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Raw Workflow Workshop

Ganz genau - wir müssen unterscheiden, was wir wollen.
- RAW Konverter
- Bild-Verwaltung
- einfache Retuschen
- professionelles EBV
- Vorbereitung Druck

Während die ersten drei Punkte mit Programmen wie Lightroom oder Aperture erledigt werden können, sind letzten beiden Punkte Programmen wie Photoshop oder GIMP verbehalten. Denen fehlt dafür die Bildverwaltung.
Aber bitte PhotoLine nicht vergessen. ;)
 
Und man muss auch die Zielgruppen unterscheiden. Geht es eher um die Fotografen oder um Fotografen mit Druck-Vorbereitung?

Das ist doch kein Entweder-Oder. PS ist als Raw-Konverter aus meiner Sicht absolut untauglich, weil die Arbeit viel zu lange dauert. Wer mehr als ein oder zwei Bilder bearbeiten muss, kommt sehr schnell dazu, eine Kombination aus Bildverwaltung und Raw-Konverter wie LR oder Aperture einzusetzen. Richtig, damit kann man nicht alles machen. Es ist "nur" fuer die saubere RAW-Entwicklung gedacht. Das Ausarbeiten fuer den Druck geschieht dann - sofern ueberhaupt noch notwendig - in PS.

Gruesse,

Heiner
 
Das ist doch kein Entweder-Oder. PS ist als Raw-Konverter aus meiner Sicht absolut untauglich, weil die Arbeit viel zu lange dauert. Wer mehr als ein oder zwei Bilder bearbeiten muss, kommt sehr schnell dazu, eine Kombination aus Bildverwaltung und Raw-Konverter wie LR oder Aperture einzusetzen. Richtig, damit kann man nicht alles machen. Es ist "nur" fuer die saubere RAW-Entwicklung gedacht. Das Ausarbeiten fuer den Druck geschieht dann - sofern ueberhaupt noch notwendig - in PS.

LR ist eher für den ambitionierten Amateur gedacht; PS ist eher für Profis gedacht. Entsprechend sind die Programme am Markt positioniert, eingeordnet und im Leistungsumfang ausgestattet.

Und nein: PS ist der bessere RAW Konverter. Und ja: Es geht deutlich länger - die Möglichkeiten und die Ergebnisse sind aber auch ganz andere.

Generell dürfen wir natürlich Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. LR ist eine all-in-one Lösung, während PS sich auf die professionelle Bildbearbeitung konzentriert und für die Produktion gedacht ist.

LG Robert
 
Und nein: PS ist der bessere RAW Konverter. Und ja: Es geht deutlich länger - die Möglichkeiten und die Ergebnisse sind aber auch ganz andere.
PS und LR haben die selbe Raw-Engine (Camera RAW), worin also soll PS besser als LR sein, bezüglich der reinen Rawkonvertierung.

Wenn die RAW-Datei in Camera RAW geöffnet wird und anschließend in PS landet, hat sie bereits eine Farbraumkonvertierung und Gammakorrektur hinter sich und ist womöglich, wie in deinem "How To", im Tonwertumfang beschnitten, genau das Gleiche wie nach einer Konvertierung in LR. Im Gegensatz dazu kann man z. B. in PhotoLine eine RAW-Datei mit dem vollen Tonwertumfang, sowie ohne Gamma und Farbraumkonvertierung durchgehend bearbeiten und das natürlich in 16-Bit pro Kanal.

LG Martin
 
LR ist eher für den ambitionierten Amateur gedacht; PS ist eher für Profis gedacht. Entsprechend sind die Programme am Markt positioniert, eingeordnet und im Leistungsumfang ausgestattet.
Hmmmm, mir wäre PS (Leistungsumfang hin oder her) einfach zu teuer, weil das Preis/Leistungsverhältnis nicht stimmt. PS hat deshalb die marktbeherrschende Stellung, weil es einfach eines der ersten seiner Art war und so die Photo-Studios und Graphikbetriebe vereinnahmte. Daraus entwickelte sich eine Quasimonopolstellung und die gängige Meinung "Ein Profi arbeitet mit PS. Punkt." Die konsequente Logik war, daß auch die meisten Amateurfotografen auf PS eingeschworen sind: "Ich brauche unbedingt PS, damit meine Bilder gut werden (so macht man Marketing!)). Die Logik ist eine ähnliche wie die beim Profi-Body, das man unbedingt für gute Bilder "braucht"...
Letztlich ist aber das Programm "professionell", mit dem der betreffende Photograph realiter arbeitet und sein Geld verdient. Ich arbeite im Foto- und DTP-Bereich (außer bei der Archivierung, da hab ich was spezielles mit Schwergewicht auf Datenbank)) nur mit Open Source und zwar vom RAW bis hin zum fertigen Datensatz für die Offsetdruckerei. Ich habe bisher noch kein Problem gehabt, bei dem ich gesagt hätte, da muß unbedingt PS her sonst geht's nicht...
Gerade bei UFRaw/GIMP wird oft abfällig gelästert "PS für Arme" oder "großzügig" konstatiert "So gut wie ein 50 € Programm". Sorry, aber wer mit GIMP und seinen Möglichkeiten (Erstellung eigener, hochspezialisierter Unterprogramme, die über Aktionen weit hinausgehen) das gewünschte Bildergebnis nicht erhält, schafft's auch net mit PS/CS.
Um aber auch dezidiert auf dem RAW-Workflow einzugehen: Ich möchte den sehen, der anhand der fertigen Bilder unterscheiden kann, ob das mit Lightroom, Capture One, Camera RAW, Ufraw oder einem anderen guten Konverter bearbeitet wurde, solange der Konverter selbst mit 16 Bit je Kanal arbeitet und die wesentlichen, grundlegenden Tonwert-Bearbeitungen dort stattfinden... Arbeitet man mit normierenden Eingangsprofilen (ICC vom LUT Typ, nicht etwa nur ein paar Grundeinstellungen, die dann als "Profil" verkauft werden), sieht man selbst im direkten Vergleich keine Unterschiede mehr oder zumindest nur mit sehr viel Mühe...

Ergo sollte man für die RAW-Bearbeitung das Programm nehmen, das einem am besten liegt und nicht das, was am besten vermarktet wird. Die Unterschiede sind imho weitaus nicht so gravierend, wie's von den Marketingabteilungen beworben wird. Entscheidend ist letzt das Können des Photographen/Operators, der diese Programme benutzt, nicht irgendeine Marke, solange technische Mindestanforderungen erfüllt sind...

Gruß
Wolf
 
PS und LR haben die selbe Raw-Engine (Camera RAW), worin also soll PS besser als LR sein, bezüglich der reinen Rawkonvertierung.

Wenn die RAW-Datei in Camera RAW geöffnet wird und anschließend in PS landet, hat sie bereits eine Farbraumkonvertierung und Gammakorrektur hinter sich und ist womöglich, wie in deinem "How To", im Tonwertumfang beschnitten, genau das Gleiche wie nach einer Konvertierung in LR. Im Gegensatz dazu kann man z. B. in PhotoLine eine RAW-Datei mit dem vollen Tonwertumfang, sowie ohne Gamma und Farbraumkonvertierung durchgehend bearbeiten und das natürlich in 16-Bit pro Kanal.

Langsam - da geht etwas durcheinander. Ich habe mich wahrscheinlich missverständlich ausgedrückt bzw. habe die Dinge zu sehr vereinfacht. (Ich wollte ja auch nur die Grundlagen erklären.) Mein Fehler...

Man kann in PS die RAW Engine zur RAW Konvertierung benutzen, muss aber nicht. (In LR hat man keine Wahl.) Wie auch im "How To" beschrieben, schließt man den RAW Import am besten im PS selbst ab und nicht in der RAW Engine. Und an dieser Stelle (sprich nach dem ACR) bietet PS viel mehr Möglichkeiten als LR, um den RAW Import abzuschließen und das Bild für die eigentliche Bearbeitung vorzubereiten. Aber auch schon im ACR bietet PS mehr als LR, da man hier diverse Parameter einstellen kann, die es in LR nicht gibt.

Weiter ist es so, dass man natürlich nicht gezwungen ist, die RAW-Datei zu beschneiden (sprich: durch Gamma-Korrekturen etc. den Tonumfang zu begrenzen). Selbstverständlich kann man in PS mit dem vollen Farbraum des Originals unverändert weiterarbeiten. Und PS bietet die Wahl zwischen 8-Bit, 16 Bit und 32 Bit pro Kanal. Und natürlich Etliches mehr wie indizierte Farben, Lab-Farben und einen Mehrkanal-Modus.

Um es kurz zu machen: Es liegen Welten zwischen LR und PS. Ich möchte allen Interessierten anraten, einfach einmal eine kostenlose Probe-Installation von PS zu machen (und auch von LR). Und dann einfach einmal beides ausprobieren. Kostenlose "Trials" gibt es bei Adobe.

Es muss jeder selbst herausfinden, womit er arbeiten möchte / womit aber am besten zurecht kommt und was am besten zum eigenen Workflow passt. Es gibt viele, die z.B. auf GIMP schwören. Aber schon bei GIMP scheiden sich die Geister... GIMP auf einer Windows-Maschine ist etwas ganz anderes als GIMP auf einem Mac. Auch hier empfiehlt sich: Ausprobieren! (GIMP bietet übrigens Möglichkeiten, die PS nicht hat - und auch umgekehrt.)

Ich selbst habe übrigens CNX2, PS, LR und GIMP im Einsatz. Und je nach Bedarf (und Tageslaune) wähle ich aus. Die Voransicht mache ich in ViewNX und entscheide dann.

LG Robert

P.S. Photoshop ist gar nicht so teuer - es gibt immer wieder attraktive Sonderkonditionen, mit denen der Einstieg günstig klappt.
 
Man kann in PS die RAW Engine zur RAW Konvertierung benutzen, muss aber nicht. (In LR hat man keine Wahl.) Wie auch im "How To" beschrieben, schließt man den RAW Import am besten im PS selbst ab und nicht in der RAW Engine.
Sobald Camera RAW die Datei an PS übergeben hat ist es keine RAW-Datei mehr.

robbierob schrieb:
Aber auch schon im ACR bietet PS mehr als LR, da man hier diverse Parameter einstellen kann, die es in LR nicht gibt.
Da würde mich interessieren welche das sind, ich habe nur PSCS4 und finde in Camera Raw nichts was ich nicht auch in LR3 habe.

robbierob schrieb:
Weiter ist es so, dass man natürlich nicht gezwungen ist, die RAW-Datei zu beschneiden (sprich: durch Gamma-Korrekturen etc. den Tonumfang zu begrenzen). Selbstverständlich kann man in PS mit dem vollen Farbraum des Originals unverändert weiterarbeiten.
In meiner PS-Version habe ich die wahl zwischen vier Ausgabefarbräume.
1. Adobe RGB
2. ColorMatch RGB
3. ProPhoto RGB
4. sRGB
Das bedeutet, dass eine Farbraumkonvertierung stattfindet, ist das bei CS5 anders? Außerdem geschieht zwangsweise eine Gammakorrektur, sonst würdest du die Bilder nicht wiedererkennen.

robbierob schrieb:
Und PS bietet die Wahl zwischen 8-Bit, 16 Bit und 32 Bit pro Kanal. Und natürlich Etliches mehr wie indizierte Farben, Lab-Farben und einen Mehrkanal-Modus.
Worum geht es dir denn hier? Willst du aufzählen was PS alles kann?
32 Bit werden von PhotoLine auch unterstützt, das bringt dir aber erst was bei HDR-Bildern.
In PL kannst du z. B. mit den Gradationskurven im Lab-Farbraum oder dem HIS-Farbraum oder dem HSV-Farbraum ,ohne vorherige Farbraumkonvertierung, arbeiten. Aber was bringt das aufzählen von diesen Möglichkeiten ohne zu wissen was man damit machen kann?

robbierob schrieb:
Um es kurz zu machen: Es liegen Welten zwischen LR und PS.
Sicher, PS ist ein klassisches Bildbearbeitungsprogramm, LR ein Rawkonverter mit starker Bildverwaltung, aber das wurde schon gesagt.

robbierob schrieb:
P.S. Photoshop ist gar nicht so teuer - es gibt immer wieder attraktive Sonderkonditionen, mit denen der Einstieg günstig klappt.
PhotoLine kostet gerade mal 59,- Euro und kann auf Windows und Mac OS verwendet werden. :D

LG Martin
 
LR ist eher für den ambitionierten Amateur gedacht; PS ist eher für Profis gedacht. Entsprechend sind die Programme am Markt positioniert, eingeordnet und im Leistungsumfang ausgestattet.

Und nein: PS ist der bessere RAW Konverter. Und ja: Es geht deutlich länger - die Möglichkeiten und die Ergebnisse sind aber auch ganz andere.

Generell dürfen wir natürlich Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. LR ist eine all-in-one Lösung, während PS sich auf die professionelle Bildbearbeitung konzentriert und für die Produktion gedacht ist.

LG Robert

In vielen Punkten negativ!
LR und Aperture sind professionelle Werkzeuge für Fotografen, die damit ihr Geld verdienen wollen und dieses in großer Zahl auch tun. Sie verkürzen den Postprozess und erledigen alle Aufgaben, von der Archivierung, Verschlagwortung, Retouche (Sensorflecke u.a.), burning/dodging, Schärfen und Entrauschen, Tonwertkorrekturen, Bewertung, Vergleich, Export für unterschiedliche Verwendung - ohne die Daten aufzublähen! und das Original zu verändern.
Sie beinhalten (fast) alle Werkzeuge die ein Fotograf braucht, eine genau auf die Bedürfnisse zugeschnittene Fotosoftware.
Photoshop ist ein Generalist, etwas für digital arbeitende Grafiker, für Reprofachleute, sicher auch für die Druckvorbereitung, für Fotografen aber viel zu langsam und aufwändig, überfrachtet mit Features und doch unvollständig mangels Archivierung, fehlender Bibliotheken und Meditheken.
Mein Ziel war und ist es, PS weitgehend aus meinem Postprozess zu eliminieren, und die meisten Bilder, die ich hier zeige, haben PS nie gesehen.
Ich sage das mal bewusst etwas provozierend, bitte die Worte nicht zu sehr auf die Goldwaage legen: wenn ich PS benötige, um ein Bild nachträglich zu verändern, dann hab ich schon vorher etwas falsch gemacht, denn alle notwendigen Korrekturen sind komfortabel und viel schneller auch in Aperture zu lösen.
Photoshoppen ist inzwischen zu einem Schimpfwort geworden, ein Synonym für Manipulation am Bild.
Nicht falsch verstehen, für die Vorbereitung zum Druck kann man (noch) nicht darauf verzichten, aber für Fotografen, egal ob Profi oder Amateur ist es nach meiner Auffassung nicht das richtige Werkzeug.

Viele Grüße
Klaus
 
Sobald Camera RAW die Datei an PS übergeben hat ist es keine RAW-Datei mehr.

Natürlich nicht - genau so wenig wie in jedem anderen Programm, in welchem Du ein RAW importierst.

Da würde mich interessieren welche das sind, ich habe nur PSCS4 und finde in Camera Raw nichts was ich nicht auch in LR3 habe.

In meiner PS-Version habe ich die wahl zwischen vier Ausgabefarbräume.
1. Adobe RGB
2. ColorMatch RGB
3. ProPhoto RGB
4. sRGB
Das bedeutet, dass eine Farbraumkonvertierung stattfindet, ist das bei CS5 anders? Außerdem geschieht zwangsweise eine Gammakorrektur, sonst würdest du die Bilder nicht wiedererkennen.

Lade Dir doch einfach PS CS 5.5 Extended herunter und vergleiche selbst. Kostet ja nix - außer ein bisschen Zeit.

Man muss unterscheiden zwischen dem Bild-Modus auf der einen Seite und den Farbprofilen auf der anderen Seite. Bild-Modi sind im Standard acht Stück vorgesehen - dazu die drei Bit-Tiefen. Hier kannst Du Dir natürlich Presets anlegen und diese nach Deinen Bedürfnissen laden. (z.B. wenn Du Glanzoberflächen oder Schmuckfarbe oder Goldauftrag etc. hinzufügen möchtest.)
Farbprofile werden rund 50 Stück im Standard mitgeliefert. Und Du kannst natürlich beliebig viele hinzufügen - je nach Deinen Zwecken z.B. in Abhängigkeit, ob Du auf gestrichenem Papier drucken möchtest und welche Farbe das Papier hat. Eine Empfehlung sind die ECI-Profile für den Druck und die Post-Produktion.

Hier findest Du wichtige Informationen: http://www.eci.org/doku.php?id=de:projects:digitalphotography und hier auch etwas zu den Standards http://www.eci.org/doku.php?id=de:colourstandards:workingcolorspaces sowie natürlich auch Downloads. (Die ECI-Profile sind mittlerweile ein internationaler Standard geworden.)

Aber was bringt das aufzählen von diesen Möglichkeiten ohne zu wissen was man damit machen kann?

Hm... Wie soll ich das verstehen? Wie ist das gemeint? Von mir kann ich sagen, dass ich recht gut weiß, wann was wie zu nutzen ist, um ein bestimmtes gewünschtes und beabsichtigtes Ergebnis zu erhalten. Wenn Du etwas Bestimmtes wissen möchtest - frag' einfach. Dazu ist dieses Forum ja da.

LG Robert

Photoshop ist ein Generalist, etwas für digital arbeitende Grafiker, für Reprofachleute, sicher auch für die Druckvorbereitung, für Fotografen aber viel zu langsam und aufwändig, überfrachtet mit Features und doch unvollständig mangels Archivierung, fehlender Bibliotheken und Meditheken.

Einspruch Euer Ehren. Lightroom ist ursprünglich eine Ergänzung zu Photoshop gewesen, um genau die von Dir aufgezählten Funktionen wie Kataloge und Archivierung bereitzustellen. Darum heisst Lightroom ja auch wie es heißt - nämlich "Adobe Photoshop Lightroom 3".

Und um den Prozess für Bilder, die keine intensive Nachbearbeitung benötigen, zu beschleunigen und zu vereinfachen, wurde Lightroom mit einigen grundlegenden Bearbeitungsfunktionen ausgestattet.

Mein Ziel war und ist es, PS weitgehend aus meinem Postprozess zu eliminieren, und die meisten Bilder, die ich hier zeige, haben PS nie gesehen.
Ich sage das mal bewusst etwas provozierend, bitte die Worte nicht zu sehr auf die Goldwaage legen: wenn ich PS benötige, um ein Bild nachträglich zu verändern, dann hab ich schon vorher etwas falsch gemacht, denn alle notwendigen Korrekturen sind komfortabel und viel schneller auch in Aperture zu lösen.

Ohne die genannte Goldwaage... wenn ich Bilder z.B. für den Prospekt- oder Katalogdruck vorbereite, dann komme ich nicht auf die Idee, das in LR zu versuchen. Da greife ich zu PS. Und natürlich verändere ich da die Bilder. Sie sollen je hinterher auf einer gedruckten Katalogseite auf 08/15-Billigpapier noch immer anzusehen sein.

Ich gebe aber zu, dass mein Workflow die Druckvorstufe beinhaltet. Das reicht vielleicht über den des reinen Fotografen hinaus. Aber das ist vielleicht auch eine Frage, welche Wertschöpfung man betreiben will. Und dann sind wir irgendwann beim Honorarthema...

LG Robert
 
Einspruch Euer Ehren. Lightroom ist ursprünglich eine Ergänzung zu Photoshop gewesen, um genau die von Dir aufgezählten Funktionen wie Kataloge und Archivierung bereitzustellen. Darum heisst Lightroom ja auch wie es heißt - nämlich "Adobe Photoshop Lightroom 3".
...
LG Robert

Hallo Robert,

Lightroom (engl.) heißt übersetzt „Dunkelkammer“ und war die Antwort auf Apples Aperture, eine Software die für Fotografen entwickelt wurde und im Herbst 2005 erschien. LR ist eine digitale Dunkelkammer, Photoshop wird dazu überhaupt nicht benötigt, das wurde von Adobe auch erst später (ich glaube mit der Version 2) umgetauft in PS Lightroom. Die Version 1.0 von Lightroom erschien 1 1/2 Jahre nach Aperture 1.0 im Februar 2007.

Mir ist das egal wie man zum fertigen Bild kommt, viele Wege führen nach Rom. Ich kann nur aus meiner Sicht darlegen, wie sich der Postprozess bei mir mit Aperture drastisch vereinfacht und verbessert hat, vorher musste ich mit PS arbeiten.
Nur man sollte das nicht so darstellen, dass LR oder Aperture so eine Art KiKi Software für Amateure ist, das geht nämlich an der Sache völlig vorbei.

Im übrigen haben wir die letzten Jahre Bilder für die bei uns produzierten Magazine überwiegend direkt aus Aperture für den Druck erzeugt.

Viele Grüße
Klaus
 
LR ist eine digitale Dunkelkammer, Photoshop wird dazu überhaupt nicht benötigt...

Kein Widerspruch. Sag' ich doch, dass LR eine "all-in-one"-Lösung ist. Und wie Du ja geschrieben hast: Nicht für die Goldwaage.

Im übrigen haben wir die letzten Jahre Bilder für die bei uns produzierten Magazine überwiegend direkt aus Aperture für den Druck erzeugt.

Zu Aperture kann ich nichts sagen - das kenne ich nur vom Namen her und das, was Apple dazu auf der Webseite sagt. Ich nehme an, dass Eure Bilder dann im InDesign oder Quark montiert wurden.

LG Robert
 
Natürlich nicht - genau so wenig wie in jedem anderen Programm, in welchem Du ein RAW importierst.
Bis auf den Demosaicing-Prozess geht das in PhotoLine schon. Zudem stellt sich mir die Frage warum du um PS so einen Wind machst, wenn du doch selber weißt, dass da auch nix anderes als bei LR rauskommt?


robbierob schrieb:
Lade Dir doch einfach PS CS 5.5 Extended herunter und vergleiche selbst. Kostet ja nix - außer ein bisschen Zeit.
Ich kann auf der Adobe-Seite leider nur CS 5.1 Extended finden, der Download dauert bei mir zwei Stunden, wenn du die Antwort schon jetzt geben kannst, wieso nicht?

robbierob schrieb:
Man muss unterscheiden zwischen dem Bild-Modus auf der einen Seite und den Farbprofilen auf der anderen Seite. Bild-Modi sind im Standard acht Stück vorgesehen - dazu die drei Bit-Tiefen. Hier kannst Du Dir natürlich Presets anlegen und diese nach Deinen Bedürfnissen laden. (z.B. wenn Du Glanzoberflächen oder Schmuckfarbe oder Goldauftrag etc. hinzufügen möchtest.)
Da musst du jetzt aber erklären wovon du sprichst. Meinst du mit Bild-Modi die Kameraprofile die unter Kamerakalibrierung eingetragen sind? Das sind die DNG-Profile, sie sind praktisch die Eingabeprofile für die Rawdatei.


robbierob schrieb:
Farbprofile werden rund 50 Stück im Standard mitgeliefert. Und Du kannst natürlich beliebig viele hinzufügen - je nach Deinen Zwecken z.B. in Abhängigkeit, ob Du auf gestrichenem Papier drucken möchtest und welche Farbe das Papier hat. Eine Empfehlung sind die ECI-Profile für den Druck und die Post-Produktion.
Ist schon klar, jetzt geht es aber um die Druckausgabe, hat erstmal nix mit dem Thema RAW-Konveriterung zu tun. Aber auch in PhotoLine kannst du beliebig viel Farbprofile verwenden.

robbierob schrieb:
Hm... Wie soll ich das verstehen? Wie ist das gemeint? Von mir kann ich sagen, dass ich recht gut weiß, wann was wie zu nutzen ist, um ein bestimmtes gewünschtes und beabsichtigtes Ergebnis zu erhalten. Wenn Du etwas Bestimmtes wissen möchtest - frag' einfach. Dazu ist dieses Forum ja da.
Ich verstehe nicht was das Aufzählen der von dir genannten PS-Features mit der RAW-Konvertierung zut tun haben soll.

LG Martin
 
Ich gebe aber zu, dass mein Workflow die Druckvorstufe beinhaltet. Das reicht vielleicht über den des reinen Fotografen hinaus. Aber das ist vielleicht auch eine Frage, welche Wertschöpfung man betreiben will. Und dann sind wir irgendwann beim Honorarthema...
Dto. Und spätestens bei der Honorarfrage rege ich mich tierisch auf, weil die Arbeit nicht wirklich angemessen honoriert wird. Heute meint jeder, der PS hat oder einen kennt, der PS hat, er könne einen Prospekt komplett druckfertig machen. A bisserl mehr Aufwand ist's aber schon. Und wer da keine wirkliche Ahnung hat oder schludert, erlebt garantiert sein buntes Wunder oder auch mal sein Waterloo, wenn Schmuckfarben ins Spiel kommen...
Btw., beim Finishing inkl. Text arbeite ich dann lieber mit einem ausgewachsenen DTP-Programm als mit GIMP, das nur für die Vorbereitung der CMYK-Bilder benutzt wird...

Letztlich hat man nicht die oft zitierte eierlegende Wollmilchsau, sondern einen ganzen "Werkzeugschrank", aus dem man das passende Werkzeug auswählt. Der ist bei mir mit etlichen Programmen gut gefüllt und so gesehen sehe ich das ganze dann eher locker... ;) Glaubenskriege bringen einen da nicht weiter...

Gruß
Wolf
 
In meiner PS-Version habe ich die wahl zwischen vier Ausgabefarbräume.
1. Adobe RGB
2. ColorMatch RGB
3. ProPhoto RGB
4. sRGB

Da musst du jetzt aber erklären wovon du sprichst. Meinst du mit Bild-Modi die Kameraprofile die unter Kamerakalibrierung eingetragen sind? Das sind die DNG-Profile, sie sind praktisch die Eingabeprofile für die Rawdatei.

Wie schon gesagt - man muss beides auseinander halten.

Hier stellst Du den grundlegenden Bildmodus und die Bit-Tiefe ein. Wenn Du mit Belichtungsfunktionen arbeiten möchtest, sind in PS 32 Bit notwendig. Wenn Du mit Glanzaufträgen, Lacken und Bronzierungen arbeiten möchtest, probiere Mehrkanal oder erzeuge Dir eigene Kanäle im RGB-Modus. Bei Schmuckfarben reicht i.d.R. CMYK.
PS-1.jpg
Natürlich kannst Du Dir eigene Presets anlegen, die Deinem Workflow entsprechen.

Neben den von Dir genannten Ausgabe-Farbräumen, kannst Du beliebig viele weitere selbst erzeugen und / oder importieren.
PS-2.jpg
Diese kannst Du Deinem Bild als Profil zuweisen.

Und natürlich sind diese auch sämtlich als Arbeitsfarbräume verfügbar.
PS-3.jpg

Wichtig ist, dass die weiterverarbeitenden Anwendungen wie z.B. Quark oder InDesign (in meinem Fall InDesign) auf die Profile zugreifen können bzw. die gleichen Profile haben. Adobe bietet hier eine Prüfung an, ob die Anwendungen synchronisiert sind.

Wenn das so ist, dann steht einem sauberen RAW Workflow bis hin zum Proof bzw. zum fertigen Print (z.B. Prospekt) nichts im Wege. Wenn Du mit externen Dienstleistern (deren Hard- und Software Du nicht kennst) zu tun hast, empfiehlt sich der Einsatz der zuvor genannten ECI-Profile. Sprich nach dem RAW Import bzw. bei diesem dem Bild das passende ECI-Profil zuweisen. sRGB-ECI für Web-Anwendungen und RGB-ECI für Print. Dann hast Du eine gute Gewähr, das die Farben in den publizierten Bildern in etwa so sind wie Du es einmal vorgegeben hast.

LG Robert
 
Zudem stellt sich mir die Frage warum du um PS so einen Wind machst, wenn du doch selber weißt, dass da auch nix anderes als bei LR rauskommt?

Das ist Nonsens. Ich weiß das nicht - und ich behaupte das auch nicht. Ganz im Gegenteil: Es kommt etwas anderes bei heraus. Versuch doch mal in LR ein druckbares TIFF in CMYK mit zwei Schmuckfarben zu erzeugen und dem Bild ein entsprechendes Profil mit zugeben. Und zwar so, dass das später gedruckte Bild dem RAW nahe kommt. (Siehe Thread Thema "Raw Workflow".)

LG Robert
 
Dto. Und spätestens bei der Honorarfrage rege ich mich tierisch auf, weil die Arbeit nicht wirklich angemessen honoriert wird. Heute meint jeder, der PS hat oder einen kennt, der PS hat, er könne einen Prospekt komplett druckfertig machen. A bisserl mehr Aufwand ist's aber schon. Und wer da keine wirkliche Ahnung hat oder schludert, erlebt garantiert sein buntes Wunder oder auch mal sein Waterloo, wenn Schmuckfarben ins Spiel kommen...
Btw., beim Finishing inkl. Text arbeite ich dann lieber mit einem ausgewachsenen DTP-Programm als mit GIMP, das nur für die Vorbereitung der CMYK-Bilder benutzt wird...

Dito.

LG Robert
 
Moin,

Leute, was macht Ihr hier für einen Wind? Es geht doch, wie ich schon in meinem letzten Beitrag geschrieben habe, nicht darum, sich zu sagen, welches Programm (LR bzw. Aperture vs. PS) besser ist. Alle drei Programme richten sich an professionell (SIC!) arbeitende Leute. Aber sie sind halt für unterschiedliche Aufgaben entwickelt worden.

Die effiziente Verwaltung und schnelle (Erst-) Bearbeitung von Fotos, wie sie LR und Aperture bieten, ist definitiv eine Anforderung von Fotografen, die damit ihr Geld verdienen, und keine Funktion, die primär für Amateure gedacht ist.

Die beiden Seiten arbeiten hervorragend zusammen. Wobei sich zeigt, dass Fotografen dank der Bearbeitungsfunktionen in LR / Aperture oftmals PS nicht mehr brauchen, und das sogar manchmal selbst bei Fine-Art-Prints (sofern man da nicht eh einen besseren RAW Konverter einsetzt).

Klar, wenn ich massive Änderungen an den Bildern, im Sinne von Ebenenmaskierung, Montagen, komplexere Retusche, machen möchte oder muss, dann ist PS oder GIMP das Tool der Wahl. Wobei wir dann - für mich - den Bereich der Fotografie verlassen.

Grüße,

Heiner
 
Leute, was macht Ihr hier für einen Wind? ... Wobei wir dann - für mich - den Bereich der Fotografie verlassen.

Einverstanden. Aber es geht schon ein Stückchen weiter (siehe die vermiedene Honorar-Diskussion). Mehr und mehr kommen die Druckvorstufe und die Weboptimierung mit dazu. Und da gibt es dann gravierende Unterschiede im RAW Workflow, aber auch schon bei der RAW Konvertierung (sprich dem vollständigen Import und der Vorbereitung des Fotos für die eigentliche (künstlerische) Bildbearbeitung.

Wenn Du jetzt nicht zu den großen Namen der Fotografen-Branche zählst, dann wirst Du gleichbleibende oder gar steigende Honorare besser durchsetzen, wenn Du Deinen Workflow ausweitest. Und dann ist da eben mit LR Schluss. Und insoweit gehört das m.E. schon mit zur Fotografie, weil ich mir in meinem Workflow vorher überlegen muss, wo ich rauskommen möchte. Das ist ein Trend, den ich deutlich sehe. Die geforderte Werkbank wird länger... es sei denn, man ist so im Sattel, dass man andere hat, die die Weiterverarbeitung gern übernehmen.

LG Robert
 
Das ist ein Trend, den ich deutlich sehe. Die geforderte Werkbank wird länger... es sei denn, man ist so im Sattel, dass man andere hat, die die Weiterverarbeitung gern übernehmen.
Den Trend sehe ich auch. Heute braucht man als Professional eben nicht nur einen RAW-Konverter, ein EBV-Programm (einigermaßen CMYK-tauglich) und eine Datenbank, sondern auch ein ausgewachsenes DTP-Programm für die Zusammenarbeit mit Offset-Druckereien. Ist insofern kein wirkliches Problem, da es für jeden Geschmack was passendes gibt: Corel, Adobe, GIMP, Scribus...
Wenn dich ein Kunde fragt "können Sie den Prospekt so fertigstellen, daß ich ihn nur bei der Druckerei abgeben muß..." und du sagst "nein", dann hast du den zum letztenmal gesehen. Ich habe mir hier eine gute Druckerei ausgeguckt, damit ich ggf. sogar die fertigen Druckprodukte liefern kann...

Und noch eines... Ich stelle mehr und mehr fest, daß gerade bei kleineren Zeitschriften keiner mehr da ist, der die Druckvorstufe beherrscht. Das hatte ich im Frühjahr bei der Erstausgabe einer Fachzeitschrift über Caniden, als durch die Bank alle Bilder abgesoffen und/oder ausgefressen waren. Solche Mängel fallen aber auf den Fotografen zurück (Was hat sich der Wolf denn da zurechtfotografiert???), auch wenn er nix dafür kann. Ergo werde ich, wenn das nochmal passiert (das neuste Belegexemplar müßte bald eintrudeln) darauf bestehen, daß ich den Presspressbereich meiner Bilder selber mache. Dann stimmt's nämlich auch bei den Tonwerten...
Langer Rede kurzer Sinn, wenn's um mehr geht als um ein paar Erinnerungaufnahmen, sollte ein Programm schon ziemlich leistungsfähig bis hin zur Druckvorstufe sein. Das gehört heute einfach dazu, ebenso, daß man damit auch umgehen kann...

Gruß
Wolf
 
Wie schon gesagt - man muss beides auseinander halten.
Ich halte es auseinander, das sind die Eingangsprofile, aber keine ICC-Profile, weil Adobe mit DNG-Profilen arbeitet.

Hier stellst Du den grundlegenden Bildmodus und die Bit-Tiefe ein. Wenn Du mit Belichtungsfunktionen arbeiten möchtest, sind in PS 32 Bit notwendig. Wenn Du mit Glanzaufträgen, Lacken und Bronzierungen arbeiten möchtest, probiere Mehrkanal oder erzeuge Dir eigene Kanäle im RGB-Modus. Bei Schmuckfarben reicht i.d.R. CMYK.
Was hat das jetz mit Raw zu tun? Das macht doch so keinen Sinn, du gehst überhaupt nicht auf das Thema ein.

Wichtig ist, dass die weiterverarbeitenden Anwendungen wie z.B. Quark oder InDesign (in meinem Fall InDesign) auf die Profile zugreifen können bzw. die gleichen Profile haben. Adobe bietet hier eine Prüfung an, ob die Anwendungen synchronisiert sind.

Wenn das so ist, dann steht einem sauberen RAW Workflow bis hin zum Proof bzw. zum fertigen Print (z.B. Prospekt) nichts im Wege. Wenn Du mit externen Dienstleistern (deren Hard- und Software Du nicht kennst) zu tun hast, empfiehlt sich der Einsatz der zuvor genannten ECI-Profile. Sprich nach dem RAW Import bzw. bei diesem dem Bild das passende ECI-Profil zuweisen. sRGB-ECI für Web-Anwendungen und RGB-ECI für Print. Dann hast Du eine gute Gewähr, das die Farben in den publizierten Bildern in etwa so sind wie Du es einmal vorgegeben hast.
Das ist alles ganz weit ab vom Thema RAW-Konvertierung. Es geht doch bei der RAW-Konvertierung darum, dass man möglichst ein optimales Ausgangsergebnis hat, ob der Konverter nun Lightroom, UFRaw, Bibble, Abperture usw. heißt.

Im übrigen habe ich mir CS 5.1 runtergeladen nur um festzustellen, dass die Einstellungsmöglichkeiten von Camera RAW mit denen in LR 3 übereinstimmen. Die Konvertierung nach 32-Bit geht auch dort erst in PS selber und nicht im Rawmodul. Die Ausgabefarbräume sind auch die selben, kein Unterschied zu LR. Eine Farbraumkonvertierung oder eine 32-Bit Konvertierung kann man also ohne Unterschied in PhotoLine oder PS nachträglich machen.

LG Martin
 
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