Hallo,
die Kittfehler sind kein "Standardfehler", kommen aber schon mal vor.
Scheinbar bei Zeiss Objektiven häufiger als bei den Schneider Objektiven.
Zwischen zwei Linsen befindet sich ein durchsichtiger Klebstoff mit einer optischen Dichte nahe am Glas, eben der "Kitt". Wenn der sich löst (Alterung, Temperaturschwankungen, mechanische Gewalt), gerät Luft dazwischen mit deutlich abweichenden optischen Eigenschaften.
Grundsätzlich ist das Problem reparabel, wirtschaftlich aber im Normalfall wohl unsinnig. Selbst ein "neues" Tessar oder Xenar wäre schon hart an der Grenze. In US-Foren wird dann und wann über das Thema gesprochen "balsam fault", "recementing lenses" "UV curing cement" sind die Stichworte ...
Vor ein paar Jahren habe ich mal eine 3,5F Planar mit Kittfelhler ersteigert und dann doch lieber zurückgegeben, obwohl ich noch von einem "Kameratechniker" (*) einen Anruf erhielt, um mir einzumassieren, daß das Problem ja eh nur am Rande sei, und man im Normalfall auf 5,6 oder mehr abblendet ... ich empfinde den Kittfehler als schweren Mangel (und wer weiß, wann es ganzflächig wird?).
(*) Sie schreiben mir dann wieder eine eMail mit der üblichen Drohung mit dem Anwalt, wenn Sie hier Ihrem vollen Namen lesen wollen, werter Kameratechniker?
Viel Erfolg!
Grüße
Jan
PS: Clemes hat sich ein wenig Zurückhaltung verordnet, daher noch kein Erfahrungsbericht "T" von ihm. Von mir dürfte bekannt sein, daß ich Planare&Xentare den Tessaren, Xenaren und Triotaren vorziehe. Kostet sicher mehr als es bringt, aber es bringt was.