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Nordsee2 Weiter Schiffchen

Steffen

Hat seine Zahnbürste bei uns
Hallo Zusammen!

Inspiriert durch Albert hier mal einige Bilder aus dem September in Büsum.

Fuji S3, Nikkor 18-200 VR

Kritik wie immer willkommen!

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Gruß Steffen
 
3. von Unten find ich persönlich irgentwie am gelungensten.
Vermittelt ne gewisse "Fischer-Romantic".
 
Hallo Steffen,

Da ich etwas maritim angehaucht bin(hört sich von einem Schweizer komisch an, oder?).Vor allem die beiden Gegenlichtbilder gefallen mir sehr gut. Die beiden mit dem roten Fischerboot sprechen mich auch an. Sie erinnern mich an meine Griechenland-Segeltörns, nur dass bei den Fischerbooten dort das Blau vorherrscht. Das querformatige Bild finde ich wirkt besser.Und auch die beiden unteren Bilder gefallen mir. Sie wecken in mir das Verlangen, wieder einmal an die Nordsee zu reisen.
Ahoi, Guido
 
Liebe Schiffersleut

Zum Bildaufbau muss ich doch ein Wort sagen. Eingemittete Objekte entfalten nur selten eine Dynamik - sie dokumentieren oder dann vermitteln sie Ruhe, Gelassenheit oder Stille. Bewegte Objekte (Menschen, Tiere, Fahrzeuge, die von rechts kommen fahren in das Bild hinein und vermitteln Heimkehr, kommen sie von links bedeutet das Aufbruch, Dynamik wegfahren. Ein startendes Flugzeug das von rechts in das Bild hineinfliegt wirkt nie so dynamisch wie ein Flugzeug das von links wegfliegt.

Freundliche Gruesse
Carl
 
Hallo Carl,

das sind interessante und bedeutende Elemente der Bildgestaltung!
Ich empfinde das auch so - frage mich aber, ob Ort und Richtung bewegter Objekte in einem Bild von jedem so eingeschätzt werden und worauf sich die jeweilige Interpretation gründet. Interessant wäre es zu wissen, ob in Kulturen, die von rechts nach links lesen, ein anderes Verständnis der Bewegungsrichtung vorherrscht, ob der Sonnenlauf und damit zusammenhängende "Archetypen des Unbewußten" (vielleicht also genetisch manifestierte Erfahrung vieler Generationen) sich bei deren Entstehung auswirken, ob diesbezüglich Unterschiede zwischen Nord- und Südhalbkugel auftreten. In ähnlicher Weise entfalten auch Diagonalen, Goldener Schnitt, Blickrichtungen, Hell- Dunkel- Gegensätze, Zusammenstellungen von extremer Nähe und Entfernung, von Enge und Weite, bestimmte Körperhaltungen u. v. a. m. Wirkungen.
Manch einer hat wohl schon ohne sich nähere Rechenschaft über die Gründe abzulegen, ein Bild beschnitten, seitenverkehrt dargestellt oder andere Änderungen vorgenommen, um die Wirkung zu erhöhen.

Es ist verdienstvoll, diese Phänomene hier bewußt zu machen und ich persönlich danke Dir dafür.

Wie meist, wenn etwas unbestreitbar vorhanden, aber nicht in irgendeinen Kausalzusammenhang zu bringen ist, entsteht der Drang, mehr darüber zu erfahren. Kannst Du Erkenntnisse und ggf. Quellen mitteilen, die über spekulative Deutungsversuche, wie zum Teil meine vorstehenden, hinausgehen?

Freundliche Grüße,
Heinz
 
Hallo Steffen,

Bild 1 gefällt mir gut, es kommt mir vor wie ein Fischerboot bei der Arbeit. Die vielen Möven scheinen auch dafür zu sprechen. Die Monochromie unterstützt die Austrahlung von Ruhe, auch wenn es auf dem Boot wahrscheinlich anders zugeht. Das Glitzern der Wellen hebt das davon umfangene Boot in der Wahrnehmung auf eine höhere Ebene.

Aif Bild 2 sehe ich, den von Carl angeführten Deutungs-Gesetzmäßigkeiten folgend, ein heimkehrendes Boot, obwohl es dazu eigentlich noch zu hell ist. Farben und Schärfe sagen mir auch zu.

Das stehende Bild scheint mir nicht der wirkungsvollste Ausschnitt. Es ist sicher interessant, die Strecke vom Horizont bis zum Gestade sehen zu können, doch bleibt das Boot m. E. dabei etwas auf der Strecke.

(Andere werden das wohl anders sehen, und ich bin kein gutes Beispiel eines typischen Beobachters. Ich lese Deine sorgfältigen Bildkritiken immer mit Interesse und Gewinn. Hier wünschte ich mir, Kritiken von Dir zu wenigstens einigen der Bilder lesen zu können, die nicht durch Bescheidenheit in ihrer Objektivität herabgesetzt wären!)

Grüße, Heinz
 
Guten Morgen Heinz

Das war eine Kurzzusammenfassung aus einem der Fotolehrbuecher von Feininger. Den genauen Titel kann ich leider nicht nennen, denn ich hatte diese Buecher vor etwa 15 Jahren ausgeliehen und nicht mehr zurueck erhalten (so gut waren sie, die Buecher). Aber eines steht fest; elementare Regeln der Bildgestaltung ueberdauern die moderne Technik.

Freundliche Gruesse
Carl
 
@ all

Vielen Dank schon mal soweit für die positiven Kommentare

@ Carl

Ich bin echt baff, ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht, aber ich interpretiere die Richtungen auch so! Höchst interessant! Witzigerweise waren das auch alles Heimkehrer, außer den Kuttern im Gegenlicht, die einfach auf Fangfahrt vor der Küste kreuzten.

@ Heinz

Vielen Dank für Dein Lob auch bzgl. meiner Bildkritiken. Da wird man ja fast rot
blush.gif


Das mit dem Hochformat sehe ich ähnlich, allerdings fasziniert mich die "Tiefe" des Bildes auch irgendwie.

Gruß Steffen
 
Hallo Steffen,

Du warst im September in Büsum, wir waren Anfang September in Norddeich, da hätten wir uns ja fast über den Weg laufen können.

Deine Rahmen gefallen mir übrigens sehr gut, ich werde mich, wenn Du nichts dagegen hast, künftig daran orientieren.

Von Deinen Bildern gefallen mir am Besten die ersten beiden. Vielleicht liegt es ja daran, daß ich ein S/W - Fan bin.

Gruß Albert
 
Hallo Steffen.

Das Du über die Ausführungen von Carl "echt baff" bist erschüttert mich. Ich hatte bisher bei Deinen Fotos immer den Eindruck, daß Du darüber unterrichtet bist und dies auch einzusetzen verstehst.
Zu Deinen Fotos: Sehr viele auf einmal. Herausstellen möchte ich aber die ersten beiden und das dritte. Diese vermitteln mir den Beruf des Fischers als harte, schweißtreibende Arbeit bei der man aber auch für sich sein kann. Beim ersten vielleicht etwas zu viel Spiegelung im Wasser. Das dritte erzählt mir vom Heimkehrenden. Da wartet jemand am Kai auf mich und auf das Schiff der Poller oder wie das heißt.

Gruß Thomas
 
Thomas Brunker (Thbrunker) schrieb am 21. November 2006 - 21:38 Uhr:

'Ich hatte bisher bei Deinen Fotos immer den Eindruck, daß Du darüber unterrichtet bist und dies auch einzusetzen verstehst. '

Hallo Thomas!

Hast Du wirklich geglaubt, ich hätte Ahnung von dem was ich hier so schreibe!?
z04_kaputtlachen.gif


wink.gif
Nein Spaß beiseite!!!

Ich kenne wirklich wenige wirkliche Regeln bzgl. Bildaufbau. Im Kunstunterricht habe ich mal was vom Goldenen Schnitt und der Drittelregel gehört. Und ich weiß, dass ein mittig fotografiertes Bild oft "langweiliger" wirkt, als ein versetztes. Ich gestalte meine Bilder bzw. gebe meine Bewertungen hier nach meinem Bauchgefühl ab. Ich denke man kann hier nix wirklich festmachen. Das eine Bild ist toll, weil es z.B. symetrisch ist, beim anderen wirkt gerade die Asymetrie usw.
Deshalb probiere ich beim fotografieren immer verschiedenen Positionen, Zoomstufen, Winkel... aus. Entweder nur im Sucher oder als verschiedene Bilder. Was mir am besten gefällt wird behalten, geprintet, ins Web gestellt ...
Durch meine mittlerweile 3 Jahre hier im forum habe ich natürlich imens dazugelernt. Sei es durch Kritiken an meinen Bildern oder auch wie fremde Bilder bewertet werden. Dabei lernt man schon einiges.

Carls Aussage war mir jetzt so völlig neu. Aber es stimmt, wenn ich mir ein wegfahrendes Schiff vorstellen soll, dann von links nach rechts. Wenn ich also so ein Bild bräuchte würde ich es auch so gestalten bzw. spiegeln. Hier war das jetzt Zufall. Die Schiffe kommen heim und ich stand auf der richtigen Seite des Hafens.
Jetzt kommt einer der Haken. Wenn ich drüben fotografiert hätte und die Schiffe wären "falschrum" würde ich sie trotzdem nicht spiegeln, wenn ich das Ganze nur für mich brauchen würde. Mir würde beim Betrachten des Bildes immer Auffallen, das es eine Spiegelung ist und nicht das was ich fotografiert habe. Das Ganze gilt auch z.B. bei meinen Makros. Selbst wenn es zig Gründe gäbe ein Blumenbild zu spiegeln, würde ich mir da sehr schwer tun, wahrscheinlich, weil auch hier mein Bauchgefühl über den Verstand siegt. Komisch gell?
uhoh.gif


Gruß Steffen
 
Hallo Steffen.

Nicht komisch, sondern unbewust. Und unbewust weil Du wie viele andere hier auch diese Regeln "aus dem Bauch" richtig anwenden. Schon wenn man etwas darüber irgendwann mal gelesen oder gehört hat und es aufgenommen wurde ist das "Bauchgefühl" entstanden.

Ich höre auch immer öffters darauf und bin sehr froh darüber. Selten war das Gefühl falsch.

Also ohne Bauchweh; Gruß Thomas
 
das liegt vielleicht daran, dass diese Regeln eben von dem Bauchgefühl abgeleitet wurden und nicht, wie viele andere Regeln, "gegen den Menschen" verhängt wurden.

Für mich heißt das: der Bauch hat immer Recht!

Steffen Götz (Goetzebaecker) schrieb am 24. November 2006 - 18:28 Uhr:

'Selbst wenn es zig Gründe gäbe ein Blumenbild zu spiegeln, würde ich mir da sehr schwer tun, wahrscheinlich, weil auch hier mein Bauchgefühl über den Verstand siegt. Komisch gell?'
Steffen, ich finde das gut! Es bleibt dann authentisch und ist nicht "gelogen"; selbst wenn es gespiegelt vielleicht besser aussieht; es wäre dann aber nicht mehr echt. Wer das will, sollte anfangen zu malen und die Kamera zur Seite legen.

Gruß
Armin
 
Jetzt muessen wir aufpassen, liebe Fotofreunde, dass wir nicht ins sektiererische abgleiten. Fotografie ist einerseits dokumentarisches festhalten und andererseits ein Mittel der kuenstlerischen Gestaltung die eben, wie in der Malerei unbegrenzte Freiheiten hat. Leider wird in der Werbung zweites mehr eingesetzt als die gekonnte Dokumentation. Auch in der Berichterstattung wird leider fototechnisch gelogen, dass sich die Balken biegen.

In einem Reisebericht ist es sicher unangebracht eine Oase zu spiegeln, nur weil sie so besser Praesentiert. Aber wenn im gleichen Bericht ein Bluemchen oder ein Schiffchen ohne bildwichtigen Hintergrund gespiegelt wird, habe ich keine Bedenken. Die Oase koennte ich gegebenenfalls besuchen und enttaeuscht sein, weil alles etwas langweilig auf mich wirkt. Ich wurde belogen! Das Bluemchen oder das Schiff werde ich in dieser Art nicht erwarten.

Ich bin ueberzeugt, dass viele das eigene Portait in der gespiegelten Ansicht besser finden als die Originalfotografie. Das Spiegelbild ist die "Wirklichkeit", die ihr euch jeden Morgen und vor allem vor jedem Ausgang einpraegt und mit der ihr (hoffentlich) einverstanden seid.

Freundliche Gruesse
Carl
 
Hallo Steffen,
tolle Aufnahmen. Die starken Kontraste bei den ersten beiden Bildern gefallen mir besonders gut. Unglaublich was Du hier aus dem 18-200er rausgeholt hast - besser gehts nicht! Hast Du mit EBV nachgeschärft?

Gruß Udo
 
Hallo Udo!

Danke!

Ja ich habe per EBV nachgeschärft, da ich auch in der Kamera das Schärfen ausgeschaltet habe. Die Schärfe bei diesen kleinen Bildern zu beurteilen ist natürlich schwierig, da die Bilder beim verkleinern an Schärfe gewinnen, wenn man es richtig macht.

Trotzdem ist das 18-200er besser als als mancher behauptet. Klar ich hab das 60er Micro, das ist eine andere Welt, aber für den Zoombereich ist das VR wirklich gut! Ich bin es nur persönlich diese Objektivqualitätsdiskussionen leid un beteilige mich daran nicht mehr. Jemanden der das Vr für ne Scherbe hält wirst Du nicht überzeugen können!

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte (weitere Bilder mit dem VR):

http://www.nikoninfo.de/discus/messages/9312/114668.html
http://www.nikoninfo.de/cgi-bin/discus/show.cgi?tpc=103318&post=39481#POST39481
http://www.nikoninfo.de/discus/messages/9319/101108.html
http://www.nikoninfo.de/discus/messages/9319/100700.html

Aber bitte jetzt hier keine Diskussion über das Objektiv anfangen!

Gruß Steffen
 
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