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Tabletop: Dauerlicht oder Blitz?

Juergen64

Da fällt uns kein Titel mehr ein
Ich überlege derzeit auch mal etwas Geld in Kunstlicht zu versenken. Allerdings mit Blitz, da bin ich mir nicht ganz so sicher, denn die Ergebnisse lassen sich nicht vorher sehen. Bestätigt wurde ich jüngst in meinen Gedanken durch dieses Video .

Gut, Fotografie von Lebewesen wird nie mein Steckenpferd werden. Aber für Tabletop? Da denke ich an so eine Lösung. Was haltet Ihr davon?

Einsatzschwerpunkte sollen neben der Fotografie der selbstgemachten Schmuckstücke meiner Frau (Fädelarbeiten mit Swarowski-Perlen oder ähnlichen) und Verkaufsangeboten von nicht mehr benötigten Sachen auch Fotokreationen für die nächsten kalten Jahreszeiten sein.
 
Hallo Jürgen,
kleiner Hinweis, dein erster Link führt ins Nirwana..
 
Jürgen, Problem bei diesen günstigen Lichtkästen könnte sein, dass die Lampen nicht hell genug sind, um im niedrigen ISO-Bereich eine ordentliche Schärfentiefe zu ermöglichen. Offenblende ist bei Produktfotos nicht unbedingt die erste Wahl. Ein Blitz kann Dir auch bei Deinen Nachtaufnahmen nützlich sein, um z.B. Vordergründe auszuleuchten oder entfesselt auf Bildelementen Akzente zu setzen.
 
schau mal bei Kaiser, die Lichtboxen kosten nicht die Welt. Kannst du evtl. sogar im Laden um die Ecke ausprobieren.
 
Jürgen, Problem bei diesen günstigen Lichtkästen könnte sein, dass die Lampen nicht hell genug sind, um im niedrigen ISO-Bereich eine ordentliche Schärfentiefe zu ermöglichen.

Das Problem spricht Pavel im Video auch an: statt Iso 100 ist Iso 1000 angesagt, ganz platt ausgedrückt. aner mit modernen Kameras sollte das keine Herausforderung sein.

Hier geht es einerseits um die Kalkulierbarkeit einer Aufnahme, und da ist bei einem Still Live die Belichtungszeit sekundär, und andererseits um den Reflex von Lebewesen auf den Blitz. Dieser wird bei Dauerlicht vermieden. Das heißt: Iso hoch, Reflex runter. Wenn sich das technisch realisieren lässt, dann ist das einfacher als die menschliche/tierische Reaktion auf den Blitz in den Griff zu bekommen!
 
Wir sind jetzt meilenweit vom Ursprungsthema weg. Eventuell schiebt ein Mod die Beiträge zu Jürgens Frage in ein anderes (neues) Thema?

Das mit dem Reflex auf Lebewesen habe ich nicht verstanden. Ich habe mir aber auch das Kaplun-Video noch nicht angesehen. Bei Portaits ist es doch m.E. so, dass die die Blitze zu einer solch kurzen Belichtung führen, dass z.B. die Pupille gar nicht so schnell reagieren kann. Bei Dauerlicht bleibt sie klein, bei Blitz entspricht sie noch dem Umgebungslicht.

Produktfotografie gehört nach meiner Auffassung mit zu den technisch schwierigsten/aufwändigsten Themen der Fotografie. Es reicht ja nicht, einfach schattenloses, weiches Licht zu erzeugen. Es dürfte einen großen Unterschied machen, ob man einen rauen Stein oder glänzendes Glas fotografiert. Auch Schmuck ist sicherlich nicht ohne. Das Foto soll schließlich die Strukturen des Materials herausarbeiten und erkennbar machen. Es geht ja nicht darum ein hübsches, "künstlerisches" Foto zu erzeugen, sondern ein informatives.

Mit Blitzgeräten (ein halbwegs vernünftiger Master und günstige Slaves) bist Du auf jeden Fall flexibler als mit den kleinen Leuchten. Sicherlich ist die Einstellung mit Dauerlicht am Anfang einfacher. Aber mit den Blitzen kannst Du auch mal größere Objekte ausleuchten und mit Hilfe von Schirmen sogar ein kleines Studio einrichten, falls Du doch einmal Portraits machen willst. Gibt es alles im Low-Budget-Bereich.
 
Ich bin bei table top ein Anhänger von Kunstlicht. Wichtig ist dabei eine entsprechende Lichtleistung. Ich selbst verwende dafür und für Makros - wo die Lichtleistung noch wichtiger ist - verschiedene Dinge von Kaiser. Es hängt sehr davon ab, was man fotografieren will. LEDs verwende ich auch, etwa das R 60 von Kaiser (rund Euro 70) und auch auf seitlichen Armen angebrachte LEDs Flächenleuchten, die aber in Summe teurer kommen. Für manches ist das super, für anderes sind aber LEDs wiederum problematisch. Und zwar dann, wenn es sich im Dinge handelt, die reflektieren. Da kann es vorkommen, dass sich einzelne LEDs sehr unangenehm darin spiegeln. Angeblich gibt es auch dafür Lösungen, die ein homogenes Licht aus einer einzigen LED ergeben, aber diese Dinge sind dann sehr teuer und gross. Summa summarum - das System ,mit dem Lichtzelt und den 5 LED Systemen um rd. 70 Euro, das würde ich mir nicht kaufen, damit wirst du höchstwahrscheinlich nicht zufrieden sein. Ich verwende auch 2 Dauerlichtleuchten von Kaiser (keine LEDs) allerdings leider unstabilsierte. Die wären nicht schlecht, aber ich würde nur mehr stabiliserte kaufen - ich weiss nicht , ob Kaiser die unstabilisierten überhaupt noch im Progamm hat. Mit den unstabiliserten kriegt man nämlich bei gewissen Verschlusszeiten unbeabsichtigte Farbenspiele.
 
Ich habe eine Uralt Broschüre von der Canon "Tabletop Fotografie". Da kommt das Wort "Blitz" nicht vor, aber dafür alle Leuchten und Folien.
Für realitätsnahe Aufnahmen braucht es auch Schatten, Dämmerlicht, Nachthimmel, Sonnelicht, Sternenhimmel, blaue Stunde, Stimmung usw. Da sehe ich die Leuchte "leicht" im Vorteil.
 
Vor einiger Zeit habe ich mal einen Workshop zu Tabletop besucht, da wurde ausschließlich mit Dauerlicht gearbeitet, vom voluminösen Baustellenstrahler bis hin zum filigranen LED-Spot. Es lassen sich da erstaunliche Effekte erzielen, allerdings habe ich festgestellt, dass Tabletop nicht meine Präferenz sind, auch mein Lichtzelt liegt weitgehend ungenutzt im Schrank.
 
Der Jürgen sucht grad was..........
Klar, für die nächste Schlechtwetterperiode! Ich weiß, auch da lassen sich tolle Bilder draußen machen, aber bitte ohne mich! Die Kamera verträgt vermutlich mehr Schlechtwetter als ich? Aber das muss ich mir nicht antun.
 
Der Jürgen sucht grad was..........
Klar, für die nächste Schlechtwetterperiode! Ich weiß, auch da lassen sich tolle Bilder draußen machen, aber bitte ohne mich! Die Kamera verträgt vermutlich mehr Schlechtwetter als ich? Aber das muss ich mir nicht antun.

Aber du weisst schon, dass dafür viel Platz notwendig ist. Und dann musst du durch den Sperrmüll und alles Sammeln, was deine Frau und Familie wegwerfen möchte. Dann musst du dir noch Infrastruktur bauen, Rahmen, Halter, HGs, VGs usw.
 
Also ich finde das von Jürgen verlinkte System gar nicht so schlecht.
Ich habe auch so ein älteres China-System mit den 135W Lampen hier und hatte es ganz wenig im Gebrauch.
Lediglich die Leuchten benutze ich noch für mein mobiles Passbildstudio und für Newborn.
Das von Jürgen verlinkte System hat sogar LED und ist stromsparend.
Zumal kann man e es platzsparend zusammenklappen.Das wird oft übersehen.
Die LED sind auch nicht so groß,so das es wohl insgesamt wenig Platz bei der Lagerung in Anspruch nimmt.
Man sollte auch bedenken,wie oft man ein solches System verwendet und dann die Kosten im Verhältnis sehen.
Ich finde es für die Zwecke passend.
 
Da ich öfters meine Modellbauergebnisse fotografiere, habe ich mir zwei LED-Leuchten von Aputure gekauft. Die sind nicht zu groß und haben durch ihre weiße Scheibe vor den LEDs gleich einen Diffusor eingebaut. Damit bin ich ganz zufrieden. Ich benutze die Lampen meist mit einem Ministativ, das am Fuß angeschraubt werden kann. Die Leuchtstärke kann in mehreren Stufen eingestellt werden. Gekauft habe ich sie weil ich Licht und Schatten schon durch den Sucher beurteilen kann. Das war mir vorher mit dem Blitz zu aufwendig, bis ich die richtige Position fürs Licht gefunden habe.

CI_009_Eisenbahn_Feb2019.jpg
  • SONY - ILCE-7M3
  • FE 24-105mm F4 G OSS
  • 24.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/30 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 100


Nur mal so als Beispiel.

Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war mir vorher mit dem Blitz zu aufwendig, bis ich die richtige Position fürs Licht gefunden habe.

Genau das ist der springende Punkt: What you see is what you get!

Da ich eh nicht vorhabe Menschen zu fotografieren, ist mir die Frage "Reaktion des menschlichen Auges auf Blitzlicht einerseits, der Pupille auf Dauerlicht andererseits" relativ egal. Wenn meine Frau einen Ring gefädelt hat, dann hält der Ruhe. Der verändert nix wenn ich nix verädere. Von daher kann ich mit Dauerlicht in Ruhe mein Setup aufbauen, egal ob das 10 Sekunden oder 10 Stunden dauert, und dank Thetering gleich am großen Monitor beurteilen. Damit habe ich genau ein Bild, und nur wenn mich das nicht zufrieden stellt mache ich ein Nächstes. Dabei liegt vorher noch alles so wie ich das bei der letzten Aufnahme hatte.
 
Dazu kommt noch,auch der Schattenwurf ist mit Dauerlicht leichter zu beurteilen.
Bei meinem Studio-Blitzset habe ich zwar ein Einstellicht,nur bei den kleinen Aufsteckblitzen hat man da keine Möglichkeit den Schatten beim Einstellen zu beurteilen.
Außer man testet bis zu umfallen.....
Deshalb bin ich ja von meinen entfesselten Blitzen weggegangen und habe mir eine kleine Blitzanlage mit Einstellicht zugelegt.
Jürgen möchte wohl auch so wenig wie möglich mit Schatten kämpfen.Da sind die LED schon besser.
 
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