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Starkes Stück! :(

Moin,

mittlerweile scheint etwas klarer zu sein, woher der Trojaner stammt, und wo er (unter anderem) eingesetzt wurde:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,790960,00.html

Zum Einsatz kam er in diesem Fall. Installiert wurde er während einer Zollkontrolle am Flughafen.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,748110,00.html

Im Laufe der Ermittlungen wurden 60.000 (!!!) Screenshots gemacht, die sich jetzt in den Ermittlungsakten finden. Nur leider traut sich die Staatsanwaltschaft nicht, Anklage zu erheben.

Die Staatsanwaltschaft steckt in einer heiklen Lage. Wenn sie das rechtswidrig erlangte Material in das Verfahren einführt, ist erstens nicht gewiss, ob das Gericht es als Beweismittel zulässt. Und zweitens müssten die Ermittler in einer öffentlichen Verhandlung möglicherweise mehr über ihren verdeckten Cyber-Helfer preisgeben, als ihnen lieb ist.

Dumm eigentlich, wenn man die vielen schönen Schnüffelergebnisse gar nicht verwenden kann.

Grüße,

Heiner
 
Zum Einsatz kam er in diesem Fall. Installiert wurde er während einer Zollkontrolle am Flughafen.
Wer ist denn so blöd/naiv und überläßt seinen Laptop einem Beamten, der damit in einen Nebenraum verschwindet??? Ich denke nicht, daß der Beamte dazu ein Recht hatte!
Kontrollieren kann er ja, aber ausschließlich im Beisein des Betroffenen.

Nach dieser Geschichte, wenn der Comp aus den Augen verschwindet, gibt's nur noch zwei Möglichkeiten:

  1. Von IT-Experten überprüfen lassen oder
  2. Rechner plattmachen und neu aufsetzen (hoffentlich ist ein Backup da...)
Alls andere wäre blauäugig und das hätte ich dem Beamten auch gesagt: "Sie glauben doch nicht wirklich, daß ich den Rechner jetzt nochmal benutze, bevor er auf Herz und Nieren überprüft ist!"

Das Problem ist, wie etliche Beispiele in der letzten Zeit zeigten, daß auch durch kriminelle/illegale Weise erworbene Beweismittel (Steuer-Disketten -> Erworben durch Hehlerei) durchaus vor Gericht verwendet werden... Hier müssen Gesetze her, die das strikt unterbinden...
Wie auch immer, alles was mit dem Staat zu tun hat, ist imho mit äußerstem Mißtrauen zu bewerten. Staatliche Software kommmt so oder so auf gar keinen Fall auf meinen Rechner, z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/ELSTER
Wer weiß, was dieser diebische "Vogel" noch alles ausspitzelt. -> Wer paranoid ist, erlebt weniger böse Überraschungen und kann letztlich besser schlafen!

Gruß
Wolf

PS: Die von CCC erwähnte IP habe ich sicherheitshalber mal gesprerrt. Man weiß ja nie... ;)
 
Mein Norton schlägt heute Alarm wie doof!

Ein "www.wondas.serverquake.com" will die ganze Zeit in meinen Compi rein. Auch ein "Malicus irgendwas" probiert es zur Zeit in fünf-Minutenabschnitten laufend.
Ist jetzt Jagdsaison???

Gruß, Stefan
 
Nein. Dein Rechner hat nur eine IP (vermutlich von Deinem Provider zugewiesen bekommen, sofern Du keine feste hast), die für einen Wurm reizvoll erscheint. Oder Du hast das Gegenstück bereits auf Deinem Rechner... Ein vollständiger Deep-Scan könnte Dir Gewissheit verschaffen. Norton gilt in manchen Kreisen als anfälliger als andere Lösungen.

@ Wolf.
Doch, die dürfen das. Und ja - auch in Abwesenheit des Eigentümers. Und sie dürfen auch Prüfsoftware installieren. Diese müssen sie aber wieder vollständig entfernen, wenn sich kein Anfangsverdacht erhärtet. Und nein, den besagten Trojaner hätten sie nicht aufbringen dürfen...

Elster sendet m.W. nicht auf 443. Aber das prüfe ich gern mal nach. Zumal hier die Finanzverwaltung und nicht das BKA der Empfänger ist. Gegen Elster und Ähnliches wirst Du Dich nicht wehren können, weil Unternehmer wie jetzt auch Freiberufler zur elektronischen Abgabe von USt., Bilanz, EÜR etc. verpflichtet wurden.

Nachtrag: 443 wird für die Updates verwendet, die normale Übertragung läuft über 8000.

LG Robert
 
Moin,

Alls andere wäre blauäugig und das hätte ich dem Beamten auch gesagt: "Sie glauben doch nicht wirklich, daß ich den Rechner jetzt nochmal benutze, bevor er auf Herz und Nieren überprüft ist!"

Das selbe hätte ich ebenfalls gemacht. Und mir genau angeschaut, wie er reagiert :)

In meiner alten Firma waren die Festplatten der Laptops grundsätzlich und vollständig verschlüsselt. Trotzdem war jeder Vorgang, bei dem wir auf Reisen oder sonstwo außerhalb der Firma den Laptop (ebenso Handy oder andere mobile Geräte) nicht unter Beobachtung hatten, zu melden. Insbesondere auch jede Zugriffsmöglichkeit durch staatliche Behörden, egal welchen Landes. Außerdem gab es spezielle Laptops, die bei Bedarf für Reisen genommen wurden. Die waren dann ausschließlich für diese Reise installiert, und wurden anschließend auch gleich wieder plattgemacht.

Staatliche Software kommmt so oder so auf gar keinen Fall auf meinen Rechner, z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/ELSTER

Naja, soetwas läuft bei mir in einer eigenen virtuellen Instanz. Da kann sie rumspionieren, wie sie will, und wird doch nur außer einem leeren Windows nichts finden ...

@ Wolf.
Doch, die dürfen das. Und ja - auch in Abwesenheit des Eigentümers.

Hast Du dazu Quellen? Mich würde sehr interessieren, wie da eigentlich die rechtliche Situation genau aussieht.

Grüße,

Heiner
 
Hast Du dazu Quellen? Mich würde sehr interessieren, wie da eigentlich die rechtliche Situation genau aussieht.

Wir hatten das Thema ja schon einmal im Frühjahr 2008. Auch da war es der große Aufreger. Vom Februar 2008 stammt auch das richtungsweisende Urteil des Verfassungsgerichtes. Dieses findest Du hier: http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rs20080227_1bvr037007.html und dazu auch noch eine erläuternde Pressemitteilung. http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg08-022.html

Die sog. Quellen-TKÜ, unter die im weitesten Sinne die Bundes-Trojaner im Allgeimen fallen, sind in weiten Teilen erlaubt (bei begründeten Verdachtsfällen).

LG Robert
 
Moin,

das ist mir schon alles klar. Die Frage bezog sich darauf, was der Zoll mit meinem Handgepäckt machen darf, mit und ohne meine Anwesenheit. Kann ich mich zum Beispiel weigern, meinen Laptop denen alleine zu überlassen?

Grüße,

Heiner
 
Hallo in die Runde, hallo Heiner,

Also, mein Kenntnistand (und eigenes Erleben) ist der: der Zoll darf definitiv nur ohne richterliche Genehmigung sich von Dir nachweisen lassen, das es Dein Laptop ist (Beleg, Quittung, nachweis bei Einreise). Den Laptop anschalten wird häufig verlangt, um die Funktion zu prüfen (könnte ja sonst 'ne Bombe im Gehäuse sein). Aber Daten zeigen, Öffnen von Verzeichnissen etc. oder sogar die gezielte Durchsuchung geht nur bei dringendem Verdacht - das kommt einer Beschlagnahmung gleich. Und: die dürfen damit nicht abhauen ins Nebenzimmer, Öffnen und Vorführen immer nur in Deinem Beisein! Ich mußte in Frankfurt mal meine Kameraausrüstung zerlegen und dann wurden eine Probe (Klebestreifen) genommen für einen Chromatografen zum Nachweis von Sprengstoff (Ich mußte selber auspacken und zerlegen, war immer dabei, der Zöllner war auch nett und hat mir den Gaschromatografen sogar noch erklärt - hatte wohl gerade Zeit ...). Auch Handgepäck darf nur durch Dich oder in Deinem Beisein durchsucht werden. Das alles gilt vermutlich nur für Deustchland oder Europa, der US-Zoll darf Laptops ja bekanntlich auch untersuchen! und, wenn Du Dich weigerst, machst Du Dich wahrscheinlich eher verdächtig und die Fronten werden sich schnell verhärten. die fackeln nicht lange und nehmen Dich glatt mit und dann sitzt Du stundenlang fest.

LG vom Objektiv
 
Hallo zusammen,

das Überprüfen der Kameraausrüstung kenne ich nur von den Sicherheitskräften, mit dem Zoll hatte ich da noch keine Befassung

Die Ausrüstung musste ich für die Untersuchung auch selbst aus dem Rucksack herausholen, Probleme gab es nie und das Personal war immer freundlich und zuvorkommend

Viele Grüsse

Ludwig
 
Moin Moin,

Ludwigs Erfahrungen decken sich mit meinen und ich empfinde es keineswegs als Belästigung, wenn gründlich geschaut wird.
In der Regel ist das aber nur beim Abflug in Deutschland so...

VG, Gerd

P.S. Ich freue mich, dass bislang noch bei keiner Abfertigung jemand das Gewicht des Kamerarucksacks als Handgepäck moniert hat.
icon7.gif

Ansonsten werden die Fluggesellschaften mit ihren Gewichtskontrollen immer maller!
 
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