CI-Fotocommunity

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Objektive Reinigung

michaelhh

Aktives Mitglied
Guten Abend zusammen,

dieses Mal habe ich eine sehr allgemeine Frage an euch, in der es eigentlich nur um die Linse ganz vorne dreht.

Welche Tricks oder Methoden habt ihr, um diese einwandfrei von allen da nicht hingehörenden Stoffen, Flecken und Schlieren zu befreien? Und das auch noch auf eine schonende Weise?

Bis jetzt verwende ich immer einen Reinigungspinsel, der sowohl eine kleine Bürste, als auch eine Art Mikrofaser-Tuch hat. Aber irgendwie habe ich derzeit Schlieren bei mir auf der Linse, die ich damit nicht 100%-ig weg bekomme. Auch ein Brillenputztuch vom Optiker aus Mikrofaser habe ich bereits erfolglos verwendet.

Kann ich die Linse auch mit einem feuchten Tuch abwischen? Wenn ja, was für ein Tuch verwendet ihr dabei? Wenn nein, was für ein Tuch verwendet ihr dann dafür?

Für den täglichen Einsatz habe ich natürlich noch ein UV-Filter davor sitzen, um das Glas vor der Umwelt zu schützen. Ich habe übrigens Vergleichsfotos gemacht und keine Unterschiede zwischen einem Foto mit und einem ohne UV-Filter entdeckt. Weder im Schatten, in der Sonne, noch mit Blitz.

Der Grund meiner Frage ist folgender: Um ein paar Staubfussel von der Linse zu bekommen, habe ich leicht von der Seite dagegen gepustet. Nur war meine Puste nicht ganz trocken,-)) und paar Flecken sind auf dem Glas gelandet. Und diese bekomme ich nicht ganz weg. Ich meine dort noch leichte Schlieren oder ein Nebelfeld zu sehen.

Danke vorab,
Michael
 
Hallo Michael,
egal ob Filter oder Frontlinse, gehe ich immer so vor:

1. Wenn nötig gröberen Staub mit dem Blasebalg oder Druckluftdose wegblasen

2. Die feineren Reste werden mit einem feinen Pinsel entfernt
-> jetzt sollten keine festen Bestandteile auf dem Glas sein

3. Anhauchen und mit dem Microfasertuch die Schlieren wegwischen.
-> diesen Schritt solange wiederholen bis das Glas sauber ist

4. Falls 3. doch nicht ganz hilft (hatte ich bisher nur einmal) mit einem feuchten Brillenputztuch die Linse bearbeiten. Bessere Erfahrungen habe ich mit den Sidolin-Tüchern gemacht. Die billigen Hausmarken diverser Supermarktketten habe ich in nicht so guter Erinnerung.

Die Brillenputztücher hinterlassen aber auch einen leichten Film. Dann gehts aber wieder mit 3. weiter.

Nach dieser Methode habe ich bisher alle Objektive und Filter wieder sauber bekommen. Wichtig ist nur, dass die festen Bestandteile vorher ganz sicher vom Glas gepustet und gepinselt sind, sonst läufst Du Gefahr Kratzer in die Vergütung zu schleifen.


In Deinem beschriebenen Fall bist Du ja schon bei 3. angelangt. Also würde ich jetzt ein Brillenputztuch verwenden. Falls Du Bedenken hast: Brillenputztücher sind auch für superentspiegelte Kunststoffgläser geeignet und die sind weitaus empfindlicher als Glas.

Gruß
Michael
 
Leichter Staub z.B. ist nicht schlimm und beeinträchtigt auch die optische Leistung nicht. Der kann auch mal auf der Linse bleiben (gilt auch für kleinere Kratzer). "Spucke" oder Regentropfen sind schon etwas anderes, die müssen runter, genau wie Fingerabdrücke. Dazu erst einmal Dinge, die Du nicht benutzen solltest:

- Tempotaschentuch (zu hart, das gibt Kratzer)
- Brillenputztuch "trocken" (zu hart, gibt auch Kratzer)
- Brillenputztuch "feucht" (leider meistens silikongetränkt, gibt Schlieren)
- Haushaltstuch (zu hart, gibt Kratzer)
- Mikrofasertuch "trocken" (kann die Beschichtung/Entspiegelung angreifen)
- Benzin
- Alkohol

Was Du benutzen kannst (MEINE eigene Erfahrung):

- Mikrofasertuch "trocken" von "Caravelle professional", gibt es da wo es auch professionelle Reinigungsmittel zu kaufen gibt.
- Mikrofasertuch "trocken" was bei hochwertigen Uhren beigelegt ist um das Uhrglas zu putzen (Patek, Breitling und Panerai), die sind ohne Silikone.

-- Wenn Du diese Mikrofasertücher "feucht" nutzen möchtest, dann reicht es wenn Du die Linse kurz anhauchst. Für das "Gehäuse" kannst Du auch ein Baumwolltuch und leichtes Prilwasser benutzen.

-- Wenn Du unterwegs bist, und mal kein Tuch dabei hast, kannst Du auch trocken und feucht gutes Toilettenpapier benutzen. Du musst nur darauf achten, dass es was in der Richtung "Superflauschi" oder so ist. Das "Krepppapier" mancher "Örtchen" ist wie Sandpapier.

Ansonsten sind kleinere Verunreinigungen für die Optische Abbildungsleistung nicht schädlich. Das kannst Du simulieren, indem Du mit einem Tele oder mit Normalbrennweite nah an ein Käfiggitter oder was in der Art gehst und ein Foto machst. Das Gitter ist weg. Der Staub ist noch kleiner als so ein Gitter und liegt noch näher auf der Linse.

LG
Wilhelm
 
Falls Du Bedenken hast: Brillenputztücher sind auch für superentspiegelte Kunststoffgläser geeignet und die sind weitaus empfindlicher als Glas.

Nimm NIE, NIE, Niemals Nicht Brillenputztücher.

Nach etwa einem halben Jahr ist die Beschichtung auf den Brillengläsern sehr stark angegriffen und die besten "gehärteten" Kunststoffgläser sehen nach einem Jahr aus als wäre eine Drahtbürste drüber geschrubbelt (ist übertrieben aber mit einer Lupe durchaus zu erahnen).

Hab das früher selber geglaubt und mir so viele teure Brillengläser ruiniert.
Die feuchten sind der Horror. einerseits schmieren die, was Du andererseits wieder mit ungeeigneten anderen Tüchern geradeziehen musst. Dabei wirds wieder verkratzt und durch die Lösemittel in diesen Tüchern in Verbindung mit ungeeigneten Mikrofasertüchern rubbelst Du dann auch noch die Vergütung des Nikkors weg.

LG
Wilhelm
 
Hallo Michael,

danke für diese ausführliche Anleitung.

3. Anhauchen und mit dem Microfasertuch die Schlieren wegwischen.
-> diesen Schritt solange wiederholen bis das Glas sauber ist
Das werde ich morgen gleich mal ausprobieren, auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen. Mit meiner Brille mache ich das ständig so;-) Und ich habe Gläser aus Kunststoff drin.

4. Falls 3. doch nicht ganz hilft (hatte ich bisher nur einmal) mit einem feuchten Brillenputztuch die Linse bearbeiten. Bessere Erfahrungen habe ich mit den Sidolin-Tüchern gemacht. Die billigen Hausmarken diverser Supermarktketten habe ich in nicht so guter Erinnerung.
Das möchte ich eigentlich vermeiden. Denn bei meiner aktuellen Brille ist es das erste Mal seit Jahren passiert, daß ich damit Kratzer in die Gläser bekommen habe.;-(( Zu diesem Optiker werde ich auch sicherlich nicht mehr hingehen. Aus diesem Grund möchte ich diese Tücher auch nicht unbedingt bei einem Objektiv-Glas verwenden. Aber die Sidolin-Tücher werde ich mir mal näher anschauen. Evtl. wären sie auch für mein Brillen-Problem interessant..;-))

Da würde ich doch eher Wasser nehmen. Entweder Mineralwasser aus der Flasche oder gefiltertes aus dem Britta-Filter.

Gruß aus Hamburg,
Michael
 
Ich möchte nur mal zeigen, was diese "Sidolin" Tücher mit meiner Brille gemacht haben. Das Bild hab mal eben auf die Schnelle ohne technischen Anspruch so aufgenommen, dass man die wichtigen Dinge sofort sieht. Oben und unten ist die Beschichtung weg und der Rest total verkratzt.

Ich trage jetzt seit 2 Jahren Kontaktlinsen und setzte die Brille nicht mehr so oft auf. Wenn, dann schau ich durch eine Nebelwand.

Das sind "Nica" (von Nikon) Kunststoff-Gläser, hochbrechend, superentspiegelt und gehärtet. Die Brillentücher haben für dieses Ergebnis nur ein halbes Jahr gebraucht.

Seitdem baden meine Brillen ausschließlich im Ultraschallbad.

brille1.jpg

LG
Wilhelm
 
Hallo zusammen,

also ich nutze einen Lenspen (von Hama) da ist wie von Michael beschrieben ein Pinsel auf der einen und ein kleiner Stempel, der jeweils in einem "Bett" im Deckel badet und so immer leicht feucht ist. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Wenn es regnet nutze ich ein trockenes Brillentuch, was man oft mit dem Brillenetui mitgeliefert bekommt, damit putze ich dann die Regentropfen weg.

Ich habe sowohl meinen Optiker als auch den Fachverkäufer aus dem Fotogeschäft gefragt, beide sind der Ansicht, dass die Brillenputztücher (trocken) sehr geeignet sind und auch meine eigenen Erfahrungen (nicht über x Jahre) bestätigen das.

Gruss
Michi
 
Halli Hallo

Nie trocken über eine (beschichtete) Optik wischen!
Auch wenn das Tuch noch so sauber ist, das gibt Kratzer durch die Verschmutzung auf der Linse.

Hochwertiger Bremsenreiniger (Aceton) ist gut für Fettverschmutzung, allerdings will die Anwendung auch gelernt sein.

Eine Ordentliche Beschichtung hält so einem Mittlechen problemlos stand, nicht so einige "billige" Laseroptiken aus China die ich schon in den Fingern hatte.

Außerdem greift es einige Kunsstoffe an die dadurch eine weiße Oberfläche bekommen (Plexi wird milchig) und spröde werden können.

Hatschi
 
Meine Linsen und Bodies haben teilweise fast 40 Jahre auf dem Buckel, sind von außen teilweise verschrammt bis aufs blanke Metall, aber optisch und innen pikobello.

So mache ich es:

Kamerareinigung und ~pflege


Kamerabody reinigen:

Deckel auf's Bajonett! Losen Schmutz und Staub mit einem harten Pinsel runterfegen, Okular mit weichem Pinsel säubern (ist gerne eine Dreckecke). Hartnäckigen Restschmutz ggf. mit einem feuchten fuselfreien Tuch abwischen, nochmal alles nachpinseln.

Einstellscheibe:

Normalerweise nur vorsichtig abpusten, siehe Spiegelkasten.

Sonderfall Cams mit Wechselsuchern:
Sucher runter, ausbauen, alles von allen Seiten abpinseln und drüberblasen, fertig. Da die Scheibe einmal raus ist, werden auch gleich Spiegelkasten und Spiegel vorsichtig aus- bzw. abgeblasen. Vorzugsweise von oben in den offenen Sucherschacht rein, dann fliegen die Staubpartikel zum Bajonett raus... Alles zusammenbauen, fertig.

Bajonettpflege: wie beim Objektiv: Siehe dort.

Elektrokontakte: siehe Objektiv.

Spiegelkasten: kurz auspusten und anschließend

Sensorreinigung:

Abpusten: In jede der 4 Ecken und zum Schluß in die Mitte. Feinsten Staub, der erst ab Blende 16 sichtbar wird, ignorieren: Eine Feuchtreinigung sollte man nur im äußersten Falle machen, also eigentlich nie.

Objektivreinigung und ~pflege:

Reinigung des Objektivkörpers:
Von außen: Abpinseln, ggf. feucht abwischen (feucht, nicht naß!), anschließend mit sauberem Geschirr- oder Taschentuch sorgfältig trockenwischen und nochmals abpinseln. Von innen: Objektiv mit Bajonnet schräg nach unten halten und sorgfältig auspinseln. Ausblasen ist so eine Sache. Man könnte Staubkörner ins Objektivinnere pusten.

Bajonett pflegen:
Mit sauberem Taschentuch von Abrieb und alten Schmiermittelrückständen befreien. Ab und zu muß ein (Metall-)bajonnet nachgefettet werden: Die frisch gesäuberte Auflagefläche von Objektiv und/oder Kamera mit der Spur eines Hauchs hochreiner Vaseline fetten und mit einem fuselfreien Tuch nachpolieren. Der feine Film, der übrig bleibt (wir reden hier vom Mikrogramm-Maßstab!), hält ein paar Monate. (Wer keine absolut ruhigen Hände hat: Finger weg von der Kombination Fett/Objektiv.)

Elektrokontakte:
Frisches Taschentuch mit einer Spur Kontaktspray versehen und die Kontakte vorsichtig säubern. Hartvergoldete Kontakte brauchen keine Pflege. Sie reinigen sich selbst durch die Benutzung.

Linsenreinigung:

Wenn nur Fingerflecken o.ä., anhauchen, frisches Papiertaschentuch nehmen, energisch blankreiben und Fuseln mit einem weichen Pinsel entfernen. Bei Staub und Sand nur vorsichtig pinseln.
Nur bei Ölspritzern, Kalkflecken oder Hundespucke ( :) ) kommt etwas 70%iger Alkohol oder Waschbenzin ins Spiel (Wb ur bei Vollmetallobjektiven!). Wattestäbchen können hier eine große Hilfe sein.
Bei anhaftenden Lehmspritzern Verschmutzung gaaanz vorsichtig mit nassem Papiertaschentuch einweichen und noch vorsichtiger wegreiben. Anschließend noch mal drüberpinseln, anhauchen, polieren und nochmal pinseln.

Ideal als Arbeitsfläche ist der blanke Küchentisch, weil in der Küche normalerweise wenig Flugstaub ist.

Ein dutzend Objektive und eine Handvoll Bodies zu reinigen und zu pflegen dauert etwa 1 bis 2 Stunden. Durchsicht und ggf. putzen erfolgt bei mir sofort nach der Beendigung einer Arbeit in schmutzträchtiger Umgebung, sonst einmal im Monat.
Analogkameras werden bei jedem Filmwechsel von innen gereinigt! Es gibt keine Ausrede fürs Nichttun!

Natürlich übernehme ich keinerlei Verantwortung für Reinigungsversuche Eurerseits. Ich hab einfach entsprechend Übung nach fast 40 Jahren Fotografie.

Tip: Professionelles, antistatisches Reinigungsgerät für Foto und Kine gibt es bei
www.kinetronics.de

Hinweis: An die Mattscheibe darf niemals Chemie. Sollte die mal mit Pinsel oder Druckluft nicht sauberzukriegen sein, höchstens Ultraschallbad in Aqua dest. Für den Rest, sobald Kunststoffe ins Spiel kommen, ohne Garantie allenfalls 70%iges Ethanol, sonst nichts.
Und niemals Aceton, eines der aggressivsten Lösungsmittel überhaupt! Auch nicht für die Linsen, weil immer mal was daneben gehen und im schlimmsten Fall die Verkittung angreifen kann.

Gut Putz und
Gruß
Wolf ;)

PS.: Brillenputztücher sind nicht für Objektive geeignet, egal, was der Optiker um'me Ecke sagt. Sie enthalten Imprägnierungs- und Pflegemittel, die Schlieren verursachen können und die Linsen nur noch verschmutzungsanfälliger machen. Wenn man keine (zusatzfreien!) Papiertücher verwenden möchte, nimmt man spezielles, hochreines Linsenreinigungspapier (eine Art Flies-Material). Auch irgendwelche Lens-Pens o.ä. sind für mich ein No Go. Außer den (teuren) Pinseln, die regelmäßig gereinigt werden, werden alle Reinigungshilfsmittel nur einmal verwendet und dann weggeworfen!
 
PS.: Brillenputztücher sind nicht für Objektive geeignet, egal, was der Optiker um'me Ecke sagt. Sie enthalten Imprägnierungs- und Pflegemittel, die Schlieren verursachen können und die Linsen nur noch verschmutzungsanfälliger machen. Wenn man keine (zusatzfreien!) Papiertücher verwenden möchte, nimmt man spezielles, hochreines Linsenreinigungspapier (eine Art Flies-Material). Auch irgendwelche Lens-Pens o.ä. sind für mich ein No Go. Außer den (teuren) Pinseln, die regelmäßig gereinigt werden, werden alle Reinigungshilfsmittel nur einmal verwendet und dann weggeworfen!

Danke für deine ausführlichen Hinweise.

...auch die trockenen Billenputztücher? Ich meine nicht die einzeln verpackten, sondern wirklich die, welche man im Brillenetui liegen hat. Die scheinen mir "furztrocken" zu sein ohne jeglichen Mittel.

Gruss
Michi
 
...auch die trockenen Billenputztücher? Ich meine nicht die einzeln verpackten, sondern wirklich die, welche man im Brillenetui liegen hat. Die scheinen mir "furztrocken" zu sein ohne jeglichen Mittel.
Das sind die schlimmsten! Alles, was auf den Namen "Tuch" hört und für Objektive, genauer gesagt, Linsen verwendet wird: Ex und hopp! Nach einmaligem Gebrauch weg damit!

Gruß
Wolf
 
Hallo Leute,

kann auch mal was beitragen. Habe am anfang dieser Woche diesen Thread gefunden und mir durchgelesen, soweit so gut. Bin im AD beschäftigt und habe eine Kundschaft die mit Produkttest behaftet ist und ein Feinstlabor besitzt. Habe dort einige Tücher mit der bitte um Überprüfung einiger Tücher auf Beschichtetem GLas (Objektive und Brillen) und PVZ-GLas. Und jetzt kommts, das beste für Glasflächen jeder Art ist----------> das Blaue Wunder Geschirrtuch, 3 mal bei 60° gewaschen.........von HSE 24........

Es ist weich, fusselfrei und saugstark......:z04_whis_gummikau02
 
Alles, was auf den Namen "Tuch" hört und für Objektive, genauer gesagt, Linsen verwendet wird: Ex und hopp! Nach einmaligem Gebrauch weg damit!

Durch meinen 7. Preis beim Zeiss Wettbewerb bin ich ja in den Besitz des Optik-Reinigungssets von Zeiss gekommen. Neben dem üblichen Pinsel sind da einzeln verpackte (Feucht-)Putztücher und ein Mikrofasertuch + Reinigungsflüssigkeit (zur Verwendung mit dem Tuch) enthalten. Zeiss empfiehlt sehr deutlich das Mikrofaser-Tüchlein nach nur wenigen Benutzungen zu waschen (in der W-Maschine).

Die Sachen sind wirklich prima und ich gehe mal davon aus, wenn's direkt von Zeiss auf den Markt gebracht wird, dass sowohl in den Feuchttüchern als auch der Reinigungsflüssigkeit nichts drin ist, was den Linsen schaden könnte.

Gruß, Holger
 
Wobei zu bedenken ist, dass ausschließlich das Logo von Zeiss stammt.
Tücher, Pinsel und Reiniger sind ansonsten "Stangenware".

Ich bekam einmal, weil ich mir Zeiss Gläser in die Brille machen liess, eben solche Tüchlein mitgesendet. Der Große Vorteil ist, dass diese ohne Silikon sind, im Gegensatz zu den "Feuchttüchern", was in der Regel die harten alkoholgetränkten Papiertücher sind. Mit denen habe ich meine Brille letztendlich ruiniert.

LG
Wilhelm
 
Wie immer bei diesem Thema: Jeder hat so seine speziellen Methoden und Mittel und jeder ist davon überzeugt, die beste Methode gefunden zu haben :)

Ich reinige seit 20 Jahren in entsprechender Reihenfolge so:

1. Blasebalg (der Rocket Blower von Giottos mit seiner extrem starken Puste, ist für mich unschlagbar).
2. weicher Pinsel
3. Einmal Linsenreinigungstücher feucht von Hama
4. Einmal Lenspaper trocken von Kodak

Irgendwelche Reinigungsstifte, wo man immer wieder mit dem auf kleiner Fläche gesammeltem Schmutz der ganzen vorangegangenen Reinigungen über die Linsen wischt, kommen für mich genausowenig in Frage, wie Tücher die man mehrmals benutzt. Ein Sandkorn und...
Die o.g. Tücher sind für den Einmalgebrauch und kosten mich pro Jahr keine 10 Eur..

Gruß
Heiko
 
Seitdem baden meine Brillen ausschließlich im Ultraschallbad.

Hey Wilhelm ein Tip von einem Augenoptiker:
Eine Brille jeden Tag im Ultraschallbad reinigen ist keine gute Idee! Das Ultraschallbad ist eine sehr agresive Methode, nicht nur für die Gläser, sondern auch für die Brillenfassung...

mein Tip 1mal / Woche ist ok, den rest der Zeit einfach die Brille ins Ultraschallbad (ohne einschalten) und leicht mit den Fingern den Schmutz vom Glas "streicheln"
 
Ich arbeite in einem Brillenoptik- u. Fotogeschäft, wir verkaufen aus gutem Grund keine feuchten Brillenputztücher. Auch bei allen anderen Papierprodukten
wäre ich sehr vorsichtig. Nikon verwendet zur Sensoreinigung ein Spezialpapier, welches man laut deren Angaben im Handel aber nicht bekommt. Das einzige empfehlenswerte Produkt aus unserem Geschäft sind Microfasertücher, diese sind wirklich gut geeignet. In schwierigen Fällen befeuchte ich diese mit einer Objektiv-Reinigungsflüssigkeit (keinen Brillenreiniger verwenden!), hochreiner Aethanol ist auch geeignet. Meist genügt es aber, die Linse anzuhauchen und dann mit dem Microfasertuch zu reinigen. Staub wird natürlich vorher mit einem Blasebalg entfernt.

MfG Christoph
 
Halli Hallo

Ich würde sagen Nikon macht das wie man es auch profesionell im Laserbereich macht.

Lenspaper mit Aceton oder Methanol.

Opticlean gäbe es da auch noch, noch einfacher als mit Lenspaper aber nur für hard coatet Optiken, bei soft coated zeiht man die Beschichtung mit runter. ;)

Wer aber nur Staub hat ist mit dem Blasebalg am besten bedient.

Hatschi
 
Hey Wilhelm ein Tip von einem Augenoptiker:
Eine Brille jeden Tag im Ultraschallbad reinigen ist keine gute Idee! Das Ultraschallbad ist eine sehr agresive Methode, nicht nur für die Gläser, sondern auch für die Brillenfassung...

Das gilt nur für Brillen mit Metallfassung und Glasgläsern.
Kunststofffassungen und Kunststoffgläser "schlucken" einen Großteil der Energie, sie sind um einiges unempfindlicher im US-Bad.

Meine Brille kommt wenns hochkommt 1mal im Monat ins Ultraschall, sie ist völlig rahmenlos und hat Kunststoffgläser.

Die Flüssigkeit dort besteht aus destilliertem Wasser und einem Spritzer Spülmittel. Das schadet weder Gestell noch Glas/Kunststoff-Gläsern.

Ich muss dazu sagen, es ist nicht so ein "Baumarkt" Ultraschallgerät sondern ein "richtiges" mit 3,5 Litern Inhalt, was ich bei Bedarf auch beheizen kann. Da reicht es dann auch wenn ich die Brille etwa 10 Sekunden drin rumschwenke.

Anschließend halte ich sie noch einmal unter warmes Leitungswasser und trockne die dann entweder mit Klopapier (das flauschige) oder mit einem alten Unterhemd aus Baumwolle, was ich nur zum Putzen nehme.

Aggressiv ist Ultraschall nur bei filigranen Gebilden wie Druckköpfen von Tintenstrahlern, dort werden innerhalb von 2 Sekunden die Düsenausgänge zerstört oder bei Armbanduhren,wo innerhalb kürzester Zeit die Zeiger abfallen und die Lager samt Wellen geschreddert werden.

Ich reinige sogar komplette Blendenbaugruppen von Objektiven dort drinnen.

Ultraschallreinigung ist eine eigene Wissenschaft, die richtig angewendet sehr viel Freude bringt und falsch angewendet sehr viel Ärger.

LG
Wilhelm
 
Zurück
Oben