Hallo Holger.
Bei den Workshops gibt es beide Varianten und leider wenig Hinweise, die Aufschluß über die Vorgehensweise geben.
In der Regel sollten max. 3 - 4 Fotografen (pro Modell) eingeplant sein, der Workshopleiter fotografiert natürlich in der Regel NICHT mit. Insbesondere bei Studiosessions ist ja jeweils nur einer am (Blitz-)Auslöser, hier sollte dann alle paar Minuten gewechselt werden. Nach meiner Erfahrung gehen einem eh nach einigen Minuten die Ideen für gutes Posing aus und man kann eine Pause gebrauchen, um anderen (erfahreneren) Tricks abzuschauen.
Ich habe mir das Thema selbst erarbeitet, teilweise durch Lektüre von Fachbüchern für die Grundlagen, teilweise durch Ausprobieren. Modelle gibt es im Freundes- und Bekanntenkreis genug; die Veröffentlichungsmöglichkeit fällt dann natürlich in der Regel aus. Aber zum Üben: perfekt. Bringt man dann eine gute Qualität und geht mit den Bildern entsprechend vertraulich um (das sollte eine Selbstverständlichkeit sein), sorgt die Mundpropaganda für den Rest.
Workshops habe ich dann besucht, wenn ich bestimmte Themen lernen wollte, die ich selbst nicht oder nur unzureichend hinbekommen habe, z. B. Lichtsetzung bei LowKey. Hin und wieder muss man auch einen Workshop buchen, um bestimmte Locations nutzen zu können, die für "Einzel-Fotografen" nicht zugänglich sind.
Hier sind erfahrene Modelle hilfreich, die auch selbstständig posieren können; das entlastet gerade den Anfänger. Im Gegensatz dazu fand ich bei Modellen aus dem Freundeskreis vorteilhaft, dass man sich schon kannte und "ein guter Draht" bestand.
Wenn dieser Bereich interessant ist, sollte man da durchaus mal etwas probieren, finde ich.
Eins habe ich allerdings auch festgestellt: während Landschafts- und Naturfotografie mich entspannt, ist das Arbeiten mit Modellen weitaus fordernder und anstrengender. Hin und wieder ganz nett, aber mein Schwerpunkt wird's nie werden.
Grüße
Matthias