ich das richtig verstanden habe so scheint der einzige Unterschied bei der Wahl von Weiss- oder Graukarte wohl die Lichtverhältnisse und die Gesamtverteilung zu sein.
Auf einen Nenner gebracht -> also Weisskarte wohl eher nur bei schlechten Lichtverhältnissen ansonsten Graukarte bei gleichmässiger Lichverteilung.
Gruss Raimund
 
Weißabgleich

Hallo,

auf der Suche nach einer Graukarte wies mich mein Händler auf die nagelneue "ProDisk II" von Kaiser Phototechnik hin.
Graukarte, Farbkarte und ein Weißabgleichsfilter im Kartenformat ca. 10x15 cm². Der funktioniert so: Camera auf manuellen Farbabgleich (Preset) stellen, das Filter (eine spezielle durchscheinende Kunststoffscheibe) direkt vor das Objektiv halten (geht bis 90 mm Objektivdurchmesser) und die Messung der Lichttemperatur durchführen.

Ich probierte es bei künstlichem Licht an meinem Schreibtisch und bei Makroaufnahmen in der Natur. Einfacher, schneller und besser geht es nicht!

Ich bin begeistert.
 
..naja dafür sind solche Lösungen in meinen Augen völlig überteuert. Ich bin nicht bereit 50€ oder mehr dafür auszugeben... Da nehm ich doch lieber meine Graukarte, die z.b. beim Photoshopbuch von Scott Kelby inklusive ist..
Grüße
Michele
 
Auf einen Nenner gebracht -> also Weisskarte wohl eher nur bei schlechten Lichtverhältnissen ansonsten Graukarte bei gleichmässiger Lichverteilung.
Gruss Raimund
Würde ich nicht so sehen. Ob schlechtes oder gutes Licht, eine Weisskarte hat da keinen Nachteil gegenüber einer Graukarte.

Ich nehme für den Weissabgleich eine Weisskarte und für die Belichtungsmessung eine Graukarte. Ich hab ein von Novoflex, die ist auf einer Seite weiss und auf der anderen Seite grau.

LG Martin
 
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der Deckel einer Pringles-Dose auch zur WB-Bestimmung benutzt werden kann. Vielleicht auch mal einen Versuch wert? Probiert habe ich es noch nicht.
 
Kein Mensch braucht eine weiße Karte.
Wenn Belichtung genauestens erfolgen soll,dann ausschließlich mit Graukarte. Ein kleineres Exemplar kann direkt zum Anmessen mit Spot in der Location benutzt werden und während der aufnahme in irgendeiner Bildecke abgelegt werden. Der Vorteil hierbei, später am Rechner stelle ich den Grauabgleich auf diese Karte ein und der Weißabgleich passt.
 
Kein Mensch braucht eine weiße Karte.
Wenn Belichtung genauestens erfolgen soll,dann ausschließlich mit Graukarte.
Das stimmt so nicht unbedingt. Ich kenne Graukarten so, daß sie auf der grauen
Vorderseite eine Reflexion von 18% und auf der weißen Rückseite 90% haben.
Wenn man die graue Seite verwendet, kann man die Werte direkt übernehmen,
wenn man bei sehr schlechten Lichtverhältnissen die weiße Seite anmißt, muß man
noch korrigieren (die Blende um 2 1/3 weiter öffnen). Deshalb ist die graue
Seite einfach bequemer, bei der Genauigkeit sollte es aber keinen Unterschied
geben.

Viele Grüße,
Heiner
 
Das stimmt so nicht unbedingt. Ich kenne Graukarten so, daß sie auf der grauen Vorderseite eine Reflexion von 18% und auf der weißen Rückseite 90% haben. Wenn man die graue Seite verwendet, kann man die Werte direkt übernehmen, wenn man bei sehr schlechten Lichtverhältnissen die weiße Seite anmißt, muß man noch korrigieren (die Blende um 2 1/3 weiter öffnen). Deshalb ist die graue
Seite einfach bequemer, bei der Genauigkeit sollte es aber keinen Unterschied geben.

Viele Grüße,
Heiner

Naja, knapp daneben ist leider auch vorbei:z04_yes:.

Die weiße Seite ist ausschließlich für den Weißabgleich gedacht. Sie ist 90% Weiß, weil da alle Kameras drauf geeicht sind da nie ein reinweiß in natürlicher Form vorkommt.

Selbstverständlich werden Grau/Weißkarten in der Praxis sehr seltenangewendet, weil kaum einer weiß, wie man die Dinger richtig einsetzt. Mit ein wenig Übung kommen aber hervorragende Resultate dabei heraus, beispielsweise bei "Ton-in-Ton-Aufnahmen" wie schwarzes Pferd vor schwarzem Hintergrund oder Schneemann im Schnee oder Hochzeiten. Bei Hochzeiten im klassischen Sinn wo weiß und Schwarz zusammen korrekt belichtet werden müssen, kommst Du um eine Graukartenmessung garnicht drum rum.

Einige meiner Bekannten, die mit Fotos ihre Brötchen verdienen benutzen das folgende Teil: http://www.enjoyyourcamera.com/Grau...system/CBL-Color-Balance-Lens-110mm::438.html Ich hab das mal ausprobiert und werde es mir wohl kaufen. Ist zwar teuer aber sowas von :z04_sabber:.
 
Die weiße Seite ist ausschließlich für den
Weißabgleich gedacht. Sie ist 90% Weiß, weil da alle Kameras drauf geeicht
sind da nie ein reinweiß in natürlicher Form vorkommt.
Nach meinem Verständnis ist es völlig egal, wie hell oder dunkel das Grau ist,
das man für den "Weiß"abgleich verwendet ("Weiß" in Anführungszeichen, weil
es treffender eigentlich Grauabgleich heißen sollte). Mit dem Abgleich sagt man
der Kamera (oder dem Bildverarbeitungsprogramm) nur, daß bei dieser Farbe die
Anteile in den drei Farbkanälen gleich sein sollen. Ob dabei die RGB-Werte
10,10,10 oder 50,50,50 sind, ist egal.

Keine Ahnung, was da in der Kamera auf 90% Weiß geeicht ist - spielt meiner
Meinung nach aber auch eine untergeordnete Rolle. Außer vielleicht in der
Produktfotografie wird man sowieso selten großen Wert auf einen meßtechnisch
exakten Weißabgleich legen. Wichtiger ist, daß durch den gewählten Weißabgleich
genau die beabsichtigte Bildwirkung realisiert wird. Bekanntestes Beispiel ist
die Aufnahme bei Kerzenlicht. Durch einen "korrekten" Weißabgleich würde
hier jede Stimmung verloren gehen.

Viele Grüße,
Heiner
 
Das sind immer noch weite Unterschiede zwischen Belichtung und Weißabgleich, wobei ersterer in Lux gemessen wird und die Belichtung als Lichtwert (LW) zurück gibt, letzterer wird in °Kelvin oder Mired gemessen und bezeichnet die Farbtemperatur der vorherrschenden Beleuchtung.

Mit einer Graukarte zu messen ist genau so, wie mit einem Belichtungsmesser bei der Lichtmessung zu messen sprich mit vorgeschobener Kalotte – zwischen Objekt und Lichtquelle – in Richtung der Lichtquelle.

Das Ausmessen einer Weißkarte simuliert lediglich eine Art von Farbtemperaturmessung, die selbstverständlich keine Kamera automatisch korrekt hinbekommt. Aus diesem Grund kann bei manchen Nikon Modellen der Weißabgleich in 100er Schritten °Kelvin eingestellt werden. Andere können sogar Mired.

Für den "Wald- und Wiesenknipser" reicht ein weißes Stück Schreibpapier oder eine wie auch immer definierte helle Wand aus, mehr verlangt auch eine Nikon Bedienungsanleitung nicht von uns.

Das Phänomen ist die meisten von uns, die heute fotografieren vertrauen blind der Technik, weil sie es zum einen gar nicht anders kennen und zum anderen gar nicht anders wissen. Zum Thema Weißabgleich gibt es mit Sicherheit mehr als 20 Bücher und zum Thema Belichtungsmessung weltweit über 2.000! 95% dieser Bücher und Veröffentlichungen stammen aus einer Zeit, da gab es noch keine Digitalen Kameras, nicht einmal den Farbfilm (bis auf die Veröffentlichungen zum Weißabgleich und Farbtemperatur) und trotzdem sind die damaligen Regeln immer noch gültig.
 
Zurück
Oben