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Neue Nikon Profikamera bF6b

Hallo allerseits,
nachdem hier schon von analoger und digitaler Musik die Rede war, muß ich mich natürlich einmischen, das ist mein Gebiet. Vorweg: das "absolute" Gehör hat mit dem Erkennen von Tonhöhen = Noten zu tun, nix mit Klangqualität. Aber natürlich hört ein geschultes Ohr den Unterschied zwischen analog und digital. Deswegen hat sich in der modernen Aufnahmepraxis ein interessanter Mix aus beidem entwickelt: Es ist selbstverständliche Praxis, ein Mikrofon an eine röhrenbestückten (!) Vorverstärker anzuschließen, bevor das Signal digitalisiert wird. Ebenso sind Röhren-Kompressoren und Eqalizer üblich, und das alles, um der digitalen Aufnahme die "Härte" und "Kälte" auszutreiben. Womöglich sind die Ohren der Musiker empfindlicher als die Augen der Fotografen...Aber natürlich gibt es auf der Consumer-Seite jede Menge Leute, die das MP3 Geschepper für einen tollen Sound halten. Bei der Digitalisierung der Musik in den 80er Jahren wurde eine heftige Diskussion über die Klangästhetik geführt, in der Fotografie scheint das kein Thema zu sein - dieser Thread ist eine der ganz seltenen Ausnahmen, wo es nicht um den technischen (Auflösung etc.), sondern um den ästhetischen Unterschied zwischen digital und analog geht. Und den gibt es - ich habe eine F100, eine Mamiya 645 und eine D70, und den Versuch, Landschaft digital zu fotografieren, hab ich weitgehend aufgegeben. Aber die D70 ist super für Sport und Action, es gibt schon Bereiche, wo der digitale touch passt. Mein derzeitiger Stand ist der: Je schlechter das Licht, desto besser das digitale Bild und umgekehrt: Eine wirklich schöne Lichtstimmung ist auf Dia immer besser als auf Chip. Aber mal sehen, was die Zukunft bringt - vielleicht ein röhrenbestücktes USB Link :)
Hans
 
Danke für das Lob. Das tut so gut, da ich regelmäßig in digitallastigen Foren zerrissen werde.
 
Hi,

ich finde es immer wieder spannend, wie solche "Glaubenskriege" geführt werden. Also mache ich gleich mal mit:

Ich habe vor zwei Monaten - nach mehrjähriger Erkundung der Digitalfotografie - wieder zu den analogen Kameras "zurück gefunden".

Entscheidend war für mich dabei weniger die technische Qualität der Bilder. Die neuen Digitalkameras sind in dieser Hinsicht sehr gut und sicherlich für die meisten Anwender und Anwendungen ausreichend.

Was mich bewogen hat, wieder zur "analogen Welt" zurück zu kehren, ist zum einen vielmehr die Art des Fotografierens. Ich finde, dass der Vorgang des "Bild machens" bei analogen Kameras etwas bedachteres und überlegteres hat. Aber vielleicht ist das auch nur meine Art, mit Digitalkameras umzugehen.

Der andere, ganz entscheidende Punkt, ist für mich die Haptik und Handhabung der Kameras. Am dichtesten an einer guten analogen Kamera war für mich die Olympus E-10. Sie hatte einen echten Sucher (für mich sind diese Videosucher ein Greuel. Mag sein, dass es bei 10x-Zooms keiner Alternative gibt, aber mit Bildkontrolle hat das mal gar nichts zu tun) und einen Ring zum Zoomen am Objektiv, keine winzige Wipptaste. Alle anderen Kameras, die ich hatte (und es waren einige) waren mehr oder weniger handliche Minicomputer mit entsprechender Bedienung (nein, ich bin kein genereller Computerhasser, und ich weiss auch, was ich tue).

Für mich ist das analoge Fotografieren eine willkommene Entspannung gegenüber dem computerlastigen beruflichen Umfeld und der allgemeinen Hektik im Umgang mit Bildern (schnell gemacht, schnell angesehen, schnell vergessen).

Ach ja, ich habe mir einen Dia-/Negativscanner gekauft, weil ich hin und wieder eben doch gerne die Bilder im Rechner hätte. Meines Erachtens das beste aus zwei Welten. Und wenn ein Diascanner ein Negativ aus einer FM3A "frisst", treffen wirklich Welten aufeinander ...

Fazit: meines Erachtens ist die Digitaltechnik schon sehr weit gekommen, und für viele Bereiche (Tagespresse ...) bestimmt ideal. Für Hobbynutzer, die - wie ich - sich durchaus die Zeit nehmen können, ist sie verzichtbar. Es sei denn, man will unbedingt, aber das ist wieder ein anderes Thema ...

Grüsse

Mattes
 
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