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ObjektivSteuerkurven

jg54

Rookie
Guten Abend Leica-Freunde,

ich bin Leica-Neuling und habe einige *dumme* Fragen bezüglich Leica-R-Objektive. Meine
bisherige Recherche im Internet hat ergeben, dass alte Leicaflex-Objektive eine Steuerkurve, Leicaflex-SL-Objektive zwei Steuerkurven und alle Objektive zur R3 bis R7 drei Steuerkurven (Steuernocken) haben. Wenn man ein SL-Objektiv an eine R-Kamera anschließt, kann es zu Beschädigungen kommen. Über eBay möchte ich eine gebrauchte R5 und dazu passende Objektive ersteigern. Nun meine Fragen:

1. Welche Funktionen haben die drei Steuerkurven (Steuernocken) eines Leica-R-Objektives?

2. Die Artikelbeschreibungen von Leica-Objektiven in eBay sind leider oft ungenau. Ich möchte natürlich vermeiden, ein SL-Objektiv zu ersteigern, das nicht zu einer R5 passt. Kann man SL-Objektive daran erkennen, dass eine *stufige* dritte Steuernocke vorhanden ist?

3. Kann man generell sagen, dass alle Leica-Objektive, die nach 1976 (Erscheinungsjahr der R3) gebaut wurden, drei Steuerkurven haben?

4. Manche eBay-Verkäufer sind sich selber nicht im Klaren, ob sie ein Objektiv mit drei Steuerkurven anbieten. Ein Beispiel: Es wird ein Leica Elmarit-R 2,8/35, seriennummer 2469638, angeboten. Meine Recherchen haben ergeben, dass solch ein Objektiv zwischen 1964 und 1974 gebaut wurde (Filter Serie 6). Ich fragte beim Verkäufer an, ob es sich um ein Objektiv mit drei Steuerkurven handelt. Er antwortete, dass er das Objektiv mit einer R3 verwendet hat. Aus der Tatsache, dass Zeitautomatik und Offenblendenmessung funktioniert hatten, schließt er, dass das Objektiv wohl die drei Steuerkurven hat. Ist solch eine Schlußfolgerung zulässig?

Gruß
Jürgen
 
Leider ist mir ein Tipp-Fehler passiert!

Die zweite Frage sollte lauten:
Kann man SL-Objektive daran erkennen, dass eine *stufige* dritte Steuernocke n i c h t vorhanden ist?

Gruß
Jürgen
 
Hallo Jürgen,

ich habe zunächst einmal abgewartet, ob sich vielleicht ein anderer findet deine (gar nicht so) dummen Fragen zu beantworten. Als ich gemerkt habe, dass sich keiner bereitfindet, habe ich mich entschlossen es einmal zu versuchen, obwohl ich kein R- sondern M-Fotograf bin.

Die Kupplung zum Belichtungsmesser in der Kamera erfolgt über eine Steuernocke in der Kamera im hinteren Teil der Objektivfassung. Mit dem Erscheinen der Leicaflex (1964) wurde das Prinzip erstmals eingeführt. Für die Leicaflex SL (1968) wurde eine zweite Steuernocke benötigt. Eine dritte Steuernocke wurde bei der Einführung der R-Modelle mit der R3 (1976) eingeführt. Deshalb besitzen alle Objektive ab 1968 zwei Steuernocken und ab 1976 deren drei, ausgenommen die, bei denen nur die dritte erforderlich ist.

Das Elmarit 2,8/35 mit der genannten SN wurde im Jahr 1971 hergestellt. Nach meinen Unterlagen ist es für alle Leicaflexe uneingeschränkt nutzbar und ist beim Leica-Service auch für R-Kameras umrüstbar.

Ich hoffe dir wenigstens etwas geholfen zu haben.

Gruß zum Wochenende

Jochen
 
Zur Ergänzung: Dieses Objektiv ist zunächst nicht für die Verwendung einer R3 verwendet worden, da es aus dem Jahr 1971 stammt. Die R3 kam erst 1976 auf den Markt. Wenn dieses Objektiv an einer R3 benutzt wurde, dann muss es vom Leica-Service umgebaut worden sein. Und damit ist es für alle R-Kameras verwendbar.

Nach dem "Stahlnetz", den ich gerade im Fernsehen gesehen habe, komme ich mir hier vor wie ein Kriminalist.

Gruß J.
 
Hallo Jürgen,

Jochens Ausführungen sind eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Wenn Du Dir bei einem Objektiv unter Ebay unsicher bist, solltest Du immer den Verkäufer um ein Bild mit Blick auf die "Steuerseite" des Objektives bitten. Bei Offenblende ist der rote Punkt (etwa!) bei der rechten Steuernocke, die linke liegt genau gegenüber, und das "R" Treppchen in der Mitte des untern Bogens. Wenn der Verkäufer das Bild nicht schicken kann oder will, vergiss es! Das Nachrüsten der R-Nocke bei Leica ist nicht gerade billig (wie alles...) und bei einem "Standard-Objektiv" (2,8/35; 2/50; 2,8/135 oder so) ist es billiger, sich gleich eine Variante mit R-Anschluß zu kaufen.

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
4389.jpg
 
Hi,
danke. Leider erkenne ich auf dem Bild nur die zwei Bögen aber nicht die Treppenförmige Kurve. Auf dem zweiten Bild, sind das Kontakte wie bei anderen Herstellern (z.B. Canon). Der zweite im rechten Bild (zeigt nach links untern)deutet der vielleicht auf die berühmte "Treppe".
mfg
aus Aalen
opo
 
Hallo Oliver P.,

ja, der mit b bezeichnete Pfeil im zweiten Bild weist auf die berühmte Treppennocke, von mir auch schon als Dödelnocke bezeichnet.
Pfeil c im zweiten Bild weist auf die ROM-Kontakte, die nur bei ganz neuen Leicas Sinn machen.

ein Gruss

auch Oliver
 
Aha,
danke. Mal anders gefragt. Nur für den Fall ich käme irgendwann an zuviel Geld und möchte mir eine R8 oder 9 zulegen. Kann i´ch dann eigentlich Objektive ohne ROM Kontakte weiterbenutzen. Angenommen das zuviele Geld soll nicht auch noch für neue Optiken ausgegeben werden.
mfg
opo
 
@ alle,
zunächst herzlichen Dank für die doch nun sehr zahlreichen Glückwünsche zur R9. Ich habe mich gefreut obwohl es nicht meine 1. Leica ist.

@ opo,
wie Du (bleiben wir bitte dabei) sicherlich gelesen hast, werde ich am 05.04. bei Leica in Solms sein. Vorhin habe ich mir den passenden Blitz für die R9 geholt (Metz 54 MZ-3 mit Adapter für R9) und dabei auch über Objektivumbau gesprochen. Nach Aussage meines Verkäufers lassen sich nahezu alle Objktive ohne ROM-Kontakte an der R9 andocken und natürlich auch nutzen. Sehr viele Objektive können auch mit ROM-Kontakten nachgerüstet werden. Ich habe die Gelegenheit genutzt und mein 70-210-er direkt zum umrüsten nach Solms abgegeben, sodaß ich es voraussichtlich bei meinem Besuch umgerüstet mitnehmen kann. Was es kostet werde ich dann erfahren ...... getreu meinem Motto: "ich habe das Ende des 2. Weltkrieges überlebt, dann werde ich das auch überleben" wird´s schon werden.

Blitzlichtende variorom R9-grüße aus dem z.Z. verregneten Bonn.
Monti
 
Die ROM-Kontakte sind eigentlich nur dann wichtig, wenn man Vario(Zoom)-Objektive verwendet. Leica hat erst relativ spät damit begonnen, selbst Vario-Objektive zu entwickeln (das erste von Leica selbt entwickelte Vario-Objektiv war das Vario-Apo-Elmarit 2,8/70-180mm von 1995). Ich finde es badauerlich, dass die von anderen Firmen (Minolta, Sigma) entwickelten Vario-Objektive von Leica angeblich nicht mit ROM-Kontakten bestückt werden könen. Hier sollte eigentlich einmal mit dem Kundendienst von Leica ernsthaft gesprochen werden...!!

Gruß Jochen
 
...dann bleibe ich doch lieber bei "available light". Wofür gibt es 3200 ASA.
opo
 
wenn ich mich nach Jahren auch melden darf:
Ich weiß inzwischen einmal mehr, warum ich das die Systeme des Herrn Maitani so liebe - da paßt alles an alles - die Herren Ingenieure in Wetzlar (oder heute Solms) scheinen zwar Kümmelspalter zu sein & auch solche als Kunden zu faszinieren, aber mit Systemkonsistenz & sauberer Konstruktion hat das nix zu tun ...
2cam, 3cam, mit & ohne ROM - und dann haben sie nichtmal die Kundenfreundlichkeit, es klar & unmißverständlich auf den Scherben selbst zu vermerken
 
Nun ja, man muss sich die Objektive halt anschauen, das ist für mich Vermerk genug...

Und klar, dass man vor 30 oder mehr Jahren noch nicht die Notwendigkeit von (u.A durch Digitalfotografie ausgelöste) 8-Bit-Kodierung (bei der M) und ROM-Kontakten (bei der R8/9) gesehen hat, ist echt super kundenunfreundlich...
crazy.gif
 
Hallo Tilmann,

welche Fa. hat seit inzwischen seit ueber 43 Jahren ein quasi kaum veraendertes Bajonett wie Leica an der R? Und welche Fa. passt bis heute auch das aelteste Objektiv zur Nutzung an der neuesten Camera noch an? Und in der Leica-Literatur (z.B. Osterloh) werden alle Evolutionsschritte genauestens beschrieben. Ein Vermerk auf den "Scherben" waere wenig hilfreich, da diese dem entsprechenden technischen Stand umruestbar sind.
Und der Vergleich mit Olympus hinkt - das OM-Bajonett gab es etwas ueber 30 Jahre und dann war 100% Schluss, so wie damals auch mit der PEN. Danach gab es nichts mehr - selbst der Service wurde kurze Zeit spaeter eingestellt.

Sachliche Gruesse aus CZ

Wolfgang
 
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